Der Dopingskandal bei der nordischen Ski-WM 2019


issoisso

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ASB-Gott
Pyron schrieb vor 48 Minuten:

In einem Sport wie Fußball machts nur nicht den großen Unterschied, Messi würd auch ohne Dopping zu den Weltbesten gehören.

Wird vermutlich so sein, dass er technisch seine Klasse behalten würde. Aber könnte er mit dem Tempo mit? Könnte er in der 80 Minute immer noch den entscheidenden Sprint machen? Könnte er fast 80 Spiele pro Saison spielen? Könnte er das selbe Trainingspensum fahren? Könnte er kleine Wehwechen und Verletzungen genauso schnell wegstecken?

Der Fall Messi ist ohnehin so eine Sache. Der bekommt seit er 11 (?) ist Wachstumshormone, weil er ein Defizit hat. Gut für ihn und natürlich sollte man Kranke nicht still dahin leiden lassen. Aber die Frage, ob er dann Profisport betreiben sollte, ist meiner Meinung nach schon legitim. Ich find das durchaus vergleichbar mit den Norwegischen Asthmatikern. Klar, man kann argumentieren, dass damit nur sein angeborener Nachteil ausgeglichen wird. Aber wer setzt da Limits. Hab ich das gleiche Recht bereits, wenn irgendwelche Hormonwerte nur Durchschnitt sind? Schließlich ist davon auszugehen, dass Spitzensportler eine ausgezeichnete hormonelle Austattung besitzen. Ist das dann nicht auch unfair? 

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Bunter Hund im ASB
issoisso schrieb vor 12 Minuten:

Wird vermutlich so sein, dass er technisch seine Klasse behalten würde. Aber könnte er mit dem Tempo mit? Könnte er in der 80 Minute immer noch den entscheidenden Sprint machen? Könnte er fast 80 Spiele pro Saison spielen? Könnte er das selbe Trainingspensum fahren? Könnte er kleine Wehwechen und Verletzungen genauso schnell wegstecken?

Der Fall Messi ist ohnehin so eine Sache. Der bekommt seit er 11 (?) ist Wachstumshormone, weil er ein Defizit hat. Gut für ihn und natürlich sollte man Kranke nicht still dahin leiden lassen. Aber die Frage, ob er dann Profisport betreiben sollte, ist meiner Meinung nach schon legitim. Ich find das durchaus vergleichbar mit den Norwegischen Asthmatikern. Klar, man kann argumentieren, dass damit nur sein angeborener Nachteil ausgeglichen wird. Aber wer setzt da Limits. Hab ich das gleiche Recht bereits, wenn irgendwelche Hormonwerte nur Durchschnitt sind? Schließlich ist davon auszugehen, dass Spitzensportler eine ausgezeichnete hormonelle Austattung besitzen. Ist das dann nicht auch unfair? 

Viele berechtigte Fragen, zusammengefasst sollte man sich die Frage stellen wo hört medizinisch notwendige Betreuung auf und wo fängt Dopping an. Da eine klare Linie zu ziehen ist wohl kaum möglich.

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Posting-Pate
issoisso schrieb vor 16 Minuten:

Wird vermutlich so sein, dass er technisch seine Klasse behalten würde. Aber könnte er mit dem Tempo mit? Könnte er in der 80 Minute immer noch den entscheidenden Sprint machen? Könnte er fast 80 Spiele pro Saison spielen? Könnte er das selbe Trainingspensum fahren? Könnte er kleine Wehwechen und Verletzungen genauso schnell wegstecken?

Der Fall Messi ist ohnehin so eine Sache. Der bekommt seit er 11 (?) ist Wachstumshormone, weil er ein Defizit hat. Gut für ihn und natürlich sollte man Kranke nicht still dahin leiden lassen. Aber die Frage, ob er dann Profisport betreiben sollte, ist meiner Meinung nach schon legitim. Ich find das durchaus vergleichbar mit den Norwegischen Asthmatikern. Klar, man kann argumentieren, dass damit nur sein angeborener Nachteil ausgeglichen wird. Aber wer setzt da Limits. Hab ich das gleiche Recht bereits, wenn irgendwelche Hormonwerte nur Durchschnitt sind? Schließlich ist davon auszugehen, dass Spitzensportler eine ausgezeichnete hormonelle Austattung besitzen. Ist das dann nicht auch unfair? 

Ist das wirklich so gut vergleichbar? Ich mein, dass Messi seit Geburt ein Hormondefizit hatte ist ja bekannt und war ja auch im Kindesalter ersichtlich. Das trifft ja alles bei den norwegischen Asthmatikern nicht zu oder? Also ich mein jetzt in Sachen angeborenes Defizit oder ein genetischer Defekt? Aber sicher ein interessantes Thema...

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ASB-Gott
mrbonheur schrieb vor einer Stunde:

Sicher stimmt die Geschichte oder sie haben das Produkt schon so lange vorher abgesetzt, dass die leistungsfördernde Effekte kaum mehr vorhanden sind. Die haben damals 13 nanogram/ml gefunden. Das ist weniger als 1%, was normale Benutzer haben.

 

Davon abgesehen ist Clostebol für den Sport auch nicht die beste Wahl.

 

Dh nicht, dass sie nicht irgendein anderes Zeug nimmt, aber der Dopingtest deutet eindeutig auf die Crème hin oder eben ewig langes Absetzen davor.

 

Ist halt immer so eine Sache mit den Dopingvorwürfen, wenn man es nicht nachweisen kann. Aber mittlerweile sind die WADA ziemlich zäh und können auch den Gebrauch von nicht wenig Produkten nachweisen, auch wenn sie schon monatelang vorher abgesetzt wurden. Extrem ist beim olympischen Gewichtheben, wo jetzt Leute 6-7 Jahre durch die Retests positiv getestet werden und Medaillen, etc. verlieren. Aber die dopen auch nicht mit dem gleichen Zeugs.

Der Fall Johaug ist so eine Sache. Ich würde nicht sagen, dass Clostebol im Langlauf vergebene Liebesmühe ist. Wird schließlich auch gerne unter italienischen Radfahrern gebraucht (weil dort halt verkauft). Auch auf die 13ng/ml, also wirklich gering, würde ich noch nicht viel geben (Contador hatte 0,05ng/ml Clenbuterol im Blut). Wo ich aber bei dir bin - es gibt wohl sichere Steroide. Mit einer Halbwertszeit von 8 Stunden, ist Clostebol halt dann schon ziemlich lang nachweisbar. Vielleicht hat man sich verkalkuliert, aber dafür läuft das "System Norwegen" wohl zu perfekt. Wie auch immer, dumm angestellt müssen sich die Beteiligten haben:

Bildergebnis für johaug clostebol

Zu den Dopingtests der WADA: das seh ich halt leider nicht wirklich so. Testosteron - wird nur das T/E-Verhältnis getestet. Passt das, wird nicht weiter nachgeforscht. Gibt es einen Verdacht, wird dem nachgegangen (CIR-Test).  Erst zur Absicherung deshalb, weil dieser CIR-Test teuer ist und schlichtweg die Mittel fehlen. Allerdings zeigt der T/E-Test nur innerhalb weniger Stunden nach Anwendung des Testosteron befriedigende Ergebnisse. Eine Nacht genügt, um die Spuren zu beseitigen. Das beschreibt z.B. auch Tyler Hamilton so. Testosteron nach einer schweren Trainingseinheit und am Morgen ist das wieder aus dem System.

Eigenblutdoping ist ohnehin nicht nachweisbar. Man muss sich einzig und alleine an die 50er Regel beim Hämatokrit halten und vorsichtig sein, dass sich zum Zeitpunkt der Blutabnahme nichts im Blut befindet. Daran ist Contador gescheitert. Im Trainingslager noch winzige Spuren von Clenbuterol zur Gewichtsabnahme im Blut gehabt - positiv.

EPO ist zugegebenermaßen schon etwas schwieriger geworden, da auch die neuen Generationen oft im Nachhinein entdeckbar gemacht werden (CERA). Aber es ist zumindest so, dass Mikrodosierung von EPO zu keinem Ausschlagen der Blutpasswerte führt. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21336951)

Alles in Allem ist es wohl so, dass in 90% die Athleten erwischt werden, die eine Dummheit begangen haben oder unvorsichtig waren, oder die, die einfach amateurhaft vorgehen und nicht die Mitteln und Strukturen haben. Und selbst dann braucht es oft Insider-Informationen, weil einfach keine positiven Tests vorliegen (Seefeld, Turin, Salt Lake City, aber auch Armstrong z.B.) Es weist für mich leider nichts daraufhin, dass der Sport als Gesamtes irgendwie besser dastehen würde, als vor 10 Jahren.

Gainfarner schrieb vor 6 Minuten:

Das trifft ja alles bei den norwegischen Asthmatikern nicht zu oder? Also ich mein jetzt in Sachen angeborenes Defizit oder ein genetischer Defekt?

Das kann ich nicht beurteilen. Aber ist ja durchaus möglich, dass einige im Kindesalter schon Asthma hatten.

Und die Aufregung war vor allem in Schweden vor ein paar Monaten groß, als zwei Norwegerinnen (Fossesholm - Konkurentin von Karlsson im Juniorenbereich und "neue Johaug" und Skistad) mit Wachstumshormonen behandelt wurden.

Pyron schrieb vor 16 Minuten:

Viele berechtigte Fragen, zusammengefasst sollte man sich die Frage stellen wo hört medizinisch notwendige Betreuung auf und wo fängt Dopping an. Da eine klare Linie zu ziehen ist wohl kaum möglich.

Exakt.

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Heffridge schrieb vor 2 Stunden:

Klar hat sich der Hauke nämlich angestellt, aber es ist ja erwiesen gewesen, dass die Russen systematisch gedopt haben und was werden die Norweger denn machen... Vom Räucherlachs alleine werden die wohl nicht ihre Goldmedaillen holen...

siehe https://kurier.at/sport/das-doping-protokoll-des-grauens/718.143

Über die Anfänge:

"Gekommen sind wir ja zu dem ganzen Dreck überhaupt über die Russen, über den Smirnow (einst einer der bekanntesten Langläufer weltweit; Anm.). Der Smirnow hat immer gesagt: 'Wenn du glaubst, Medaille ohne Medizin möglich, dann täuscht du dich.' Dann kamen die ersten österreichischen Erfolge 1999 in der Ramsau, dann ist es immer weiter und weiter gegangen. Im Sport geht's ohne dem net. Es geht net! Und jeder, der was anderes sagt,..."

Der Artikel stellt die Glaubwürdigkeit der Dame auch bisal in Frage

https://derstandard.at/1342947472728/Totschnig-von-Falschaussage-Vorwurf-freigesprochen

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Der Fall Johaug ist so eine Sache. Ich würde nicht sagen, dass Clostebol im Langlauf vergebene Liebesmühe ist. Wird schließlich auch gerne unter italienischen Radfahrern gebraucht (weil dort halt verkauft). Auch auf die 13ng/ml, also wirklich gering, würde ich noch nicht viel geben (Contador hatte 0,05ng/ml Clenbuterol im Blut). Wo ich aber bei dir bin - es gibt wohl sichere Steroide. Mit einer Halbwertszeit von 8 Stunden, ist Clostebol halt dann schon ziemlich lang nachweisbar. Vielleicht hat man sich verkalkuliert, aber dafür läuft das "System Norwegen" wohl zu perfekt. Wie auch immer, dumm angestellt müssen sich die Beteiligten haben:

5950652_3645049.jpg

Zu den Dopingtests der WADA: das seh ich halt leider nicht wirklich so. Testosteron - wird nur das T/E-Verhältnis getestet. Passt das, wird nicht weiter nachgeforscht. Gibt es einen Verdacht, wird dem nachgegangen (CIR-Test).  Erst zur Absicherung deshalb, weil dieser CIR-Test teuer ist und schlichtweg die Mittel fehlen. Allerdings zeigt der T/E-Test nur innerhalb weniger Stunden nach Anwendung des Testosteron befriedigende Ergebnisse. Eine Nacht genügt, um die Spuren zu beseitigen. Das beschreibt z.B. auch Tyler Hamilton so. Testosteron nach einer schweren Trainingseinheit und am Morgen ist das wieder aus dem System.

Eigenblutdoping ist ohnehin nicht nachweisbar. Man muss sich einzig und alleine an die 50er Regel beim Hämatokrit halten und vorsichtig sein, dass sich zum Zeitpunkt der Blutabnahme nichts im Blut befindet. Daran ist Contador gescheitert. Im Trainingslager noch winzige Spuren von Clenbuterol zur Gewichtsabnahme im Blut gehabt - positiv.

EPO ist zugegebenermaßen schon etwas schwieriger geworden, da auch die neuen Generationen oft im Nachhinein entdeckbar gemacht werden (CERA). Aber es ist zumindest so, dass Mikrodosierung von EPO zu keinem Ausschlagen der Blutpasswerte führt. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21336951)

Alles in Allem ist es wohl so, dass in 90% die Athleten erwischt werden, die eine Dummheit begangen haben oder unvorsichtig waren, oder die, die einfach amateurhaft vorgehen und nicht die Mitteln und Strukturen haben. Und selbst dann braucht es oft Insider-Informationen, weil einfach keine positiven Tests vorliegen (Seefeld, Turin, Salt Lake City, aber auch Armstrong z.B.) Es weist für mich leider nichts daraufhin, dass der Sport als Gesamtes irgendwie besser dastehen würde, als vor 10 Jahren.



Hmm, also das stimmt schon größtenteils, was Du hier schreibst, und ich habe auch nicht so den Einblick bei den nordischen Sportarten, aber ich mache selber bei getesteten Wettbewerben mit und auch auf Amateurlevel, aber mir wird hier zu viel Doping = Doping - Argumentation betrieben. Es gibt hunderte Dopingmittel und manche Dinge sind selbst in handelsüblichen "Pre-Workouts" zu finden. Die Asthmatiker-Dinge, Ephedrin, etc. sind größtenteils sogar für das Training autorisiert und selbst für den Wettbewerb muss man sich theoretisch zB 240 mg Pseudoephedrine (je nach Gewicht und Verträglichkeit), etc. reinhauen, um überhaupt erwischt zu werden.

Wie auch immer, Clenbuterol und Clostebol ist auch nicht vergleichbar, deshalb sind die minimalen Werte bei Contador kein Hinweis dafür, dass es bei Clostebol auch so sein kann. Wie gesagt, wenn es zur Leistungssteigerung eingesetzt wurde, dann hätte es monatelang davor abgesetzt werden und/oder mikrodosiert werden. Also ich kenne keinen, der für Clostebol dieses Risiko, etc. eingeht, da der Kosten-Nutzen-Faktor sich nichts bringt. Wenn, dann gleich Turinabol zB.

Bzgl WADA, ich merke es nur selber, dass die Überraschungstests immer mehr werden und die aktuellen Tests zB eben auch Turinabol mittlerweile 6 Monate später feststellen können. Vor ein paar Jahren konnte man das praktisch 1 Woche vorher absetzen und bis zum Wettkampf noch mikrodosieren ohne erwischt zu werden, etc.

Aber drüber könnte man Bücher schreiben. Um zum ursprünglichen Thema zu kommen, bei Johaug bin ich mir zu 99% sicher, dass es einfach pure Dummheit war und kein geplantes Dopingvergehen. Die Substanz und Quantität bei dieser Sportart ergeben aus der Ferne keinen Sinn, va wenn man die Mittel des norwegischen Verbands hat.



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ASB-Gott
halbe südfront schrieb vor 10 Stunden:

 

Die Doku zeigt auch recht gut, wie da leicht beeinflußbare Jugendliche schon für später präpariert werden, wie ihnen die Hemmungen und Bedenken genommen werden, was nachhelfen mit medizinischen Mitteln betrifft. Schon im Internat haben da die Mädels und Burschen ein Arsenal an Medis am Nachtkastl. Schon da werden sie instruiert nicht darüber zu reden, mit niemandem, obwohl es sich ja um legale Mittel handelt. Da wird ein Handlungs- und Denkmuster erlernt. Später, wenn der Spotler links und rechts von seinem Sport nichts mehr sieht, ist das alles längst normal und Teil des Spiels. Ein Leben ohne diesen Sport kann er sich nicht mehr vorstellen, schlicht weil er kein anderes hat, und um das Leben leben zu können muss er, wenn mal wieder eine Grenze erreicht ist, immer noch einen Schritt weiter gehen um diese zu überwinden.

Ich bin vor ein paar Jahren beim Skifahren in der Gondel mal mit ein paar jugendlichen (14-15 Jahre) Skifahrern des Tiroler Skiverbandes gesessen. Die haben sich da munter über irgendwelche Bluttest  und die Ergebnisse unterhalten und welche Substanzen der jeweilige sublementieren mussten. Das war eine ordentliche Menge. Mir ist da ordentlich die Kinnlade runtergefallen. 

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ASB-Gott
Admira Fan schrieb vor 4 Minuten:

Der Artikel stellt die Glaubwürdigkeit der Dame auch bisal in Frage

https://derstandard.at/1342947472728/Totschnig-von-Falschaussage-Vorwurf-freigesprochen

Die Wahrheit (wie sie auch immer aussieht) wird wohl verborgen bleiben. (Außer einer der Sportler schreibt irgendwann ein Buch).

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"Inside everyone there´s a litte nut!"
Admira Fan schrieb vor 8 Minuten:

Der Artikel stellt die Glaubwürdigkeit der Dame auch bisal in Frage

https://derstandard.at/1342947472728/Totschnig-von-Falschaussage-Vorwurf-freigesprochen

Wenn ich mir den Artikel durchlese, dann gibt es da Diskrepanzen WIE Totschnig an die Blutkonserven gekommen ist... Man schon davon ausgehen, dass der Totschnig sich vor seinem Etappensieg die eine oder andere Konserve reingezogen hat und 1999er Staffel gezieltes Blutdoping betrieben hat. Auch dass die Hintermänner das über Russland organisiert habe, ist ebenso stimmig, wie die Aussage, dass man im Spitzensport (zumindest im Ausdauersport) ohne Doping nichts holen kann...

Diese Gesamtbild beruht ja nicht nur auf den Aussagen der Gerlinde Mayer, vielmehr passen deren Aussagen sehr gut ins Bild, zu den Vorgängen der damaligen Zeit. 

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Knows how to post...

Im Endeffekt ist, wie schon von vielen gesagt, die Sache einfach kaum 100% zu kontrollieren. Athleten werden immer Mittel und Wege finden, wie sie an das Zeug kommen.

Ich bin kein Experte, aber kann mir hier einer erklären, wie hoch die Grenze bzw limits an den Blutwerten sein dürfen? Ist die Grenze deutlich erhöht, sodass man doch Spielraum hat, oder dich sehr knapp bemessen?

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max092 schrieb vor 13 Minuten:

Ich bin kein Experte, aber kann mir hier einer erklären, wie hoch die Grenze bzw limits an den Blutwerten sein dürfen? Ist die Grenze deutlich erhöht, sodass man doch Spielraum hat, oder dich sehr knapp bemessen?

Kommt immer auf den Sport an, Fussball hat keinen Biologischen Pass (Blutpass) also interessiert das Blutbild keinen. Es gab im Radsport früher den Hämatokrit Wert der aber nur aus der Not heraus genommen wurde weil es keinen EPO Test gab. Kurz zusammengefasst EPO verdickt das Blut bis zu einem Punkt wo du in der Nacht an einem Herzstillstand stirbst, was in den 90er im Radsport wirklich zu Todesopfern geführt hat. Deswegen musste man handeln und hat gesagt Hämtokritwert 50 wer drüber ist bekommt eine 2 Wöchige Schutzsperre (ist keine Dopingbeweis aber im Prinzip ist jedem klar das der Wert nicht natürlich ist) @issoisso hats irgendwo mal sehr ausführlich geschrieben die Kolumbianer sind schon sehr nahe an diesem Wert also wenig Spielraum, Europäer sind eher bei 40-45. Wie weit der Wert in Zeiten des Biologischen Passes noch eine Rolle spielt weiß ich jedoch nicht. Überhaupt ist dieße Grenzwert Geschichte sehr heikel Asiaten dürften wohl beim Testosteron/Epitestosteren Wert besser abschneiden als Hispanische Leute

In der Deutschen Bundesliga gab es erst vor ein paar Jahren eine anonyme Studie wo noch Werte von 55 erreicht wurden...

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ASB-Gott
max90 schrieb vor 4 Minuten:

Kommt immer auf den Sport an, Fussball hat keinen Biologischen Pass (Blutpass) also interessiert das Blutbild keinen. Es gab im Radsport früher den Hämatokrit Wert der aber nur aus der Not heraus genommen wurde weil es keinen EPO Test gab. Kurz zusammengefasst EPO verdickt das Blut bis zu einem Punkt wo du in der Nacht an einem Herzstillstand stirbst, was in den 90er im Radsport wirklich zu Todesopfern geführt hat. Deswegen musste man handeln und hat gesagt Hämtokritwert 50 wer drüber ist bekommt eine 2 Wöchige Schutzsperre (ist keine Dopingbeweis aber im Prinzip ist jedem klar das der Wert nicht natürlich ist) @issoisso hats irgendwo mal sehr ausführlich geschrieben die Kolumbianer sind schon sehr nahe an diesem Wert also wenig Spielraum, Europäer sind eher bei 40-45. Wie weit der Wert in Zeiten des Biologischen Passes noch eine Rolle spielt weiß ich jedoch nicht. Überhaupt ist dieße Grenzwert Geschichte sehr heikel Asiaten dürften wohl beim Testosteron/Epitestosteren Wert besser abschneiden als Hispanische Leute

Also ein Wert über 50 ist immer noch ein Vergehen. Beim Biologischen Pass muss das Ganze halt jetzt relativ konstant gehalten werden. Ich kann aber auch nicht sagen, ab welchen Schwankungen da ein Alert aufpoppt. Bzw. wie gut das vor Gerichten durchsetzbar ist, weil ja erhöhte (oder verringerte) Werte z.B. durch Dehydrierung oder Anstrengung auftauchen können. Sowohl bei den Hormonen (Anstrengung), als auch beim Blut (das kann man sowieso recht gut steuern durch Infusionen z.B.). Wie auch immer, eingeführt wurde der Pass 2008 und sagen wir mal so - Kohl wurde dadurch nicht zu Fall gebracht, obwohl sein Hämatokritwert in diesem Jahr zwischen 40,2 und 46,9 schwankt und während der TdF sogar steigt :betrunken:

https://interactive.zeit.de/longforms/tour-de-france/img/Dopingplan-Kohl-2008.pdf

Übrigens hat Kohl, im Gegensatz zu Schumacher, den letzten der 4 Blutbeutel gar nicht mehr genommen. Wer weiß, was passiert wäre, hätte er die Tour gewonnen. Aber das ist natürlich Spekulation und man muss auch sagen, dass zu dieser Zeit im Radsport schon ein bisschen was wie Härte vorherrschte (mit einigen großen Namen).

 

max90 schrieb vor 15 Minuten:

In der Deutschen Bundesliga gab es erst vor ein paar Jahren eine anonyme Studie wo noch Werte von 55 erreicht wurden...

Doping im Fußball gibt es nicht. Wenns der Bayern-Arzt doch sagt.

https://www.kleinezeitung.at/sport/kaerntnersport/5413392/Kommentar_Doping-im-Fussball-laecherlich

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Top-Schriftsteller

40 Blutbeutel mit Tarnnamen gefunden

Zwei Tage nach den Dopingvorfällen bei der nordischen Ski-WM in Seefeld wartet der Sport auf neue Ergebnisse der Ermittler. Wichtige Details zum mutmaßlichen Dopingnetzwerk könnten neben den Aussagen des festgenommenen Sportarztes Mark S. die Auswertungen der im deutschen Erfurt sichergestellten Blutbeutel liefern.

In Erfurt seien bei den Hausdurchsuchungen mehr als 40 Blutbeutel sichergestellt worden, schrieb die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Die „Süddeutsche Zeitung“ („SZ“) berichtete von mindestens einigen Dutzend kühl gelagerter Blutbeutel. Angeblich seien diese mit Tarnnamen versehen gewesen. Die Ermittler gehen von einem internationalen Dopingnetzwerk aus, in das neben den am Mittwoch festgenommenen neun Verdächtigen weitere Personen verwickelt sein könnten.

 

Die Besitzer könnten wahrscheinlich relativ rasch zu identifizieren sein. Der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und den nationalen Anti-Doping-Agenturen (NADA) lägen Zehntausende individuelle Blutprofile vor. Das österreichische Bundeskriminalamt (BK) arbeite sehr eng mit WADA und NADA zusammen, erklärte Csefan vom BK. Er sieht laut „SZ“ „gute Möglichkeiten, die Blutbeutel über DNA-Tests den jeweiligen Besitzern zuordnen zu können“.

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Baltic Cup Champion
LiamG schrieb vor 7 Stunden:

Finde die Doku befremdlich. Dürr wirkt wie ein naiver bua in dem Ganzen (während des Interviews). Natürlich ist er auch selbst für sich verantwortlich aber der wirkt hier wirklich so wie jemand der mit der falschen Leuten befreundet ist und dann irgendwann halt auch mal Drogen nimmt. Nur, dass Dürr halt schon seit seiner Jugend irgendwelche Präparate nehmen musste. Allein der Satz, dass er enttäuscht war als das Flugzeug nicht abgestürzt ist beim Heimflug...oida


Der ist mit 14 Jahren, völlig allein, in eine andere Welt eingetaucht. Der hatte da noch das Naturvertrauen gegenüber den Führungspersonen in sich. Der war ganz leicht lenkbar. Und es wurde ihm eine Welt gebaut in welcher nur er und der Sport zählten.
Wenn diese Welt dann zusammenbricht - was bleibt dann noch? Die Angst, die Panik vor dem was da kommt, in dieser Situation in Sotschi, ist für mich klar nachvollziehbar. Eine darauffolgende Depression die logische Folge.
Auch wenn es mir nicht gefällt, dass er scheinbar seine Kameraden verraten hat, so ist es doch positiv zu sehen, dass er einen Weg in ein anderes Leben zu finden scheint.

 

Diamondback schrieb vor 6 Stunden:

nur fragt sich wer von den spitzenleuten NICHT blutdping betreit? von den jetzigen opfern wurde ja auch niemand positiv getestet?


Eigenblutdoping ist durch Tests auch quasi nicht nachweisbar. Nur wenn du schwere Fehler machst und das Blut bei der Abnahme noch verunreinigt ist kannst du erwischt werden.

 

blauweiss78 schrieb vor 6 Stunden:

Video wurde als tatsächlich von einem Polizisten weitergegeben :nein:

https://orf.at/#/stories/3113524/ 

Das Video, das Langläufer Max Hauke bei der Polizeirazzia wegen Dopings im Rahmen der nordischen Ski-WM in Seefeld mit einer Bluttransfusion im Arm zeigt und gestern verbreitet worden ist, soll von einem ermittelnden Beamten weitergegeben worden sein.

Dieser wurde ausgeforscht und „vom Einsatz abgezogen“, gab das Bundeskriminalamt bekannt. Dem Polizisten drohen straf- und disziplinarrechtliche Konsequenzen.


Sehr gut! Das nährt dann doch den Glauben daran, dass derartige Gemeinheiten Konsequenzen nach sich ziehen. Ein völlig jenseitiges Verhalten des Polizisten.

 

aurinko schrieb vor 3 Stunden:

Ich bin vor ein paar Jahren beim Skifahren in der Gondel mal mit ein paar jugendlichen (14-15 Jahre) Skifahrern des Tiroler Skiverbandes gesessen. Die haben sich da munter über irgendwelche Bluttest  und die Ergebnisse unterhalten und welche Substanzen der jeweilige sublementieren mussten. Das war eine ordentliche Menge. Mir ist da ordentlich die Kinnlade runtergefallen. 


Das glaube ich dir. Es ist einfach irre, wie früh das heutzutage anfängt. Wenn du da nicht von frühester Jugend auf auf Hochleistungssport präpariert wirst, dann hast du in diesen Leistungsbereichen einfach so gut wie keine Chance zu reüssieren.

 

Diamondback schrieb vor 1 Stunde:

40 Blutbeutel mit Tarnnamen gefunden

Zwei Tage nach den Dopingvorfällen bei der nordischen Ski-WM in Seefeld wartet der Sport auf neue Ergebnisse der Ermittler. Wichtige Details zum mutmaßlichen Dopingnetzwerk könnten neben den Aussagen des festgenommenen Sportarztes Mark S. die Auswertungen der im deutschen Erfurt sichergestellten Blutbeutel liefern.

Online seit heute, 13.47 Uhr (Update: 13.37 Uhr)

In Erfurt seien bei den Hausdurchsuchungen mehr als 40 Blutbeutel sichergestellt worden, schrieb die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Die „Süddeutsche Zeitung“ („SZ“) berichtete von mindestens einigen Dutzend kühl gelagerter Blutbeutel. Angeblich seien diese mit Tarnnamen versehen gewesen. Die Ermittler gehen von einem internationalen Dopingnetzwerk aus, in das neben den am Mittwoch festgenommenen neun Verdächtigen weitere Personen verwickelt sein könnten.

 

Die Besitzer könnten wahrscheinlich relativ rasch zu identifizieren sein. Der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und den nationalen Anti-Doping-Agenturen (NADA) lägen Zehntausende individuelle Blutprofile vor. Das österreichische Bundeskriminalamt (BK) arbeite sehr eng mit WADA und NADA zusammen, erklärte Csefan vom BK. Er sieht laut „SZ“ „gute Möglichkeiten, die Blutbeutel über DNA-Tests den jeweiligen Besitzern zuordnen zu können“.

 

Man darf gespannt sein, wer da aller identifiziert wird. Ich tippe mal auf Null Deutsche im deutschen Dopinglabor ...

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V.I.P.
LiamG schrieb vor 7 Stunden:

Finde die Doku befremdlich. Dürr wirkt wie ein naiver bua in dem Ganzen (während des Interviews). Natürlich ist er auch selbst für sich verantwortlich aber der wirkt hier wirklich so wie jemand der mit der falschen Leuten befreundet ist und dann irgendwann halt auch mal Drogen nimmt. Nur, dass Dürr halt schon seit seiner Jugend irgendwelche Präparate nehmen musste. Allein der Satz, dass er enttäuscht war als das Flugzeug nicht abgestürzt ist beim Heimflug...oida

Er ist halt der dumme, weil er erwischt wurde! Jetzt hat man zwei neue trottel. Dass er in so einem moment am liebsten im boden versinken würde ist jetzt auch keine überraschung, ich mein sein leben war im oasch und trainer, verband (die ja angeblich alle von dem ganzen nix wussten/wissen) alle lassen sie dich fallen....

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