Der Thread zur Fanmeile

[lidocain]

sehr geil fand ich, dass die schwedischen fans die offiziellen fanzonen boykottieren und anderswo in salzburg ihr mitgebrachtes bier konsumierten.

schön zu sehen wie entgegen meiner befürchtungen doch viele das sportl. erlebniss dem kommerziellen vorziehen...

[jimmy1138]

Einerseits tun mir die Wirte ja doch ein bißchen leid, weil so eine Pleite einen Betrieb, den man sich vielleicht über Jahre aufgebaut hat killen kann und weil's garantiert nicht lustig ist, stundenlang auf der Ringstraße zu stehen und keiner kauft was. Und schließlich ist mMn primär die Stadt und die UEFA schuld an der Misere.

Andererseits: zu naiv und gierig gewesen...

[Guardiola16]

was glauben die auch bei den Preisen? Auf Festivals kann man sowas verlangen, weils oft weit und breit nix gibt, aber in Wien gibts ja wohl genug Möglichkeiten.

Und wenn sie einer Reduktion nicht zustimmen, sind sie selber schuld.

[renato]

Ich bin jetzt die nächsten 5 Tage in Wien.

Wo ist es denn wirklich am empfehlenswertesten die Spiele anzusehen?? (wenn man nicht grade im Stadion ist)

WUK habe ich schon ein paarmal gelesen. Wo ist das denn?

[Tom.]

WUK habe ich schon ein paarmal gelesen. Wo ist das denn?

Währinger Straße 59.

Mit der U6 bis "Währinger Straße, Volksoper" fahren, ca. 5 Minuten (nicht mal, glaub ich) Fußweg von dort.

bearbeitet 11. Juni 2008 von Tom.

[Pepi die Ratte von Hirt]

Also bisher hab ich mir die Fanmeile ja nur aus der Ferne angeschaut, gestern - bei wunderbarem Platzregen - habe ich dann doch einmal eine Halbzeit am Innsbrucker Landhausplatz angeschaut. Fazit: Naja.

Ich bin zwar grundsätzlich nicht so negativ eingestellt, wie viele hier, die sich als "richtige" Fans darstellen, insgesamt kann es aber halt schon auch ein Krampf sein, auf so einer offiziellen Fanmeile ein Spiel zu schauen. Erstens haben da ja 80 Prozent der Leute weder Ahnung von noch Interesse an den Spielen, wodurch die Stimmung eher an ein Bierzelt erinnert und mich somit eher weniger interessiert. Da 2 Bier (inklusive 4 Euro Becherpfand) 11, 80 Euro kosten, hält sich halt auch der Drang nach Bier in Grenzen, zumal ich mich jedes Mal 30 Minuten anstellen muss, wenn ich Pech habe. Spanische oder russische Fans waren gestern eher in der Minderzahl, fast alle als Spanier kostümierten Menschen waren Bauernbuben aus Lans oder Igls. Eher peinlich. Auf der Theresienstraße gibt es keine Videowall, weswegen dort auch nicht wirklich was los ist, wenn man dann doch irgendwo einen Blick auf einen Monitor erhascht, war es halt gestern so, dass überall Menschen mit Schirm davorgestanden sind (sofern die ihnen nicht von den freundlichen deutschen Ordnern abgenommen wurden). Ansonsten war die Fanmeile überwiegend von gröhlenden Deutschen bevölkert, die gemeinsam mit unzähligen deutschen Polizisten dafür sorgen, dass ich ständig jemandem eine reinhaun will. Auch ned supa.

Ich frage mich nun halt schon, warum die Standler erwarten, dass am Vormittag (!) irgendwer ein Geschäft machen würde. Es geht doch niemand nur wegen der Fanmeile allein in die Stadt und kauft überteuertes Bier oder Essen, nur weil da "Fanmeile" draufsteht, wenn ich 300 Meter weiter alles um normale Preise bekomme. Die müssen einfach alle checken, dass die Fanmeile nicht (!) die EM ist, sondern halt eine - zum Teil angenehme - Nebenerscheinung. Diese ganzen Jammereien hätte man sich ersparen können, wenn man vorher ein bisserl logisch überlegt und vieles realistischer und weniger gierig angegangen wäre.

bearbeitet 11. Juni 2008 von Pepi die Ratte von Hirt

[Tom.]

Selbstverständlich haben viele Standler beim Wort "EM-Fanzone" die €-Zeichen in den Augen gehabt, aber ich kann über Wien eines mit Sicherheit behaupten: Die Stadt hat (wie eh in dem APA-Text zu lesen) einige Versprechen nicht gehalten und in meinen Augen auch in der Planung viel verhunzt.

Wer sich mal in die Grillparzerstraße in Wien begibt, wird merken, was ich mein.

Auch die Eingänge und die Videowalls wurden nicht so wie ursprünglich geplant positioniert.

Ich verstehe in einigen Fällen den Frust der Standler, aber wieso ein Fußballfan, der in Wien zu Gast ist, sich um 10:00 in die Fanzone begeben sollte, weiß ich nicht. Ich war gestern Abend vor Ort, bis eine halbe Stunde vor Anpfiff des ersten Spiels ist es sehr ruhig - kann mir gut vorstellen, dass der Umsatz nicht berauschend ist. Bier gönn ich mir dort auch keines - aus Prinzip.

bearbeitet 11. Juni 2008 von Tom.

[Owls]

Ich kauf sicher auch kein Bier dort. Aber da die securitys eh allesamt beefke oder andere Ausländer sind is es ned schwer Sachen reinzuschmuggeln.

zB Jägermeister im Schuh usw......

Hab auch Leute beobachtet die Rucksäcke über die Zäune geworfen haben, die Leut lassen sich eben was einfallen bevor sie dieses überteuerte Bier kaufen

PS: Ich red hier nur von der Fanzone am Ring, wo anders war ich noch nicht

bearbeitet 11. Juni 2008 von Owls

[revo]

Erinnert ein wenig an die jährliche Jammerei zu Weihnachten vom Handel ... keiner kauft was, keiner will etwas verschenken etc. und das alles ab der dritten Oktoberwoche wöchentlich und täglich in den Medien. Und am Ende steht dann erst recht wieder ein Umsatzplus von 5%.

Wenn man nicht mehr zu bieten hat als Leberkässemmeln um 9.00 Uhr in der Früh ... ja ... hätte man sich halt einmal vorher überlegen sollen, ob das Sinn macht. Und ein paar Eingänge mehr oder weniger helfen da nicht weiter, wenns drinnen anscheinend nicht passt und nichts geboten wird.

[Pepi die Ratte von Hirt]

Ich verstehe halt einfach auch nicht, was sich die Organisatoren und Wirte erwartet haben. So eine Fanmeile kann im Prinzip nur funktionieren, wenn man überall die Spiele ordentlich schauen kann. Weil dann gehen mal viele hin, die der Sport grundsätzlich interessiert, was in weiterer Folge auch jene anzieht, die halt nur dabeisein wollen, wenn es irgendwo zugeht. Da in vielen Bereichen (also zumindest in Innsbruck) keine Leinwände aufgestellt wurden, ist es nur logisch, dass in diesen Bereichen kaum Umsätze gemacht werden können.

Zudem wurden halt viele von der WM 2006 geblendet. Wir haben nicht die Großstädte wie Deutschland, wir sind zudem einfach auch nicht so mobilisierungsfähig (fast möchte ich es führergläubig nennen ) wie unsere Nachbarn, bei uns geht einfach nicht jeder auf so eine Fanmeile, weil es die anderen tun. Wir sind ein Land der Suderanten und keines der Fanmeilen.

Und was noch dazukommt: Das Wetter ist halt auch nicht so besonders. Gestern wäre wohl durchaus Potential für einen guten Geschäftstag gewesen in Innsbruck, wenn es dann aber regnet wie aus Kübeln, leert sich auch die beste Fanmeile sehr schnell.

Dass die Preis- und Angebotspolitik ein Wahnsinn ist, das hätte man wirklich auch schon vorher ahnen können, da braucht man jetzt nicht so tun, als wären alle böse, die nicht auf die Fanmeile gehen.

Weil dass es funktionieren kann, hat gestern zB ein Attwenger-Konzert gezeigt, wo wirklich viele Leute waren und wo auch ordentlich konsumiert wurde. Man muss was bieten, dann kann man auch verdienen.

bearbeitet 11. Juni 2008 von Pepi die Ratte von Hirt

[jimmy1138]

Auch ein Problem finde ich ist der Punkt "Konkurrenz" - warum soll ich jetzt bei einem bestimmten Standler kaufen? Die haben doch eh alle dasselbe. Wenn man die Leute kochen ließe, was sie wollen, dann hätte man womöglich einen bunten kulinarischen Mix, dazu vielleicht noch ein besseres Rahmenprogramm und es läuft viel besser.

Aber daß die Stadt das verhunzt war ja zu erwarten...

[Pepi die Ratte von Hirt]

Aber daß die Stadt das verhunzt war ja zu erwarten...

Da es aber in allen Städten gleich (durchschnittlich bis schlecht) läuft, dürften die Städte an sich vielleicht gar nicht so viel Einfluss auf die Gestaltung gehabt haben. Da wird es schon genügend idiotische Vorgaben und Vorstellungen von der UEFA gegeben haben, weil in Innsbruck wäre sowas ansonsten sicherlich nicht so schleißig organisiert, weil wenn irgendwo mit Touristen oder bei Festen Geld zu machen ist, da versetzen die Tiroler normalerweise Berge.

[Owls]

Weil dass es funktionieren kann, hat gestern zB ein Attwenger-Konzert gezeigt, wo wirklich viele Leute waren und wo auch ordentlich konsumiert wurde. Man muss was bieten, dann kann man auch verdienen.

Was willstn auf einer Fanmeile anbieten? Die Leut kommen um Fussball zu schauen. Bands treten ja auch einige auf, wie die Christl letzten Freitg da war wars auch knallvoll beim Rathaus.

Und wenns noch mehr machen würden dann würds noch so weit kommen das Eintritt verlangen würden dast überhaupt rein darfst.

[rigobert.song]

in der fanzone in hamburg waehrend der wm gab es (zumindest fast) 32 staende, die jeweils ein teilnehmerland kulinarisch vertreten haben und das essen zu einigermaszen vertretbaren preisen verkauft haben. die duerften dann auch ein ordentliches geschaeft gemacht haben, den ueberteuerten einheitsbrei der wiener fanzone kauft natuerlich niemand.

[Pepi die Ratte von Hirt]

Was willstn auf einer Fanmeile anbieten? Die Leut kommen um Fussball zu schauen. Bands treten ja auch einige auf, wie die Christl letzten Freitg da war wars auch knallvoll beim Rathaus.

Und wenns noch mehr machen würden dann würds noch so weit kommen das Eintritt verlangen würden dast überhaupt rein darfst.

also bei uns sind auf allen größeren plätzen vor und nach den spielen konzerte und veranstaltungen, leider halt häufig von schlechten bands. und wo sich neben den spielen auch noch was tut, da sind auch die leute und die wirte machen richtig geld. ich bräuchte die konzerte nicht, aber wie gesagt, die masse will halt ganzheitlich unterhalten werden. ich halte es somit für eine mär, dass die leute nur kommen, um fußball zu schauen.

in der fanzone in hamburg waehrend der wm gab es (zumindest fast) 32 staende, die jeweils ein teilnehmerland kulinarisch vertreten haben und das essen zu einigermaszen vertretbaren preisen verkauft haben. die duerften dann auch ein ordentliches geschaeft gemacht haben, den ueberteuerten einheitsbrei der wiener fanzone kauft natuerlich niemand.

ich verstehe einfach nicht, warum man den wirten das nicht offen lässt, was sie anbieten. ich meine, kann ja von mir aus einheitsbier sein, aber ich werde wohl jedem wirt zugestehen, dass er sich selbst aussucht, was er zum essen macht und welche softdrinks er anbietet. wenn man es so wie in hamburg gemacht hätte, wäre das wirklich ein tolle sache und alle wären glücklich.