Thorsten Fink - Ex-Trainer des FK Austria Wien - beurlaubt am 25.2.2018

[aragorn]

and111 schrieb vor 24 Minuten:

Auch wenn es für manche hart ist, aber wir sind pleite und haben schlicht und einfach keinen wesentlich besseren kader als altach.

Obwohl im Verein keine Fehler gemacht werden? Interessant.....

[DrSaurer]

Altaustrianer1610 schrieb vor 2 Minuten:

Ich gebe Dir recht .... was die Platzierungen betrifft, aber vielleicht sollten wir auch im Auge behalten, daß wir nicht zuletzt vom Schwächeln der Konkurrenz profitiert haben und nicht so sehr von unserem Leistungspotential.

Das stimmt einfach nicht. Wir haben zuletzt, im 2. Meisterschaftsviertel die meisten Punkte gemacht. Davon haben wir die Spiele, die wir gewonnen (ausser gegen Rapid) haben auch beherrscht.

aragorn schrieb vor 3 Minuten:

Obwohl im Verein keine Fehler gemacht werden? Interessant.....

Eine gewagte Behauptung von Dir, dass im Verein keine Fehler gemacht werden.

[the dude]

and111 schrieb vor 27 Minuten:

 

Auch wenn es für manche hart ist, aber wir sind pleite und haben schlicht und einfach keinen wesentlich besseren kader als altach. 

Für österreichische Verhältnisse haben wir einen guten Kader. Einen besseren Kader hat FW leider nicht gebacken bekommen. Es wäre wesentlich mehr möglich gewesen. Einen besseren als Altach haben wir.

Die Suderei mit "wir sind pleite" ist eigentlich ein Wahnsinn. Schon einen Häuslbauer gesehen der was nebenbei mit dem Ferrari auf die Baustelle fährt?Das Stadion ist der einzige Weg um nicht den Anschluss zu verpassen. Da muss man jetzt durch.

[Johnny Cut]

aragorn schrieb vor 8 Minuten:

Obwohl im Verein keine Fehler gemacht werden? Interessant.....

Das ist ja der springende Punkt. Laut den Leuten die alles oder vieles schönreden begehen wir ja keine oder nur ganz wenige Fehler.

Und trotzdem haben wir in 4 Jahren 3x den EC verpasst und sind pleite. Zumnidest so pleite dass wir ohne diese Gruppenphase in ärgste Bedrängnis gekommen wären. Trotz CL, trotz Millionenverkäufen in den letzten Jahren um Bara, Damari und dem einen oder anderen "Kleinvieh" Juno, Drago, Baumgaaartlinger.

[and111]

Wo ist denn unser kader wirklich so viel besser als jener von altach?  In der Verteidigung und im Sturm sehe ich mal keine Vorteile für uns.

 

Und mit pleite meinte ich das fette minus letztes jahr und heuer, wenn wir nicht den ec erreicht hätten. Denn dieses minus hat im Endeffekt nix mit dem stadionbau zu tun, da dieser sich in der bilanz nicht negativ auswirkt.

aragorn schrieb vor 20 Minuten:

Obwohl im Verein keine Fehler gemacht werden? Interessant.....

Das hab ich nie behauptet, aber fink ist eben sicherlich nicht der sündenbock.

[DeusAustria]

chris_ajh schrieb vor 19 Stunden:

Richtig - wir aber auch ...

Ja, wegen 8.000 Grünen im "Heim"derby. Wir sollten endlich aufhören, die Steigerung als unsere eigene Leistung zu verkaufen.

[thebodi]

and111 schrieb vor 29 Minuten:

Auch wenn es für manche hart ist, aber wir sind pleite und haben schlicht und einfach keinen wesentlich besseren kader als altach. 

Hauen wir nun auch fink raus, verlieren wir den letzten mit etwas ahnung vom fußball.

Sehr gutes Posting, besonders der letzte Satz ist signaturwürdig. Leider sind nur sehr wenige Positionen im Verein adäquat besetzt, der Trainer ist einer von ihnen.

Man bräuchte einen Sportdirektor, der diesen Namen auch verdient. Rapid holt sich jetzt mit Bickel einen, der auch bei uns als Parits-Nachfolger im Gespräch war. Aber gegen Wohlfahrt, gegen den ich persönlich wirklich nix hab (war als Spieler immer ein Idol von mir), hatten die Kapazunder offensichtlich keine Chance. Wohlfahrt war billig und hatte eine "Hausmacht". Diese Faktoren (insbesondere letzteres) machen seine Ablöse in den nächsten Jahren, auch nach Ablauf seines jetzigen Vertrages, leider sehr unwahrscheinlich.

Und zu Altach: Wer meint, dass die keinen guten Kader haben (so a la "Wo Altach draufsteht, muss Dorfklub drinnen sein"), dem empfehle ich mal eine Kaderanalyse. Die Analyse, wonach deren wichtigste Spieler bei Großklubs aussortierte Kicker sind (Netzer, Salomon, Prokopic,...) stimmte vielleicht vor 2 Jahren, heutzutage sieht die Sache anders aus. Die Spieler haben sie nach wie vor noch, aber drumherum haben Sie noch Spieler die im A-Kader des Nationateams (Lukse) bzw. im erweiterten Kader (Lienhart) stehen; dazu noch U21 Nationalteamspieler (Jäger), Ex-U21 (Schilling, auch sicher einer der besseren jungen österreichischen AVs), und Dovedan ist für mich (neben U21 Team) sowieso einer der besten jungen österreichischen Offensivspieler. Die Legionäre sind auch von gut (Galvao, Ngamaleu) bis sehr gut (Mahop) bis überragend (Oberlin). Oberlin ist ähnlich wie Damari damals bei uns ein Spieler, der eigentlich zu gut für die Liga ist und Spiele "im Alleingang" entscheiden kann. So einen Spieler haben wir derzeit nicht.

Insgesamt hat Altach einen guten Kader, sicher hinter RBS und Rapid, und auch unseren Kader würde ich - wenn alle fit und ausgeruht (ohne Doppelbelastung) sind- auch über ihren stellen. Wenn man mich allerdings fragt, ob ich den Kader von Sturm oder Altach als besser empfinde, wäre ich schon im Zweifel und würde vielleicht eher zu Altach tendieren. Summa summarum: Die sind schon dran an den Spitzenvereinen und wenn bei letzteren die Doppelbelastung oder sonstige Gründe für eine schlechte Phase sorgen, ist es nicht so überraschend, dass die Altacher die Nase vorn haben.

 

[tifoso vero]

Fink hat uns endlich eine Spielweise beigebracht, die er schon erfolgreich bei Basel angewendet und die er bei den Bayern auch gelernt hat. Sie ist durchaus erfolgreich und entspricht auch unserer Philosophie. Ballbesitz ist wichtig, genaue Pässe auch. Beides, das zeigen die Statistiken, haben wir schon ein wenig intus. Was uns noch fehlt, und dies zeigt Fink immer wieder auf, ist, dass noch schneller nach vorne gespielt wird. Aber da haben wir halt keinen Hummels und Neuer hinten und keinen Martinez, Robbens oder Lewandowski vorne.

Dass die Bayern, so wie Barca, Real, Arsenal z.B. keine andere Spielweise als ihre haben, ist auch klar. Das ist ihr Markenzeichen. Alle diese Mannschaften spielen auf Ballbesitz, nur halt viel schneller, wobei, Beispiel Barca, das Spiel auch noch weiter vorne gespielt wird. Nona, die haben alle Spieler, die das aus dem Eff Eff beherrschen. Wenn ich also von "Ballgeschiebe" lese, ob das jetzt Journalisten oder Fans sind, dann frage ich mich, ob sie sich mit Fußball ernsthaft beschäftigen oder einfach nur, aus Ideenlosigkeit, negativ schreiben wollen, weil ihnen sonst nichts einfällt.

Ich verstehe unsere Fans, wenn sie Fußball a la bonheur sehen wollen. Aber mit unseren Mitteln? Vor allem wenn wir mit den Stadion eine langfristige Zukunft aufbauen wollen? Wir können doch alle froh sein, dass wir als Austria das Glück hatten, einen Trainerteam wie Fink und Co. zu finden, welches sich mit dem gegeben "Material" abfindet, versucht junge, eigene Spieler einzubauen, sich um billige junge, schnelle Spieler auf dem Transfermarkt  umsieht um in Zukunft ein Team zu gestalten, welches auf Dauer in der EL mitspielen kann. Mehr ist nicht drinnen oder man verlässt die Realität.

 

[Altaustrianer1610]

DrSaurer schrieb vor 50 Minuten:

Das stimmt einfach nicht. Wir haben zuletzt, im 2. Meisterschaftsviertel die meisten Punkte gemacht. Davon haben wir die Spiele, die wir gewonnen (ausser gegen Rapid) haben auch beherrscht.

Dominant waren wir beim Ballbesitz, aber nur mäßig gefährlich. Mauert der Gegner oder preßt er an, dann gehen unseren Spielern im Normalfall die Ideen aus. Was bleibt, sind Querpässe oder lange Bälle nach vorne. Oder Standards, die allerdings sind richtig gut (es ist ja nicht alles schlecht im violetten Haus!!!).

[tifoso vero]

thebodi schrieb vor 13 Minuten:

Sehr gutes Posting, besonders der letzte Satz ist signaturwürdig. Leider sind nur sehr wenige Positionen im Verein adäquat besetzt, der Trainer ist einer von ihnen.

Man bräuchte einen Sportdirektor, der diesen Namen auch verdient. Rapid holt sich jetzt mit Bickel einen, der auch bei uns als Parits-Nachfolger im Gespräch war. Aber gegen Wohlfahrt, gegen den ich persönlich wirklich nix hab (war als Spieler immer ein Idol von mir), hatten die Kapazunder offensichtlich keine Chance. Wohlfahrt war billig und hatte eine "Hausmacht". Diese Faktoren (insbesondere letzteres) machen seine Ablöse in den nächsten Jahren, auch nach Ablauf seines jetzigen Vertrages, leider sehr unwahrscheinlich.

Und zu Altach: Wer meint, dass die keinen guten Kader haben (so a la "Wo Altach draufsteht, muss Dorfklub drinnen sein"), dem empfehle ich mal eine Kaderanalyse. Die Analyse, wonach deren wichtigste Spieler bei Großklubs aussortierte Kicker sind (Netzer, Salomon, Prokopic,...) stimmte vielleicht vor 2 Jahren, heutzutage sieht die Sache anders aus. Die Spieler haben sie nach wie vor noch, aber drumherum haben Sie noch Spieler die im A-Kader des Nationateams (Lukse) bzw. im erweiterten Kader (Lienhart) stehen; dazu noch U21 Nationalteamspieler (Jäger), Ex-U21 (Schilling, auch sicher einer der besseren jungen österreichischen AVs), und Dovedan ist für mich (neben U21 Team) sowieso einer der besten jungen österreichischen Offensivspieler. Die Legionäre sind auch von gut (Galvao, Ngamaleu) bis sehr gut (Mahop) bis überragend (Oberlin). Oberlin ist ähnlich wie Damari damals bei uns ein Spieler, der eigentlich zu gut für die Liga ist und Spiele "im Alleingang" entscheiden kann. So einen Spieler haben wir derzeit nicht.

Insgesamt hat Altach einen guten Kader, sicher hinter RBS und Rapid, und auch unseren Kader würde ich - wenn alle fit und ausgeruht (ohne Doppelbelastung) sind- auch über ihren stellen. Wenn man mich allerdings fragt, ob ich den Kader von Sturm oder Altach als besser empfinde, wäre ich schon im Zweifel und würde vielleicht eher zu Altach tendieren. Summa summarum: Die sind schon dran an den Spitzenvereinen und wenn bei letzteren die Doppelbelastung oder sonstige Gründe für eine schlechte Phase sorgen, ist es nicht so überraschend, dass die Altacher die Nase vorn haben.

 

Finde dein Posting gut, nur mit dem SD bin ich nicht einer Meinung. Bickel muss auch erst zeigen, ob er besser als Müller ist. Sicher, Wohlfahrt hat keine einschlägige Erfahrung wie Bickel, aber das sagt nichts aus. Man muss die Arbeit nach einigen Jahren beurteilen, um zu erkennen, dass ein SD wirklich hilfreich ist und gut gearbeitet hat. SD werden inzwischen bei fast allen Vereinen gewechselt wie die Trainer. Manchmal denke ich mir, sind Scouts deshalb so unbekannt, weil sie anonym bleiben wollen, oder weil sie einen erheblichen Teil, was neue Spieler in allen Bereichen (von U 15 - KM) betrifft, die Arbeit des SD eh schon erledigt haben?

Ich weiß schon, der letzte Satz ist bewusst polemisch, ich will durchaus die Arbeit eines SD nicht nur auf die Spielerebene herunter schrauben, aber ein wenig stört es mich schon, wenn die teils tolle Arbeit der Nachwuchstrainer, der Scouts und anderer Personen, die sich um die Spieler kümmern, so unbedeutend erscheint im Vergleich zu Trainern und SD, wo dann jeder Schas, den sie lassen, kommentiert werden muss...

[Altaustrianer1610]

tifoso vero schrieb vor 14 Minuten:

Fink hat uns endlich eine Spielweise beigebracht, die er schon erfolgreich bei Basel angewendet und die er bei den Bayern auch gelernt hat. Sie ist durchaus erfolgreich und entspricht auch unserer Philosophie. Ballbesitz ist wichtig, genaue Pässe auch. Beides, das zeigen die Statistiken, haben wir schon ein wenig intus. Was uns noch fehlt, und dies zeigt Fink immer wieder auf, ist, dass noch schneller nach vorne gespielt wird. Aber da haben wir halt keinen Hummels und Neuer hinten und keinen Martinez, Robbens oder Lewandowski vorne.

Dass die Bayern, so wie Barca, Real, Arsenal z.B. keine andere Spielweise als ihre haben, ist auch klar. Das ist ihr Markenzeichen. Alle diese Mannschaften spielen auf Ballbesitz, nur halt viel schneller, wobei, Beispiel Barca, das Spiel auch noch weiter vorne gespielt wird. Nona, die haben alle Spieler, die das aus dem Eff Eff beherrschen. Wenn ich also von "Ballgeschiebe" lese, ob das jetzt Journalisten oder Fans sind, dann frage ich mich, ob sie sich mit Fußball ernsthaft beschäftigen oder einfach nur, aus Ideenlosigkeit, negativ schreiben wollen, weil ihnen sonst nichts einfällt.

Ich verstehe unsere Fans, wenn sie Fußball a la bonheur sehen wollen. Aber mit unseren Mitteln? Vor allem wenn wir mit den Stadion eine langfristige Zukunft aufbauen wollen? Wir können doch alle froh sein, dass wir als Austria das Glück hatten, einen Trainerteam wie Fink und Co. zu finden, welches sich mit dem gegeben "Material" abfindet, versucht junge, eigene Spieler einzubauen, sich um billige junge, schnelle Spieler auf dem Transfermarkt  umsieht um in Zukunft ein Team zu gestalten, welches auf Dauer in der EL mitspielen kann. Mehr ist nicht drinnen oder man verlässt die Realität.

 

Ja, Fink bringt seine Philosophie ein, die er von Bayern kennt und Basel. Aber, mittlerweile hat sich herumgesprochen, daß Ballbesitz allein nicht ausreicht, um Spiele zu gewinnen.

Das Problem, so sehe ich es, ist die Verwertung, die Umwandlung in gefährliche Torraumszenen. Und das setzt, und da gebe ich Dir zu 100% recht, das entsprechende Spielerpersonal voraus, das wir aber nicht haben.

Aber wenn ich als versierter Trainer erkenne, daß ein bestimmtes System mit meinem Personal nicht umsetzbar ist, muß ich dann nicht konsequenter einen alternativen Ansatz wählen? 

Mag sein, daß Dir die Formulierung "Ballgeschiebe" nicht behagt, aber genau so kommen unsere Vorstellungen im Augenblick beim Betrachter an. Ballstaffetten, die dann entweder in einem Fehlpaß enden, einem Sologang, weil kein Mitspieler sich als Anspielpartner anbietet oder lange Bälle auf Kayode, der aber leider oft im Abseits steht, weil er bewußt die Schnittlinie sucht, um gegebenenfalls rasch auf das gegnerische Tor ziehen zu können.

So oder so, ich bin von Fink einfach nicht mehr überzeugt und stehe dazu. Daß die Clubverantwortlichen und auch viele Fans das anders sehen, respektiere ich. Es ändert jedoch nichts daran, daß ich persönlich mit Fink als Trainer keine erfreuliche Zukunft erwarte.

[tifoso vero]

Altaustrianer1610 schrieb vor 1 Minute:

Ja, Fink bringt seine Philosophie ein, die er von Bayern kennt und Basel. Aber, mittlerweile hat sich herumgesprochen, daß Ballbesitz allein nicht ausreicht, um Spiele zu gewinnen.

Das Problem, so sehe ich es, ist die Verwertung, die Umwandlung in gefährliche Torraumszenen. Und das setzt, und da gebe ich Dir zu 100% recht, das entsprechende Spielerpersonal voraus, das wir aber nicht haben.

Aber wenn ich als versierter Trainer erkenne, daß ein bestimmtes System mit meinem Personal nicht umsetzbar ist, muß ich dann nicht konsequenter einen alternativen Ansatz wählen? 

Mag sein, daß Dir die Formulierung "Ballgeschiebe" nicht behagt, aber genau so kommen unsere Vorstellungen im Augenblick beim Betrachter an. Ballstaffetten, die dann entweder in einem Fehlpaß enden, einem Sologang, weil kein Mitspieler sich als Anspielpartner anbietet oder lange Bälle auf Kayode, der aber leider oft im Abseits steht, weil er bewußt die Schnittlinie sucht, um gegebenenfalls rasch auf das gegnerische Tor ziehen zu können.

So oder so, ich bin von Fink einfach nicht mehr überzeugt und stehe dazu. Daß die Clubverantwortlichen und auch viele Fans das anders sehen, respektiere ich. Es ändert jedoch nichts daran, daß ich persönlich mit Fink als Trainer keine erfreuliche Zukunft erwarte.

Das Ball halten dient dazu, den Gegner am Laufen zu halten, da sie immer wieder verschieben müssen, um keine Lücke für den Pass offen zu lassen. Ein Risikopass kann Ballverlust bedeuten. Das machen die Bayern nicht anders, nur halt schneller weil...s.o.

Ballhalten ist daher nicht veraltet, es gilt seit ich selbst gespielt habe und das ist sehr lange her. Übrigens, hätte man früher ein digitales TV besessen und Striche zwischen unseren Bewegungen am Feld gezogen, und das bereits bei den Buben, dann hätte man schöne Dreiecke zeichnen können, den unsere Trainer sagten immer: passen und sofort in den freien Raum laufen. So viel zu veraltet. Dass Kayode sich immer an der Abseitslinie bewegt, ist eine Kopie aller Spieler mit einer Sturmspitze in den großen Ligen. Die Chance für schnelle Spieler ist da immer 50/50, dass er damit durch kommt. Er hat sich so zu bewegen. Das absichtliche im Abseits stehen habe ich bewusst zum ersten Mal bei Ronaldo in einem Spiel in der italienischen Liga Anfang der Neunziger beobachtet. Aber das sprengt jetzt das Posting...

[Altaustrianer1610]

tifoso vero schrieb vor 12 Minuten:

Das Ball halten dient dazu, den Gegner am Laufen zu halten, da sie immer wieder verschieben müssen, um keine Lücke für den Pass offen zu lassen. Ein Risikopass kann Ballverlust bedeuten. Das machen die Bayern nicht anders, nur halt schneller weil...s.o.

Ballhalten ist daher nicht veraltet, es gilt seit ich selbst gespielt habe und das ist sehr lange her. Übrigens, hätte man früher ein digitales TV besessen und Striche zwischen unseren Bewegungen am Feld gezogen, und das bereits bei den Buben, dann hätte man schöne Dreiecke zeichnen können, den unsere Trainer sagten immer: passen und sofort in den freien Raum laufen. So viel zu veraltet. Dass Kayode sich immer an der Abseitslinie bewegt, ist eine Kopie aller Spieler mit einer Sturmspitze in den großen Ligen. Die Chance für schnelle Spieler ist da immer 50/50, dass er damit durch kommt. Er hat sich so zu bewegen. Das absichtliche im Abseits stehen habe ich bewusst zum ersten Mal bei Ronaldo in einem Spiel in der italienischen Liga Anfang der Neunziger beobachtet. Aber das sprengt jetzt das Posting...

Tifoso, ich bin in fast allen Punkten bei Dir. Nur das mit "veraltet" habe ich nicht gesagt. Ich glaube auch, daß es Teams gibt, die die Philosophie des Ballhaltens mit Perfektion umsetzen können, weil sie das Personal dafür haben. Wir haben es nicht und daher kritisiere ich Fink, daß er verbissen an einer Taktik festhält, die mit unseren Spielern nicht wirklich funktioniert. Und die Mannschaft keinen Alternativplan hat, wenn sich die gegnerischen Teams wie die Berliner Mauer vor ihr aufbaut.

Daß Kayode so weit vorne steht, das finde ich absolut in Ordnung, weil es seine Stärke der Schnelligkeit nutzt, und wie Du richtig erwähnst, viele Topstürmer, vor allem die mit einer hohen Grundgeschwindigkeit, probieren es auf diesem Weg. Was das bewußte Abseitsstehen betrifft, der Sinn dieser Maßnahme entzieht sich mir.

bearbeitet 12. Dezember 2016 von Altaustrianer1610

[ForzaViola1911]

Altaustrianer1610 schrieb vor 10 Minuten:

Ja, Fink bringt seine Philosophie ein, die er von Bayern kennt und Basel. Aber, mittlerweile hat sich herumgesprochen, daß Ballbesitz allein nicht ausreicht, um Spiele zu gewinnen.

Das Problem, so sehe ich es, ist die Verwertung, die Umwandlung in gefährliche Torraumszenen. Und das setzt, und da gebe ich Dir zu 100% recht, das entsprechende Spielerpersonal voraus, das wir aber nicht haben.

Aber wenn ich als versierter Trainer erkenne, daß ein bestimmtes System mit meinem Personal nicht umsetzbar ist, muß ich dann nicht konsequenter einen alternativen Ansatz wählen? 

Mag sein, daß Dir die Formulierung "Ballgeschiebe" nicht behagt, aber genau so kommen unsere Vorstellungen im Augenblick beim Betrachter an. Ballstaffetten, die dann entweder in einem Fehlpaß enden, einem Sologang, weil kein Mitspieler sich als Anspielpartner anbietet oder lange Bälle auf Kayode, der aber leider oft im Abseits steht, weil er bewußt die Schnittlinie sucht, um gegebenenfalls rasch auf das gegnerische Tor ziehen zu können.

So oder so, ich bin von Fink einfach nicht mehr überzeugt und stehe dazu. Daß die Clubverantwortlichen und auch viele Fans das anders sehen, respektiere ich. Es ändert jedoch nichts daran, daß ich persönlich mit Fink als Trainer keine erfreuliche Zukunft erwarte.

Ballbesitz ist eine Abwehrphilosophie. Die Grundidee dahinter ist "wenn man den Ball hat, kann der Gegner keine Tore schießen". Quasi die Antithese zum berühmten Abwehrriegel. Wenn man jetzt mehr Risiko nimmt geht das zulasten der Defensive. Wenn man sich anschaut, wie unsere Abwehr jetzt schon schwimmt, trotz Ballbesitzfußball, lässt das böses erahnen...

Riskanter und spektakulärer Offensivfußball schön und gut, aber dafür brauchst halt auch Abwehrspieler, die mit den Kontersituationen umgehen können. Und die haben wir nicht. Vorne sehe ich noch weniger das Problem.

 

[Altaustrianer1610]

ForzaViola1911 schrieb vor 8 Minuten:

Ballbesitz ist eine Abwehrphilosophie. Die Grundidee dahinter ist "wenn man den Ball hat, kann der Gegner keine Tore schießen". Quasi die Antithese zum berühmten Abwehrriegel. Wenn man jetzt mehr Risiko nimmt geht das zulasten der Defensive. Wenn man sich anschaut, wie unsere Abwehr jetzt schon schwimmt, trotz Ballbesitzfußball, lässt das böses erahnen...

Riskanter und spektakulärer Offensivfußball schön und gut, aber dafür brauchst halt auch Abwehrspieler, die mit den Kontersituationen umgehen können. Und die haben wir nicht. Vorne sehe ich noch weniger das Problem.

 

Vorab danke an alle Teilnehmer, die in dieser sachlichen Art und Weise debattieren. Immerhin geht es hier um ein "Grundsatzthema".

Forza, Du bestätigst meine Ansicht (denke ich jedenfalls) zu 100%. Ballbesitz als offensive Verteidigungswaffe kann ich nur anwenden, wenn ich das defensive - sprich ball- und verteidigungssichere Personal habe - die Austria hat es nicht. 

Vorne sehe ich insofern ein Problem, als daß die mangelnde Paßqualität oft dazu führt, daß wir in der Vorwärtsbewegung aufgerissen und ausgekontert werden. Und bei aller Begeisterung für Holzhausers Paß- und Freistoßqualitäten, aber seine Zweikampfkünste sind mehr als verbesserungswürdig.