Welche Bücher lest Ihr?

[laskler1]

grad ein paar "leichte-kost" bücher angeliefert bekommen.

2xdonna leon brunetti Krimis (jaja ich weiß ............ mir taugens trotzdem irgendwie)

steinfest - ein sturer Hund

Bachmann(king) - Sprengstoff

Mankell - Wallanders erster fall. (mal schauen wie mir da zusagt, hab bisher noch nix von ihm gelesen)

pratchett - einfach göttlich

bin somit für ein zeiterl mit "zeitvertreibsliteratur" versorgt.

und wann zum kuckuck kommt endlich "winter der welt" als Taschenbuch raus??????

[1899% BornGreen]

Ich fang jetzt mit umberto eco an.

Der friedhof in prag

[Gast Ian]

kennt von euch wer einen bücherflohmarkt (am besten einen online)

beim googlen hab ich nix vernünftiges gefunden.

hab einige alte bücher zu hause die aber grad mal 1-2 jahre alt und gut erhlaten sind also noch zu schön für die mülltonne

[forvert]

kennt von euch wer einen bücherflohmarkt (am besten einen online)

beim googlen hab ich nix vernünftiges gefunden.

hab einige alte bücher zu hause die aber grad mal 1-2 jahre alt und gut erhlaten sind also noch zu schön für die mülltonne

also auf amazon kann man bücher weiterverkaufen, habs selbst aber noch nie gemacht, aber schon einige male gebrauchte gekauft.. musst du mal schauen welche anbieter es da gibt und ob du ihnen bücher verkaufen kannst.

ansonsten kenne ich momox.com.. da siehst du auch gleich wie viel du bekommen würdest.

[Lichtgestalt]

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Der friedhof in prag

gutes buch

[elend]

zuletzt gelesene Bücher:

Stefan aus dem Siepen - Das Seil: Großartige Parabel in einem völlig aus der Zeit gefallenen Setting. Was treibt uns an? Wann ist der Punkt erreicht, an dem eine Umkehr nicht mehr denkbar ist. Was sind wir bereit zurück zu lassen? Was treibt uns an und wo beginnt der Fanatismus? Ein schlichtes völlig aus der Zeit gefallenes Werk, sprachlich fein geschliffen und guter Ausgangspunkt für eine ausführliche Diskussion.

einzlkind - Gretchen: Extrem witziges und abgedrehtes Buch rund um Gretchen Morgenthau, eine Grande Dame des Theaters, die von Freunden mit "Frau Intendantin" angesprochen werden darf. Alkohol am Steuer beschert ihr als Strafe, dass sie mit den Bewohnern einer kleinen Insel vor Island ein Theaterstück einstudieren muss. Ein Buch voller Absurditäten und komischer Charaktere, das nicht mit Kritik am Theaterbetrieb spart. Der Regieassistent auf der Insel, der voll und ganz in seinem Element aufgeht, meint z.B.:

"Ich weiß nicht, ob Sie Zombie Pauls 'Audio Spasti: Tapete in Systemstruktur geht gar nicht' kennen." "Zombie Paul?" "Ja. Ein Neuerer. Mit einer sehr interessanten Bio. Vom Preisboxer zum Poeten, vom Fensterputzer zum Doktor der Physik, ein wirkliches, ein hartes Leben, ohne Schutzfolie, nackt. Und ein sehr existenzialistisches Stück. Geht in Richtung Ravenhill und Sarah Kane, Sie wissen schon, psychotische Obsession gepaart mit Dystopie. Nur wesentlich gewagter. Und richtig schick. Ein Mann rennt im Repeatmodus gegen eine Wand und liest dabei von seinem Einkaufszettel ab. Sein bester Freund ist ein bisexueller Mehlwurm auf Opium. Dazu Tänzer, die in Föten-Kostümen zu Death Metal von den Cannibal Corpse im Viervierteltakt Hühner köpfen. Echte natürlich. Bei der Choreografie dachte ich an eine Mischung aus Davies, Forsyth und Bausch. Aber für eine perfekte Inszenierung wären natürlich professionelle Mitstreiter nötig…"

Manchmal fast ein wenig zu witzig und der Autor zeigt auch gerne, wie schlau er nicht ist - alles in allem aber ein sehr gelungenes Buch.

Wilhelm Genizano - Wenn wir Tiere wären: Amüsantes Buch über einen Mann, der mit seinem Alltag so gar nicht zurande kommen will. Funktionieren in der Gesellschaft ist anstrengend: Jeden Tag arbeiten gehen, Beziehungen, Einkaufen gehen. Alles eine Qual und Pflicht. Letztendlich aber vielleicht doch auch wieder gar nicht so übel, wenn man es bedenkt. Denn wenn all das mal wegfällt, weil er das Regelwerk durchbricht, wird es für den Protagonisten auch nicht leichter. Ein Mann der nicht wirklich weiß, was er will. Ein hübscher, melancholischer Roman. Aber all zu viel gibt er meine Erachtens nicht her.

Sten Nadolny - Die Entdeckung der Langsamkeit: Eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Die Geschichte des Seefahrers und Polarforschers John Franklin dient als Grundlage für dieses Buch. Nadolny ergänzt die Biografie von Franklin literarisch aber um einen wesentlichen Punkt: Franklin ist langsam. Im Denken und Handeln. Aus dieser vermeintlichen Schwäche heraus, die der Beschleunigung der Zeit im industriellen Zeitalter entgegen gesetzt ist, entsteht schlussendlich aber als Ausdauer, Gelassenheit und Gründlichkeit Stärke. Ein wunderschönes Buch über Humanismus, Friede und Völkerverständigung. Und die (literarische) Biografie einer spannenden Persönlichkeit.

Tilman Ramstedt - Der Kaiser von China: Schöne Urlaubslektüre. Die Hauptperson Keith Stapperpfennig soll mit seinem Großvater, bei dem er mit seinen Geschwistern und ständig wechselnden Großmüttern aufwächst, und den er aufgrund seiner Sonderlichkeiten nicht besonders schätzt, nach China reisen. Weil der sich das zum Geburtstag wünscht. Nachdem er sich weigert, die Reise mit dem Großvater anzutreten und das ganze Geld dafür verzockt, macht sich der Großvater per Fahrrad allein auf die Reise und stirbt. Damit die Geschwister nicht erfahren, dass die Reise gar nicht stattgefunden hat, schreibt Keith seinen Geschwistern erfundene Reiseberichte aus China und gleichzeitig eine erfundene Liebesgeschichte aus der Jugend des Großvaters. Ein sehr schönes und witziges Buch mit einem etwas abrupten Ende. Aber sehr unterhaltsam.

Kenzaburo Oe - Therapiestation: Der Klappentext verspricht einen interessanten Zukunftsroman. Ein Teil der Menschheit kehrt der ausgebeuteten Erde den Rücken und sucht sich eine neue Bleibe auf einem fernen Planeten. Der Rest bleibt in Armut, Dreck und Chaos zurück. Jahrzehnte später kommen die Auswanderer zurück, weil das Leben in der neuen Welt nicht so gut funktioniert hat wie erhofft - im Glauben, auf der Erde gleich wieder das Kommando über die Dagebliebenen übernehmen zu können, weil die ja eh minderwertig und blöd sind. Dummerweise haben die aber in der Zwischenzeit gelernt, sich zu organisieren und bräuchten die Rückkehrer gar nicht. Leider aus meiner Sicht ein sehr mühsames Buch mit uninteressanten Charakteren, das aus der Geschichte viel zu wenig rausholt.

Andreas Steinhöfel - Der mechanische Prinz: Ein Jugendbuch. Aber was für eines. Nur vordergründig Fantasy oder Märchen, in Wahrheit ein tiefer Blick in die verletzte Kinderseele mit starken Bildern. Absoult empfehlenswert!

Peter Handke - Versuch über die Jukebox: Handke ist halt immer ein etwas anderes Lesen. Gehen. Erinnern. Innehalten. Beobachten. Innere Ruhe. Fremdsein. Schöner Versuch. Mal die anderen Versuche lese.

Samuel Beckett - Murphy: Sorry, ich weiß nicht worum es geht, was das soll und ob ich es jemals noch zu Ende lesen werden

bearbeitet 29. August 2013 von elend

[Lichtgestalt]

hehe, schöne liste, auch wenn ich einiges ganz anders rezensiert hab.

oes "therapiestation" zb fand ich richtig gut, eine schöne parabel auf die gesellschaft des menschen als spezies.

"das seil" hingegen war mir viel zu einfach gestrickt und zu langatmig, nach spätestens der hälfte des buchs war klar, worauf aus dem siepen hinauswill und danach bietet das buch nach meinem dafürhalten keinen mehrwert mehr.

der genazino war einer seiner schwächeren; er hat aber zwei bücher geschrieben, die grenzgenial sind und von denen wenigstens eines für mich als lebensbuch durchgeht: "das glück in glücksfernen zeiten" und "ein regenschirm für diesen tag".

bei ramstedt und handke bin ich bei dir. und respekt, dass du dir den beckett antust.

[elend]

hehe, schöne liste, auch wenn ich einiges ganz anders rezensiert hab.

oes "therapiestation" zb fand ich richtig gut, eine schöne parabel auf die gesellschaft des menschen als spezies.

"das seil" hingegen war mir viel zu einfach gestrickt und zu langatmig, nach spätestens der hälfte des buchs war klar, worauf aus dem siepen hinauswill und danach bietet das buch nach meinem dafürhalten keinen mehrwert mehr.

der genazino war einer seiner schwächeren; er hat aber zwei bücher geschrieben, die grenzgenial sind und von denen wenigstens eines für mich als lebensbuch durchgeht: "das glück in glücksfernen zeiten" und "ein regenschirm für diesen tag".

bei ramstedt und handke bin ich bei dir. und respekt, dass du dir den beckett antust.

hängt wohl einfach auch damit zusammen, welchen zugang man zu den werken findet, welche erwartungshaltung man hat und worauf man schlussendlich fokussiert. therapiestation hat bei mir einfach nicht funktioniert. da bin ich nicht reingekippt. beim seil zum beispiel haben mich schon schauplatz und sprache gefesselt. hatte ich in dieser form z.b. auch in "warten auf die barbaren", "die straße" und "hard-boiled wonderland und das ende der welt" im ende-der-welt-teil. da ist so ein spezielles feeling von ort und zeit.

genazino hab ich einfach mal irgendeinen genommen war ok, aber naja ... muss ich mal einen deiner tipps suchen

und beckett hab ich mir zu ungefähr 2/3 angetan und dann weggelegt. was ich eigentlich sonst nie mache. aber das hatte schon bis dahin keinen mehrwert

[rahzel]

In Ishiguros Roman werden Klone, sogenannte "Kollegiaten", in einer Art Elite-Schule herangezogen und auf ihre spätere Aufgabe als Organspender vorbereitet. Geschildert ist die Geschichte aus Sicht von Kathy, deren Heranwachsen und Reifeprozess die Rahmenhandlung des Romans bildet.

Ishiguros hochgelobter Roman könnte eine beklemmende Dystopie sein, doch letztlich enttäuscht gerade dieser Ansatz: Kritik an medizinischer Ethik bleibt oberflächlich, die überragende Frage nach dem "Menschsein" wird nur unzulänglich behandelt. Hinzu kommt, dass die Kollegiaten in ihrer Gleichgültigkeit und Schicksalsergebenheit lebensfremd (und sohin auch nicht wirklich menschlich) wirken. Ishiguro deutet vieles nur an und lässt Dinge bewusst aus, weshalb seine Gesellschaftsfiktion lediglich fragmentarisch bleibt. Hinzu kommt, dass das Grundkonzept nicht wirklich neu ist (zB "Geklont" von Michael Marshall Smith beziehungsweise dessen Verfilmung "Die Insel").

Voll überzeugen kann das Werk hingegen was die literarische Gestaltung einer Dreiecksbeziehung zwischen der Hauptprotagonistin Kathy und den beiden Mitkollegiaten Tommy und Ruth betrifft.

Deine Kritik kann ich gar nicht nachvollziehen, vielleicht hast du einfach die falschen Erwartungen gehabt. Das Werk konzentriert sich auf den Reifeprozess der drei Hauptprotagonisten, deren Beziehung zueinander und eben das Erwachen bzw. die Erkenntnis was mit ihnen passieren sollen. Als breit angelegte Dystopie war das Werk einfach nicht angelegt. Selbstverständlich bleibt eine Kritik an der Medizin aus, weil Ishiguro die Gedanken von Kathy festhält und die sind eben durch die Eliteschule geprägt. Für mich auch nicht ganz verständlich, dass du in deinem Bericht kein Wort über Ishiguros brillianten Schreibstil verlierst. Fand das Buch richtig gut.

Edit: Okay, habe gerade gemerkt, dass du die Übersetzung und nicht das Original gelesen hast. Darüber weiß ich nichts.

Im Moment lese ich "Juliet, Naked".

bearbeitet 29. August 2013 von rahzel

[schmechi]

Deine Kritik kann ich gar nicht nachvollziehen, vielleicht hast du einfach die falschen Erwartungen gehabt. Das Werk konzentriert sich auf den Reifeprozess der drei Hauptprotagonisten, deren Beziehung zueinander und eben das Erwachen bzw. die Erkenntnis was mit ihnen passieren sollen. Als breit angelegte Dystopie war das Werk einfach nicht angelegt. Selbstverständlich bleibt eine Kritik an der Medizin aus, weil Ishiguro die Gedanken von Kathy festhält und die sind eben durch die Eliteschule geprägt. Für mich auch nicht ganz verständlich, dass du in deinem Bericht kein Wort über Ishiguros brillianten Schreibstil verlierst. Fand das Buch richtig gut.

Edit: Okay, habe gerade gemerkt, dass du die Übersetzung und nicht das Original gelesen hast. Darüber weiß ich nichts.

Im Moment lese ich "Juliet, Naked".

Das was dir am Buch gefallen hat, hat auch mir gut am Buch gefallen, was ich im letzten Absatz auch erwähne...

Aber für mich ist die Story einfach "unfertig", weshalb werfe ich dem Leser ein derartiges Szenario hin, ohne es halbwegs realistisch auszugestalten? Sofern es dem Autor nur um die Darstellung und literarische Ausgestaltung des Reifeprozesses und der Dreiecksbeziehung geht, hätte es ein "normales Internat" (ohne Klone) auch getan...

Du hast aber natürlich recht, dass meine subjektive Erwartung diesbezüglich meine Rezension beeinflusst hat...

[laskler1]

kennt von euch wer einen bücherflohmarkt (am besten einen online)

beim googlen hab ich nix vernünftiges gefunden.

hab einige alte bücher zu hause die aber grad mal 1-2 jahre alt und gut erhlaten sind also noch zu schön für die mülltonne

momox.de

hab da schon ab und zu mal was verkauft. gibt Fixpreise die jedoch meistens nicht sehr hoch sind und einen mindestverkaufswert.

[schmechi]

Nekrassow schildert in diesem autobiographischen Werk den Kampf um Stalingrad beginnend vom Rückzug der Roten Armee im Sommer 1942 bis zum Wendepunkt des Krieges nach der Kapitulation der Deutschen im Feber 1943 aus der Sicht des Regimentsingenieurs Leutnant Kershenzew.

Mit dem 1946 erstmals erschienenen Roman schuf Nekrassow Jahre vor dem Erscheinen des deutschsprachigen "Gegenparts", Fritz Wöss' "Hunde wollt ihr ewig leben?", die erste literarische Verarbeitung des Stalingrad-Stoffes.

Obwohl Nekrassow für dieses Werk mit dem Stalinpries ausgezeichnet worden ist, handelt es sich um kein sowjetisches Heldenepos: Politik und Pathos findet man kaum, auch die historischen Kriegsereignisse und die größeren Zusammenhänge werden nur am Rande erwähnt. Übrig bleibt der ungetrübte Blick eines Individuums, dass sich im Krieg zurechtfinden muss, seine persönlichen Dramen, Ärgernisse und Ängste. Nekrassow schildert fast schon unspektakulär, dafür aber umso authentischer, den Alltag im Krieg, das Überleben und Sterben in den Schützengräben.

bearbeitet 3. September 2013 von schmechi

[Mecki]

[lenny]

Hab mir jetzt den neuen Glavinic bestellt ("Das größere Wunder") - bin schon gespannt, Glavinic ist definitiv einer meiner Lieblingsautoren.

[Töm1989]

Momentan von Glenn Meade "Operation Schneewolf".

Agentengeschichte, die in den Wirren des Kalten Krieges zum Ende der Stalinära spielt.

Bis jetzt (bin knapp bei Seite 100) liest sich das sehr, sehr flüssig und spannend.

Freu mich schon darauf, weiterzulesen.

lohnt es sich?