Berufsleben

[Richie_106]

Kurzes Update. Hab die Stelle angenommen... wird aber erst gegen Jahresende wirklich offiziell verkündet.

[sockn]

Darf mir derzeit der Dienstgeber den bereits genehmigten Urlaub kurzfristig stornieren?
Antritt wäre der kommende Montag.

[chili]

sockn schrieb vor 16 Minuten:

Darf mir derzeit der Dienstgeber den bereits genehmigten Urlaub kurzfristig stornieren?
Antritt wäre der kommende Montag.

Grundsätzlich nur bei wichtigen Gründen, ob „Corona“ ausreicht hängt wohl davon ab, wie es sich auf deine Firma auswirkt. Würde einfach morgen früh bei der AK anrufen!

Die generelle Regelung ist hier erklärt (3. Punkt):

https://www.google.at/amp/s/www.karriere.at/blog/urlaubsrecht.html/amp

bearbeitet 24. Juni 2020 von chili

[sockn]

chili schrieb vor 4 Stunden:

Grundsätzlich nur bei wichtigen Gründen, ob „Corona“ ausreicht hängt wohl davon ab, wie es sich auf deine Firma auswirkt. Würde einfach morgen früh bei der AK anrufen!

Die generelle Regelung ist hier erklärt (3. Punkt):

https://www.google.at/amp/s/www.karriere.at/blog/urlaubsrecht.html/amp

Danke

[capRapidler82]

Unser Berufsleben verändert sich. Laufend. Keine Frage - aktuell träumen alle davon, weniger zu arbeiten bei gleichem Verdient.

Aber hier steckt schon der Teufel im Detail, denn es ist ein Traum. Denn welcher Arbeitgeber schenkt sein Geld denn her? Er will dafür Leistung sehen, die das Unternehmen voranbringt. Nebenbei bemerkt zahlen wir ja gleichzeitig monatlich in unsere Pension ein. Wenn die Bevölkerung nun meint immer weniger arbeiten gehen zu müssen/wollen - dann werden wir sehr bald ein Problem haben.

Noch etwas fällt mir vermehrt auf - die Jugend, die in den letzten Jahren auf den Arbeitsmarkt kommt, möchte (man darf natürlich nicht alle über einen Kamm scheren) am Liebsten gar nicht mehr arbeiten. Ich rede leider aus leidvoller Erfahrung und habe mich in letzter Zeit auch viel mit anderen Arbeitgebern unterhalten.

Viele kommen a) zu spät zum Bewerbungsgespräch - Entschuldigung: ein Fremdwort

Endlich da, werden nur Forderungen gestellt. Sowas hätte ich mich bei meinen (zum Glück sehr wenigen) Bewerbungsgesprächen nie getraut!

Beispiel: Hotellerie - "also am Wochenende mag ich nicht so gern arbeiten" - "Schichtarbeit geht eigentlich auch nicht"

Hallo?!? Das ist ein Hotel. 24/7

Oder: Arbeitnehmer, die einen neuen Job beginnen, und so bald die Probezeit abgelaufen ist - laufend in den Krankenstand gehen.

Und dann noch utopische Forderungen beim Gehalt stellen - das ist nicht nur unverschämt sondern auch dreist.

Wenn ich viele Jahre Berufserfahrung habe, dann ist es auch mein Recht Forderungen zu stellen, denn ich bringe ein hohes Grad an Qualifikationen mit - aber, wenn ich gerade aus der Schule/der Ausbildung komme, dann muß ich meine Füße mal ganz still halten und froh sein, über jede Chance, die sich mir bietet.

Und da ist in meinen Augen der Staat jetzt gefordert. Es darf nicht mehr jeder Wappler unbegrenzt Arbeitslosengeld erhalten.

Hier müssen alle an einen Strang ziehen - Arbeitgeber sollten hier eine strenge Linie fahren und arbeitswillige besser entlohnen - dafür, dass sie dann mehr reinbeißen müssen. Aber Leute, die nicht arbeiten wollen, sollen sehen wo sie bleiben. Wenn sie in der Pension dann erst sehen, was es ihnen gebracht hat - ja ... sorry. Pech gehabt!

[groundhopper]

Naja, auf Grund dem Arbeitskräftemangel gibt es halt viel Nachfrage und wenig Angebot. Dementsprechend können sich die "Arbeitssuchenden" ziemlich viel erlauben... aber manche haben schon jenseitige Vorstellungen bzgl. Gehalt... 

Bekomme dank diversen Unternehmern in meinem Verwandtenkreis da so einiges mit und das ist echt einfach nur noch eine Frechheit.
HTL-Absolventen, denen man jeden Wunsch erfüllt fürs Büro, unterschriebener Arbeitsvertrag etc. kommt einfach nicht am 1. Arbeitstag... keine Info, keine Entschuldigung... zufällig mal auf der Straße dann getroffen "Ja, arbeite jetzt in einer anderen Firma". Anstand = 0.

Gastropersonal in einem Ausflugsgebiet, wo man fast nur untertags arbeitet, IMMER am motzen, dass sie es so streng haben (obwohl bei schlechtem Wetter eh teilweise tagelang gar nichts los ist), sobald irgendein (finanziell) noch besseres Angebot da ist, ist man weg (obwohl man sie während der Coronazeit nicht gekündigt hat und ihnen dort sehr entgegengekommen ist). Am liebsten kündigt man dann noch kurzfristig, damit man ja keinen Ersatz finden kann. Dankbarkeit kennt man in dieser Branche leider keine.

Und man könnte das noch ewig weiter ausführen.

[Relii]

groundhopper schrieb vor 5 Minuten:

Anstand = 0

jahrzehnte lang haben sich firmen auf bewerbungen nicht einmal mit einer standardmail gemeldet, aber jetzt herrscht großes trara weil sich ein bewerber mal genauso oasch aufführt.

genau mein humor.

groundhopper schrieb vor 6 Minuten:

Dankbarkeit kennt man in dieser Branche leider keine.

auf arbeitgeberseite bestimmt.

 

[groundhopper]

Relii schrieb Gerade eben:

jahrzehnte lang haben sich firmen auf bewerbungen nicht einmal mit einer standardmail gemeldet, aber jetzt herrscht großes trara weil sich ein bewerber mal genauso oasch aufführt.

genau mein humor.

Ich rede hier von kleinen Betrieben und da hat man sich immer gemeldet (in den Branchen herrschte auch schon seit Ewigkeiten Fachkräftemangel). Ausnahme: Bewerbungen von Agenturen, die an 100 Betriebe geschickt werden (teilweise sogar alle Empfänger in der selben Mail aufgelistet lol)
Dass es andere Firmen gibt, wo der Anstand ebenso fehlt, stimme ich dir natürlich zu.

Man kann es nicht pauschal sagen (weder für Firmen, noch für Arbeitnehmer), aber wenn man einen Arbeitsvertrag unterschreibt und nicht kommt, dann kann man wohl nicht von Anstand sprechen. 

Oder Ferialer, wo die Eltern anrufen, dass das Kind zu hart arbeiten müsse (wohlgemerkt in einem großen Industriebetrieb, wo es normalerweise nicht auffällt, wenn man nichts macht)... die Zukunft wird bestimmt "rosig" mit so motivierten Mitarbeitern.

[Mr_Rotten]

Relii schrieb vor 1 Stunde:

jahrzehnte lang haben sich firmen auf bewerbungen nicht einmal mit einer standardmail gemeldet, aber jetzt herrscht großes trara weil sich ein bewerber mal genauso oasch aufführt.

 

Und das rechtfertigt jetzt alles? Auf beiden Seiten?

[Neocon]

Relii schrieb vor 1 Stunde:

jahrzehnte lang haben sich firmen auf bewerbungen nicht einmal mit einer standardmail gemeldet, aber jetzt herrscht großes trara weil sich ein bewerber mal genauso oasch aufführt.

genau mein humor

Ich seh dann schon einen gewaltigen Unterschied ob es um die Rückmeldung zu einer Bewerbung geht oder jemand bereits einen Arbeitsvertrag unterschrieben hat.

[ooeveilchen]

Wäre interessant ob die bereits getätigten Ausgaben für so jemanden nicht sogar im Nachhinein regressiert werden könnten?

 

[max90]

It is becoming apparent that nobody wants to work these hard times

1894

[Relii]

ooeveilchen schrieb vor 36 Minuten:

Wäre interessant ob die bereits getätigten Ausgaben für so jemanden nicht sogar im Nachhinein regressiert werden könnten?

 

im probemonat?

[capRapidler82]

Relii schrieb vor 2 Stunden:

jahrzehnte lang haben sich firmen auf bewerbungen nicht einmal mit einer standardmail gemeldet, aber jetzt herrscht großes trara weil sich ein bewerber mal genauso oasch aufführt.

genau mein humor.

auf arbeitgeberseite bestimmt.

 

und Du?

Bist genau so einer, der in diese Schublade paßt? Keinen Anstand haben?..oder was ist daran jetzt genau lustig?

[Richie_106]

@capRapidler82 danke, du sprichst mir aus der Seele. Ich habe eine leitende Funktion in einem Betrieb und bin uA auch fürs Personal zuständig. Da kommen die 19jährigen grad vom Zivildienst und haben nix vorzuweisen und pochen auf 2000 Euro Netto bei 25 Stunden die Woche. (und dieser Fall ist mir nicht nur einmal passiert) Einen dieser Herren die das gefordert haben, kenne ich sogar flüchtig. Der hockt halt jetzt lieber zu Hause herum als für etwas weniger arbeiten zu gehen.

Da vermisse ich schon ein bissl was. Ich bin/war es noch gewohnt, dass man mal mit einem geringeren Grundgehalt angefangen hat, dann über einen gewissen Zeitraum bewiesen hat, dass man mehr wert ist. Und mir wurde nie eine Gehaltserhöhung ausgeschlagen. Aber man muss halt auch dementsprechend willig sein und Leistung bringen.

Ich sag nicht, dass man den Arbeitslosen etwas wegnehmen soll, aber teilweise stimmt einfach das Verhältnis nicht mehr. Wenn bei einem Mitbewerber ein Mädel kündigt, weil es sich für sie schlichtweg mit dem Arbeitsweg und Spritkosten nicht mehr auszahlt, in der Arbeit zu erscheinen, dann stimmt was nicht. Sie hat sichs mal durchgerechnet und ihr würden beim Arbeiten knapp 50 Euro mehr im Geldbörserl aufscheinen. Aber sich dafür 40 Stunden die Woche von irgendwelchen dreisten Arschlochkunden (sorry, aber auch das sehe ich mittlerweile als komplett irre an... wie sich die Kunden mittlerweile aufführen) anschnauzen zu lassen ist halt am Monatsende keine 50 Euro wert.

Ich seh das ja schon allein bei mir. Ich geb wegen meines Arbeitsweges ca. 300 Euro für Sprit jeden Monat aus. Dann zu Mittag a Jause (wennst dir von zu Haus nix mitnimmst), etc... wenn ich nicht halbwegs gut verdienen würd, würd sichs für mich nicht auszahlen. Und wenn ich dann auf meinen Lohnzettel schau und ich seh, wie viel ich abdrücken muss, kommt mir eh gleich das Speiben.

Mir fehlt da irgendwie das Gleichgewicht. Die jungen Leute kommen mit Forderungen daher die jenseits von Gut und Böse sind und auf der anderen Seite vergraulst du dir gute Leute mit Grundgehältern wo es sich nicht auszahlt in die Arbeit zu gehen.