Die Konkurrenz im Fokus


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V.I.P.
plieschn schrieb vor 58 Minuten:

Es ist ja relativ einfach, das ganze zusammenzufassen: Ein Investor will eine gewisse Performance haben, finanziell. Völlig verständlich, warum sollte man sonst investieren? Der Fußball könnte hier aber nie mit anderen Investitionsmöglichkeiten mithalten und das ist kein Mangel, sondern ein Pluspunkt. Der Fußball basiert auf Beständigkeit, der Wertaufbau ist langsam, aber hoffentlich stetig und seine Interessenten sind die Fans, Sponsoren, Angestellte und das generelle Umfeld. Ein Fußballklub aus Graz wird immer ein Fußballclub aus Graz sein, das ist nichts, was man exportieren, diversifizieren, in neuer Verpackung relaunchen, oder mit dem man neue Märkte erschließen kann. Und das ist auch gut so.

Was in den letzten Jahren weltweit passiert ist war eine Blase. Der Fußball mag schon qualitativ besser, schneller, unterhaltsamer geworden sein, aber nicht in dem Ausmaß, wie Ablösesummen, Stadionneubaukosten, Gehälter, etc. gestiegen sind, es rennen immer noch 22 Mann einer Lederwuchtel hinterher und freuen sich wie kleine Kinder, wenn sie ein Tor schießen. Es ist ja schön, wenn die Spieler Geld in einem Ausmaß verdienen, dass sie den Sport professionell ausüben können, aber es gab keine Grundlage, dass immer mehr Geld in diesen Sport gebuttert wurde, Stadien errichtet wurden, die eher schon Tempeln mit eingebauten shopping centern und was weiß ich alles glichen. Der Rasen und alles was darauf passierte wurde zur wichtigsten Nebensache im Fußball, der Türöffner, mehr nicht.

Der einzige Grund in den Fußball zu investieren war die Aussicht, dass diese Blase weiterhin und noch stärker aufgepumpt wird, ist genau wie beim Bitcoin und genau wie bei diesen Kryptowährungen ist das auch lange gut gegangen: Aus einer Blase wurde eine Perversion, wenn du heutzutage ein Fußballverein mit einem normalen Stadion und einem Sponsor, der sich auf Trikot und Banden darstellt bist, dann bist du ein Fossil. Selbst in einer Liga mit überschaubarer sportlichen Qualität wie in Österreich muss ein in Beton gegossener Größenwahn einfach sein, sonst ist man nicht mehr modern. Ein Stadion, das vom Jupiter aus nicht mit freiem Auge erkennbar ist, braucht man heutzutage gar nicht mehr bauen.

Jetzt sieht man, wie fragil dieses Kartenhaus eigentlich ist. Wir haben gerade einmal ein Jahr Pandemie und so furchtbar das aus vielerlei Hinsicht ist, die Geldgeber rennen davon, weil jeder weiß, dass die Blase geplatzt ist.

Es wird noch weit mehr Vereine als "nur" die Wiener Austria erwischen. Hoffentlich nicht uns, aber es ist beruhigend, dass jene Vereine bisher besser dastehen, die auch mehr auf wirtschaftliche Beständigkeit denn auf Hollywood gesetzt haben. Gut für uns ist auch, dass unser Verein bei den letzten wäre, die eingehen würden, da wäre vorher die 3/4te Liga weg. Falls der Fußball in Österreich mangels Finanzierbarkeit auf einen Amateurbetrieb umgestellt werden muss, dann wird es unseren SK Sturm auch in dieser Form noch geben und er wird auch dann noch Begeisterung auslösen können.

Emotion ist die wahre Währung im Fußball, deswegen sind die Fans auch die einzig wahren Investoren.

mMn siehst es etwas mit der Brille eines Fussball Fans, der zurück in die 80er oder 90er möchte. 

Die Vereine die so viel bezahlen, die haben viel Geld, weil viele Leute sich für sie interessieren. Sei es über TV-Rechte, bis hin zum Spieltagstourismus alá Barcelona. Ich kenne genug, die nach Barcelona zu einem "Spiel" geflogen sind. 

Das hört auch nicht auf, die Blase platzt noch lange nicht. Es gibt noch einiges zu Monetarisieren! 2025 kommt eine Champions League Überarbeitung, Spielfragmentierung kann man noch machen. Spiele in Ländern, die sich Spiele "kaufen" alá Coca-Cola Super Cup in der Serie A. Barcelona, Juventus könnten ja mal ein Heimspiel in Dubai oder Saudi-Arabien ausrichten.

Warum es auch so eskaliert sind, sind eben Vereine wie PSG, Chelsea, ManShitty, dann kamen so Konstrukte wie die Bayern etc. daher - die volle AGs wurden und Anteile an ihre "Premiumsponsoren" verkaufen. Wer davon profitiert? Die Spieler, Vereine haben 0 Handhabe gegenüber einem Spieler. Da kann ein Raiola mit seinen Spieler hausieren gehen, weils einfach nur um Geld geht. 

Den Leuten ist das schon noch sehr egal, die fahren zu den Bayern, PSG, Barcelona und Real Madrid. Die UEFA vermarktet auch die Elite sehr gut. Die Elite will aber noch mehr, das Ende ist noch nicht in Sicht. 

Weiters ist der Fussball auch ein Spiegelbild der Gesellschaft, die die immer mehr Geld haben, werden immer Reicher, auf Kosten derer die nicht Familienbesitz aufbauen können. Da gibt es keine Grenzen, in Graz stehen 8000 Wohnungen leer - die werden als "Anleger" Wohnungen vermarktet und dann werden 40m2 Wohnungen für 600 Euro vermietet. Nehmen muss die dann jemand der 1500 Netto verdient, weils so gedacht ist. 

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Bunter Hund im ASB
Andi13 schrieb vor 6 Minuten:

In jedem regulärem Jahr, würde ich dir zustimmen. In zeiten von Corona und zwangsschgließungen von Geschäften und Gastro gestaltet sich die nSituation etwas anders. Da kann z.B. Wien nicht einfach mal argumentieren, wieso ein schlecht geführtes Unternehmen X mIllionen bekommt und andere nicht. Aktuell etwas heikel mAn.

Bisher hat in Wien auch keiner offiziell argumentiert warum die Austria soviele Förderungen erhält ... 

prinzipiell wäre es allerdings ein Skandal würde es hier wieder eine „österreichische/Wiener“ Lösung geben ..

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:boardfeature:
plieschn schrieb vor 1 Stunde:

Es ist ja relativ einfach, das ganze zusammenzufassen: Ein Investor will eine gewisse Performance haben, finanziell. Völlig verständlich, warum sollte man sonst investieren? Der Fußball könnte hier aber nie mit anderen Investitionsmöglichkeiten mithalten und das ist kein Mangel, sondern ein Pluspunkt. Der Fußball basiert auf Beständigkeit, der Wertaufbau ist langsam, aber hoffentlich stetig und seine Interessenten sind die Fans, Sponsoren, Angestellte und das generelle Umfeld. Ein Fußballklub aus Graz wird immer ein Fußballclub aus Graz sein, das ist nichts, was man exportieren, diversifizieren, in neuer Verpackung relaunchen, oder mit dem man neue Märkte erschließen kann. Und das ist auch gut so.

Was in den letzten Jahren weltweit passiert ist war eine Blase. Der Fußball mag schon qualitativ besser, schneller, unterhaltsamer geworden sein, aber nicht in dem Ausmaß, wie Ablösesummen, Stadionneubaukosten, Gehälter, etc. gestiegen sind, es rennen immer noch 22 Mann einer Lederwuchtel hinterher und freuen sich wie kleine Kinder, wenn sie ein Tor schießen. Es ist ja schön, wenn die Spieler Geld in einem Ausmaß verdienen, dass sie den Sport professionell ausüben können, aber es gab keine Grundlage, dass immer mehr Geld in diesen Sport gebuttert wurde, Stadien errichtet wurden, die eher schon Tempeln mit eingebauten shopping centern und was weiß ich alles glichen. Der Rasen und alles was darauf passierte wurde zur wichtigsten Nebensache im Fußball, der Türöffner, mehr nicht.

Der einzige Grund in den Fußball zu investieren war die Aussicht, dass diese Blase weiterhin und noch stärker aufgepumpt wird, ist genau wie beim Bitcoin und genau wie bei diesen Kryptowährungen ist das auch lange gut gegangen: Aus einer Blase wurde eine Perversion, wenn du heutzutage ein Fußballverein mit einem normalen Stadion und einem Sponsor, der sich auf Trikot und Banden darstellt bist, dann bist du ein Fossil. Selbst in einer Liga mit überschaubarer sportlichen Qualität wie in Österreich muss ein in Beton gegossener Größenwahn einfach sein, sonst ist man nicht mehr modern. Ein Stadion, das vom Jupiter aus nicht mit freiem Auge erkennbar ist, braucht man heutzutage gar nicht mehr bauen.

Jetzt sieht man, wie fragil dieses Kartenhaus eigentlich ist. Wir haben gerade einmal ein Jahr Pandemie und so furchtbar das aus vielerlei Hinsicht ist, die Geldgeber rennen davon, weil jeder weiß, dass die Blase geplatzt ist.

Es wird noch weit mehr Vereine als "nur" die Wiener Austria erwischen. Hoffentlich nicht uns, aber es ist beruhigend, dass jene Vereine bisher besser dastehen, die auch mehr auf wirtschaftliche Beständigkeit denn auf Hollywood gesetzt haben. Gut für uns ist auch, dass unser Verein bei den letzten wäre, die eingehen würden, da wäre vorher die 3/4te Liga weg. Falls der Fußball in Österreich mangels Finanzierbarkeit auf einen Amateurbetrieb umgestellt werden muss, dann wird es unseren SK Sturm auch in dieser Form noch geben und er wird auch dann noch Begeisterung auslösen können.

Emotion ist die wahre Währung im Fußball, deswegen sind die Fans auch die einzig wahren Investoren.

:super: geht ja wieder. :meister:

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ASB-Gott
flachzange1987 schrieb vor 43 Minuten:

Meiner Meinung nach ist das Statement von Ebenauer schon der Türöffner für den Verbleib der Austria in der höchsten Spielklasse. 

Um eine Aussage machen zu können, ob ein Verein die kommende Saison bestreiten kann, müsste es wohl zumindest die Insolvenzeröffnung und die Zustimmung zur Sanierung von den Gläubigern geben. Sonst kann es passieren, dass eine Woche nachdem die Lizenz erteilt wurde der Insolvenzverwalter den Betrieb schließt oder das Verfahren mangels verwertbarer Masse (ich habe noch nie ein Fußballstadion auf willhaben.at gesehen, wie bewertet man dessen Marktwert? Grundstückswert minus Abbruchkosten plus Wert beweglicher Dinge würde ich sagen) noch nicht einmal eröffnet wird.

Nur weil die Insolvenzeröffnung nicht mehr automatisch einen Zwangsabstieg bedeutet, heißt das nicht, dass die restlichen Bestimmungen aufgehoben sind.

Zudem gibt es eine zweite Falle: Gewissen Institutionen gegenüber dürfen keine Außenstände zu einem Stichdatum bleiben, sonst gibt es keine Lizenz. Nun kann man aber im Falle einer drohenden Insolvenz nicht einfach bei denen alles brav bezahlen zu Ungunsten der anderen Geldgeber, das wäre Begünstigung eines Gläubigers. Abgesehen davon, dass das strafbar ist, würde ein Anspruch auf Rückerstattung entstehen. Solange man also keine Finanzspritze erhält, die die Insolvenz vom Tisch bringt (dann könnte man natürlich wieder frei entscheiden, welchen Forderungen man in welcher Höhe nachkommt), wird man diese Außenstände nicht los werden, da hilft auch keine Bankgarantie, oder sonst was. Diese Spritze wiederum dürfte aber kein Fremdkapital sein, denn das primäre Problem ist ja nicht die Zahlungsfähigkeit, die kriegt man schon noch irgendwie hin, solange Geldflüsse da sind, sondern die Überschuldung, woran ein Kredit nichts ändert. Deswegen hofft man ja auch auf den generösen Geldgeber ohne Eigeninteresse, dessen großzügige Spende Eigenkapital darstellen würde.

Die einzige Chance wäre es gewesen, direkt nach der Erteilung der letzten Lizenz das Sanierungsverfahren in die Wege zu leiten, sicher mit einem gewissermaßen fahlen Beigeschmack, dass man sich fragen müsste, wie der Senat 5 so entscheiden konnte, hat er aber, das ist nicht die Schuld des Vereins. Den Punktabzug hätte man dann auch in Kauf nehmen müssen ok, ein ziemlich geringer Preis im Vergleich dazu, dass der Verein möglicherweise zugedreht wird. In einem Jahr wäre das zu schaffen gewesen und man hätte sich leicht getan die Lizenzunterlagen für das kommende Jahr auszufüllen.

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Engine Junkie

Dieses Ogris Video macht betroffen. Aber gut bei beinand schaut er aus.

 

Zitat

jetzt mal als laie blöd dahergeredet aber angenommen ein top sponsor meldet sich und ist bereit z.b. 10 mio zu spenden um die austria zu retten...wär dann ned durch deal mit insignia zu rechnen dass eben 70% davon gar ned bei der austria ankommen sondern in die GmbH fliessen also nur 3 mio an die austria gehen?

Interessante Frage....

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ASB-Legende
SteirAIR schrieb vor 4 Minuten:

Aber bis dahin wäre eh schon alles vorbei 

Bin gespannt. Mir tun die Fans leid. Ich weiß noch als ich am letzten Spieltag beim Mischa Abschied geweint habe, da ich dachte es sei aus. 

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Surft nur im ASB
9 hours ago, plieschn said:

Die einzige Chance wäre es gewesen, direkt nach der Erteilung der letzten Lizenz das Sanierungsverfahren in die Wege zu leiten, sicher mit einem gewissermaßen fahlen Beigeschmack, dass man sich fragen müsste, wie der Senat 5 so entscheiden konnte, hat er aber, das ist nicht die Schuld des Vereins.

Nein, es ist die Schuld des Vereins. Im letzten Lizenzierungsverfahren wurde aufgrund der Pandemie der Punkt der Finanzen "gestrichen", d.h. das die Finanzlage im letzten Jahr keinen Ausschlag für einen Lizenzentzug gegeben hätte, da man, wie viele, ja damit gerechnet hat, das recht bald wieder Fans ins Stadion dürfen. War das ein Fehler, die Finanzen nicht zu bewerten? Maybe. Ändert aber nichts daran, das man im Verein selbst nicht auf die Idee gekommen wäre radikal den Sparstift anzusetzen oder eben ein Sanierungsverfahren zu starten. Nein, die "Idee" war, sich für den Europacup zu qualifizieren. 

Aber das ist genauso klug, wie wenn ich mich überschulde um ein Haus zu bauen, das nur mit Fremdkapital bezahlt wurde, selbst keine Rücklagen sondern sowieso schon Schulden hatte, und anstatt finanziell kluge Entscheidungen zu treffen, als Plan ausgebe, im nächsten Jahr im Lotto oder im Casino zu gewinnen. 

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Sehr bekannt im ASB

Die Nerven liegen verständlicherweise blank in Wien 10.

Gibts es eigentlich von MK schon ein Statement oder weint er im Keller der Generali-Insigia-Arena nach wie vor rosane Tränen?

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bearbeitet von xylem

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Sektion Mineralwasser
xylem schrieb vor 2 Minuten:

Die Nerven liegen verständlicherweise blank in Wien 10.

Gibts es eigentlich von MK schon ein Statement oder weint er im Keller der Generali-Insigia-Arena nach wie vor rosane Tränen?

 

Spoiler

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Kein Wunder dass die oarm sind, ich mein schauts euch mal die Geschäftsstelle an, der Eingang schaut aus wie bei Real Madrid. :davinci:

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