Die Schiedsrichter der österreichischen Bundesliga


Dannyo

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LASK08 schrieb vor 2 Stunden:

Ich möge mich irren, wir haben ja User wie @Tintifax1972 oder @halbe südfront oder @jimmy1138 hier, die sehr viel andere Sportarten sehen, gibt es dort auch nur ansatzweise diesen "MIssstand" und diese feindselige Einstellung von Spielern gegenüber dem Schiedsrichterwesen? Würde mich interessieren. 

"Sehr viele andere Sportarten" ist vielleicht übertrieben, aber es ist bei mir hauptsächlich Baseball, Cricket und Rugby.

Beim Rugby, da läuft momentan grad der RWC, kann man auf ran.de im Livestream verfolgen, ist der Umgang komplett respektvoll, die Spieler machen, was der Referee sagt. Das ist so wie ich das mitverfolge z.T. auch für die Sicherheit der Spieler notwendig. Ein Aufregen, wie es im Fußball komplett normal ist, würde dort komplett deplaziert wirken. Aber @Tintifax1972 hat das eh kompetenter erklärt ;).

Im Cricket so in etwa, vielleicht ein bißchen weniger zivilisiert, nachdem regeltechnisch ein Wicket nur nach einem Appeal gegeben werden darf. D.h. dort muß das Team das bowlt (d.h. den Ball wirft) sich quasi beim Umpire beschweren ;). Wobei es halt beim Cricket relativ schnell (Geld-)Strafen setzt, wenn man ein schiefes Licht auf das zivilisierte Image des Sports fallen läßt.

Beim Baseball ist kommt das hingegen relativ häufig vor, daß Spieler oder der Manager aus dem Spiel geworfen werden, weil sie sich mit einem Umpire anlegen. 

Hier z.B. ein typisches Beispiel der letzten Tage

Das ist auch etwas, das mir persönlich nicht so wirklich taugt, auch wenn das immer lustig ist, wenn Manager und Umpire sich's gegenseitig geben :D . 

In der NFL z.B. wär mir auch nie so wirklich aufgefallen, daß sich Spieler beschweren.

Jeder Sport hat halt so seine kulturellen Wurzeln. Rugby/Cricket kommt tendenziell von der britischen Oberschicht, American football hat seine Wurzeln im College Sport, Baseball ist überspitzt ausgedrückt der Sport aus den Gassen.

Wie Spieler den Schiri im Fußball behandeln, steckt mMn in der DNA des Sports. Kriegst mMn nicht raus.

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Baltic Cup Champion
LASK08 schrieb vor 2 Stunden:

Ich habe ja keine Ahnung, ob du selber je Fußball gespielt hast. Ich habe es 20 Jahre lang und war auch 4 Jahre als Schiedsrichter in Wien unterwegs, wohl das härteste Pflaster in Österreich. Da haben viele gute, talentierte Kollegen aufgehört, weil sie auf den Plätzen bespuckt, mit Bier überschüttet, bedroht, verprügelt, eingeschlagene Autoscheiben etc erleben mussten. Und das alles für einen Umkostenbeitrag von 20-50 Euro, je nach Klasse. Schieris, die fußballerisch echt gut waren, tlw. selbst Regionalliga oder 2. Liga gespielt haben und für den Sport brennen. Und sich so etwas bieten lassen müssen.  

Da spreche ich gar nicht die Fehler im Schiedsrichterverband an, die Freunderlwirtschaft und veraltete Strukturen, die es gibt. Da  muss dringend angesetzt werden. Genauso in der Selbstvermarktung bei Interviews etc - Fehler zuzugeben ist ein Muss in der heutigen Zeit - wir alle sind nicht perfekt.  

Was aber überhaupt nicht geht, ist der mangelnde Grundrespekt, den viele dem Schiedsrichter gegenüber haben. Das fängt in Wien in einer U13 mit einer Beschimpfung "Schieri du Oarschloch" an, wo dann der Spieler wegen einer roten Karte Rotz und Wasser heult, weil er nicht versteht, dass er etwas unrechtes getan hat. 

Wenn Siebenhandl nicht versteht, dass er eine Vorbildfunktion als Spieler für viele Kinder und Jugendliche hat, dann tut er mir Leid. 2 Spiele Sperre wären wegen der verbalen Entgleisung ein Mindestmaß für mich als Strafe gewesen. Wenn er nach einem Spiel erst ein Zeitl braucht, um herunterzukommen, dann soll er gefälligst den Mund halten in der mixed Zone. Da geht es überhaupt nicht um die Fehlpfiffe ansich, sondern dass er sich äußert, wie der größte Dorfdepp. 

Ich möge mich irren, wir haben ja User wie @Tintifax1972 oder @halbe südfront oder @jimmy1138 hier, die sehr viel andere Sportarten sehen, gibt es dort auch nur ansatzweise diesen "MIssstand" und diese feindselige Einstellung von Spielern gegenüber dem Schiedsrichterwesen? Würde mich interessieren. 

 

Hervorragendes Post. :super:

@Tintifax1972 hat es ja bereits geschrieben: Das Vorbild schlechthin ist Rugby. Ein hochemotionaler Vollkontaktsport, mit Spielern die "Viecher" sind und auch "Zniachtl" zu den Schiris gehören. Da müsste jeder Schiri bei jeglicher Entscheidung eigentlich Angst um sein Leben haben, zumindest aber um seine heilen Knochen. Das Gegenteil ist der Fall. Dort wird der Schiri ignoriert, und pfeifft er noch so deppat. Jede Entscheidung wird kommentarlos jingenommen und es wird weitergespielt, bei möglichem Erklärungsbedarf spricht der Schiri mit den Kapitänen und die nicken die Erklärung ab, oder Antworten (zumindest beim internationalen Rugby) mit "Yes Sir". Wann er das tut, das entscheidet auch der Schiri. Es gibt natürlich auch im Rugby seltene Ausnahmen, diese werden dann halt dementsprechend hart bestraft - dazu kann wieder @Tintifax1972 sicher Genaueres darlegen.
Und eigentlich in jedem Sport gilt der Schiri als Tabu, als unantastbar, für die Sportler. Einzig das europäische Eishockey ist da ein wenig eine Ausnahme, was wohl daran liegt, dass hier die Fußballkultur zu stark im Vordergrund steht. Und das muss auch so sein, sonst können die Sportler ihren Scheiss irgendwann alleine machen. Warum sollte einer diese Dreckarbeit für sie erledigen, wenn diese ihn gar nicht respektieren?

Fußball ist diesem Bezug eine riesige Ausnahme. Da darf jeder auf den Schiri einreden. Da darf man (als Sportler, Trainer, Funktionär) verbal den Schiri zur Sau machen, nach dem Spiel. Für Kritik gibt es gerade mal Gelb, für Betrugsvorwurf im Interview gar nichts, für öffentlich ausgesprochene Gewaltfantasien eine bedingte Sperre. Das sind unhaltbare Zustände. Demnächst werden die 12-jährigen dann halt nicht mehr "Schiri du Oaschloch" sagen am Spielfeld, sondern diesen gleich umgrätschen. Der Teamtorhüter hat ja gesagt, dass das normal ist.

Wundern braucht man sich im Übrigen nicht, wenn da nur sehr wenig fähige Leute als Schiris fungieren. Der Umgang mit diesen Leuten, welche das ja Nebenberuflich als Hobbie betreiben, der fehlende Respekt der Spieler und Funktionäre, der schwierige Weg von den Unterklassen, wo es noch unangenehmer ist und wo man gerade mal die Unkosten abgedeckt bekommt wenns hoch hergeht, in die höheren Ligen, wo einem dann auch ein paar  €uros Schmerzensgeld übrig bleiben, die mediale Verteufelung, das alles macht es doch jedem leicht zu sagen: "Das mach ich sicher nicht, da geh ich lieber (eine Freizeitbeschäftigung einfügen)", ganz egal wie sehr man den Fußballsport liebt.

Und das alles hat nichts mit den Fans auf den Tribünen und den diversen Foren zu tun. Die sollen halt schreien was sie wollen und schreiben was sie wollen, wenn ihnen danach leichter ist. Ich persönlich glaube ja, dass auch das sich nach und nach bessern würde, wenn die Herren Millionäre alias Sportler und ihre Chefs einen anderen Umgang mit dieser unverzichtbaren Personengruppe pflegen würde. Im Fußball aber lernt man von Kleinkindesalter auf, dass der Schiri eine "schwarze Sau" ist und das manifestiert sich dann halt in den Menschen bis ins hohe Alter hinein.

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Im ASB-Olymp
Tintifax1972 schrieb vor 3 Stunden:

Ich bin selbst Schiedsrichter im Rugby.

 



Das Ref-Bashing ist eine der größten Unsitten beim Fußball. 

Ich kann das als (land)hockey Schiri bestätigen, leider ist es vor allem national nicht so gesittet wie beim Rugby, aber solche auswüchse wie es beim fussball hat, haben wir auch nicht. Vor allem in den oberen Ligen hält sich das alles im Rahmen.

 

International ist es so und so komplett gesittet

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ASB-Gott
gw1100 schrieb vor 1 Stunde:

Übrigens Eisner, bis auf die eine Fehlentscheidung zu unseren Gunsten, heut sehr stark in meinen Augen.

Gerade bei unsrem Schiriwesn sollte man das Mal hervorheben

Die Meinung eines Rapidlers, die ich genau so teile. Vorausgesetzt bei der Fehlentscheidung ist das nicht geahndete Foul von Stojkovic gemeint. Ist aber auch nicht so leicht zu sehen gewesen, ob das bloß Körpereinsatz gewesen sein soll oder doch ein richtiger Rempler.

Edit: Das 2:1 eventuell abseits, wäre in 120 Minuten auf beiden Seite je ein schwerwiegender Fehler, wobei das Abseits auf den Linienrichter geht.

bearbeitet von Zwara

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ASB-Legende
Zwara schrieb vor 12 Minuten:

Die Meinung eines Rapidlers, die ich genau so teile. Vorausgesetzt bei der Fehlentscheidung ist das nicht geahndete Foul von Stojkovic gemeint. Ist aber auch nicht so leicht zu sehen gewesen, ob das bloß Körpereinsatz gewesen sein soll oder doch ein richtiger Rempler.

Jop der Elfer von Stojkovic an Minamino (?) war klar zu geben, wobei sich das dann eh gerächt hat mit einem Verletzten, einem Stangenschuss und 2 (korrekten) Ausschlüssen.

Trotz allem, Eisner sehr positiv heute.

Abseitsstellungen beinnahe allesamt korrekt, hart spielen lassen aber im Zweifelsfall durchgefriffen mit Gelb, war echt eine weitere Überraschung des Abends

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Oasch
Zwara schrieb vor 29 Minuten:

Die Meinung eines Rapidlers, die ich genau so teile. Vorausgesetzt bei der Fehlentscheidung ist das nicht geahndete Foul von Stojkovic gemeint. Ist aber auch nicht so leicht zu sehen gewesen, ob das bloß Körpereinsatz gewesen sein soll oder doch ein richtiger Rempler.

Ein Einspruch: Wenn er Schwab die erste Gelbe gibt, dann muss er die auch dem Salzburger geben, als der in Strebinger läuft.

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ASB-Gott
revo schrieb vor 6 Minuten:

Ein Einspruch: Wenn er Schwab die erste Gelbe gibt, dann muss er die auch dem Salzburger geben, als der in Strebinger läuft.

Hätte man geben können klar, aber ich habe die Szene mit Daka nicht für so wichtig/spielentscheidend empfunden, dass man es unbedingt unters Fazit der Schiedsrichterbewertung miteinbeziehen muss. Außerdem hat er ihn nicht mit dem Bein getroffen, mit dem er wirklich in Richtung Strebinger hingestiegen ist, sondern mit seinem Standbein (auch wenns sich in der Luft befunden hat).

Habe beide Threads verfolgt und auf beiden Seiten hat man sich über den Schiedsrichter teilweise zumindest beschwert. Ist auch oft ein gutes Zeichen. ;)

bearbeitet von Zwara

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Oasch
Zwara schrieb Gerade eben:

Hätte man geben können klar, aber ich habe die Szene mit Daka nicht für so wichtig/spielentscheidend empfunden, dass man es unbedingt unters Fazit der Schiedsrichterbewertung miteinbeziehen muss. Außerdem hat er ihn nicht mit dem Bein getroffen, mit dem er wirklich in Richtung Strebinger hingestiegen ist, sondern mit seinem Standbein (auch wenns sich in der Luft befunden hat).

Habe beide Threads verfolgt und auf beiden Seiten hat man sich über den Schiedsrichter teilweise zumindest beschwert. Ist auch oft ein gutes Zeichen. ;)

Beschweren würde ich mich nur über die zusätzliche Minute Nachspielzeit in der Verlängerung. Die war ziemlich unnötig, Rapid hat nämlich wirklich nicht unnötig Zeit geschunden, wenn sie das intelligenter (aus ihrer Sicht) machen, dann hätten sie deutlich mehr Nettospielzeit abzweigen können.

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ASB-Gott
revo schrieb vor 7 Minuten:

Beschweren würde ich mich nur über die zusätzliche Minute Nachspielzeit in der Verlängerung. Die war ziemlich unnötig, Rapid hat nämlich wirklich nicht unnötig Zeit geschunden, wenn sie das intelligenter (aus ihrer Sicht) machen, dann hätten sie deutlich mehr Nettospielzeit abzweigen können.

Das eine Mal als Dibon und Barac am Boden gelegen sind, ist schon einiges an Zeit verstrichen. Habe aber nicht gestoppt, ob die zusätzliche Minute wirklich notwendig gewesen wäre.

Btw: Vor dem zweiten Platzverweis ist Hofmann auch gefoult worden, ein leichter Rempler, aber Foul. Direkten Zusammenhang hat das allerdings für mich auch keinen. Velimirovic hat das Foul nicht deswegen begangen, weil vorher nicht gepfiffen worden ist, nur deswegen hat Rapid den Ball nicht in den eigenen Reihen gehabt.

Ich hoffe meine Logik diesbezüglich wird verstanden. :D

bearbeitet von Zwara

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V.I.P.
Pepi_Gonzales schrieb vor einer Stunde:

Vor allem wäre die Regel das Pro Mannschaft nur einer oder zwei mit dem Schiri reden dürfen. Das ist eine simple Regeländerung. Und ein riesiges Problem wäre behoben 

Wollte ich gestern schon schreiben. Am besten nur der Kapitän..

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