Welche Bücher lest Ihr?


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Cremig, der Oro

gestern mit "operation schneewolf" fertig geworden. irrsinnig gut und trotz knapp 700 seiten durchgehend spannend. auch die anmerkungen am ende sind intressant. insgesamt eines der besten bücher, die ich heuer gelesen hab - hat definitiv einen eindruck hinterlassen. meade, der mir davor völlig unbekannt war, wird definitiv weiterverfolgt.

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Vorwärtsler

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Mit Hilfe eines „Zeitreisekompasses“ versetzt sich der Protagonist des Romans, ein chinesischer Mandarin namens Kao-tai aus dem 10. Jahrhundert, in die Gegenwart und überbrückt damit tausend Jahre, um das moderne China kennenzulernen. Da er jedoch, aufgrund seines statischen geozentrischen Weltbildes, die Erddrehung nicht berücksichtigt hat, landet er viel weiter westlich: im Land Ba Yan (Bayern), genauer gesagt nach Min-chen (München). Er versucht sich dort einzugewöhnen und beginnt (mit Hilfe eines Geschichtsprofessors, mit dem er sich anfreundet und der ihn bei sich unterbringt) die deutsche Sprache zu erlernen. Wie er bald merkt, sind jedoch die Unterschiede zwischen Damals und Heute nicht leicht zu überbrücken. Besonders den Schmutz und Lärm der neuen Zeit, aber auch die Gleichberechtigung der Frau und die Hektik des täglichen Lebens empfindet er als abschreckenden Kulturschock. So stürzt er unfreiwillig von einem Abenteuer ins nächste.

In insgesamt 37 Briefen berichtet er während seines achtmonatigen Aufenthalts (so lange muss er in München bleiben, da sein Zeitkompass auf genau diese Frist bis zur Rückreise programmiert ist) seinem besten Freund Dji-Gu im Reich der Mitte seine Erlebnisse mit den „Großnasen“, schildert seine Erfahrungen mit deren technischen Errungenschaften einerseits und deren unkultivierten Sitten andererseits.

Einfach köstlich, dieses Buch.

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mit Milch

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Sturz der Titanen gefällt mir bislang ganz gut, auch wenn ich erst bei gut 20% bin..

Seltsamerweise hats dann bis vor ner Woche gedauert, bevor ich weitergelesen habe - irgendwie kam alles mögliche andere dazwischen :facepalm:

Jetzt bin ich kurz vorm Ende und werd wohl Winter der Welt anschließen - mich hats gewundert, wie wenig ich eigentlich vom 1. WK weiß.. is wohl beim 2. nicht viel anders. Auf Grund von Sturz der Titanen hab ich mich zumindest mal intensiver mit dem 1. WK beschäftigt, ich schätz da wird wohl auch noch das ein oder andere Buch dazu folgen..

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mit Milch

Nachdem ich zumindest heute nicht bereit war 17,99 für ein E-Book zu zahlen, wenn das Taschenbuch 12,99 kostet muss Winter der Welt noch warten..

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Mit 72 Tage in der Hölle begonnen, werd den Rest wohl auch in der Reihenfolge lesen..

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Im ASB-Olymp

Neil Gaiman - American Gods

Henry Purcell - Fish. Memoirs of a Boy in a Man's Prison

Robert A. Heinlein - Starship Troopers

Arthur Miller - The Crucible

John Steinbeck - Of Mice and Men

GRRM - A Song of Ice and Fire, Tales of Dunk and Egg

Various - Beyong The Wall

RA Salvatore - Icewind Dale Trilogy

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Wahnsinniger Poster

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Zentralfigur von Alejo Carpentiers historischem Roman ist Victor Hugues, ein real-existierender, französischer Kolonialbeamter. Dieser wird im Zuge der Sklavenaufstände in Haiti nach Frankreich verschlagen, wird dort zu einem Mitkämpfer der franzöischen Revolution, deren hehre Ideale er teilt. Unter Robespierre wird er schließlich auf die Antillen entsandt und wird dort zum blutrünstigen Verwalter des jakobinischen Terrors. Seine Ideale verratend dient er letztlich mit demselben Eifer den Thermidorianern und schließlich Napoleon Bonaparte. Es ist die Geschichte vom Entstehen und Verlust der Freiheit, von Machtmissbrauch, Instrumentalisierung und dem Verkehren von Idealen. Unverhohlen kritisiert der Kubaner Carpentier dabei auch die historischen Entwicklungen nach der kubanischen Revolution Castros.

Carpentiers Roman ist nicht immer leicht zu lesen; zahlreiche blumige, poetische Beschreibungen und Allegorien verlangsamen den Lesefluss. Akkurate Kenntnisse der französischen Revolution, der dort handelnden historischen Personen, von philosophischen Strömungen und der Geographie der Karibik sind zudem zum Verständnis des Werkes hilfreich.

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Wahnsinniger Poster

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In Ferdinand von Schirachs erstem buchfüllenden Roman übernimmt der junge Rechtsanwalt Caspar Leinen die Pflichtverteidigung von Fabrizio Collini, der scheinbar motivlos den 85-jährigen Industriellen Hans Meyer auf brutalste Weise ermordet hat. Er tut dies, obwohl er mit dem Ermordeten freundschaftlich verbunden war und mit dessen Enkelin ein Verhältnis hat. Im Laufe des Prozesses stößt Leinen auf ein dunkles Geheimnis, er realisiert, dass das Motiv für den Mord in den Jahren des zweiten Weltkriegs und der NS-Herrschaft zu suchen ist...

Von Schirach setzt sich mit diesem Roman auch mit seiner eigenen Herkunft (sein Großvater war NS-Reichsjugendführer Baldur von Schirach) auseinander und thematisiert den Umgang der bundesdeutschen Justiz mit NS-Verbrechen (insbesondere im Zusammenhang mit dem sogenannten "Verjährungsskandal") sowie den völkerrechtlichen Umgang von Partisanenerschießungen.

Summa summarum gelingt von Schirach ein nicht unspannender Gerichtskrimi, der aber letztlich oberflächlich bleibt. Mangels Tiefgang regt das Buch kaum zum Nachdenken an, auch Betroffenheit stellt sich kaum ein. Schuld daran trägt insbesondere die schnörkellose und trockene, um Objektivität bemühte Erzählweise sowie die nahezu konturlosen Hauptdarsteller.

bearbeitet von schmechi

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Wahnsinniger Poster

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In der ersten Person erstattet Defoe einen scheinbaren Augenzeugenbericht der Pestepidemie von London in den Jahren 1664/65. Defoe war zum Zeitpunkt der berichteten Ereignisse erst fünf Jahre alt, die geschilderten Erlebnisse sind sohin fiktiv, wenngleich der Autor auch um größtmögliche Authenzität bemüht war und seinen Bericht mit zahlreichen Statistiken und Registerauszügen angereichert hat, um dessen Glaubwürdigkeit zu steigern. Defoe kommentierte die behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit und interpretierte die Sterbelisten der Londoner Pfarreien. Fiktional sind hingegen die zahlreichen Einzelschicksale, die Defoe miteinfliessen lässt.

Leider lässt Defoes Bericht jegliche Struktur vermissen. So kommt es zu ständigen Wiederholungen und Verweisen, die allzuhäufige Wiedergabe von Auszügen aus den Sterberegistern trägt ebenfalls nicht zum Lesevergnügen bei. Hinzu kommt, dass aufgrund der sachlichen Erzählweise trotz der Schilderung von herzergreifenden Einzelschicksalen niemals echte Betroffenheit aufkommt und die dunkle Athmosphäre einer von der Pest heimgesuchten Stadt im 17. Jahrhundert nie wirklich greifbar wird. Übrig bleibt sohin eine realistische aber literarisch wenig reizvolle Darstellung der "Großen Pest von London".

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