Der LASK sorgt immer wieder für Überraschungen – so auch gestern.
Die Entscheidung kam unerwartet, insbesondere was den Zeitpunkt betrifft.
Mit etwas Abstand und unter Berücksichtigung der Fakten kann ich diese Entscheidung jedoch nachvollziehen.
Markus Schopp war mit Sicherheit nicht allein verantwortlich für die sportliche Talfahrt.
Auch andere tragen hier eine erhebliche Mitverantwortung.
Die Fakten sprechen eine klare Sprache:
Sämtliche sportlichen Ziele dieser Saison wurden verfehlt – sowohl international, in der Bundesliga als auch im Cup.
Einziger Hoffnungsschimmer bleibt ein möglicher Startplatz in der Conference League über das Play-off.
Ein weiterer, nicht zu ignorierender Punkt ist die Art und Weise, wie die Mannschaft auftritt.
Unabhängig von den Ergebnissen waren die gezeigten Leistungen über weite Strecken erschreckend schwach.
Es fehlt an Druck, Tempo, Dynamik – an den grundlegenden Elementen des modernen Fußballs.
Die Konsequenz daraus ist nachvollziehbar: Ein neuer Trainer soll nun übernehmen und mittelfristig in der Lage sein, die sportlichen Ziele wieder in den Fokus zu rücken.
Ich hoffe sehr, dass CEO Gruber diesmal die richtige Entscheidung für die kommende Saison trifft.
Wirtschaftlich ist er ohne Frage top – ohne ihn gäbe es den LASK in dieser Form vermutlich nicht mehr, ebenso wenig wie das neue Stadion.
Sportlich jedoch fehlt ihm die nötige Kompetenz. Das wäre an sich nicht problematisch – wenn er endlich eine fachlich versierte Person für den sportlichen Bereich installieren würde. Jemanden, der langfristig Strukturen aufbaut und kontinuierlich Entwicklungen vorantreibt.
Gerade jetzt wäre es essenziell, die Planungen für die neue Saison zeitnah abzuschließen.
Ich wünsche mir, dass sich rasch eine geeignete Persönlichkeit findet, die den LASK sportlich weiterbringt – und dass Gruber dieser Person dann auch die nötige Ruhe und Verantwortung überlässt.