schmechi

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Über schmechi

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Fußball, Hobbies, Allerlei

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    Queen, Tote Hosen, Punk, Rock
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  • Wenn Österreich nicht dabei ist, halte ich bei einer WM zu...
    Argentinien bzw. irgendeinem Außenseiter
  • Lieblingsspieler
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    Rapid-Austria 0:0 im Happel
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    Rapid-HSV 3:0
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    Rechtsanwalt
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    früher in der 2. Liga Süd, Bgld.
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  1. Im Juni 1941 wird die damals 14-jährige Dalia nach der Okkupation Litauens durch die Sowjetunion mit ihrer Mutter und ihrem Bruder nach Sibirien deportiert und gelangt schließlich nach Trofimowsk, einer Gefangeneninsel im Lena-Delta. Dalia muss Zwangsarbeit leisten und Krankheit, Hunger und den sibirischen Winter überstehen. Grinkevičiūtės autobiographischer Roman schildert das Schicksal der im Zuge der Junideportationen 1941 verschleppten Personen aus dem Baltikum. Ihre zeitgenössische Schilderung der Verschleppung, vor allem auch des Lebens auf der Gefängnisinsel Trimowsk und der Zwangsarbeit jenseits des Polarkreises in Jakutien ist drastisch und macht betroffen. Hunger, Kälte, Krankheit, Tod und unvorstellbar schlechte Arbeitsbedingungen werden ebenso greifbar wie der unbedingte Überlebenswille des Teenagers Dalia. Interessant ist auch ihre Darlegung von Überlebensstrategien und die Entlarvung der aus ökonomischer Sicht offensichtlichen Sinnlosigkeit des sowjetischen Zwangsarbeitssystems in arktischen Lagern und Siedlungen. Die (erst nach ihrem Tod aufgefunden) Aufzeichnungen sind von hohem historischem Wert bestechen aber auch in literarischer Sicht und ist das Werk in den Schulen Litauens nicht ohne Grund Pflichtlektüre.
  2. schmechi

    Reiseziele 2025

    Wobei man da nach wie vor die Passolig Kart braucht, oder?
  3. Kurt Cobains Selbstmord im April 1994 verändert das Leben des 14-jährigen lettischen Schülers Jānis. Er beginnt sich für Musik zu interessiert und nachdem ihm Nirvanas Grunge-Musik allmählich zu Mainstream wird, wendet er und seine Clique sich Death- und Doom-Metal zu. Headbangend erlebt er die Umbruchsjahre nach der Unabhängigkeit Lettlands in der Kleinstadt Jelgava. Jānis Joņevs' autobiographischer Coming-of-Age Roman begeistert: Aus dem ungewöhnlichen Blickwinkel eines Metalheads schildert er authentisch seine Adoleszenz in einer lettischen Kleinstadt zwischen dem Ausleben der neu gewonnen Freiheiten, sozialer Vereinsamung und Cliquenbildung, Alkohol, jugendlicher Rebellion, ersten Liebschaften, dem noch allgegenwärtigem Sowjeterbe, Armut und den Machtkämpfen verschiedener Jugend-Subkulturen. Kenner der Grunge- bzw. Metal-Szene werden zudem mit Reminisenzen an die diesbezüglichen Kultbands der 1990er belohnt, doch auch für Leser, die mit dieser Art von Musik nichts am Hut haben, lohnt sich der Roman aufgrund seiner einzigartigen Einblicke in das Leben in Lettland nach dem Zerfall der Sowjetunion. Das Begreifbarmachen der sozialen Situation der Jugend im Baltkum der 1990er ist die große Stärke von Joņevs' Erstlingswerk.
  4. schmechi

    Reiseziele 2025

    Jetzt einmal ein wenig geändert: Jänner: Saudi-Arabien April: Litauen und Lettland Juni: Peru und Bolivien August: Crkvenica September/Oktober: Tunesien Dezember: China, Taiwan, Hong Kong
  5. schmechi

    Dubai

    Also meinen Damen (14+18) wars in den Semesterferien zu kalt zum Baden... 😉 Ich war vor ein paar Jahren auch im Feber, damals zwar im Meer, aber auch ich habs etwas kühl in Erinnerung...
  6. @MetaSF Airalo... War im nahen Osten sogar recht günstig.
  7. schmechi

    Aktien

    Betreffend dem Zollkrieg ab 02.04.25: Glaubt ihr die Auswirkungen sind schon eingepreist? Oder kann/soll man (noch) reagieren? Bei der immer erratischeren US-Politik frage ich mich insbesondere, ob der MSCI World bzw S&P 500 nach wie vor eine sinnvolle Zukunftsstrategie zum langfristigen Vermögensaufbau ist...
  8. schmechi

    Aktien

    Ich denke mal hier hat keiner Erfahrungen mit so etwas... In der Praxis kommt das wohl auf die jeweilige Insolvenzordnung am Standort des Brokers an. In Österreich müsstest im Insolvenzverfahren fristgerecht deine Aussonderrungsrechte anmelden. Hätte in dem Zusammenhang auch eine eher theoretische Frage... Was passiert, wenn eine Börse (nicht der Broker bzw die Bank, auf deren Wertpapierdepot das Wertpapier liegt) schließt, zB kriegsbedingt?
  9. 10 Jahre nach dem Ende eines Bürgerkriegs ist die Bevölkerung eines lateinamerikanischen Landes nach wie vor gespalten. Im Radio moderiert Norma eine Sendung, welche versucht, verschwundene Personen aufzufinden. Eines Tages wird sie durch den Namen eines Vermissten mit ihrer eigenen Geschichte konfrontiert. Auf drei verschiedenen Zeitebenen beschäftigt sich Alarcon mit der Liebesbeziehung Normas mit dem in den letzten Tagen des Bürgerkriegs verschwundenen Rey, die Erzählebenen vermischen sich und wechseln teilweise sogar während einzelner Absätze. Trotzdem gelingt es Alarcon, einen Spannungsbogen aufzubauen, der sich erst allmählich auflöst. Im Zentrum steht nicht nur eine individuelle Beziehung sondern die Zerissenheit und Veränderung einer Gesellschaft im angesicht des Bruderkriegs und der Diktatur. Der Schauplatz von Alarcons Roman wird nicht genannt, doch kann er spiegelbildlich auf viele lateinamerikanische Staaten, speziell eben auch auf Alarcons Geburtsland Peru verortet werden. Alarcons Werk erinnert an die Romane von Vargas Llosa und ergänzt diesen, wenn es darum geht die lateinamerikanische Gesellschaft zu verstehen.
  10. Im 7. Jahrhundert lässt sich der Westgotenkönig Wamba, weil ihm der lokale Medicus zu einer Luftveränderung rät, zu einer Expeditionsreise überreden. Schließlich gelangen die Westgoten in ein ausschließlich von Frauen bewohntes Dorf, in welchem sie sich niederlassen. Begründet auf die von ihnen eingeführte Rechtsvorschrift, wonach diejenigen, die wallende Bärte haben, das Sagen haben, frönen sie der Faulheit und der Völlerei und lassen sich von den Frauen bedienen. Doch diese spinnen mit Schlauheit eine Intrige, um die Unterjochung zu beenden. Auf schmalen 74 Seiten schildert Erich Hackl in vergnüglicher Weise sein Märchen über den Westgotenkönig Wamba. Er und seine das Frauendorf unterjochenden Gefolgsleute sind keine klassischen Tyrannen, eher faule Patriarchen, welche die Situation zunächst ausnutzen und in allzu menschlicher Weise dem Müßiggang frönen und so allmählich träge werden. Ihr weiblicher Gegenpart sprüht vor Esprit und Cleverness und sucht einen Ausweg aus der Misere. Hackls Märchen bietet kurzweiliges Lesevergnügen mit einem Stück voller komischer Szenen und humorvollen Anspielungen.
  11. Meine Erwartungen waren nach "Biokrieg" halt sehr hoch... Und da wurden sie eher enttäuscht... Es gibt aber schon auch schlechtere Dystopien...
  12. In einer nicht allzu fernen Zukunft hat die Klimakatastrophe zur Überschwemmung der US-amerikanischen Küste geführt, Hafenstädte wurden zerstört, die Rohstoffe sind versiegt, Unwetter suchen die Küstengebiete heim und die verarmte Bevölkerung, darunter der Hauptprotagonist Nailer, verdingt sich, indem sie angeschwemmte Schiffe (und die in diesen Schiffen noch enthaltenen Rohstoffe) plündert. Nach einem verheerenden Unwetter strandet ein Klipper in der von Nailer bewohnten Gegend. Dabei handelt es sich um ein modernes Schiff im Eigentum der nunmehr über Nordamerika herrschenden, sagenhaft reichen Elite. Bacigalupis Roman spielt in einer düsteren Zukunft, in der er sämtliche Klischees der erwartbaren Klimakatastrophe bedient. Doch es gelingt ihm dennoch nicht, eine stimmige Dystopie zu schaffen. Der Plot weist zu viele Logiklücken auf, das Gesamtkonzept seiner Zukunftswelt bleibt vage und die den Leser erfassende Grundstimmung ist weniger bedrückend, als vom Autor intendiert, was vor allem an fehlender Glaubhaftigkeit seiner Charaktere und der Handlung liegt. Summa summarum hat Bacigalupi, der beispielsweise mit "Biokrieg" bereits eine deutlich bessere Dystopie vorgelegt hat, mit "Schiffsdiebe" lediglich einen Abenteuerroman mit dystopischen Elementen aber ohne Tiefgang geschaffen.
  13. Dr. Gaustin eröffnet in Zürich eine Klinik, welche Demenzkranken eine neue Perspektive eröffnet: das Leben in der Vergangenheit. Gaustins Modell macht Schule, bald entstehen ganze Stadtviertel und schon bald wollen ganze Länder der Gegenwart entfliehen und in die Vergangenheit zurückkehren. Gospodinov erzählt die Geschichte aus dem Blickwinkel eines Freundes des Romanhelden Gaustin, eines Autors, der zum Chronologen der vergangenheitsbezogenen Zeitenwende wird. Der Plot ist voller Logiklücken, teilweise schwer verständlich und realitätsfern. Es dauert lange, ehe der Leser einen Erzählfluss zu erkennen vermag und ist das Werk als Ganzes kaum zu entwirren. Zwischendurch überrascht Gospodinov aber mit Bonmots, Weisheiten und philosophischen Überlegungen, welche zum Nachdenken anregen. Summa summarum bleiben die inspirierenden Elemente aber eher rar und ist Gospodinovs "Zeitzuflucht" meines Erachtens eher Zeitverschwendung.
  14. @DonFetzoVielen Dank. Nachdem ich letztes Jahr in Tallin war, werde ich Estland eher aus lassen und mich auf Litauen und Lettland konzentrieren. Wobei ich halt die beiden Hauptstädte besichtigen würde und die Orte entlang der Route mitnehmen würde... Derzeit denke ich da an Wilna -> Trakai -> Kaunas -> Berg der Kreuze -> Rundale -> Riga
  15. @DonFetzo Hätte da eine Frage zu den baltischen Nationalparks... Was konkret habt ihr dort gemacht? Gibt es da Must-See-Spots? Spezielle Wanderungen oder Kanufahrten? Irgendetwas, was du als "einmalig" oder "einzigartig" bezeichnen würdest? Grundsätzlich bin ich Naturliebhaber, aber da es da in Österreich so viel Schönes zu sehen gibt, interessiert mich das in ferneren Ländern eher nur, wenn es wirklich "was ganz anderes" bzw "einmaliges" ist...