Covid-19 und wirtschaftliche Folgen

[sulza]

Heute habe ich eine Umfrage unter Vorarlberger Gastwirten vernommen, von denen angeblich nur 30 % fix aufsperren wollen. 40 % halten ihre Betriebsstätte ganz sicher geschlossen und 30 % überlegen noch. Erwartungsgemäß ist eine Gastro-Öffnung unter den aktuellen Bestimmungen bei weitem nicht für alle Unternehmen attraktiv.

[plieschn]

sulza schrieb vor 1 Stunde:

Heute habe ich eine Umfrage unter Vorarlberger Gastwirten vernommen, von denen angeblich nur 30 % fix aufsperren wollen. 40 % halten ihre Betriebsstätte ganz sicher geschlossen und 30 % überlegen noch. Erwartungsgemäß ist eine Gastro-Öffnung unter den aktuellen Bestimmungen bei weitem nicht für alle Unternehmen attraktiv.

D.h. die rechnen damit, dass der Gewinn unter den Auflagen nicht reichen wird, um die DIfferenz zwischen ihrem Anteil der Gehälter in Kurzarbeit und dem normalen Gehalt reinbringen können. Weil wenn sie freiwillig nicht aufsperren, wird ja der Umsatzersatz nicht mehr ausgezahlt werden. Das klingt schon ziemlich desaströs, vor allem werden die Betriebe damit einen Wettbewerbsnachteil erwirtschaften, wenn die Konkurrenz wochenlang offen hat, bis man selbst die Türe wieder aufsperrt.

[groundhopper]

plieschn schrieb vor 5 Stunden:

D.h. die rechnen damit, dass der Gewinn unter den Auflagen nicht reichen wird, um die DIfferenz zwischen ihrem Anteil der Gehälter in Kurzarbeit und dem normalen Gehalt reinbringen können. Weil wenn sie freiwillig nicht aufsperren, wird ja der Umsatzersatz nicht mehr ausgezahlt werden. Das klingt schon ziemlich desaströs, vor allem werden die Betriebe damit einen Wettbewerbsnachteil erwirtschaften, wenn die Konkurrenz wochenlang offen hat, bis man selbst die Türe wieder aufsperrt.

Doch. Umsatzersatz gibt es weiterhin und wird halt gegengerechnet mit den Einnahmen (sofern Umsatz <60% von früher liegt).

Was ich so von einem Steuerberater vernommen habe, geht es dank den (zu) großzügigen Förderungen etlichen Unternehmen sehr gut - es würde nur minimale Unterschiede zu davor geben (dank Fixkostenzuschuss, Umsatzersatz usw.). Da würde ich auch nicht aufsperren.

[OidaFoda]

groundhopper schrieb vor 28 Minuten:

Doch. Umsatzersatz gibt es weiterhin und wird halt gegengerechnet mit den Einnahmen (sofern Umsatz <60% von früher liegt).

Was ich so von einem Steuerberater vernommen habe, geht es dank den (zu) großzügigen Förderungen etlichen Unternehmen sehr gut - es würde nur minimale Unterschiede zu davor geben (dank Fixkostenzuschuss, Umsatzersatz usw.). Da würde ich auch nicht aufsperren.

Umsatzersatz gibt es seit Dezember nicht mehr, nur mehr FKZ II und Ausfallsbonus, was deutlich unter dem Umsatzersatz anzusiedeln ist

[groundhopper]

OidaFoda schrieb vor 2 Minuten:

Umsatzersatz gibt es seit Dezember nicht mehr, nur mehr FKZ II und Ausfallsbonus, was deutlich unter dem Umsatzersatz anzusiedeln ist

Ausfallsbonus ist halt eine andere Umschreibung für Umsatzersatz. Im Prinzip dasselbe, nur dass der Ausfallsbonus eben niedriger ist.

[OidaFoda]

groundhopper schrieb vor 3 Minuten:

Ausfallsbonus ist halt eine andere Umschreibung für Umsatzersatz. Im Prinzip dasselbe, nur dass der Ausfallsbonus eben niedriger ist.

80 % zu 15 % exkl. Vorschuss FKZ ist dann schon ein kleiner Sprung. Ob die Berechnungsgrundlage exakt die selbe entzieht sich meiner Kenntnis 

[fcw_1913]

 

[AlexR]

@Neocon @sulza und wer noch aller für diesen Bonus war: hat sich ja extrem ausgezahlt. Hätte man besser in den Ausbau der Schiene gesteckt 

[sulza]

AlexR schrieb vor 4 Minuten:

@Neocon @sulza und wer noch aller für diesen Bonus war: hat sich ja extrem ausgezahlt. Hätte man besser in den Ausbau der Schiene gesteckt 

Der Glauben, durch eine Insolvenz von heute auf morgen eine Trendwende einzuleiten und sich auf diese Art und Weise Staatshilfen zu sparen, ist eben auch ein Trugschluss.

[reallumpi]

sulza schrieb Gerade eben:

Der Glauben, durch eine Insolvenz von heute auf morgen eine Trendwende einzuleiten und sich auf diese Art und Weise Staatshilfen zu sparen, ist eben auch ein Trugschluss.

Ja aber was hats jetzt gebracht? Steuergeld verbrannt und jetzt werden die Mitarbeiter erst recht abgebaut... Es ist genau das eingetreten was alle Kritiker des Deals befürchtet haben.

[sulza]

reallumpi schrieb vor 1 Minute:

Ja aber was hats jetzt gebracht? Steuergeld verbrannt und jetzt werden die Mitarbeiter erst recht abgebaut... Es ist genau das eingetreten was alle Kritiker des Deals befürchtet haben.

Was wäre die Alternative gewesen? Kommt jetzt bitte nicht mit der Idee, eine Fluglinie um 23:59 in die Insolvenz zu schicken, um zwei Minuten später unter geändertem Namen und mit idealen Strukturen weiterzumachen. Schlussendlich hat man auf politischer Ebene einiges verbockt. 600 Mio. kostet eine Insolvenz inklusive Auswirkungen auf den Flughafen und weitere Zulieferer (Do &Co) insgesamt auch bald einmal.

[raumplaner]

sulza schrieb vor 1 Minute:

Was wäre die Alternative gewesen? Kommt jetzt bitte nicht mit der Idee, eine Fluglinie um 23:59 in die Insolvenz zu schicken, um zwei Minuten später unter geändertem Namen und mit idealen Strukturen weiterzumachen. Schlussendlich hat man auf politischer Ebene einiges verbockt. 600 Mio. kostet eine Insolvenz inklusive Auswirkungen auf den Flughafen und weitere Zulieferer (Do &Co) insgesamt auch bald einmal.

ok, immer noch braver verteidiger. da müssen wohl noch einige flugzeuge und mitarbeiter abgebaut werden.

[sulza]

raumplaner schrieb Gerade eben:

ok, immer noch braver verteidiger. da müssen wohl noch einige flugzeuge und mitarbeiter abgebaut werden.

Bitte, was wäre insgesamt eine günstigere bzw. bessere Alternative gewesen? Über die Ausgestaltung der Hilfe kann man diskutieren, an einer Insolvenz wäre aber genau nix besser gewesen. Aber ich lasse mir da gerne Beispiele vorrechnen.

[raumplaner]

sulza schrieb Gerade eben:

Bitte, was wäre insgesamt eine günstigere bzw. bessere Alternative gewesen? Über die Ausgestaltung der Hilfe kann man diskutieren, an einer Insolvenz wäre aber genau nix besser gewesen. Aber ich lasse mir da gerne Beispiele vorrechnen.

keine staatshilfe geben wär die bessere alternative gewesen. wenn dann der eigentümer glaubt es bleibt nur die insolvenz, ist es entscheidung des eigentümers und es können andere unternehmen wien anfliegen. das schau ich mir aber an, dass die lufthansa kampflos das feld räumt. 

[sulza]

raumplaner schrieb vor 1 Minute:

keine staatshilfe geben wär die bessere alternative gewesen. wenn dann der eigentümer glaubt es bleibt nur die insolvenz, ist es entscheidung des eigentümers und es können andere unternehmen wien anfliegen. das schau ich mir aber an, dass die lufthansa kampflos das feld räumt. 

Und woher hätte die Lufthansa die Kohle nehmen sollen, um eine Insolvenz und damit die Arbeitslosigkeit alleine 7.000 AUA-Mitarbeitern, schwere Folgen für den Flughafen Wien und weitere Zulieferer wie Do&Co zu vermeiden?