Covid-19 und wirtschaftliche Folgen


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V.I.P.
Inquisitor schrieb vor 44 Minuten:

Schlagzeile: vermutlich geringer als 0,2

Link: beträgt 0,23

In der Studie: IFR (nicht das selbe wie eine CFR, wobei du bei seroprevalenz sehr genau in den Bereich der tatsächlichen Infektionen kommst, die Todesfälle sind aber nur bestätigte Fälle - ob hier auch U07.2 Todesfälle dabei sind geht leider nicht hervor, die correktur nach unten spricht jedenfalls dagegen) median 0,27 (korrigiert 0,23) mit keiner allgemeinen Angabe zur Bandbreite aus der Gesamtstudie, aber Bandbreiten innerhalb gezielter Teilmengen.

Auch wenn das mal sehr gut klingt würde mich eine bessere Einarbeitung der Daten bzw. das Rohmaterial interessieren. 

Danke dir auf jeden Fall für das input. 

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Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen wenn er getreten wird
Inquisitor schrieb vor einer Stunde:

Das hatte Ionannidis schon im März bererchnet. Nur da hat man ihn gleich als Verleugner diffamiert. https://www.meinbezirk.at/niederoesterreich/c-regionauten-community/top-medizin-wissenschaftler-john-ioannidis-zieht-corona-bilanz_a4293525

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no one expects the spanish inquisition!

Ich habe ja keine vertieften Skills in Spieltheorie, könnte mir aber vorstellen, dass die Frage, weshalb sich Experten hier in welcher spezifischen Weise positionieren, viel Potential für ein Feldexperiment hergibt. Ich kenne Vergleichbares nur bei Finanzanalysten, die spannenderweise auch immer alle falsch liegen. Das hat aber nicht nur mit fehlender Kenntnis zu tun, sondern damit, dass auch diese getrieben sind. Wenn man sich die Handlungsoptionen der Wissenschaftler und Politiker ansieht, erklärt das durchaus, weshalb (nach wie vor!) derart getrommelt wird - das bedeutet freilich nicht, dass die große Mehrheit automatisch unrecht hat; es lässt aber die EInhelligkeit vieler Experten weniger bedeutsam erscheinen. Nur so meine Gedanken:

 

Es ist Winter 2019, in China treten erst Covid Fälle auf. Die WHO muss sich positionieren. Das ist jetzt aber auch nur ein kleiner Stab an Wissenschaftlern (eine Handvoll halt), die aber impact haben, weil sie a) die "WHO sind" und b) die ersten. Die haben jetzt - trivial - zwei Möglichkeiten, zu sagen:

1. Wir wissen nicht, was es ist, vielleicht ist es gefährlich, vielleicht auch nicht. Warten wirs ab und überstürzen nichts. Vielleicht sogar deutlicher: die voraussichtliche Sterberate bewegt sich im Bereich anderer Erkrankungen; wieso jetzt und nicht auch bei den anderen 100 Fällen durchdrehen?

ODER

2. Oh Gott, das kennen wir nicht. Vielleicht ist es ja nichts, aber zur SIcherheit müssen wir alles aufbieten - Lockdown!

 

Jede dieser beiden Richtungen kann - nanonanet - richtig oder falsch sein. Wie wird sich ein WIssenschaftler, der zu wenig Daten hat, positionieren? Er wird sich die beiden Handlungsstränge vorher einmal durchdenken.

Bei Variante 1: Liegt er richtig und es ist ein Nichtereignis, passiert gar nichts. Berühmt wird er nicht (wieso auch?). Liegt er falsch und es gibt sehr viele Opfer wird er gegrillt! Wie konnte er das nur übersehen und nicht warnen? Effekt: Er verliert seine Reputation. Oder er liegt falsch, aber wir haben eine Sterblichkeit unter 0,5%? Er wird dennoch medial gegrillt - eine Million Tote (was - so böse es klingt - auf die Welt bezogen gar nichts ist) ist 1 Mio mal der Opa oder die Tante Grete, die gestorben sind. Der Boullevard hat Potential ohne Ende wegen vielfacher menschlicher Einzelschicksale. Zwischenfazit: Bei Variante 1 kann er Null gewinnen, in 2 von 3 Fällen aber verlieren. Nicht sehr interessant.

 

Wie schaut es bei Variante 2 aus? Besser: Er warnt, weil man - soweit ja richtigt - die Gefährlichkeit nicht sicher abschätzen kann. Liegt er damit richtig, ist er der Held, der noch Schlimmeres verhindert hat.

Was aber, wenn er falsch liegt? Gar nichts passier. Das wischt er weg mit: "Ja nachher sind alle gescheiter. Aber aufgrund der Datenlage mussten wir so entscheiden... es ging ja um Menschenleben!". Und der Einwand, dass wegen seiner Lockdown Expertise eine Wirtschaftskrise ausbricht? Kostet ihn ein Lächeln (wohlgeübt seit Pontius Pilatus): "Also bitte. Ich bin Epidemiologe und meine Expertise bezog sich nur auf mein Fachgebiet. Die wirtschaftlichen und sozialen Implikationen haben wir nicht berücksichtigt, da fehlt mir ja die Expertise. Diese Entscheidung musste immer die Politik treffen. Und bitte: Es ging ja um Menschenleben!" Zweites Zwischenfazit: Bei Variante 2 kann er berühmt werden, umgekehrt kann ihn aber, wenn er übervorsichtig war, kein Vorwurf treffen.

 

Wenn unser Experte also nur bis 3 zählen kann, wird er Variante 2 wählen.

 

Es wird Anfang 2020. Auftritt der anderen Experten.

Für die gilt im Wesentlichen das selbe. Nur mit einer Verschärfung: die ersten haben sich medial schon positioniert; und das war nicht irgendwer, sondern immerhin die WHO - die mögen fachlich gut sein oder nicht, impact haben sie (sie sind ja bitte immerhin die WHO). Es passiert, was auch bei Finanzanalysten passiert - sie schließen sich der Mehrheit an. Ein Analyst, der handelt wie Warren Buffet oder George Soros und verliert, kriegt nie Stress; immerhin haben ja auch alle anderen, inklusive der ganz Großen sich geirrt. Nur, wenn er sich gegen diese Stars positioniert und verliert, kriegt er auf die Fresse...

Effekt: Alle Experten der anderen Unis schließen sich der Mehrheit an, außer ein paar wenigen, wie Tegnell. Auch wenn er mit sehr vielem recht hat; jeder einzelne Tote wird ihm vorgeworfen (auch wenn die hohe Opferzahl nicht auf die Strategie, sondern sträfliche Lücken bei Altersheimen zurückzuführen sind).

 

Stufe 3; die besorgte Politik:

Die Politik weltweit steht wieder vor der Wahl 1 oder 2. Und natürlich weiß jeder halbwegs intelligente Politiker, dass ein Lockdown mörderisch wird. Aber wieder muss es gleich kommen:

Agiert der Politiker nicht drastisch, wird er von den Medien vernichtet; da hilft ihm kein noch so kluger Verweis darauf, dass eine soziale Kriese droht, die nicht weniger dramatisch wird. Boullevard und Opposition zeichnen sein Bild von dem, der der Wirtschaft den Vorzug vor Menschenleben gegeben hat - garniert mit den nach oben dramatisierten Coronazahlen. Mörder!

 

Was droht ihm bei Variante 2 (lockdown?). Möglicherweise Ruhm als starker Führer, schlimmstenfalls wieder nichts (sofern er nicht herumtaumelt, wie unsere Regierung): Verhindert er Schlimmeres, weil die Krankheit tödlich ist, ist er der Held. So oder so kann er in der wirtschaftlichen Krise mit HIlfsgeldern milde Gaben verteilen. Kommt es aber nicht so dramatisch, wie befürchtet, wischt er es wieder weg: "Bitte, es geht hier um Menschenleben. In solchen Situationen muss die Gesellschaft zusammenstehen, lieber eine Million Schulden als ein arbeitsloser Stahlarbeiter usw... Und nachher sind ja alle so viel gescheiter". Er weiß, dass die Leute Angst um sich selbst und die Tante Mitzi haben. Die schlimmste Konsequenz: Er war der Menschenfreund, der sich dem kalten, gefräßigen Kapitalismus entgegengeworfen hat... dafür wird niemand abgewählt.

Weitere Erkenntnis des Politikers: Umgebe dich nur mit Wissenschaftlern, die so ticken, wie Du; nur ja keine Stimmen aufkommen lassen, die Deine Reaktion als überzogen und vorschnell aussehen lassen; davon wird der Politiker viele finden; nämlich die Mehrheit der Wissenschaftler.

 

Fazit:

Schon bei rascher Abwägung kommt jeder der Entscheidungsträger zu dem Ergebnis, dass er weit mehr zu gewinnen, jedenfalls aber nichts zu verlieren hat, wenn er für radikale Maßnahmen eintritt. Das bedeutet wohlgemerkt (!!!) nicht, dass die Mehrheit automatisch falsch liegt. Es entkräftet aber zwingend den Umkehrschluss, dass die Maßnahmen schon deshalb richtig sein mussten, weil die weit überwiegende Mehrheit der WIssenschaftler zum gleichen ("vorsichtigen") Ergebnis kamen. Hält man sich die obigen Überlegungen vor Augen konnte es gar nicht anders kommen.

 

 

 

bearbeitet von Inquisitor

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Oida Foda
J.E schrieb vor 9 Stunden:

pfah ist die Köstinger schwach gerade bei "Im Zentrum". ich muss abdrehen, halt ich nicht aus

Die war komplett abgemeldet, unpräsent und irgendwie sowieso abwesend in der Debatte. Wirklich zu vergessen.

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USER OF THE YEAR 2020
falcomitdemkoks schrieb vor 10 Stunden:

dann verpasst du aber den sehr sympathischen harisch :davinci:

bist du narrisch, was ist denn das für einer. alles zudrehen, was ihn nicht betrifft....

lieferservices abschaffen - ja genau, die sind sicher das größte problem :facepalm:

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PjotrTG schrieb vor 39 Minuten:

Weil du das mehrfach postest: Wie seriös ist so ein „Twitter-peer-review“ eigentlich?

ich hab es nur 1x gepostet.

definitiv seriöser als die Arbeit von Ioannidis. hät auch Lauterbach posten können, aber der wär erst recht kritisiert worden. 

selbst Jonas Schmidt hat diese Arbeit bemängelt, und der ergreift normal alles, das in die Richtung "nicht so schlimm" geht.

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