Covid-19 und wirtschaftliche Folgen


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V.I.P.
Ernesto schrieb Gerade eben:

und du glaubst die 30% fixkostenzuschuss reichen um den break even point zu erreichen? also da denke ich schon dass viele näher an diesen herankommen wenn sie aufsperren dürfen. dazu ist stand heute nicht geklärt wieviel die lokale im april bekommen werden, falls sie nicht aufsperren dürfen. ich kenne lokale denen es aktuell sehr gut geht und ich kenne lokale die aktuell massiv leiden. es ist eine standortfrage.

Du verstehst anscheinend mein Posting nicht. Unabhängig von der staatlichen Unterstützung ist die Frage, ob Restaurants durch den erwarteten Kundenrückgang überhaupt kostendeckend arbeiten können. Desweiteren stellt sich natürlich die Frage, wie die Hilfen tatsächlich aussehen. Demnach ist es definitiv nicht so, dass die Öffnung der Lokale Sinn macht. Aktuell entscheided durch den Lockdown übrigens auch weniger der Standort, sondern viel mehr die Kostenstruktur, wie es den Unternehmen geht.

Ernesto schrieb vor 1 Minute:

ich schärfe den satz gerne nach: für viele betriebe wäre es besser wenn sie aufsperren könnten unter der annahme dass es kaum bis keine unterstützungen gäbe. und du kannst mir glauben dass ich es weiß, weil ich täglich mit gastronomen zu tun habe und deren meinung dazu kenne. es betrifft nicht alle - wie geschrieben ist es eine standortfrage - aber doch sehr viele.

Das kann ich akzeptieren. Gegenteiliges will und habe ich nicht behauptet. Nur ist die Öffnung natürlich nicht pauschal für jeden Unternehmer sinnvoll.

PjotrTG schrieb vor 1 Minute:

Nein, das ist mir schon bewusst: Nur wenn Restaurantbetreiber lieber gar nicht aufsperren wollen, dann ist die Förderung falsch (es sollt ein Lokal, das offen hat, natürlich besser gestellt sein, als eines, das nicht öffnen möchte).

Entweder sind die Hilfen nicht zielführend, oder aber, die Unternehmen können - wohl aufgrund des Kundenrückganges - einfach nicht kostendeckend operieren. Ich glaube übrigens, dass vor allem Cafés und Lokale mit kurzer Verweildauer, viel Laufkundschaft und Mittagsgeschäft unter der Woche betroffen sein werden. Für Mahlzeiten in gehobeneren Restaurant - vor allem Abends und am Wochenende - nimmt man sich ja doch gerne Zeit und reserviert meist schon einige Tage vorher einen Tisch. Da ist es wohl machbar, vorher testen zu gehen. 

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Valdi am Weg ins Stadion
sulza schrieb vor 3 Minuten:

Du verstehst anscheinend mein Posting nicht. Unabhängig von der staatlichen Unterstützung ist die Frage, ob Restaurants durch den erwarteten Kundenrückgang überhaupt kostendeckend arbeiten können. Desweiteren stellt sich natürlich die Frage, wie die Hilfen tatsächlich aussehen. Demnach ist es definitiv nicht so, dass die Öffnung der Lokale Sinn macht. Aktuell entscheided durch den Lockdown übrigens auch weniger der Standort, sondern viel mehr die Kostenstruktur, wie es den Unternehmen geht.

Das kann ich akzeptieren. Gegenteiliges will und habe ich nicht behauptet. Nur ist die Öffnung natürlich nicht pauschal für jeden Unternehmer sinnvoll.

zum ersten absatz: natürlich ist es der standort - denn der entscheidet ob zb lieferservice funktioniert. zb haben die lokale im ersten bezirk aktuell am stärksten zu kämpfen, weil die kaum stammkundschaften hatten und haben und daher das liefergeschäft sehr schlecht funktioniert. im gegensatz dazu funktionieren die lokale im 7. bezirk relativ gut, weil die eben ihre stammkunden haben, die auch brav bestellen und deshalb einen umsatz generieren. ich habe jeden tag kontakt zu den gastronomen und weiß auch sehr gut, wie es diesen geht. prinzipiell kann man sagen dass die mittlere bis bessere gastronomie in den bezirken 6-9 ganz gut funktionieren. bars usw haben natürlich gröbere probleme, caterer natürlich ebenso. klassische wirtshäuser zb im 15. bezirk leiden ebenfalls stärker. dass die lokale im ersten bezirk leiden, ist klar ein standort problem.

bei zweiterem konnten wir uns ja einigen - da musste ich nachschärfen um genauer zu erklären, wie ich die dinge sehe.

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V.I.P.
sulza schrieb vor 6 Minuten:

Entweder sind die Hilfen nicht zielführend, oder aber, die Unternehmen können - wohl aufgrund des Kundenrückganges - einfach nicht kostendeckend operieren. Ich glaube übrigens, dass vor allem Cafés und Lokale mit kurzer Verweildauer, viel Laufkundschaft und Mittagsgeschäft unter der Woche betroffen sein werden. Für Mahlzeiten in gehobeneren Restaurant - vor allem Abends und am Wochenende - nimmt man sich ja doch gerne Zeit und reserviert meist schon einige Tage vorher einen Tisch. Da ist es wohl machbar, vorher testen zu gehen. 

Ja, eh. Natürlich gilt das für einige, das ist ja vollkommen klar. Dennoch darf eine Förderung für das Schließen nicht attraktiver sein, als zu Öffnen - dann muss man eben die Förderungen für geschlossene Lokale dringend senken.

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Ernesto schrieb Gerade eben:

zum ersten absatz: natürlich ist es der standort - denn der entscheidet ob zb lieferservice funktioniert. zb haben die lokale im ersten bezirk aktuell am stärksten zu kämpfen, weil die kaum stammkundschaften hatten und haben und daher das liefergeschäft sehr schlecht funktioniert. im gegensatz dazu funktionieren die lokale im 7. bezirk relativ gut, weil die eben ihre stammkunden haben, die auch brav bestellen und deshalb einen umsatz generieren. ich habe jeden tag kontakt zu den gastronomen und weiß auch sehr gut, wie es diesen geht. prinzipiell kann man sagen dass die mittlere bis bessere gastronomie in den bezirken 6-9 ganz gut funktionieren. bars usw haben natürlich gröbere probleme, caterer natürlich ebenso. klassische wirtshäuser zb im 15. bezirk leiden ebenfalls stärker. dass die lokale im ersten bezirk leiden, ist klar ein standort problem.

 

Den Standort sehe ich in puncto Lieferservice aktuell weniger als Hauptgrund für eine finanziell gute bzw. weniger gute Situation. Hier ist man ja gerade ortsunabhängig und zusätzlich selten in der Lage, mit dem regulären Tagesgeschäft mitzuhalten. Wichtiger ist da mMn ein funktionierendes Customer-Realtionship-Management und eine flexible Kostenstruktur.

PjotrTG schrieb Gerade eben:

Ja, eh. Natürlich gilt das für einige, das ist ja vollkommen klar. Dennoch darf eine Förderung für das Schließen nicht attraktiver sein, als zu Öffnen - dann muss man eben die Förderungen für geschlossene Lokale dringend senken.

Ja, das sehe ich auch so.

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ASB-Gott
OidaFoda schrieb vor 14 Stunden:

Deswegen wird es in der Gastro einfach nicht funktionieren 

FB_IMG_1614320572382.jpg

Gegen die Testunwilligen kann man nichts machen. Die haben halt Pech gehabt.

Viel Laufkundschaft wird es zumindest beim Damenfriseur auch nicht geben, da muss man sich zumeist 1 Woche im Vorhinein einen Termin ausmachen. Da sollte es locker möglich sein, sich auch gleichzeitig einen Testtermin aufzumachen.

Das Problem bei den Friseuren ist, dass aktuell halt auch keine Bälle, Hochzeiten oder dergleichen stattfinden.

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ASB-Gott
Spechtl schrieb vor 11 Stunden:

Agenda Austria und Raiffeisen gegen Regierung Kurz. :D

Bitte warum sind die Medien nicht voll davon? Politiker können ungestraft den Tourismus-Schäh bringen, niemand fragt zurück, wie eine Branche, die keine 6% des BIP ausmacht, für ein derartig desaströses Ergebnis verantwortlich sein könnte. Nein, sie bringen diesen Spin sogar noch selbst. Bitte, wie ist sowas in einem Land möglich, dass auch nur ein Minimum an journalistischer Tradition und Unabhängigkeit der Medien haben will?

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Im ASB-Olymp
plieschn schrieb vor 4 Minuten:

Bitte warum sind die Medien nicht voll davon? Politiker können ungestraft den Tourismus-Schäh bringen, niemand fragt zurück, wie eine Branche, die keine 6% des BIP ausmacht, für ein derartig desaströses Ergebnis verantwortlich sein könnte. Nein, sie bringen diesen Spin sogar noch selbst. Bitte, wie ist sowas in einem Land möglich, dass auch nur ein Minimum an journalistischer Tradition und Unabhängigkeit der Medien haben will?

Ein Wort: Mediensonderförderung

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Homerist
Spechtl schrieb vor 11 Stunden:

Agenda Austria und Raiffeisen gegen Regierung Kurz. :D

Gegen?

aus dem Bericht:

Zitat

Der zweite harte Lockdown in Österreich fiel somit nicht (viel) härter aus als andernorts. Entscheidend ist vielmehr, dass verglichen mit Q3 in fast keinem anderen Euroland die Daumenschrauben derart angezogen worden sind. Dem Lockdown im November vorausgegangen war eine Phase relativer Freiheit im Sommer, das zwischen Mitte Juli und Mitte Oktober vorherrschende Restriktionsniveau war hierzulande niedriger als in anderen Euroländern. [...] Zu bedenken ist hierbei auch, dass sich Hotellerie und Gastronomie im Q3 (+140 % p.q.!) gut behaupten konnten und sich wieder eine „Fallhöhe“ erarbeitet haben.

das könnte man ja ganz leicht als Pro verkaufen - "wir sind nur deswegen so hart gefallen weil wir vorher so weich gebettet waren"

bearbeitet von onkelandy

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V.I.P.
plieschn schrieb vor 3 Stunden:

Bitte warum sind die Medien nicht voll davon? Politiker können ungestraft den Tourismus-Schäh bringen, niemand fragt zurück, wie eine Branche, die keine 6% des BIP ausmacht, für ein derartig desaströses Ergebnis verantwortlich sein könnte. Nein, sie bringen diesen Spin sogar noch selbst. Bitte, wie ist sowas in einem Land möglich, dass auch nur ein Minimum an journalistischer Tradition und Unabhängigkeit der Medien haben will?

https://www.derstandard.at/story/2000121227380/so-stark-ist-oesterreich-vom-tourismus-abhaengig

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Valdi am Weg ins Stadion
sulza schrieb vor 7 Stunden:

Den Standort sehe ich in puncto Lieferservice aktuell weniger als Hauptgrund für eine finanziell gute bzw. weniger gute Situation. Hier ist man ja gerade ortsunabhängig und zusätzlich selten in der Lage, mit dem regulären Tagesgeschäft mitzuhalten. Wichtiger ist da mMn ein funktionierendes Customer-Realtionship-Management und eine flexible Kostenstruktur.

und genau diese kundenbindung hat natürlich mit dem standort zu tun - der wirt im ersten bezirk lebt in erster linie von touristen und nicht von menschen aus dem grätzel. dann ist es auch klar dass weniger menschen per liferservice bestellen weil ja aktuell keine touristen anwesend sind. im gegensatz dazu leben die wirten in den bezirken rund um die innenstadt stark von den menschen im grätzel - da gibt es eine starke kundenbindung. insofern hast du natürlich recht, aber das ist halt ebenfalls extrem standort abhängig. 

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PjotrTG schrieb am 26.2.2021 um 10:46 :

So einfach wird es nicht sein, aber die dramatische Überstrapazierung der Unflexibilität von Laufkundschaft (ich würde mich ja vor jedem Ausflug testen lassen) ist natürlich auch nicht zutreffend.

Es muss ja nicht mal ein dramatischer Rückgang sein, wenn man sich die Gewinnquoten in den meisten Branchen ansieht, dann haben viele Firmen große Probleme, wenn ihnen 10% vom Umsatz wegbrechen. Und das hast in der Freizeitwirtschaft sehr schnell, wenn man nicht spontan sein kann.

Daher hoffe ich für die betroffenen Firmen, dass die Hilfen nicht schlagartig auslaufen, und dass es ermöglicht wird, vor Ort, zB mittels Lutschtests zu testen.

Ansonsten wird das Aufsperren für viele Leute katastrophale Folgen haben.

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