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Knows how to post...

tolles interview wenn man mich fragt!

ich hätte ihn sehr gerne bei rapid gesehen ...

obs je realistisch war?

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Sitzplatzschwein

Jetzt haben wir mit Schöttel unseren kleinen Nachwuchs Gutmann. Ich kann damit leben, ansonsten interessantes Interview das es auf den Punkt bringt.

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Im ASB-Olymp

tolles interview wenn man mich fragt!

ich hätte ihn sehr gerne bei rapid gesehen ...

obs je realistisch war?

war er auf jedenfall

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Stammspieler

Jetzt haben wir mit Schöttel unseren kleinen Nachwuchs Gutmann. Ich kann damit leben, ansonsten interessantes Interview das es auf den Punkt bringt.

Kann auch gut mit Schöttel leben, aber Gutmann wäre wohl noch mindestens eine Klasse darüber zu stellen.

Sehr sympathisches Interview und seine Philosophie gefällt mir.

Ewig schade das man diese Chance vertan hat, wenn es denn wirklich realistisch war.

Hat ja mal geheißen den hätte uns sogar ein Gönner bezahlt....

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Sitzplatzschwein

Kann auch gut mit Schöttel leben, aber Gutmann wäre wohl noch mindestens eine Klasse darüber zu stellen.

Sehr sympathisches Interview und seine Philosophie gefällt mir.

Ewig schade das man diese Chance vertan hat, wenn es denn wirklich realistisch war.

Hat ja mal geheißen den hätte uns sogar ein Gönner bezahlt....

Nagut das ist unbestritten. Aber jetzt haben wir Schöttel und ich denke wir werden auch mit ihm Erfolg haben. Wenn wir wirklich auf Dynamik, Schnelligkeit und diesmal auch Taktik bauen bin ich zuversichtlich.

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Grün-Weisser Stolz

"The German" mit Schöttel vergleichen ist auch ein wenig fies. Man betrachte das Alter und da sieht man klares Erfahrungsplus auf der einen Seite. Gebt mal Schöttel eine chance den es ist kein Geheimnis das er ein Intelligenter Mensch ist mit viel Fussballverstand. Verteufeln kann man später immer noch deswegen jetzt still sein und abwarten.

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Ich bin /root, ich darf das!

Interview ist wirklich nett, aber er alleine wäre auch keine Garantie gewesen.

Schöttel sieht es mit den schnellen Spielern genauso, also hätten wir wohl eine ähnliche Philosophie. Warten wir einmal ab, wie es mit Rapid unter Schöttel weitergeht, bevor wir jetzt schon den Sand in den Kopf stecken, um es mit den Worten eines Ex-Trainers zu sagen.

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Klar ist der Schöttel eine gute Wahl.............aber ein Gutmann hätte hier den Laden vl endlich mal ein wenig aufgemischt, mit "neuen" Ideen usw..........für RBS "Fans" auch sehr bittere Zeilen dabei! :feier:

btw.

"Rapid sollte UCL-Wunder vollbringen"

Israels Star-Trainer Eli Gutman nahm sich bei seinem Wien-Besuch Zeit für LAOLA1

Wien – Wie alt ich sei, fragt er mich.

„26“, sage ich.

„Ah, mein Sohn auch - ich kann dir nur sagen, in diesem Alter solltest du jetzt noch alles machen, was du willst“, rät er mir – ohne Allüren, ohne Gehabe, ganz normal.

Als wir uns durch die Menschenmassen auf der Kärntner Straße in Wien bewegen, wird er nicht erkannt. So würde es aber wohl auch etwa Peter Pacult in Tel Aviv gehen.

Mein Ratgeber heißt Eli Gutman und ist israelischer Fußball-Trainer. Wie Pacult hat der 53-Jährige in den letzten Jahren mit seinem ehemaligen Klub große Erfolge gefeiert, auch einen Meister-Titel.

In Österreich hat sich der Israeli ebenso einen Namen gemacht – ohne jemals hierzulande oder in einer Top-Liga trainiert zu haben.

Der Österreich-Bezwinger

Mit Hapoel Tel Aviv eliminierte der Coach 2009 mit zwei klaren Siegen – 5:1 zu Hause, 3:0 im Happel-Stadion - Rapid aus der Europa-League-Gruppenphase.

Ein Jahr später biss sich Meister Red Bull Salzburg die Zähne an den Israeli aus – die Mozartstädter verloren in Wals-Siezenheim 2:3 und spielten im „Bloomfield“ 1:1.

Im Mai hat Gutman seinen Trainer-Sessel in Tel Aviv freiwillig geräumt. In Österreich war der langjährige Coach bei Rapid und Salzburg im Gespräch.

Für LAOLA1 nahm sich Gutman bei seinem Wien-Besuch Zeit und sprach über Österreich, Deutschland, Israel sowie Vergangenheit und Zukunft.

LAOLA1: Warum sprechen Sie zu mir eigentlich nicht als Rapid- oder Salzburg-Trainer?

Eli Gutman: In erster Linie ist es nicht gut, wenn jemand über sich selbst spricht. Du musst deine Qualität als Trainer durch das Auftreten deiner Mannschaft zeigen. Ich glaube, was Rapid gegen Hapoel gesehen hat, hat gereicht. Aber ich habe mit beiden Klubs nicht darüber gesprochen. Mein Manager hat das getan. So ist es geblieben. Ich kenne die Gründe nicht, warum ich nicht Trainer einer dieser Klubs bin, aber ich mache mir darüber auch keine Gedanken.

LAOLA1: Wie denken Sie über Rapid?

Gutman: Rapid sollte eigentlich Wunder in der Champions League vollbringen können. Das ist meine Meinung, vielleicht bin ich naiv. Aber wie die 50.000 Fans beim Stand von 0:3 gegen Hapoel weiter für ihr Team gesungen haben, da steckt eine Kraft dahinter. Wenn du so eine Kraft hast, solltest du dazu die richtigen Spieler auswählen. Da geht es nicht um Namen, sondern es geht um die Richtigen. Ich denke an junge Spieler, die hungrig sind, die deine Philosophie übernehmen und die es zu entwickeln gilt. Wenn du das in der Kabine zu einem Ganzen zusammenfügen kannst, wirst du am Ende gewinnen. Das ist meine Denkweise und deshalb bin ich auch stolz, wenn Spieler von mir in internationalen Ligen wechseln und dort Karriere machen.

LAOLA1: Und Salzburg?

Gutman: In Salzburg ist die Infrastruktur exzellent, mit dem Bugdet kannst du in Österreich kreieren, was immer du willst. Es müsste aber mehr am Fan-Zuspruch gearbeitet werden, denn ich habe nicht das Gefühl gehabt, dass die Anhänger gegen Hapoel die Mannschaft genügend nach vorne getrieben haben. Wenn du die Fans in Salzburg hinter die Mannschaft bringen willst, musst du entsprechenden Fußball bieten, damit sie Tickets kaufen. Salzburg sollte ein Klub sein, der die Champion League Jahr für Jahr erreicht.

LAOLA1: Für wen hätten Sie sich entschieden?

Gutman: Wenn ich im Stuhl sitze und entscheiden muss, entscheide ich (lacht).

LAOLA1: Warum haben sie Tel Aviv überhaupt verlassen?

Gutman: Es war eine lange Saison mit Meisterschaft, Champions-Legaue-Qualifikation und auch Gruppen-Phase sowie Cup. Diesen konnten wir im Finale gegen Maccabi Haifa vor 40.000 Zuschauern im Ramat-Gan-Stadion gewinnen. Danach habe ich mich entschieden, nach dreieinhalb Saison bei Hapoel aufzuhören. Ich übernahm die Mannschaft als Letzten und wir schafften es damals noch auf den siebten Platz. Danach folgten drei tolle Jahre.

LAOLA1: War ihre Mission in Tel Aviv also erfüllt?

Gutman: Ich fühlte, dass es für mich wo anders weitergehen würde. Coach zu sein, bedeutet nicht nur Titel zu holen und in europäischen Gruppenphasen mitzuspielen. Es geht auch um die Spieler. Nehmen wir Douglas da Silva als Beispiel: Hapoel hat den Spieler für rund 350.000 Dollar von einem Absteiger gekauft und drei Jahre später wird er für 2,6 Millionen Dollar nach Salzburg verkauft. Ähnliches gilt für Shechter und Vermouth und einige mehr. Darauf bin ich stolz.

LAOLA1: Gil Vermouth ist bereits offiziell ein „Roter Teufel“. Itay Shechter, der Rapid und Salzburg vor enorme Probleme gestellt hat, wird wohl auch in Kaiserslautern landen. Setzen sie sich durch?

Gutman: Ich denke, Itay wird einer der Stars in Kaiserslautern sein. Er hat noch genügend Potenzial, um sich dementsprechend weiter zu entwickeln. Nach zwei Jahren wird ihn jeder in Deutschland kennen. In Österreich kennt man ihn schon, Gil Vermouth auch. Ich wusste, dass sie wechseln würden und ich sagte ihnen, sie sollen nach Kaiserslautern wechseln, weil das ein Klub ist, bei dem man in Deutschland starten kann. Ich glaube an sie und mich würde es nicht überraschen, wenn beide in zwei Jahren von einem Großen in Deutschland gekauft würden.

2010 in Salzburg und 2009 in Wien holte Hapoel unter Eli Gutman Siege

LAOLA1: Sie werden als defensiv-orientierter Trainer beschrieben. Was ist Ihre Fußball-Philosophie?

Gutman: Mir ist Kompaktheit, Technik und Teamgeist wichtig, den Ball zu halten und ihn laufen zu lassen. Wenn du ihn hast, bist du in keiner Gefahr. Dafür brauchst du intelligente Spieler und ein spezielles Training. Diese Philosophie hat man im Happel-Stadion dazumal auch gesehen. Wir haben in den letzten drei Jahren die meisten Tore in der Liga geschossen. Und Benfica Lissabon in der Champions League 3:0 zu schlagen, geht auch nicht mit einer defensiven Spielweise (lacht).

LAOLA1: Rapid und Salzburg hatten auch mit Hapoels schnellen Spielern zu kämpfen.

Gutman: Wenn ich mir einen Stürmer suchen darf, suche ich keinen großen, der ein Ziel darstellt – wie etwa Zlatan Ibrahimovic. Ich verstehe, warum ihn Pep Guardiola durch David Villa ersetzt hat. Ich spiele mit schnellen Spielern, die überall agieren und im Fall von Stürmern nicht nur im Strafraum stehen. Das wäre altmodischer Fußball. Pressing ist wichtig und beim Zurücklaufen genügend Platz zu schaffen, um Konter kreieren zu können.

LAOLA1: Spielt Barcelona den besten Fußball, der je zu sehen war?

Gutman: Seit ich lebe, ja. Ich war beim Finale im Wembley, aber sie haben das über die ganze Saison gezeigt - wie sie den Ball halten, ihn auf kurzer Distanz zirkulieren lassen, bei Ballverlust pressen.

LAOLA1: Ist dieser Fußball kopierbar?

Gutman: Nein, aber es ist möglich, ihn zu veranschaulichen. Es kommt immer darauf an, bei welchem Klub du arbeitest.

LAOLA1: Israel hat weniger Einwohner als Österreich, liegt aber auf Rang 33 der Weltrangliste – Rot-Weiß-Rot auf 74. Ihre Erklärung?

Gutman: Das ist unglaublich. Vor 20 Jahren haben wir in Österreich mit Teamchef Ernst Happel noch 2:5 verloren. Seither ist einiges passiert. Die Entwicklung hängt mit den Jugendspielern und deren veränderter Einstellung zusammen. Früher wollten israelische Eltern, dass ihre Söhne Ärzte oder Rechtsanwälte werden. Nun schämen sie sich nicht, Fußballer zu sagen. Zudem gibt es mit Avi Luzon einen Verbands-Präsidenten, der 100 Prozent für die Entwicklung des israelischen Fußballs gibt. Seine Arbeit wird noch mehr Früchte tragen.

LAOLA1: Im Gegensatz zu Österreich hat Israel noch alle Chancen auf die erste erfolgreiche EM-Quali.

Gutman: Wir sind nahe genug dran. Zu Beginn der Qualifikation haben wir nichts Spezielles gezeigt, aber man sieht von Spiel zu Spiel Verbesserungen. Ich habe das Gefühl, dass wir es schaffen können und wenn nicht, dann bei der nächsten Qualifikation. Lassen wir Spanien einmal außen vor, ist es jetzt so, dass wir gegen Teams wie England und Frankreich auf Augenhöhe spielen können. Der israelische Nationalspieler glaubt jetzt einfach mehr daran, als das früher der Fall war.

LAOLA1: Im Klub-Fußball hat Israel gegenüber Österreich auch die Nase vorne. Wie schwer waren die Hürden Salzburg und Rapid im Nachhinein?

Gutman: Ich habe meinen Spielern vor den Salzburg-Spielen gesagt: Wenn wir uns für die Champions-League-Gruppenphase qualifizieren wollen, müssen wir auswärts gewinnen. Jeder erwartete, dass wir in Salzburg defensiv spielen würden und auf ein Remis aus seien. Mir war aber wichtig zu gewinnen und mehr als ein Tor zu erzielen. Der Plan ging auf: Wir spielten ein offensives 4-4-2 und meine Spieler haben in Salzburg sehr intelligent agiert. In Tel Aviv haben wir dann auf das Resultat gespielt, dort war Salzburg auch besser. Aber auswärts war das wichtigere Spiel, das wusste ich und so habe ich die Spieler auch vorbereitet. Glücklicherweise ist es aufgegangen.

LAOLA1: So wie gegen Rapid.

Gutman: Acht Tore zu schießen und nur eines zu bekommen – das spricht für sich selbst. Jedes Tor war der ganzen Mannschaft zu verdanken. Wir haben in diesen Partien exakt den Fußball gespielt, den ich sehen will. Ich hatte mir zuvor das Spiel gegen Sturm angesehen und ich habe Rapid auswendig gelernt. Ich bin jemand, der bis ins letzte Detail geht. Ich kannte die Spieler nicht weniger als Pacult.

LAOLA1: Wie entscheidend ist Taktik?

Gutman: Es gibt kein Coaching ohne Taktik. Jeder Spieler muss zu jeder Minute wissen, was er wo zu tun hat – egal ob offensiv oder defensiv. Du kannst die Spieler nicht ohne Taktik auf das Feld laufen lassen, andernfalls agiert jeder, wie er will. Aber das wäre kein Spiel eines Teams. Ein Beispiel: WM-Viertelfinale, Deutschland-Argentinien: Die Hapoel-Spieler und ich haben die Partie gemeinsam gesehen, alle Spieler haben gesagt, Argentinien würde gewinnen. Ich nicht. Denn bei den Deutschen erkannte man schnell einen Plan, die Argentinier hatten nur die Qualität einiger Stars, sonst nichts – das reicht nicht.

LAOLA1: Sie sind seit über 20 Jahren Profi-Coach, aber erst 53 Jahre alt. Eine frühe Berufung?

Gutman: Ich war kein überaus guter Spieler, ich war nichts Besonderes. Als ich 33 Jahre wurde, spürte ich: Ich will jetzt Trainer werden. Manche werden als Spieler geboren, manche als Trainer.

LAOLA1: Aktuell sind Sie frei. Was kommt als Nächstes?

Gutman: Ich pausiere jetzt einmal. Es gab Anfragen von Klubs in Israel und im Ausland, aber ich eile nicht von einer zu nächsten Station. Ich warte auf den richtigen Job. Früher oder später wird er kommen. Jetzt kann ich mich auch einmal wieder mehr um meine Familie kümmern.

LAOLA1: Sie werden in Israel wegen ihrer Affinität zu sportlicher Disziplin „The German“ genannt, was aufgrund der Geschichte zwischen den beiden Ländern problematisch erscheint. Ist es das?

Gutman: Geschichte ist Geschichte, Gegenwart ist Gegenwart und Zukunft ist Zukunft. Ich vermische niemals Fußball und Politik. Ich denke etwa auch, dass Österreich und Israel nun eine exzellente Beziehung haben. Wenn ich durch die Straßen Wiens gehe, sehe ich auch viele Landsleute und ich liebe es, nach Wien zu kommen. Ich glaube, irgendwann werde ich hier, in der Schweiz oder vielleicht auch in Deutschland Trainer sein. Ich verstehe Deutsch, hier würde ich mir leichter tun, als etwa in Frankreich. Leider sind manchmal die Beziehungen wichtiger als die Qualität, aber am Ende gewinnt die Qualität.

bearbeitet von El_aurare

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My rule is never to look at anything on the Internet.

Vl. schaffts auch jemand, das Interview hier reinzukopieren, wäre dankbar!

Edit: Zu langsam...

http://www.laola1.at...9d7683e04a.html

28.06.2011, 00:00 Uhr

"Rapid sollte UCL-Wunder vollbringen"

Wien – Wie alt ich sei, fragt er mich.

„26", sage ich.

„Ah, mein Sohn auch - ich kann dir nur sagen, in diesem Alter solltest du jetzt noch alles machen, was du willst", rät er mir – ohne Allüren, ohne Gehabe, ganz normal.

Als wir uns durch die Menschenmassen auf der Kärntner Straße in Wien bewegen, wird er nicht erkannt. So würde es aber wohl auch etwa Peter Pacult in Tel Aviv gehen.

Mein Ratgeber heißt Eli Gutman und ist israelischer Fußball-Trainer. Wie Pacult hat der 53-Jährige in den letzten Jahren mit seinem ehemaligen Klub große Erfolge gefeiert, auch einen Meister-Titel.

In Österreich hat sich der Israeli ebenso einen Namen gemacht – ohne jemals hierzulande oder in einer Top-Liga trainiert zu haben.

Der Österreich-Bezwinger

Mit Hapoel Tel Aviv eliminierte der Coach 2009 mit zwei klaren Siegen – 5:1 zu Hause, 3:0 im Happel-Stadion - Rapid aus der Europa-League-Gruppenphase.

Ein Jahr später biss sich Meister Red Bull Salzburg die Zähne an den Israeli aus – die Mozartstädter verloren in Wals-Siezenheim 2:3 und spielten im „Bloomfield" 1:1.

Im Mai hat Gutman seinen Trainer-Sessel in Tel Aviv freiwillig geräumt. In Österreich war der langjährige Coach bei Rapid und Salzburg im Gespräch.

Für LAOLA1 nahm sich Gutman bei seinem Wien-Besuch Zeit und sprach über Österreich, Deutschland, Israel sowie Vergangenheit und Zukunft.

LAOLA1: Warum sprechen Sie zu mir eigentlich nicht als Rapid- oder Salzburg-Trainer?

Eli Gutman: In erster Linie ist es nicht gut, wenn jemand über sich selbst spricht. Du musst deine Qualität als Trainer durch das Auftreten deiner Mannschaft zeigen. Ich glaube, was Rapid gegen Hapoel gesehen hat, hat gereicht. Aber ich habe mit beiden Klubs nicht darüber gesprochen. Mein Manager hat das getan. So ist es geblieben. Ich kenne die Gründe nicht, warum ich nicht Trainer einer dieser Klubs bin, aber ich mache mir darüber auch keine Gedanken.

LAOLA1: Wie denken Sie über Rapid?

Gutman: Rapid sollte eigentlich Wunder in der Champions League vollbringen können. Das ist meine Meinung, vielleicht bin ich naiv. Aber wie die 50.000 Fans beim Stand von 0:3 gegen Hapoel weiter für ihr Team gesungen haben, da steckt eine Kraft dahinter. Wenn du so eine Kraft hast, solltest du dazu die richtigen Spieler auswählen. Da geht es nicht um Namen, sondern es geht um die Richtigen. Ich denke an junge Spieler, die hungrig sind, die deine Philosophie übernehmen und die es zu entwickeln gilt. Wenn du das in der Kabine zu einem Ganzen zusammenfügen kannst, wirst du am Ende gewinnen. Das ist meine Denkweise und deshalb bin ich auch stolz, wenn Spieler von mir in internationalen Ligen wechseln und dort Karriere machen.

LAOLA1: Und Salzburg?

Gutman: In Salzburg ist die Infrastruktur exzellent, mit dem Bugdet kannst du in Österreich kreieren, was immer du willst. Es müsste aber mehr am Fan-Zuspruch gearbeitet werden, denn ich habe nicht das Gefühl gehabt, dass die Anhänger gegen Hapoel die Mannschaft genügend nach vorne getrieben haben. Wenn du die Fans in Salzburg hinter die Mannschaft bringen willst, musst du entsprechenden Fußball bieten, damit sie Tickets kaufen. Salzburg sollte ein Klub sein, der die Champion League Jahr für Jahr erreicht.

LAOLA1: Für wen hätten Sie sich entschieden?

Gutman: Wenn ich im Stuhl sitze und entscheiden muss, entscheide ich (lacht).

LAOLA1: Warum haben sie Tel Aviv überhaupt verlassen?

Gutman: Es war eine lange Saison mit Meisterschaft, Champions-Legaue-Qualifikation und auch Gruppen-Phase sowie Cup. Diesen konnten wir im Finale gegen Maccabi Haifa vor 40.000 Zuschauern im Ramat-Gan-Stadion gewinnen. Danach habe ich mich entschieden, nach dreieinhalb Saison bei Hapoel aufzuhören. Ich übernahm die Mannschaft als Letzten und wir schafften es damals noch auf den siebten Platz. Danach folgten drei tolle Jahre.

LAOLA1: War ihre Mission in Tel Aviv also erfüllt?

Gutman: Ich fühlte, dass es für mich wo anders weitergehen würde. Coach zu sein, bedeutet nicht nur Titel zu holen und in europäischen Gruppenphasen mitzuspielen. Es geht auch um die Spieler. Nehmen wir Douglas da Silva als Beispiel: Hapoel hat den Spieler für rund 350.000 Dollar von einem Absteiger gekauft und drei Jahre später wird er für 2,6 Millionen Dollar nach Salzburg verkauft. Ähnliches gilt für Shechter und Vermouth und einige mehr. Darauf bin ich stolz.

LAOLA1: Gil Vermouth ist bereits offiziell ein „Roter Teufel". Itay Shechter, der Rapid und Salzburg vor enorme Probleme gestellt hat, wird wohl auch in Kaiserslautern landen. Setzen sie sich durch?

Gutman: Ich denke, Itay wird einer der Stars in Kaiserslautern sein. Er hat noch genügend Potenzial, um sich dementsprechend weiter zu entwickeln. Nach zwei Jahren wird ihn jeder in Deutschland kennen. In Österreich kennt man ihn schon, Gil Vermouth auch. Ich wusste, dass sie wechseln würden und ich sagte ihnen, sie sollen nach Kaiserslautern wechseln, weil das ein Klub ist, bei dem man in Deutschland starten kann. Ich glaube an sie und mich würde es nicht überraschen, wenn beide in zwei Jahren von einem Großen in Deutschland gekauft würden.

LAOLA1: Sie werden als defensiv-orientierter Trainer beschrieben. Was ist Ihre Fußball-Philosophie?

Gutman: Mir ist Kompaktheit, Technik und Teamgeist wichtig, den Ball zu halten und ihn laufen zu lassen. Wenn du ihn hast, bist du in keiner Gefahr. Dafür brauchst du intelligente Spieler und ein spezielles Training. Diese Philosophie hat man im Happel-Stadion dazumal auch gesehen. Wir haben in den letzten drei Jahren die meisten Tore in der Liga geschossen. Und Benfica Lissabon in der Champions League 3:0 zu schlagen, geht auch nicht mit einer defensiven Spielweise (lacht).

LAOLA1: Rapid und Salzburg hatten auch mit Hapoels schnellen Spielern zu kämpfen.

Gutman: Wenn ich mir einen Stürmer suchen darf, suche ich keinen großen, der ein Ziel darstellt – wie etwa Zlatan Ibrahimovic. Ich verstehe, warum ihn Pep Guardiola durch David Villa ersetzt hat. Ich spiele mit schnellen Spielern, die überall agieren und im Fall von Stürmern nicht nur im Strafraum stehen. Das wäre altmodischer Fußball. Pressing ist wichtig und beim Zurücklaufen genügend Platz zu schaffen, um Konter kreieren zu können.

LAOLA1: Spielt Barcelona den besten Fußball, der je zu sehen war?

Gutman: Seit ich lebe, ja. Ich war beim Finale im Wembley, aber sie haben das über die ganze Saison gezeigt - wie sie den Ball halten, ihn auf kurzer Distanz zirkulieren lassen, bei Ballverlust pressen.

LAOLA1: Ist dieser Fußball kopierbar?

Gutman: Nein, aber es ist möglich, ihn zu veranschaulichen. Es kommt immer darauf an, bei welchem Klub du arbeitest.

LAOLA1: Israel hat weniger Einwohner als Österreich, liegt aber auf Rang 33 der Weltrangliste – Rot-Weiß-Rot auf 74. Ihre Erklärung?

Gutman: Das ist unglaublich. Vor 20 Jahren haben wir in Österreich mit Teamchef Ernst Happel noch 2:5 verloren. Seither ist einiges passiert. Die Entwicklung hängt mit den Jugendspielern und deren veränderter Einstellung zusammen. Früher wollten israelische Eltern, dass ihre Söhne Ärzte oder Rechtsanwälte werden. Nun schämen sie sich nicht, Fußballer zu sagen. Zudem gibt es mit Avi Luzon einen Verbands-Präsidenten, der 100 Prozent für die Entwicklung des israelischen Fußballs gibt. Seine Arbeit wird noch mehr Früchte tragen.

LAOLA1: Im Gegensatz zu Österreich hat Israel noch alle Chancen auf die erste erfolgreiche EM-Quali.

Gutman: Wir sind nahe genug dran. Zu Beginn der Qualifikation haben wir nichts Spezielles gezeigt, aber man sieht von Spiel zu Spiel Verbesserungen. Ich habe das Gefühl, dass wir es schaffen können und wenn nicht, dann bei der nächsten Qualifikation. Lassen wir Spanien einmal außen vor, ist es jetzt so, dass wir gegen Teams wie England und Frankreich auf Augenhöhe spielen können. Der israelische Nationalspieler glaubt jetzt einfach mehr daran, als das früher der Fall war.

LAOLA1: Im Klub-Fußball hat Israel gegenüber Österreich auch die Nase vorne. Wie schwer waren die Hürden Salzburg und Rapid im Nachhinein?

Gutman: Ich habe meinen Spielern vor den Salzburg-Spielen gesagt: Wenn wir uns für die Champions-League-Gruppenphase qualifizieren wollen, müssen wir auswärts gewinnen. Jeder erwartete, dass wir in Salzburg defensiv spielen würden und auf ein Remis aus seien. Mir war aber wichtig zu gewinnen und mehr als ein Tor zu erzielen. Der Plan ging auf: Wir spielten ein offensives 4-4-2 und meine Spieler haben in Salzburg sehr intelligent agiert. In Tel Aviv haben wir dann auf das Resultat gespielt, dort war Salzburg auch besser. Aber auswärts war das wichtigere Spiel, das wusste ich und so habe ich die Spieler auch vorbereitet. Glücklicherweise ist es aufgegangen.

LAOLA1: So wie gegen Rapid.

Gutman: Acht Tore zu schießen und nur eines zu bekommen – das spricht für sich selbst. Jedes Tor war der ganzen Mannschaft zu verdanken. Wir haben in diesen Partien exakt den Fußball gespielt, den ich sehen will. Ich hatte mir zuvor das Spiel gegen Sturm angesehen und ich habe Rapid auswendig gelernt. Ich bin jemand, der bis ins letzte Detail geht. Ich kannte die Spieler nicht weniger als Pacult.

LAOLA1: Wie entscheidend ist Taktik?

Gutman: Es gibt kein Coaching ohne Taktik. Jeder Spieler muss zu jeder Minute wissen, was er wo zu tun hat – egal ob offensiv oder defensiv. Du kannst die Spieler nicht ohne Taktik auf das Feld laufen lassen, andernfalls agiert jeder, wie er will. Aber das wäre kein Spiel eines Teams. Ein Beispiel: WM-Viertelfinale, Deutschland-Argentinien: Die Hapoel-Spieler und ich haben die Partie gemeinsam gesehen, alle Spieler haben gesagt, Argentinien würde gewinnen. Ich nicht. Denn bei den Deutschen erkannte man schnell einen Plan, die Argentinier hatten nur die Qualität einiger Stars, sonst nichts – das reicht nicht.

LAOLA1: Sie sind seit über 20 Jahren Profi-Coach, aber erst 53 Jahre alt. Eine frühe Berufung?

Gutman: Ich war kein überaus guter Spieler, ich war nichts Besonderes. Als ich 33 Jahre wurde, spürte ich: Ich will jetzt Trainer werden. Manche werden als Spieler geboren, manche als Trainer.

LAOLA1: Aktuell sind Sie frei. Was kommt als Nächstes?

Gutman: Ich pausiere jetzt einmal. Es gab Anfragen von Klubs in Israel und im Ausland, aber ich eile nicht von einer zu nächsten Station. Ich warte auf den richtigen Job. Früher oder später wird er kommen. Jetzt kann ich mich auch einmal wieder mehr um meine Familie kümmern.

LAOLA1: Sie werden in Israel wegen ihrer Affinität zu sportlicher Disziplin „The German" genannt, was aufgrund der Geschichte zwischen den beiden Ländern problematisch erscheint. Ist es das?

Gutman: Geschichte ist Geschichte, Gegenwart ist Gegenwart und Zukunft ist Zukunft. Ich vermische niemals Fußball und Politik. Ich denke etwa auch, dass Österreich und Israel nun eine exzellente Beziehung haben. Wenn ich durch die Straßen Wiens gehe, sehe ich auch viele Landsleute und ich liebe es, nach Wien zu kommen. Ich glaube, irgendwann werde ich hier, in der Schweiz oder vielleicht auch in Deutschland Trainer sein. Ich verstehe Deutsch, hier würde ich mir leichter tun, als etwa in Frankreich. Leider sind manchmal die Beziehungen wichtiger als die Qualität, aber am Ende gewinnt die Qualität.

Das Gespräch führte Bernhard Kastler

bearbeitet von Silva

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Banklwärmer

Schöttel sieht es mit den schnellen Spielern genauso, also hätten wir wohl eine ähnliche Philosophie.

Welcher Trainer setzt schon explizit auf langsame Spieler? :D

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Weils auch uns betrifft:

Erster Schülerliga-Titel für Wien-Maroltingergasse

Das BG/BRG/BORG Maroltingergasse hat am Donnerstag zum ersten Mal den Titel in der Schülerliga erobert. Im Finale feierten die Wiener in Schwaz einen 2:0-(0:0)-Erfolg gegen Titelverteidiger Praxis-HS der pädagogischen Hochschule Salzburg und behielten damit mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel auch ihre blütenweiße Weste in der 36. Bundesmeisterschaft. Im Spiel um Platz drei setzte sich das PG Bregenz Mehrerau mit 2:1 (2:0) gegen das BG Graz Oeverseegasse durch.

Samuel Oppong, der im Finale vor 600 Zuschauern einen Treffer beisteuerte, wurde nach der Partie von ÖFB-Teamchef Dietmar Constantini zum Spieler des Endspiels gekürt. In der ewigen Schülerliga-Rangliste zog Wien mit dem achten Titel nun mit dem bisher alleinigen Leader Steiermark gleich.

Quelle: orf.at

Samuel Oppong - Rapid

bearbeitet von Corrado

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