Covid-19 und wirtschaftliche Folgen

[DerFremde]

LASK08 schrieb vor 2 Minuten:

Ich kann aus verlässlicher Quelle sagen, dass die meisten Österreicher deshalb nicht genommen werden, weil sie max. 1-3 Tage pro Woche arbeiten könnten/wollten (weil viele eben nebenbei Kurzarbeit haben oder hoffen, möglichst bald wieder in den angestammten Beruf zurückkehren zu können). Da wurde bei vielen noch gar nicht über Geld gesprochen. Erntehelfer müssen halt mehrere Wochen am Stück, tlw. auch an Wochenenden verfügbar sein, das ist extrem zach. 

Ist halt derzeit für alle eine Ausnahmesituation, für niemanden läuft im Moment alles so wie immer. Da werden auch die Herren Bauern halt mal etwas flexibel sein müssen. 

[LASK08]

DerFremde schrieb vor 3 Minuten:

Ist halt derzeit für alle eine Ausnahmesituation, für niemanden läuft im Moment alles so wie immer. Da werden auch die Herren Bauern halt mal etwas flexibel sein müssen. 

Die Herren Bauern müssen halt Lieferzeiten einhalten oder sie bekommen horrende Pönnalen aufgebrummt. Da ist es nur logisch, dass sie gerne wieder die Stammmannschaften organisieren möchten, die sie schon kennen. 

 

[Mecki]

Es fehlen mehrere tausend Erntehelfer, die meisten aus dem Osten - die paar Studenten oder Arbeitslosen, die nach zwei Tagen den Hut draufhauen, weil die Arbeit einfach viel zu zach und anstrengend ist, werden hier kaum Abhilfe schaffen. Ich habe Verständnis für die Bauern und schließe mich ansonsten @LASK08 und @wienerfußballfan an. 

[WorkingPoor]

Blackie75 schrieb vor 2 Stunden:

Hunderttausende neue Arbeitslose in Österreich, tausende haben sich bereit erklärt als Erntehelfer zu arbeiten, aber die Bauern wollen trotzdem Erntehelfer aus Osteuropa einfliegen lassen

https://ooe.orf.at/stories/3042857/

https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/warum-die-meldeplattform-fuer-erntehelfer-einen-fehlstart-hingelegt-hat;art4,3249644

Klar, weil die Erntearbeit so eine Raketenwissenschaft darstellt, dass dies nur langjährige Billigarbeiter aus Osteuropa leisten können und keine kurz eingeschulten Österreicher, die vielleicht einen etwas höheren Lohn verlangen....

 

Das ist nicht schlecht. Es gibt ein Überangebot an Ernethelfern in der Region, die auch willig sind, aber die Landwirte wollen das (billige) Personal (auf Staatskosten?) eingeflogen haben. Jetzt fallen wirklich überall die Masken.

[DerFremde]

LASK08 schrieb vor 3 Minuten:

Die Herren Bauern müssen halt Lieferzeiten einhalten oder sie bekommen horrende Pönnalen aufgebrummt.

Ich bin sicher, dass die derzeitigen Beschränkungen diese Pönnalen und Lieferzeiten außer Kraft setzen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass das allmächtige Landwirtschaftsministerium und die ÖVP da tatenlos zusähen, wie der Handel die Bauern ausnimmt. 

[WorkingPoor]

DerFremde schrieb vor 1 Stunde:

Verstehe ich das richtig? Obwohl sich genügend Einheimische gefunden hätten, werden Erntehelfer aus Rumänien eingeflogen - gleichzeitig soll ich und alle anderen aber auf den Sommerurlaub verzichten, weil man da den Virus "importieren" würde? Geht's noch lächerlicher? 

Wenn man die ÖVP hinter sich hat..............

[wienerfußballfan]

DerFremde schrieb vor 1 Minute:

Ich bin sicher, dass die derzeitigen Beschränkungen diese Pönnalen und Lieferzeiten außer Kraft setzen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass das allmächtige Landwirtschaftsministerium und die ÖVP da tatenlos zusähen, wie der Handel die Bauern ausnimmt. 

Wieso sollte sich etwas ändern? Man schaut seit 20-30 Jahren zu... Wie gesagt die Situation sollte man als ganzes betrachten, wie viele von diesen "ausreichend" regionalen Arbeitskräften wären von heute auf Morgen einfach weg, weil die eigentliche Firma die Kurzarbeit ausgesetzt hat? Wie viele der ausreichend regionalen Arbeitskräfte hat auch nur die leiseste Erfahrung mit solch einer Arbeit? Neben denen die sowieso den Job nehmen um dann in Stand zu gehen (paar wird's sicher geben) würde es auch einen Teil geben der den Job wirklich nicht packt und in Stand muss ... Wie viele der regionalen Arbeitskräfte würden Forderungen stellen, die einfach eine Mehrbelastung für den Bauer sind?

[Neocon]

Und vielleicht sollte man es auch mal aus der Sicht eines rumänischen Erntehelfers sehen: Für ihn und seine Familie ist das wohl ein erheblicher Teil des Jahreseinkommens.

[wienerfußballfan]

WorkingPoor schrieb vor 7 Minuten:

Das ist nicht schlecht. Es gibt ein Überangebot an Ernethelfern in der Region, die auch willig sind, aber die Landwirte wollen das (billige) Personal (auf Staatskosten?) eingeflogen haben. Jetzt fallen wirklich überall die Masken

Dem Landwirt ist vor allem wichtig, dass die Arbeit erledigt wird davon hängt seine Existenz einfach ab. Hier vertraut er dem Personal der letzen Jahre einfach mehr als einem 35 jährigen einheimischen der gerade aus dem klimatisierten Büro kommt und seine letzten 15 -20% dazu verdienen will weil er eh die Zeit hat und dann merkt, dass er an der Arbeit zu Grunde geht nach 2 tagen

[reallumpi]

wienerfußballfan schrieb vor 7 Minuten:

Dem Landwirt ist vor allem wichtig, dass die Arbeit erledigt wird davon hängt seine Existenz einfach ab. Hier vertraut er dem Personal der letzen Jahre einfach mehr als einem 35 jährigen einheimischen der gerade aus dem klimatisierten Büro kommt und seine letzten 15 -20% dazu verdienen will weil er eh die Zeit hat und dann merkt, dass er an der Arbeit zu Grunde geht nach 2 tagen

Ah geh, da gibts auch genug die keine Lust haben Regelkonform zu bezahlen. Zitat von einem Großbauern hier im Weinviertel "Dem Rumänen kann i glei amal 500€ für die Unterkunft abnehmen, der kost mich hinterher fast nix". No na wollen die keine Hackler über Plattformen die man dann auch korrekt entlohnen muss... Wird halt eine Mischung aus beidem sein, auf der einen Seite die Ausbeuterbetriebe, auf der anderen die angesprochenen Arbeitslosen Büroangestellten die nach 2 Tagen den Hut drauf haun weils kaputt sind wegen der Knochenarbeit.

[J.E]

wienerfußballfan schrieb vor 9 Minuten:

Dem Landwirt ist vor allem wichtig, dass die Arbeit erledigt wird davon hängt seine Existenz einfach ab. Hier vertraut er dem Personal der letzen Jahre einfach mehr als einem 35 jährigen einheimischen der gerade aus dem klimatisierten Büro kommt und seine letzten 15 -20% dazu verdienen will weil er eh die Zeit hat und dann merkt, dass er an der Arbeit zu Grunde geht nach 2 tagen

und jetzt frage ich mal naiv, wie und wann es "die rumänen" gelernt haben, oder werden die schon so geboren?

[fcw_1913]

wienerfußballfan schrieb vor 18 Minuten:

Wieso sollte sich etwas ändern? Man schaut seit 20-30 Jahren zu... Wie gesagt die Situation sollte man als ganzes betrachten, wie viele von diesen "ausreichend" regionalen Arbeitskräften wären von heute auf Morgen einfach weg, weil die eigentliche Firma die Kurzarbeit ausgesetzt hat? Wie viele der ausreichend regionalen Arbeitskräfte hat auch nur die leiseste Erfahrung mit solch einer Arbeit? Neben denen die sowieso den Job nehmen um dann in Stand zu gehen (paar wird's sicher geben) würde es auch einen Teil geben der den Job wirklich nicht packt und in Stand muss ... Wie viele der regionalen Arbeitskräfte würden Forderungen stellen, die einfach eine Mehrbelastung für den Bauer sind?

Kurzarbeit kann nan nicht von heute auf morgen aussetzen. Und warum soll sich einer bei einer freiwilligen Plattform anmelden um dann in den Krankenstand zu gehen? 

[wienerfußballfan]

J.E schrieb vor 2 Minuten:

und jetzt frage ich mal naiv, wie und wann es "die rumänen" gelernt haben, oder werden die schon so geboren?

Von den letzten 5-6 Saisonen in denen er das schon gemacht hat? Vielleicht auch weil er eine andere Motivation hat, wenn er mit dem bissl was das er bekommt ein Großteil des Familienbudgets heimbringt? Selbst wenn man ihn für die Unterkunft 500€ abnimmt ist das was er bekommt für die Familie daheim goldwert... Den meisten regionalen Arbeiter die sich jetzt so zahlreich bemühen geht's häufig um die letzen % weil's die Zeit haben Dank der Kurzarbeit

[Devil Jin]

Ich kann mir bildlich vorstellen, wie die Bauernvertreter zuerst die Idee gut geheißen haben, bis der Praktikant sie darauf aufmerksam macht, dass die Österreicher den echten Arbeitslohn verlangen und bei einem Arbeitsunfall durch alle Instanzen gehen.  
Anstrengender Job hin oder her, die aktuelle Perspektivlosigkeit sorgt dafür, dass die Anspruchslosigkeit ihren Höhepunkt hat und da wird die Arbeit nicht nach drei Tagen quittiert, weil es irgendwelche Wehwehchen gibt. Das hat ausschließlich finanzielle Gründe, warum die österreichischen Arbeitskräfte ignoriert werden.

[wienerfußballfan]

fcw_1913 schrieb vor 1 Minute:

Kurzarbeit kann nan nicht von heute auf morgen aussetzen. Und warum soll sich einer bei einer freiwilligen Plattform anmelden um dann in den Krankenstand zu gehen? 

Kurzarbeit ist zumindest bei uns jederzeit zu beenden, glaube zwar das es hier eine Monatsfrist gibt aber selbst das wäre dem Bauer zu kurzfristig.

Und es gibt genügend Leute die lieber im Stand sind als arbeitslos (neben denen die in den stand müssen weil sie es körperlich nicht ertragen)