[N]Österreich - Ungarn 0:2


OoK_PS

Recommended Posts

Top-Schriftsteller

Noch zur Kritik an Harnik. Ich finde, das war schon richtig, ihn aufzustellen. Das hat er sich verdient. Vor allem gegen so einen Gegner (der Ungarn nach wie vor auch ist) hat er sich zumindest eine Halbzeit verdient. Allerdings kam der Wechsel viel zu spät. Nach der Performance in der ersten Hälfte, hätte er eigentlich spätestens in der 55. ausgewechselt gehört.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Beruf: ASB-Poster

Vergisst alle die QUALIFIKATION, ich sage und behaupte das es einfach eine EINMALIGE GSCHICHT war. wer weiss wann sowas wieder kommt. BITTE NICHT MEHR von der QUALIFIKATION blenden lassen, bringt nix nüsse. Man sieht jetzt was man davon hat, unsere glauben das es ein selbstläufer wird bzw. sind sowieso mental ned bei der sache. Für mich is die EM gegessen, hoffe de MARMELADINGER werden nur "VIZE" und des wars. dann zählt wieder die Vereinsliebe,

GWG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Beruf: ASB-Poster

Liebes Forum,

als langer unsichtbarer Mitleser muss ich angesichts der Weltuntergangsstimmung in diesem Thread unbedingt meine eigenen grundsätzlichen Gedanken zum Fan-Dasein loswerden.

Vorneweg: Ich war gestern nach dem Spiel genauso fassungslos, entsetzt und traurig wie der Rest von Fußballösterreich, habe in der Nacht kaum schlafen können, fühle mich jetzt völlig leer und muss noch immer gegen den fatalistischen Österreicher-Instinkt in mir ankämpfen, der mir einzureden versucht, dass das ganze Turnier bereits vorbei wäre, die Quali-Erfolge rückblickend völlig umsonst waren und die ganze Euphorie rund ums Team nicht als eine wunderschöne Illusion gewesen sei.

Aber das darf nicht sein. Gegen Instinkte kann man ankämpfen. Ich bringe es nicht übers Herz, der Mannschaft einen Vorwurf machen, die mir in den letzten Jahren soviel Freude und soviel Fußballglück bereitet hat. Wir haben schlecht gespielt, wir haben unglaubliche individuelle Fehler gemacht, die Aufstellung war falsch, kein Plan B, ja - aber ich ziehe es vor, mit den Spielern und dem Betreuerstab gemeinsam zu leiden, anstatt sie zu verdammen. WIR haben verloren, und damit auch ich. Wenn ein Dragovic die gelb-rote Karte nach einem unintelligenten Foul kriegt, habe ich sie bekommen. Wenn ein Janko das ganze Spiel lang keinen Ball sieht, habe ich keinen gesehen. Wenn einem Hinteregger der Treffer aberkannt wird, wird er mir aberkannt. Wenn ein Harnik die Großchance verstolpert, habe ich sie verstolpert. Wenn ein Schöpf in höchster Not eingewechselt wird und nichts bewegt, habe ich nichts bewegt.

Das alles war keinesfalls immer so. Blicken wir zurück in die Geschichte. Ein österreichisches Kind der 80er Jahre wie ich ist groß geworden mit den heute unerreichbar erscheinenden Europacup-Erfolgen von Austria Salzburg, Rapid und Sturm Graz von Mitte der 90er bis knapp zum Anfang der Nullerjahre. Die Erinnerung an den Nationalteamfußball beginnt entsprechend mit der EM-Quali 1996 und findet ihren vorläufigen Höhepunkt in der WM-Teilnahme 1998. Kurzes Aufflackern mit dem legendären 1:1 gegen Israel. Gefühlt endet dann auch diese erste Ära des Fan-Daseins Anfang der Nullerjahre mit dem Rücktritt der Symbolfigur Andreas Herzog aus dem Team. Daraufhin begann in Österreich mit voller Wucht das fußballerische Mittelalter. Nicht dass es nicht auch schon vorher tragische historische Niederlagen gegeben hätte, die mich mit einem ähnlich leeren Gefühl zurückließen wie das gestrige 0:2 gegen Ungarn. Aber ab der Ära Krankl hatte ich plötzlich nicht mehr das Gefühl, dass Spieler, Trainer und Funktionäre im ÖFB wirklich etwas bewegen wollten. Peinliche Interviews, Hoffnung statt Planung vor jedem Match, ignorantes Abtun internationaler Entwicklungen im Taktikbereich, interne Streitereien und beinahe schon stolz vor sich her getragene Machtlosigkeit und Selbstaufgabe prägten von da an das Bild des Nationalteams.

Leider fiel auch die historische Heim-Euro genau in dieses Mittelalter hinein. Mich konnte das Team damals nie begeistern. Konflikte zwischen dem Trainer und einigen Spielern, die offensichtlich unprofessionelle Vorbereitung, die Lustlosigkeit, der destruktive Zynismus von Hickersberger und der Gedanke daran, dass auch nur die Hälfte des berühmten Pogatetz-Briefes stimmen könnten, führten dazu, dass ich sowohl den Vastic-Elfer als auch das letztliche Ausscheiden als einer der schlechtesten Gastgeber aller Zeiten relativ emotionslos und desillusioniert miterlebte.

Mit Constantini wurde alles nur noch schlimmer. Und es ging mir nie darum, dass die Punkte ausblieben. Ich konnte mich auch über rein punktemäßige Erfolge wie das 4:4 gegen Belgien oder das 2:1 gegen Rumänien nicht richtig freuen. Hätten wir uns damals mit unverdientem Wahnsinnsglück für 2010 oder 2012 qualifiziert, dann hätte es einen schalen Beigeschmack gehabt. Ich wollte ein Team, mit dem ich mich wirklich identifizieren kann, bei dem es menschlich und psychologisch passt, und vor allem: ein Team, bei dem ich spüre und sehe, dass Trainer und Spieler an den Fortschritten in der Fußballwelt teilnehmen möchten. Was sah ich stattdessen? Mobbing gegen Janko, Garics und Ivanschitz, die Kapperltrottel-Affäre, die deutsche Liga muss sich hinterfragen, Taktik ist überbewertet, PowerPoint-Willi, "die Niederlage geht auf meine Kappe". Und es war damals tatsächlich seine, nicht meine, nicht so wie heute nach der gemeinsam erlittenen Katastrophe gegen Ungarn. Ich wünschte mir für Österreich etwas ganz anderes als dieses deprimierende Jammertal und das von ganz oben herab ausgegebene Credo, wonach man ohnehin niemals wieder nach oben gelangen würde.

Meine Rufe wurden erhört, als Ruttensteiner die Möglichkeit gegeben wurde, Koller zu holen.

Das Mittelalter war schlagartig vorbei, die Renaissance nahm ihren Anfang und die Fußballsonne ging auf in Österreich. Ich spürte es schon vor dem allerersten Match seiner Ära an seinen Interviews, seinem Webauftritt und der Experten-Runde gegen ihn: ein grundsympathischer Mensch, hochprofessionell und mit riesigem Interesse an den modernen Entwicklungen im Weltfußball. Unter Koller wurden intellektuelle und sympathische Spieler wie Janko nicht nur ins Team zurückgeholt, sondern stiegen zu Symbolfiguren auf. Introvertierte und nachdenkliche Charaktere wie Junuzovic und Klein prägten plötzlich das Bild von Fußballösterreich, gereifte Charaktere wie Fuchs und Almer traten an die Stelle von Chaos, bösem Blut und Sarkasmus; Arnautovic wurde zum Teamplayer, Alaba hat bis zum heutigen Tag nicht einmal den Hauch von Starallüren gezeigt. Kollers Team war von Anfang an ein Team ohne Eskapaden, ohne Ungustln, ohne Freunderlwirtschaft, ohne negative Zwischentöne. Ein Team, das losgelöst wirkte vom Ballast der Vergangenheit, ein Team, dem man wieder vertrauen konnte. Es gab wieder einen Plan, den Willen zum Hinausschreiten aus dem tiefen Tal, ein Team, das nach vorne schaute und sich am modernen Spiel orientierte. Ein Trainer und Spieler, die teilnehmen wollten an den Fortschritten in der Fußballwelt.

Und das Fan-Dasein war wieder schön. Nicht wegen den punktemäßigen Erfolgen. Nicht wegen dem 2:1 gegen Schweden und dem 1:0 gegen Irland, nicht wegen 9 Siegen und einem Unentschieden. Natürlich bejubelte ich die Siege, natürlich war ich in Ekstase, natürlich hüpfte ich im Stadion vor Freude auf und ab wie ein kleines Kind. Aber ganz ehrlich: wenn wir stattdessen Niederlagenserien hingelegt hätten, wäre ich trotzdem jedesmal bis lange nach Schlusspfiff geblieben, um meiner Mannschaft und meinem Trainer den Anblick einer völlig leeren Tribüne zu ersparen. Es war wieder mein Team, mein Österreich, vielleicht sogar mehr als je zuvor.

Die punktemäßigen Erfolge hatten sogar einige unvermeidliche Schattenseiten. Und damit schließt sich gewissermaßen der Kreis zum gestrigen Match. Nicht nur einmal, aber besonders schlimm gegen Moldawien und Liechtenstein, musste ich im Stadion leiden, wenn die Reihen vor und hinter mir gefüllt waren mit Leuten, die den österreichischen Fußball so unsagbar oberflächlich betrachteten, dass einem unweigerlich Platons Höhlengleichnis in den Sinn kommen musste. Das ganze Spiel, ja die ganze Entwicklung des österreichischen Fußballs wurden und werden von diesen Leuten ähnlich wie im ORF auf einzelne Torszenen reduziert wahrgenommen, ohne jegliches Interesse an Ursachen, Analyse, Taktik, Nachwuchsteams, Hintergründen und dem "big picture" einer jahrzehntelangen österreichischen Fußballgeschichte. Sie treten im Stadion unangenehm in Erscheinung, wenn sie völlig unbeeindruckt vom aktuellen Spielverlauf oder Spielstand irgendwelche Zufallsparolen brüllen, tiefe Witze über die Tribüne grölen, dann plötzlich wieder lautstark schnelleres Laufen von den Spielern fordern, ab der Mittellinie "schiaß!" schreien und fünf Minuten vor Abpfiff schon wieder die Stiegen Richtung Ausgang hinuntertorkeln. Gestern in der Fanzone am Wiener Rathausplatz war dieser Typus Fan leider auch sehr zahlreich vertreten, inklusive respektlosem Niedergrölen der ungarischen Hymne und wahllosen "Missgeburt"-Beschimpfungen gegen ungarische Spieler. Solche Leute könnten niemals unterscheiden zwischen einem Constantini-2:1 gegen Rumänien und einem Koller-2:1 gegen Schweden, genausowenig wie zwischen einem Constantini-0:2 gegen die Türkei und einem Koller-0:2 gegen Ungarn, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie die charakterliche Entwicklung des Teams und die generelle Entwicklung von Österreich hin zu einem modernen Fußball-Land nicht wahrnehmen können. Dass es solche Fans immer geben wird, ist letzten Endes trauriger als die gestrige Blamage.

Das Spiel tut mir freilich noch immer weh, sehr weh sogar. Aber es gibt in der derzeitigen Situation keinen Menschen auf der ganzen Welt, der aus dem Desaster die besseren Schlüsse ziehen und die passenderen Maßnahmen einleiten kann als genau die Person Marcel Koller, die dieses Team geformt und jahrelang seine Geschicke gelenkt hat, die dieses Team kennt wie kein anderer Trainer. Wir müssen ihm jetzt vertrauen, weil er es sich verdient hat. Wir müssen auch kritisch sein, aber wir müssen konstruktiv kritisch sein und dürfen nicht alles schlechtmachen, was vor kurzem noch gut erschien. Das sieht Marcel Koller ganz sicher genauso. Es ist für mich unvorstellbar, dass gerade Selbstkritik keine Charaktereigenschaft von Marcel Koller sein soll.

Es gibt auch keine anderen Spieler, die unseren Fußball bei dieser Euro vertreten werden. Wir haben keine andere Wahl, als ihnen die Stange zu halten, ihnen zu vertrauen, sie jetzt wieder aufzurichten. Ganz gleich, wie das Unterfangen Euro 2016 auch ausgehen mag, ich gewinne und verliere gemeinsam mit diesen tollen rot-weiß-roten Sportsleuten, diesen gewachsenen Charakteren, diesen gefestigten Profis, diesen auf einer menschlichen Ebene würdigen Vertretern unseres Landes. Sie haben uns aus dem Mittelalter hinausgeführt und werden nie mehr wieder dorthin zurück wollen, so steinig der Weg gerade auch sein mag. Sie werden aus allen Fehlern lernen. Wir werden aus allen Fehlern lernen.

Heiß umfehdet, wild umstritten,
Liegst dem Erdteil du inmitten,
Einem starken Herzen gleich.
Hast seit frühen Ahnentagen
Hoher Sendung Last getragen,
Vielgeprüftes Österreich!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Alter, sehr alter ASB'ler

da sind auch heute wieder experten unterwegs... davon abgesehen, dass er noch der beste in der viererkette war, hatte er mit über 80% die beste passquote des ganzen teams. wenn er in der zweiten nicht vermehrt risikopässe hätte bringen müssen, weil alle nur dumm rumstehen und keiner sich anbietet, wäre sie wohl noch höher ausgefallen...

ps: surprise

Danke, das mit dem Experten hast du ja wenigstens gut erkannt. ....

Nun zum Sachlichen: womit belegst du deine Aussage vom Besten in der Viererkette? Achso - ist deine Meinung. Die hast du aber dann vermutlich ziemlich exklusiv. Ist aber auch was :-) In der Verteidigung war Fuchs der Beste. Meine Meinung und nicht ganz so exklusiv wie deine.

80% Passquote sagt was aus? NIX. Es waren eben Sicherheitspässe, Rückpässe, Querpässe und wenn der Pass mal nach vorne ging, landete er meist beim Gegner (vielleicht Spiel nochmals anschauen?).

... zum Dritten: alle rumstehen, hätte ..... hätte, hätte Fahradkette

Trotzdem danke für deine Meinung. :-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Solo Viola

Liebes Forum,

als langer unsichtbarer Mitleser muss ich angesichts der Weltuntergangsstimmung in diesem Thread unbedingt meine eigenen grundsätzlichen Gedanken zum Fan-Dasein loswerden.

Vorneweg: Ich war gestern nach dem Spiel genauso fassungslos, entsetzt und traurig wie der Rest von Fußballösterreich, habe in der Nacht kaum schlafen können, fühle mich jetzt völlig leer und muss noch immer gegen den fatalistischen Österreicher-Instinkt in mir ankämpfen, der mir einzureden versucht, dass das ganze Turnier bereits vorbei wäre, die Quali-Erfolge rückblickend völlig umsonst waren und die ganze Euphorie rund ums Team nicht als eine wunderschöne Illusion gewesen sei.

Aber das darf nicht sein. Gegen Instinkte kann man ankämpfen. Ich bringe es nicht übers Herz, der Mannschaft einen Vorwurf machen, die mir in den letzten Jahren soviel Freude und soviel Fußballglück bereitet hat. Wir haben schlecht gespielt, wir haben unglaubliche individuelle Fehler gemacht, die Aufstellung war falsch, kein Plan B, ja - aber ich ziehe es vor, mit den Spielern und dem Betreuerstab gemeinsam zu leiden, anstatt sie zu verdammen. WIR haben verloren, und damit auch ich. Wenn ein Dragovic die gelb-rote Karte nach einem unintelligenten Foul kriegt, habe ich sie bekommen. Wenn ein Janko das ganze Spiel lang keinen Ball sieht, habe ich keinen gesehen. Wenn einem Hinteregger der Treffer aberkannt wird, wird er mir aberkannt. Wenn ein Harnik die Großchance verstolpert, habe ich sie verstolpert. Wenn ein Schöpf in höchster Not eingewechselt wird und nichts bewegt, habe ich nichts bewegt.

Das alles war keinesfalls immer so. Blicken wir zurück in die Geschichte. Ein österreichisches Kind der 80er Jahre wie ich ist groß geworden mit den heute unerreichbar erscheinenden Europacup-Erfolgen von Austria Salzburg, Rapid und Sturm Graz von Mitte der 90er bis knapp zum Anfang der Nullerjahre. Die Erinnerung an den Nationalteamfußball beginnt entsprechend mit der EM-Quali 1996 und findet ihren vorläufigen Höhepunkt in der WM-Teilnahme 1998. Kurzes Aufflackern mit dem legendären 1:1 gegen Israel. Gefühlt endet dann auch diese erste Ära des Fan-Daseins Anfang der Nullerjahre mit dem Rücktritt der Symbolfigur Andreas Herzog aus dem Team. Daraufhin begann in Österreich mit voller Wucht das fußballerische Mittelalter. Nicht dass es nicht auch schon vorher tragische historische Niederlagen gegeben hätte, die mich mit einem ähnlich leeren Gefühl zurückließen wie das gestrige 0:2 gegen Ungarn. Aber ab der Ära Krankl hatte ich plötzlich nicht mehr das Gefühl, dass Spieler, Trainer und Funktionäre im ÖFB wirklich etwas bewegen wollten. Peinliche Interviews, Hoffnung statt Planung vor jedem Match, ignorantes Abtun internationaler Entwicklungen im Taktikbereich, interne Streitereien und beinahe schon stolz vor sich her getragene Machtlosigkeit und Selbstaufgabe prägten von da an das Bild des Nationalteams.

Leider fiel auch die historische Heim-Euro genau in dieses Mittelalter hinein. Mich konnte das Team damals nie begeistern. Konflikte zwischen dem Trainer und einigen Spielern, die offensichtlich unprofessionelle Vorbereitung, die Lustlosigkeit, der destruktive Zynismus von Hickersberger und der Gedanke daran, dass auch nur die Hälfte des berühmten Pogatetz-Briefes stimmen könnten, führten dazu, dass ich sowohl den Vastic-Elfer als auch das letztliche Ausscheiden als einer der schlechtesten Gastgeber aller Zeiten relativ emotionslos und desillusioniert miterlebte.

Mit Constantini wurde alles nur noch schlimmer. Und es ging mir nie darum, dass die Punkte ausblieben. Ich konnte mich auch über rein punktemäßige Erfolge wie das 4:4 gegen Belgien oder das 2:1 gegen Rumänien nicht richtig freuen. Hätten wir uns damals mit unverdientem Wahnsinnsglück für 2010 oder 2012 qualifiziert, dann hätte es einen schalen Beigeschmack gehabt. Ich wollte ein Team, mit dem ich mich wirklich identifizieren kann, bei dem es menschlich und psychologisch passt, und vor allem: ein Team, bei dem ich spüre und sehe, dass Trainer und Spieler an den Fortschritten in der Fußballwelt teilnehmen möchten. Was sah ich stattdessen? Mobbing gegen Janko, Garics und Ivanschitz, die Kapperltrottel-Affäre, die deutsche Liga muss sich hinterfragen, Taktik ist überbewertet, PowerPoint-Willi, "die Niederlage geht auf meine Kappe". Und es war damals tatsächlich seine, nicht meine, nicht so wie heute nach der gemeinsam erlittenen Katastrophe gegen Ungarn. Ich wünschte mir für Österreich etwas ganz anderes als dieses deprimierende Jammertal und das von ganz oben herab ausgegebene Credo, wonach man ohnehin niemals wieder nach oben gelangen würde.

Meine Rufe wurden erhört, als Ruttensteiner die Möglichkeit gegeben wurde, Koller zu holen.

Das Mittelalter war schlagartig vorbei, die Renaissance nahm ihren Anfang und die Fußballsonne ging auf in Österreich. Ich spürte es schon vor dem allerersten Match seiner Ära an seinen Interviews, seinem Webauftritt und der Experten-Runde gegen ihn: ein grundsympathischer Mensch, hochprofessionell und mit riesigem Interesse an den modernen Entwicklungen im Weltfußball. Unter Koller wurden intellektuelle und sympathische Spieler wie Janko nicht nur ins Team zurückgeholt, sondern stiegen zu Symbolfiguren auf. Introvertierte und nachdenkliche Charaktere wie Junuzovic und Klein prägten plötzlich das Bild von Fußballösterreich, gereifte Charaktere wie Fuchs und Almer traten an die Stelle von Chaos, bösem Blut und Sarkasmus; Arnautovic wurde zum Teamplayer, Alaba hat bis zum heutigen Tag nicht einmal den Hauch von Starallüren gezeigt. Kollers Team war von Anfang an ein Team ohne Eskapaden, ohne Ungustln, ohne Freunderlwirtschaft, ohne negative Zwischentöne. Ein Team, das losgelöst wirkte vom Ballast der Vergangenheit, ein Team, dem man wieder vertrauen konnte. Es gab wieder einen Plan, den Willen zum Hinausschreiten aus dem tiefen Tal, ein Team, das nach vorne schaute und sich am modernen Spiel orientierte. Ein Trainer und Spieler, die teilnehmen wollten an den Fortschritten in der Fußballwelt.

Und das Fan-Dasein war wieder schön. Nicht wegen den punktemäßigen Erfolgen. Nicht wegen dem 2:1 gegen Schweden und dem 1:0 gegen Irland, nicht wegen 9 Siegen und einem Unentschieden. Natürlich bejubelte ich die Siege, natürlich war ich in Ekstase, natürlich hüpfte ich im Stadion vor Freude auf und ab wie ein kleines Kind. Aber ganz ehrlich: wenn wir stattdessen Niederlagenserien hingelegt hätten, wäre ich trotzdem jedesmal bis lange nach Schlusspfiff geblieben, um meiner Mannschaft und meinem Trainer den Anblick einer völlig leeren Tribüne zu ersparen. Es war wieder mein Team, mein Österreich, vielleicht sogar mehr als je zuvor.

Die punktemäßigen Erfolge hatten sogar einige unvermeidliche Schattenseiten. Und damit schließt sich gewissermaßen der Kreis zum gestrigen Match. Nicht nur einmal, aber besonders schlimm gegen Moldawien und Liechtenstein, musste ich im Stadion leiden, wenn die Reihen vor und hinter mir gefüllt waren mit Leuten, die den österreichischen Fußball so unsagbar oberflächlich betrachteten, dass einem unweigerlich Platons Höhlengleichnis in den Sinn kommen musste. Das ganze Spiel, ja die ganze Entwicklung des österreichischen Fußballs wurden und werden von diesen Leuten ähnlich wie im ORF auf einzelne Torszenen reduziert wahrgenommen, ohne jegliches Interesse an Ursachen, Analyse, Taktik, Nachwuchsteams, Hintergründen und dem "big picture" einer jahrzehntelangen österreichischen Fußballgeschichte. Sie treten im Stadion unangenehm in Erscheinung, wenn sie völlig unbeeindruckt vom aktuellen Spielverlauf oder Spielstand irgendwelche Zufallsparolen brüllen, tiefe Witze über die Tribüne grölen, dann plötzlich wieder lautstark schnelleres Laufen von den Spielern fordern, ab der Mittellinie "schiaß!" schreien und fünf Minuten vor Abpfiff schon wieder die Stiegen Richtung Ausgang hinuntertorkeln. Gestern in der Fanzone am Wiener Rathausplatz war dieser Typus Fan leider auch sehr zahlreich vertreten, inklusive respektlosem Niedergrölen der ungarischen Hymne und wahllosen "Missgeburt"-Beschimpfungen gegen ungarische Spieler. Solche Leute könnten niemals unterscheiden zwischen einem Constantini-2:1 gegen Rumänien und einem Koller-2:1 gegen Schweden, genausowenig wie zwischen einem Constantini-0:2 gegen die Türkei und einem Koller-0:2 gegen Ungarn, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie die charakterliche Entwicklung des Teams und die generelle Entwicklung von Österreich hin zu einem modernen Fußball-Land nicht wahrnehmen können. Dass es solche Fans immer geben wird, ist letzten Endes trauriger als die gestrige Blamage.

Das Spiel tut mir freilich noch immer weh, sehr weh sogar. Aber es gibt in der derzeitigen Situation keinen Menschen auf der ganzen Welt, der aus dem Desaster die besseren Schlüsse ziehen und die passenderen Maßnahmen einleiten kann als genau die Person Marcel Koller, die dieses Team geformt und jahrelang seine Geschicke gelenkt hat, die dieses Team kennt wie kein anderer Trainer. Wir müssen ihm jetzt vertrauen, weil er es sich verdient hat. Wir müssen auch kritisch sein, aber wir müssen konstruktiv kritisch sein und dürfen nicht alles schlechtmachen, was vor kurzem noch gut erschien. Das sieht Marcel Koller ganz sicher genauso. Es ist für mich unvorstellbar, dass gerade Selbstkritik keine Charaktereigenschaft von Marcel Koller sein soll.

Es gibt auch keine anderen Spieler, die unseren Fußball bei dieser Euro vertreten werden. Wir haben keine andere Wahl, als ihnen die Stange zu halten, ihnen zu vertrauen, sie jetzt wieder aufzurichten. Ganz gleich, wie das Unterfangen Euro 2016 auch ausgehen mag, ich gewinne und verliere gemeinsam mit diesen tollen rot-weiß-roten Sportsleuten, diesen gewachsenen Charakteren, diesen gefestigten Profis, diesen auf einer menschlichen Ebene würdigen Vertretern unseres Landes. Sie haben uns aus dem Mittelalter hinausgeführt und werden nie mehr wieder dorthin zurück wollen, so steinig der Weg gerade auch sein mag. Sie werden aus allen Fehlern lernen. Wir werden aus allen Fehlern lernen.

Heiß umfehdet, wild umstritten,

Liegst dem Erdteil du inmitten,

Einem starken Herzen gleich.

Hast seit frühen Ahnentagen

Hoher Sendung Last getragen,

Vielgeprüftes Österreich!

eigentlich die perfekten Schlußworte für diesen Thread...

Amen!

bearbeitet von kerozene

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Gast

ein schöner erster Beitrag, danke dafür. Ich kann deinem Gedankengang vollinhaltlich zustimmen und sehe die Dinge genauso.

Bist herzlich eingeladen hier zu bleiben und noch viele Beiträge ähnlicher Qualität zu schreiben. :winke:

bearbeitet von Gast

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Weltklassekicker

Nur ein kleines Szenario, um die meiner Meinung nach teils eh sehr guten Einschätzungen noch zu verstärken:

Jetzt hast am Samstag ein schwer depressives Land, dass sich die "verlorene" Partie gegen Portugal anschaut. Keine Vorfreude, kein "die Zerreiß ma", nix sonstiges. Dann (und ja, ich halte es nicht für realistisch, aber möglich) gewinnt das Team mit saustarker Leistung oder erkämpft sich "heroisch" ein Unentschieden in letzter Minute.

Was ist? Vorm Mittwoch wieder auf jedem Autodachl rot-weiß-rote Fahnen, wieder "Jetzt bügeln ma Island", wieder Holodaro.

Vielleicht hätt ma halt echt mal die ERSTE sportliche Qualifikation für die EURO als den eigentlichen Erfolg sehen sollen - auch wenn's in der verständlichen Euphorie schwer fällt, schon klar. Wenn ma sang- und klanglos untergehen bei der EM, dann kommt halt die WM-Quali und dann (vielleicht, hoffentlich) die WM... Klar hat man sich mehr erwarten können, aber sehr realitätsnah war's halt nicht. Und dennoch ist nach dem ersten Spiel jetzt nicht ALLES verloren, ist halt auch ein bissl over the top.

Aber wir sind halt das Land des "Zu Tode hoch jauchzend, zum Himmel betrübt", das wird sich mal sicher nicht ändern.

Ich flieg am Dienstag nach Paris, schau GER-NIR und AUT-ISL, hab meinen Spaß, und mit a bissl Glück auch mehr... ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

The Best!!!

Ich halte auch nicht viel davon jetzt alles und jeden zu verteufeln, aber sorry man sollte schon festhalten das unser gestriger Kick einfach richtig schlecht war!

Ich wehre mich auch dagegen das die ersten 15 Minuten überall sehr positiv dargestellt werden - wennst ehrlich bist war bis auf den Alaba Schuss nix dahinter und die Ungarn brauchten die ersten 15 Minuten um zu sehen das sehr wohl auch offensiv für sie was drinnen ist.

Natürlich hoffe ich das wir am Samstag ein Unentschieden erkämpfen um noch irgendwie am Leben zu bleiben - jeden sollte jedoch bewusst sein das mit der gestrigen Leistung ganz sicher nichts zu holen sein wird. Da müsste jetzt auf der ganzen Linie eine 180 Grad Wandlung stattfinden und ob das in den wenigen Tagen zu vollziehen ist kann ich mir kaum vorstellen.

Man möge mich eines besseren belehren!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

the beautiful

ich habe das spiel nicht so schlecht gesehen, die entscheidenden fehler haben freilich leider die unsrigen fabriziert.

Harnik hätte wahrscheinlich nicht beginnen dürfen, dazu hat für mich auch Hinteregger sein leiberl für (team)leistungen der vergangenheit erhalten.

Wimmer hat mit den diversen Cups 1800 minuten für Tottenham gespielt, hatte im frühjahr mehrere erstklassige auftritte.

Hinteregger hat bei Gladbach oft ähnlich agiert, wie dann eben hier:

https://www.youtube.com/watch?v=qQv93NrFYfo

Hinteregger verzupft sich da doch ins leo, oder seh ich das verkehrt?

zuerst überlässt er Szalai Baumgartlinger, um dann Kleinheisler unbedrängt richtung 16er gehen zu lassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

irgendwie klingt es blöd aber dieses spiel wurde zu einem großen teil vercoacht. harnik hätte nach 40 min raus gehört, der hat nur scheiss gebaut und uns geschadet und das schon zu einer zeit wo das spiel noch im griff war. der antikicker darf 77 min lang spielen.es kommt okotie für janko, gut kann man machen aber dann bekommt halt ein anderer stürmer keine bälle. den sabitzer-pfosten statt sladdi ins zentrum ist auch unbegreiflich... wenn man einen schöpf hat. der dann gezeigt hat dass er viel besser im zentrum gewesen wäre.

warum so viele auf alaba losgehen versteh ich nicht. war, trotz fehler und einigem abstand zur optimalform noch einer unserer besseren mit arnautovic und baumi. fuchs auch ok. spielerisch. aber generell zu viele fehler.

es kam alles zusammen. garics hätte statt klein rein gehört und schöpf/sabitzer in hz2 statt harnik. aber jedenfalls sabitzer außen und schöpf in der mitte.

ein schiri zum aufhören, eine hektische und fehleranfällige mannschaft die außer form agiert, holzhackende gegner die daran vom schiri nicht gehindert werden, ein stangenschuss, eine harte gelb/rote die gleichzeitig den ausgleich verhindert hat (danke drago) und auch koller war mindestens so schlecht wie die spieler mit seinen entscheidungen. ich bin so sauer dass ich nichtmal böse wär wenn ihn der öfb stanzt oder er geht.

wenn man sich das stellungsspiel und das rauspielen von sämtlichen anderen teams anschaut und uns dann ist das peinlich. sogar rumänien und ungarn stehen besser (auch im aufbau) und spielen pressingsresistenter als wir. sie sind spielschwächer aber ihr stellungsspiel und aufbau ist viel besser als bei uns. alle favoriten haben es geschafft den ball rennen zu lassen, nur wir haben den ganzen ballbesitz in der eigenen hälfte und sind nicht fähig das spiel in ruhe nach vorne auf zu bauen. das war wie ein austria-spiel. sieht man sich jetzt an welche spieler einige andere teams in der mannschaft haben, die das können, dann MUSS man hier koller kritisieren. denn das sind dinge die der trainer steuern muss. ein alaba und ein fuchs und ein arnautovic könnens bei ihren vereinen auch. zladdi und baumi auch.

hier muss man koller also doppelt kritisieren.

unpackbar war auch wie schlecht dragovic war. defensiv einigermaßen ok aber im spielaufbau ein totalausfall. hat das spiel verzögert und war total scheisse. nie ein guter pass...nie was eröffnet sondern hinten herumspielen und ungenau passen. seine aktion die den ausgleich verhindert die krönung seiner scheissleistung. defensiv war hinteregger sogar noch schlechter.

interessant dass grade belgien und wir gefühlt unverdient 0:2 verloren haben. bei beiden teams hab ich mir gedacht dass nicht die beste 11 am feld steht. bzw der trainer total unverständliche entscheidungen trifft. carrasco und origi bei den belgiern hätt ich von beginn erwartet z.b. fellaini hätt ich auch längst rausgenommen ...das war die harnik-analogie. dem gelang nicht ein pass und er durfte endlos weitermachen. nur haben die trotzdem druck machen und ein spiel aufziehen können...davon waren wir weit entfernt.

schade dass die em so schnell wieder vorbei war. danke koller, danke orschlochschiri, danke drago und danke harnik. hätte er stolz und ehrgefühl wär er in der 2ten hz nichtmal mehr auf den platz gekommen sondern hätte um seine auswechslung gebeten. wenn der koller ihn schon nicht erlöst. er muss doch mitbekommen haben dass er wie säure für unser spiel ist. und genau daran merkt man dass das ganze gerede immer nur bla bla ist. phrasendreschen. "wir sind alle füreinander da" und "team geht vor" und die ganze scheisse...und dann stolpert ein harnik weiter herum und schwächt die mannschaft statt dass er geht. würde diese ganze teamspirit-scheisse stimmen würd er sagen "sry jungs es lauft nicht" oder dem trainer und gehen. außer form ok...aber der hat nedmal einen pass zustande gebracht ohne einen mitspieler in bedrängnis zu bringen. kann passieren. aber der trainer muss ihn runter nehmen...und tut ers nicht muss er nach dem 40ten ballverlust selber gehen.

Selten dass man von dir so viel unreflektierten Mist zu lesen bekommt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Alter, sehr alter ASB'ler

Hinteregger hat bei Gladbach oft ähnlich agiert, wie dann eben hier:

Hinteregger verzupft sich da doch ins leo, oder seh ich das verkehrt?

zuerst überlässt er Szalai Baumgartlinger, um dann Kleinheisler unbedrängt richtung 16er gehen zu lassen.

Siehst du vollkommen richtig - leider. Beim langen Ball geht Hinteregger nicht gleich hin, dann ist er direkt an Kleinheisler dran, attackiert ihn aber nicht sondern geht weg, gibt ihm so Raum und Zeit für den Doppelpass und trabt dann nebenher. Meiner Meinung nach hätte er das Tor alleine verhindern können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Weiß nicht was es da groß zu diskutieren gibt? Da hatten gestern ein paar einfach einen Strich in der Hose (allen voran für mich die Innenverteidigung) Das gepaart mit der Tatsache dass wir nicht viel besser sind (in der Quali waren die wenigsten Spiele wirklich überzeugend) ergibt halt so ein Spiel. Noch dazu wenn Janko sichtlich nicht fit ist und Junuzovic nach der Verletzung auch nicht mehr ganz der Alte war.

Ich bin interessanterweise überhaupt nicht enttäuscht. Denn in mir ist das EM-Fieber nie so recht aufgekommen. Und deshalb hake ich die EM vermutlich auch noch nicht ab. Österreich hat noch 2 Spiele und 4 Punkte reichen vermutlich sogar um als einer der drei besten Gruppen-Dritten aufzusteigen.

Alles in Allem war die Leistung aber natürlich nicht gut. Meines Erachtens waren alle 3 Spiele bei der EM 08 besser als das heutige.

Das Team und Koller sind halt doch auch nicht so gut wie viele immer gesagt haben. Aber auch nicht so schlecht, dass wir jetzt mit Null Punkten ausscheiden werden.

Bei glücklichem Spielverlauf - wie in der Quali größtenteils - glaube ich weiterhin an den Aufstieg. Von 6 bis 0 Punkten ist nach wie vor alles drinnen.

bearbeitet von Xaverl Nick

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

Lädt...


  • Folge uns auf Facebook

  • Partnerlinks

  • Unsere Sponsoren und Partnerseiten

  • Wer ist Online

    • Keine registrierten Benutzer online.