Hicke der richtige Trainer für die Nationalmannschaft?

[herr_obskur]

Abgesehen davon, bin ich der Meinung, dass ein Teamchefwechsel das Team nur zusätzlich verunsichern würde.

wie bitte?

ist das dein ernst?

und wie erklärst du dann den "trainereffekt"???

[revo]

wie bitte?

ist das dein ernst?

und wie erklärst du dann den "trainereffekt"???

Ich denke, dass ein Trainereffekt nicht aufs Nationalteam umgelegt werden kann. Ein Nationalteamtrainer kann nicht einen Monat jeden Tag mit dem Team arbeiten. Er muss in ein paar Tagen das erledien, was ein Vereinstrainer in einem Monat machen kann. Und die Spieler werden nicht besser, nur weil es einen anderen Nationaltrainer gibt. Genausowenig ändert sich die Einstellung. Und von den Jungen zu erwarten, dass sie das Team aus dem Dreck holen wäre meiner Meinung nach ungerecht ihnen gegenüber. Die brauchen genauso eine Zeit bis sie sich zurecht finden, da wird nichts von Anfang an sofort funktionieren. Ein Harnik ist wohl mehr eine Ausnahme als die Regel. Was soll ein Okotie besser machen, wenn er keine Bälle bekommt aus dem Mittelfeld? Soll ein Hackmair das Spiel machen in seinem ersten Länderspiel? etc. Das ist meine Meinung.

[chrimissimo]

Nichts gegen Gludovatz, ich hab großen Respekt vor dem, was er vollbracht hat, aber ich halte es einfach für übertrieben, davon auszugehen, dass sich unter ihm das Team besser präsentieren würde. Meiner Meinung nach sind die Schwächen vor allem bei den Spielern zu sehen. Ein Aufhauser, ein Säumel, ein Leitgeb, ein Fuchs, ein Standfest, ein Linz waren komplett zum Vergesesn und außer Form in den beiden Spielen. Dazu kommt die fehlende Bereitschaft für das Team alles zu geben (ausnehmen möchte ich die beiden Innenverteidiger und Martin Harnik, der sich sogar verletzt hat, gute Besserung an dieser Stelle noch einmal, sowie die Tormänner). Die Spieler scheinen mit dem Kopf bei der nächsten Bundesligarunde zu sein und nicht beim Nationalteam.

Abgesehen davon, bin ich der Meinung, dass ein Teamchefwechsel das Team nur zusätzlich verunsichern würde.

Viel schlechter als zuletzt kann sich das Team ja kaum mehr präsentieren. Das war fern von Malta Niveau (wer das Quali-Spiel gegen Türkei gesehen?). Die Liechtensteiner Elf hätte in den beiden Spiel wohl nicht viel schlechter ausgesehen (Ausnahme die 10 flotten Anfgangsminuten Chile).

Für mich ist es so: Hicke steht jetzt erstmals, auch selbst in der öffentlichen Kritik, obwohl (fast) jeder Einsieht und kapiert das die derzeitige Spielergeneration die schlechteste ist, die man jemals hatte. Jetzt sind Konsequenzen angekündigt ("einige Spieler werden die EM via TV erleben"), wenn die Mannschaft wieder nicht reagiert, ist es klar, jeder weiterer Tag mit Hickersberger (so leid es mir für ihn auch tut, aber auch nach einem Rausschmiss könnte er wohl mindestens einmal am Tag warm essen) ist nicht viel mehr als Stillstand.

ad: Verunsichern? Ich denke zumindest die junge Garde angeführt von Prödl, Harnik, Kavlak oder ernsthafte Legionäre wie Pogatetz (der reumütige "Rebell") wären durch Ruttensteiner/Gludovatz überhaupt nicht verunsichert eher im Gegenteil. Auch wenn dem nicht so wäre, verunsicherter als zum status qou gibt ist ja auch nur schwer vorstellbar. Oder bitte, was kann man sich noch weniger zutrauen als das momentane "2 Chanchen in 180" Minuten ÖFB-Team.

bearbeitet 12. September 2007 von chrimissimo

[Fara]

Wir sind uns ja einig, dass wir nicht unbedingt über die begnadetsten Kicker verfügen.

Die einzige Chance die wir haben ist, ein System bis zum umfallen einzustudieren und dieses dann auch durchzuziehen. Kompakt stehen, schnell umschalten.

Auch die Griechen waren keine fußballerische Offenbarung, aber sie haben taktisch diszipliniert gespielt und es hat gereicht.

Bei uns sehen ich beim besten willen kein Konzept. Und das ist Hickes Arbeit, Kicker hin oder her.

Und mittlerweile glaube ich auch, dass sie gegen Hicke spielen.

€: Auf Ö3 gerade: Die Organisatoren finden keine freiwilligen EM-Helfer! Wen wunderts...

bearbeitet 12. September 2007 von Fara

[biede]

Ich gebe revolucion zum Großteil Recht. Fakt ist, dass ein Nationalteamtrainer nur ein gewisses "Material" zur Verfügung hat. Egal ob Krankl, Hickersberger, Schachner, Klinsmann, Gludovatz oder Mourinho - kein Trainer kann sich Spieler aus dem Hut ziehen und gerade in Österreich gibt es leider nur ein begrenztes Material an Team - "tauglichen" - kickern.

Fakt ist aber auch, dass ein Teamtrainer Einfluss auf die Einstellung der Nationalteamspieler nehmen kann und MUSS. Hickersberger schafft dies nicht. Um ehrlich zu sein, es wundert mich nicht, dass unsere Kicker "schlafend" aus der Kabine kommen.(Soll aber mit Sicherheit keine Rechtfertigung sein für die katastrophalen Leistungen!)

Bin mir allerdings nicht sicher, ob ich für Hickersberger oder gegen ihn sein soll.

Auf der einen Seite können die Leistungen des Teams nicht schlechter werden, daher wäre ich mit einem anderen Teamtrainer bei der EURO 08 nicht unzufrieden. Nur mein Problem ist folgendes: Wer soll der Nachfolger sein?

Ich befürchte, dass es für einen Trainerwechsel zu spät ist.

Ich bin mit Sicherheit kein Freund Hickersbergers, im Gegenteil, aber wir müssen der Realität ins Auge blicken:

Die Heimeuropameisterschaft, die große Chance das fußballerische Niemansland verlassen zu können, wird eine Katastrophe für das österreichische Team.

Keine Rückkehr zu den "Alten"

Eine Rückkehr der Routiniers wie Ivica Vastic und Christian Mayerleb (Hickersberger: "Sie bilden beim LASK ein eingespieltes Sturmduo") schloss er aber vorerst aus. "Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass es mit anderen Spielern besser laufen würde."

"Wir sollten jetzt schon eine eingespielte Mannschaft haben, die sich einspielen kann. Es gibt eine Strategie, und von der weiche ich nicht ab. Es macht Sinn in der Entwicklung der jungen Spieler, sie Erfahrung sammeln zu lassen, um ihr Selbstvertrauen aufzubauen", so der Teamchef.

Wenn ich so was lese wird mir schlecht. Ungefährlicher als unser derzeitiger Sturm bzw. ideenloser und technisch unversierter als unser Mittelfeld kann ein Vastic bzw. Kühbauer gar nicht sein.

Weiters soll Hickersberger über seinen Schatten springen und auf Paul Scharner zu gehen. Mir ist sehr wohl klar, dass dieses Thema schon öfters diskutiert wurde bzw. Scharner die Aussage getätigt haben soll „ Er wolle nicht mehr für das Nationalteam spielen“. Schön und gut, das Scharner ein „Sensibelchen“ ist wissen wir, das er sicherlich kein leicht umgänglicher Spieler ist – schon klar, aber auf einen Spieler mit seinen Qualitäten kann eine österreichische Nationalmannschaft nicht verzichten.

Selbes gilt für Pogatetz , bei ihm sollte einer Rückkehr – Gott sei Dank - allerdings nichts mehr im Wege stehen.

[gennaro ivan]

Und mittlerweile glaube ich auch, dass sie gegen Hicke spielen.

die haben das gesamte turnier gegen den hicke gespielt.

schlimm, dass sowas passiert. aber wenns mal soweit ist, hat noch kein einziges team aus der krise gefunden.

das haben die herren im ÖFB aber noch nicht kapiert.

is eh alles leiwaund!

wie gesagt: letzte hoffnung präsidentenkonferenz. zumindest bin ich mal gespannt, was der stickler zu dem wahnsinn zu sagen hat, nachdem er von seinen landespräsidenten eingeschenkt bekommen hat.

[chrimissimo]

Wir sind uns ja einig, dass wir nicht unbedingt über die begnadetsten Kicker verfügen.

Die einzige Chance die wir haben ist, ein System bis zum umfallen einzustudieren und dieses dann auch durchzuziehen. Kompakt stehen, schnell umschalten.

Auch die Griechen waren keine fußballerische Offenbarung, aber sie haben taktisch diszipliniert gespielt und es hat gereicht.

Danke. Sehe ich genauso. Gludovatz hatte ein System, Ruttensteiner in seinen Länderspielen (lt. seinen Befürwortern) auch. Und zumindest psychologisch wären Gludovatz/Ruttensteiner eine Abrechnung mit einer alten ÖFB-Politik (blindes Vertrauen in Cordobarianer als Teamchef). Eine Heim-Euro kommt nicht wieder daher sollte alles probiert werden, was möglich ist.

Die Griechen finde ich allerdings keinen optimalen Vergleich. Die hatten glaub ich schon ein paar ansprechende Spieler drinnen. Aber immer ein gutes Beispiel für das "über sich hinauswachsen".

[Fara]

In Kürze folgt in ORF2 eine umfassende Analyse zur ÖFB-Krise durch die einzig wahre Fußballkoryphäe (schreibt man dass so?) in diesem Land:

OMA HOFFER

man darf gespannt sein!

bearbeitet 12. September 2007 von Fara

[neuron]

Da gibt's einiges an Pro und Contra für mich bei diesem Thema.

Gleich vorweg: An Hickes Stelle wäre ich nach dem gestrigen Spiel zurückgetreten und hätte im gleichen Atemzug einen kompetenten Insider a la Ruttensteiner (auf jeden Fall aber einen, der die sonderbare österreichische Durchschnittsmentalität kennt und damit umgehen kann - genau daran würden nämlich garantiert viele grundsätzlich sehr kompetente ausländische Trainer erst recht wiederum scheitern) vorgeschlagen. Völlig wurscht, ob das dem Herrn Stickler in seinen Kram passt, oder nicht.

Und zwar sicher nicht, weil ich Hicke für so einen unfähigen Trainer halten würde, sondern ganz einfach, weil ich an seiner Stelle nicht mehr das Gefühl hätte, die Spieler noch erreichen zu können. Mal höflich formuliert. Man könnte auch sagen, dass einige Herrschaften gezielt gegen Hicke gespielt haben. Verunsicherung und Personalprobleme bei wichtigen Spielern lasse ich bis zu einem gewissen Punkt gelten, aber die anderen, die gestern und gegen Japan am Platz standen, haben ja alle schon bei anderen Gelegenheiten gezeigt, dass sie es durchaus besser können, wenn sie sich "wohl fühlen". (ich formuliere das jetzt mal bewusst so vage, da man jetzt natürlich mehrere Erklärungsversuche dafür anbieten könnte, warum die Spieler zuletzt SO wenig im Team gezeigt haben)

Speziell bei Hicke kommt in einer Situation, wie der jetzigen, noch erschwerend hinzu, dass er einfach zu gutmütig und lethargisch ist. Ich kann jetzt natürlich nur davon sprechen, wie er in den Medien rüberkommt bzw. wie er sich bei den Rapid-Trainings bis 2005 verhalten hat, die ich mir angesehen habe. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das in allen anderen Situationen mit seinen Spielern sonderlich anders abläuft. Und mit dieser Tour komme ich nur bei sehr selbstkritischen und ehrgeizigen Spielern (so, wie ich z.B. einen Stranzl oder Hiden einschätze) zum Erfolg, aber nicht bei verwöhnten, eierlosen Mimoserln, die sich bei jeder etwas schwierigeren Phase gehen lassen, den permanenten Anspruch, sich weiter verbessern zu wollen, vermissen lassen und immer wieder mal einen kräftigen Arschtritt brauchen.

Warum haut er den Herrn Prager bitte nicht mal für längere Zeit aus dem Kader, wenn er sich schon (zurecht) darüber ärgert, dass dieser bei seiner Auswechslung trotz enden wollend überragender Leistung schmollend in die Kabine abrauscht? Genau solche depperten Ego-Spielchen einzelner Herrschaften sind das allererste, was es abzustellen gilt, wenn man einer Mannschaft den Ernst der Lage klarmachen will. Wir reden hier von ERWACHSENEN, nicht von Krabbelstube etc.... (und auch dort müssen den Kindern schon gewisse Grenzen aufgezeigt werden)

Und weil das im anderen Thread angesprochen wurde: natürlich besteht auch ein gewisses Defizit an grundsätzlichen fußballerischen Fähigkeiten (vor allem, was Präzision bei hohem - international üblichen - Tempo angeht), das kein Trainer der Welt einfach herbeizaubern kann. Mit dem Europameistertitel wird's also so oder so wohl eher nichts. Aber wie schon oben angesprochen: diese Leute haben durchwegs bei passenden Rahmenbedingungen, wenn der Kopf frei ist, der unbedingte Wille vorhanden und man sich auch mal was (zu)traut, bewiesen, dass sie es zumindest deutlich besser können.

Und insofern ist es wiederum nur die halbe Wahrheit, nun zu sagen, aus diesem Spielern könne eh kein Mensch mehr herausholen. Ich frage mich auch schön langsam, worin eigentlich die Tätigkeit der Motivations-Coaches im Team besteht, wenn ich mir ein Auftreten, wie das gestrige zu Gemüte führe. Da hat (nur ein Beispiel) der vielgescholtene Adi Pinter seinerzeit aus einer Grazer Wirtshaustruppe wesentlich mehr herausgeholt. Und hätte noch viel mehr daraus machen können, wenn er nicht selber damals ziemlich abgehoben wäre und letztendlich den Draht zu seinen Spielern verloren hätte. Letzteres ist zumindest meine Theorie, Pinter hatte ja einige eher unglückliche Auftritte in den Medien und für den emotionellen Kontakt zu einem Durchschnittskicker ist ein übermäßiges Intelligenzler-Gehabe (das bei Pinter damals schon deutlich zu bemerken war) halt nicht gerade förderlich.

Und ja, ich weiß, dass es bei einer Vereinsmannschaft leichter ist, weil man viel mehr/regelmäßiger Kontakt hat, aber mal davon abgesehen, dass man so etwas durchaus vor einer Heim-EM auch forcieren kann (siehe z.B. Südkorea 2002), ist es auch bei einem Nationalteam, wo man die Leute ja zumindest vor den jeweiligen Terminen wochenweise beinand' hat, durchaus möglich, mehr im mentalen Bereich zu arbeiten. Auch, wenn es bei einer (hart und vereinfacht formuliert) Loser-Mentalität, wie der österreichischen (man vergleiche das nur einmal mit jener der Deutschen oder Briten...), sicher eine besondere Herausforderung ist. Aber umso mehr Verbesserungspotential existiert hier daher auch.

Mir tut der Hicke zugegebenermaßen leid (und irgendwie erschließt sich mir die "Witzigkeit" von gestrigen Kommentaren hier a la "haha, jetzt weint er gleich" ned wirklich, aber wurscht...), schon alleine, weil es sicher ned gerade lustig ist, sich massenweise die oftmals entbehrlichen Kommentare der ziemlich eindimensional denkenden "der Mörder ist immer der Trainer"-Fraktion anhören zu dürfen und er ganz sicher (sowohl fachlich, als auch menschlich) kein Schlechter ist, aber ich glaube nicht, dass er mit seinem väterlichen Stil mit diesem Team noch viel reißen wird. Manchmal kommt er mir auch ein bissl gar stur/unflexibel vor, wenn's drum geht, seine übliche Tour zu verfolgen.

Sollte er bis zur EM bleiben, wünsche ich ihm natürlich alles Gute mit der Mannschaft und hoffe, dass er es endlich schafft, doch auch einmal härter durchzugreifen, lauter/aktiver zu werden und klarere Taten/Konsequenzen zu setzen.

...just my 2c...

[Doug Heffernan]

"Ich bin nicht rücktrittswillig, auch wenn ich weiß, dass dies einige gern hätten. Ich bin schon durch stürmischere Gewässer gesegelt und weiß, wo es langgeht", sagte Josef Hickersberger am Mittwoch bei der ÖFB-Pressekonferenz in Wien. "Ich bin lange genug in diesem Geschäft, daher ist dieses Thema für mich kein Thema."

No bitte.

[iceman]

In Kürze folgt in ORF2 eine umfassende Analyse zur ÖFB-Krise durch die einzig wahre Fußballkoryphäe (schreibt man dass so?) in diesem Land:

OMA HOFFER

man darf gespannt sein!

schmäh olé *ggg*

und, was hat´s gesagt ??

[Fara]

schmäh olé *ggg*

und, was hat´s gesagt ??

Naja, kurz zusammengefasst:

Hicke muss bleiben, alle die gegen Chile gespielt haben gehören hinausgeschmissen. Eine komplett neue Mannschaft muss her. Diese muss dann 4 Jahre zusammenspielen und dann 2008 Europameister werden.

Aber eigentlich weiß sie es auch net.

Gerade auf Ö3: Hicke muss heute zum Rapport. Die Lottofee will eine Analyse und Hickes Konzept, wie Österreich da wieder rauskommt.

Die Mannschaft fordert mittlerweile die Rückkehr von Paul Scharner.

bearbeitet 13. September 2007 von Fara

[Battman]

Die Mannschaft fordert mittlerweile die Rückkehr von Paul Scharner.

Steht wo?

[profiL]

in der österreich steht was glaub ich, das in die richtung geht. wer weiß! ich bin jedenfalls 100% pro scharner. eine der wenigen alternativen, die wir zur kaderverbesserung noch haben.

[+[Jogi]+]

absolut wir können uns den Verzicht von Scharner nicht leisten. der kann das spiel leiten auf einer sehr wichtigen Position.