Fakt ist, die LS wünschen sich auf dem Papier, was sie in Teilen selbst nicht leben.
Es gab ein Übereinkommen welches besagte, dass es während der Spiele keine Stör-Aktionen mehr gibt, sowie Respekt vor einem Boateng, der sich vor allem als Mensch und Familienvater eine zweite Chance verdient hat. Diese beiden Sachen wurden innerhalb weniger Wochen von Seiten der aktiven Fanszene gebrochen.
Dass auf einen Rassismus-Vorfall reagiert werden muss, muss eigentlich jedem klar sein. Der Verein selbst war nicht dabei und kann nur weitergeben, was ihm von Seiten mehrerer Spieler zugetragen wurde. Stellt sich ein Verein hier nicht hinter die eigenen Spieler, wäre man einen gefährlichen Schritt (auch für die Zukunft) gegangen.
Jetzt mehrere Fanvertreter (ca 5 an der Zahl) in einem Gremium zu fordern, ist schlicht ein verdammt schlechtes Timing.
Auch ein Mitspracherecht bei Ticketpreisen ist meiner Meinung nach eine maßlos überzogene Forderung. Mit welchem Recht will man sich als Szene in die Geschäfte des LASK einmischen?
Selbst nur mäßig Transparenz zu leben, aber vom Verein selbiges fordern, sowie eine breitere Aufstellung in der Vereinsführung, empfinde ich als nicht sehr ratsam.
Meiner Meinung nach überschätzt sich die Szene in der aktuellen Phase etwas.
Versteht mich nicht falsch: Es gibt sehrwohl wichtige Punkte, bei denen ich nicht auf Seite des Vereins steh, jedoch hätte eine respektvolle Vorbearbeitung vorherrschen müssen. Und es gab auch eine sehr lange Zeit, in der ich zu 100% hinter der aktiven Szene stand. Nun allerdings musste ich diesen Beitrag loswerden, weil hier oft nur sehr einseitige Meinungen zu lesen sind.
Ich hoffe, man schafft es doch noch, irgendwie auf einen Nenner zu kommen. Aber bleiben die Forderungen so konsequent, wird es mehr als schwierig werden.