Covid-19 | Auswirkungen auf die Psyche


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ASB-Süchtige(r)
hsv schrieb vor 42 Minuten:

ich denke daneben wird halt auch irgendwann die ökonomische komponente zuschlagen, in summer geht's der bevölkerung zwar weiterhin gut aber es gibt schon jetzt viele (junge) menschen die durchs raster fallen, durch die erhöhte arbeitslosigkeit auch wenig perspektiven haben. wozu das führen kann, hat man damals in griechenland gesehen. kann mir aber auch vorstellen, dass dann überhaupt nicht über solche suizide berichtet (werden) wird, um nachahmer zu vermeiden. ist dann halt die frage ob sowas außerhalb der medien von der politik trotzdem in die entscheidungen miteinfließt.

Korrekt. Ich würde zwar nicht sagen "daneben", da es eher in einer Wechselwirkung zu sehen ist, aber du meinst eh sicher dasselbe.

Die mangelnde Perspektive ist auf jeden Fall ein massiver Faktor, auf allen Ebenen, nicht nur finanziell.

Wenn ich noch kurz gscheidln darf. Ich finde das steinalte Konzept der "Salutogenese(Antonovsky)", in dem es darum geht, wie man gesund bleiben kann, gerade sehr aktuell und treffend ist.

Kurz gesagt, es benötigt drei Elemente gesund bleiben zu können im Umgang mit Stressoren: Verstehbarkeit/Vorhersagbarkeit, Handhabbarkeit und Sinnhaftigkeit.

Naja, ich sag's Mal so: mir scheint, dass diese Faktoren aktuell eher "unter aller Sau" erlebt werden.

Übrigens wurde in einer aktuellen Umfrage im Einklang mit dieser Theorie festgestellt, dass im ersten Lockdown mit klaren Regeln, eben genau solche Faktoren als besser eingestuft wurden, als zuletzt. Was mich nicht wundert. (und ja, natürlich ist es nicht so einfach, da wirtschaftliche Belastung usw.usw., aber dennoch ist auch das ein Aspekt)

bearbeitet von Sam Bellamy

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Sam Bellamy schrieb vor 10 Stunden:

Ich bin Psychologe in freier Praxis und im Krankenhaus und kann nur eins sagen: nach der ersten Welle kam eine starke Welle der psychischen Belastungen. Neben der mittlerweile eh veröffentlichten Daten zum massiven Anstieg von Angststörungen und Depressionen, hatten meine KollegInnen und ich subjektiv den Eindruck eines massiven Anstiegs an Suizidalität (sogar an Suizidversuchen), bzw. an Lebensüberdrussgedanken in unserer Region.

Die Belastung ist wirklich enorm, inwiefern traumatische Störungen, flapsig ausgedrückt, schlagend werden, wird man auch noch schauen müssen.

Ich bin echt gespannt, privat und beruflich, wie der Winter in psychischer Hinsicht wird. Viele berichten mir von einer "Schwere", die öfter spürbar wird. Das kenne ich auch, is ja auch "normal"

Ich selbst merkte vor allem im Urlaub erst, wie groß auch die unbewusste Anspannung ist, eh keinen anzustecken, als ich mich mehrmals ertappte, froh zu sein, eben dahingehend keinem Risikopatienten zu begegnen.

Ich wollte nur kurz meinen Senf dazugeben, da ich die psychischen Auswirkungen als Riesenthema erlebe, was in Wechselwirkung eh logisch ist, aber dennoch starke Auswirkungen hat, die teilweise wenig beachtet werden im Zuge der für mich um Teil elendigen Spaltungsdiskussionen.

Wie auch immer, ich wünsch jedem hier viel Resilienz? und kein "social distancing", sondern ein "physical distancing" (das fühlt sich doch gleich besser an?)

 

 

 

 

Das mit den vermehrten Suiziden, Androhungen uns Versuchen kann ich bestätigen. Verhältnismäßig viele gibt es seit der Aufhebung des ersten Lockdown.

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mit Milch

In meiner kleinen Freunde/Kollegen-Blase mehren sich die Leute, die kurz vorm psychischen kippen sind. Ich merke es bei uns in der Firma - unter dem Deckmantel Coronaverluste wird der Arbeitsdruck nochmal gewaltig erhöht, gleichzeitig mit Jobabbau und Auslagerung gedroht - kann eh niemand freiwillig gehen bei der Arbeitsmarktsituation derzeit :nein:. Ich habe genügend Kollegen die seit Wochen 8h offiziell schreiben und 12-13h arbeiten jeden Tag und denen dank Home Office und Corona-Einschränkungen dann einfach der persönliche Austausch fehlt.

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Chefjugo am Platz

Ich hab echt die unfassbare Masn, dass ich seit paar Wochen wieder liiert bin. Ich darf sie ja auch lt. dem Coronaquartett besuchen. Ich wüsste nicht, was wäre, wenn ich mich wieder komplett isolieren müsste.......

Im Frühjahr wars ja generell so, dass in der Zeit des Lockdowns ja teilweise wunderschönes Wetter war. Jetzt ists maximal kalt, finster und neblig. Das geht auch extrem auf die Psyche.

bearbeitet von Hutz

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ASB Postingspreisgewinner 2021
Hutz schrieb vor 4 Stunden:

Ich hab echt die unfassbare Masn, dass ich seit paar Wochen wieder liiert bin.

syche.

wieder? Wie darf man sich das vorstellen?

 

sebold schrieb vor 4 Stunden:

Hornhaut auf der Hobelhand:davinci:

Na im Ernst, freut mich für dich. Nix schlimmer, als wenn man jetzt noch komplett alleine zu Hause sitzt

#ForeverAlone

Ja das kann nix da wünscht man sich wirklich ein hübsches Girlfriend im Haus -wenn Lockdown ist.

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Madame Butterfly

Also ich merks auch. Es kommt ein bisschen in Wellen, mal gehts besser, mal gehts nicht so gut. Allgemein bin ich nicht mehr so belastbar bzw. entspannt, Kleinigkeiten, die ich sonst recht relaxed sehen würde, fühlen sich aktuell oft viel dramatischer an, als sie eigentlich sind.

Am meisten fehlen mir die sozialen Kontakte. Und ja, ich kann mich auch gut selbst beschäftigen, ich les gern, häkle, schau Filme. Aber vor Corona war ich halt doch oft unterwegs, hab mich mehrmals die Woche mit Freunden getroffen, war Volleyballspielen. Meinen Papa hab ich seit März nicht mehr umarmt :(

Ich bin auch sehr froh, dass ich in einer Partnerschaft bin (und ich jetzt auch grad nicht allein in meiner Wohnung sitzen muss), dass ich einen halbwegs sicheren Job hab, trotzdem belastet mich die Situation. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es sein muss, wenn da noch Existenzängste oder viel Verantwortung für andere Menschen dazu kommt (egal ob Kinder oder zu pflegende Angehörige).

Mir hilfts, eine klare Tagesstruktur zu haben, mich virtuell zu verabreden (auch wenns nicht das selbe ist), Sport zu machen (auch wenn der Schweinehund groß ist) und auch öfter aus der Wohnung raus zu gehen, auch wenns nur ein 10 Minuten Spaziergang ist. Teilweise muss ich mich da selbst an der Nase nehmen, weil ich schon merk, dass ich dann doch wieder versumper, aber zumindest mein Online-Zumba-Kurs findet jetzt auch wieder statt :)

Hier (also im Channel) würde ich mir wünschen, dass es wieder etwas sachlicher und weniger aggressiv zugeht. Ich lese auch nur mehr gezielt, wenn ich merke, heute "vertrage" ich wieder mehr, zwischendurch hab ich mir Lese- und Nachrichtenpausen verordnet, wenn es zu viel wurde.

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Posting-Pate
Kaffee schrieb am 14.11.2020 um 15:27 :

In meiner kleinen Freunde/Kollegen-Blase mehren sich die Leute, die kurz vorm psychischen kippen sind. Ich merke es bei uns in der Firma - unter dem Deckmantel Coronaverluste wird der Arbeitsdruck nochmal gewaltig erhöht, gleichzeitig mit Jobabbau und Auslagerung gedroht - kann eh niemand freiwillig gehen bei der Arbeitsmarktsituation derzeit :nein:. Ich habe genügend Kollegen die seit Wochen 8h offiziell schreiben und 12-13h arbeiten jeden Tag und denen dank Home Office und Corona-Einschränkungen dann einfach der persönliche Austausch fehlt.

Genau dokumentieren/ Beweise sammeln und dann ab zur Arbeiterkammer.

Man braucht sich weder ausbeuten lassen noch seine Gesundheit riskieren (burn out etc)

Wenn sowas öfter gemeldet wird und dann auch dementsprechend gestraft werden kann, werden sich immer weniger Unternehmen so einen Umgang mit ihren Mitarbeitern erlauben

bearbeitet von since1312

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ASB-Gott
Hutz schrieb vor 12 Stunden:

Im Frühjahr wars ja generell so, dass in der Zeit des Lockdowns ja teilweise wunderschönes Wetter war. Jetzt ists maximal kalt, finster und neblig. Das geht auch extrem auf die Psyche.

Ja, ich finde generell die Zeit von der Zeitumstellung bis Weihnachten extrem mühsam (wobei es im Dezember mit div. Weihnachtsmärkten schon einen Tick besser geht). Nachdem ich im Sommer / Herbst aufgrund meinem Gemüseacker, Urlaub, berufliche Verpflichtungen eh nie so viel Zeit habe, nutze ich halt immer den November und unternehme da echt viel mit Freunden. 

Das wird die nächsten Wochen daher ordentlich zäh, muss da versuchen mich so gut es geht abzulenken und ich irgendwelche sinnvollen Tätigkeiten finde (Stricken, Kekse backen, Puzzle bauen o.ä).  Arbeit lenkt zwar auch ab - eigentlich hätte ich da auch mehr als genug zu tun, allerdings sollte ich da auch noch Urlaub / Überstunden abbauen. Ich hoffe, dass da unsere Chefitäten jetzt nicht wirklich darauf beharren - sonst keine Ahnung was. 

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V.I.P.
aurinko schrieb vor 4 Stunden:

....

Solltest du Freunde mit Knöpfchen haben, dann sprechen ja Treffen bei einem Spaziergang ja nichts dagegen. Sollte noch jemand dabei sein,  der nur Homeoffice etc macht, dann kann man den eh öfters treffen. 

Ich treffe derzeit auch nur Freunde, die unter der Woche meist Homeoffice machen und daher wenig Risiko der Ansteckung ausgesetzt sind.

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DIE Firma für Ihr Posting!

Bin gespannt, wie der zweite Lockdown wird. Den ersten habe ich mit Online-Treffen und Online-Zocken mit Freunden vergleichsweise gut überstanden. Mittlerweile haben die meisten meiner Freunde das ganztägige vor dem Bildschirm hocken aber satt und sagen "wir sehen uns im Dezember" :(

Na gut, dann muss ich wohl wirklich in meiner Home Office Zeit arbeiten :davinci:

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Dauer-ASB-Surfer

Ich muss sagen, der zweite Lockdown setzt mir viel weniger zu als der erste. Im ersten Lockdown, das weiß ich noch genau, war ich am ersten Mittwoch, also nach drei Tagen, wirklich kurz vor dem Aufgeben. Aber da war die Situation halt eine andere: Zum einen war das Wetter so schön, zum anderen war die Situation eine neue ohne vorhersehbaren Zeithorizont. Jetzt wissen wir einfach schon, wie es weitergeht, es ist einfach schon ein Stück Routine da. Mein persönlicher Horizont, den ich mir gesetzt habe, ist der kommende März. Dann sollte sich das Leben nach draußen verlagern, da geht es dann wieder ab ins Kaffeehaus. Die Zeit bis dahin wird hald doch eher langweilig, weil ich einer Risikogruppe angehöre und indoor seit März 2020 nichts unternehme, keine Freunde/Verwandten besuche und auch in keine Restaurants (indoor) gehe. So wird es auch kein Weihnachten geben etc. Umso wichtiger wird es sein, in der Forschung weiterzumachen, damit ich zumindest im Herbst 2021 wieder ein normales Leben führen kann.Weil noch einmal diesen ganzen Zyklus halte ich sicher nicht aus. 

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ASB Postingspreisgewinner 2021
Zwara schrieb am 21.11.2020 um 00:13 :

Mir ist heute aufgefallen, dass ich am 1.11. das letzte Mal außerhalb der Grundstücksfläche war, auf der ich wohne. Ich bin gespannt wann es mir auf die Nerven geht. :davinci:

scheiße 

drück dir die Daumen das es noch etwas dauert (das es dich nervt meine ich nicht der Lockdown)

bearbeitet von Grauer Prophet

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Unter Druck entstehen Diamanten
Zwara schrieb vor 14 Stunden:

Mir ist heute aufgefallen, dass ich am 1.11. das letzte Mal außerhalb der Grundstücksfläche war, auf der ich wohne. Ich bin gespannt wann es mir auf die Nerven geht. :davinci:

Gibts da zufällig einen Billa im Erdgeschoß?

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