Wer kann die Austria trainieren???


t.m.

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Held von heute
viola lion schrieb vor einer Stunde:

Das momentane Sommerloch macht alles andere als glücklich, zumal wir auf eine nicht unbedingt rosige, spannende oder erwartungsvolle Zukunft blicken mögen. Trotzdem beschäftigt mich eine Idee, die ich um das Sommerloch ein wenig zu füllen, in den Raum stellen möchte :

 

Unsere Spielausrichtung wandelte in den letzten rund 5 Jahren zumeist zwischen einem ballbesitzlastigem 4231 oder einem pressingorientiertem 41212 (Raute). Beides hat uns weder unter Fink (leider die falschen Spielertypen) noch unter Letsch/Ilzer/ tlw. Ibertsberger wirklich zum Erfolg geführt. 

Nun kann man zurecht behaupten, dass die ungünstige Kaderplanung der womöglich größte Faktor des Misserfolgs der letzten Jahre gewesen ist. Spieler die nicht auf "ihren" Positionen spielen konnten (Serbest, Matic) oder nicht die Qualitäten mitbringen die es für diese Systeme gebraucht hätte (Martschinko, Monschein, Prokop) um der Austria wirklich ein erfolgreiches Gesicht verleihen zu können, gepaart mit einigen Perspektivspieleren, die nun offensichtlich keine solche mehr haben - vieles ist schief gelaufen. 

Mein Ansatzpunkt ist aber jener - um zum Trainer-topic zu kommen - dass Austria Wien von Spielsystem, respektive Spielanlage her, nie ihr Potential ausschöpfen konnte, da es für einen Verein, wie unseren, die falschen Anlagen sind. 

Ein 4-3-3 nach modernen Prinzipien (situatives Pressing, Positionsspiel) sollte für mich das Leitbild der Austria sein. Warum? 

1) Austria Wien ist gegen 2/3 der Mannschaften unserer Liga jenes Team, welches das Spiel gestalten muss. Eine breite Spielanlage, wie es ein 433 bietet, hilft den Gegner auseinander zu ziehen und Räume zu schaffen. Und genau darum geht es im modernen Fußball - um Räume. Ein System mit Raute, das ohne offensive Außenverteidiger ausgestattet ist, kann das nicht schaffen und das Spiel wird immer wieder im Mittelfeld hängen bleiben, da keine Vorstöße über die Außenbahn möglich sind. Wir mussten es leidvoll mit Letsch und teilweise Ilzer erfahren. Von dem fehlenden effektiven Pressing, das für dieses System mit Raute charakteristisch wäre, ganz abgesehen, konnten wir nie Druck auf die gegnerische Abwehr aufbauen. Stattdessen mussten Spieler wie Matic oder Serbest die Flügel beackern. 

Ein 433 bietet den Spielern Platz, der bei der notwendigen Technik und Ballzirkuklation auch ohne Probleme bespielt werden kann. 

2) Austria Wien steht für "Anspruch und Stil", was sich am Platz durch technisch hochveranlagte Spieler, Ballbesitz und das ein oder andere Gustostückerl bemerkbar machen soll. Nun hätten wir im Nachwuchs immer wieder technisch starke Kicker, wie Horvath, Prokop, Fitz, Michorl, Sarkaria, Keles, Huskovic, usw., welche allerdings (noch) nicht zeigen konnten, dass sie die Erben eines Prohaskas, Sindelars oder Gasselichs sind. Ein 433 bietet über die Außenbahn, sowie durch den Einsatz eines modernen, mitspielenden 9ers, oder gar durch ein stark ballbesitzorientiertes Mittelfeld genügend Möglichkeiten auch solchen Spielertypen wieder Raum zur Entfaltung zu geben. Ein starres Rautensystem oder eine 4231, bei dem der Stürmer mit einem Bein im Abseits steht und das Mittelfeld aus zwei 6ern das kreativ beste machen muss, sind hier nicht die optimalen Lösungen für einen vermeintlich kreativen Nachwuchskicker mit Spielwitz. 

Dass es anders geht zeigt uns gerade H. Suchard bei den YV, wo ein technisch starkes Mittelfeld bestehend aus Radulovic, Braunöder und Hahn den Ball ohne grobe Schnitzer aktiv und kreativ ins letzte Spielfelddrittel trägt, wo Flügelsspieler wie El Moukanthir und Keles die 1v1 Situationen suchen,um zum Abschluss zu kommen. 

3) Ein 433 bzw jene Spielanlage bietet eine Durchgängigkeit an, die man bis in den Nachwuchs forcieren kann. Ähnlich, aber nicht gleich dem Modell von Ajax Amsterdam. Wenn jeder Trainer von der U8 bis zur KM weiß, welche Spielertypen er auf welcher Position benötigt, kann gezielter gescoutet und trainiert werden. Multitalente a la Alaba sind die herausragenden Ausnahmen, in der Regel aber nicht ausbildbar, genauso wie beim Skifahren keiner Allrounder mehr ausgebildet werden. Deshalb sollte bereits im Scouting, spätestens aber in der Ausbildung auf Spezialisten Wert gelegt werden.

4) Ein Spielsystem ist im Fachjargon nur eine Zahlenspielerei und verrät nichts über die eigentliche Spielanlage des Teams. So zumindest der Großteil der Trainer. Ein 433 mit ballbesitzorientiertem Spiel steht aber für Etwas. Es gibt eine Vorstellung darüber wie gespielt werden soll und was es für Erwartungen gibt. Für den Fan oder Sympathisanten kann es gar zu einer Identifikation werden. Einer solchen, die man tatsächlich am Feld sieht und nicht aus Geschichtsbüchern herauslesen muss. Salzburg macht dahingehend vieles richtig, auch in deren wavhsender Klubidentität, was sich langfristig auch auf deren Fanbasis auswirken wird. Jedes Kind weiß dass Salzburg mit viel Power, Pressing und Laufarbeit zum Erfolg kommt. Niemand weiß so recht wofür das Austria Spiel steht. Ein tatsächlich technisch versiertes Spiel wäre ein Ansatzpunkt. 

 

Der neue Trainer wird wieder (s)ein System an den Verein herantragen. Ein System dass zu 99% nicht zum Kader passt. Wenn ich als Verein langfristig (nicht unbedingt auf den aktuellen Kader ausgelegt) eines vorgebe, kann der passende Trainer geholt werden und mittelfristig auch die passenden Spieler. Ein 433 wäre mMn ein solches System, das zur Austria passt. 

Welche Spieler schweben dir für ein 433 vor?

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ASB-Messias
brillantinbrutal schrieb vor 56 Minuten:

Welche Spieler schweben dir für ein 433 vor?

Speziell im Mittelfeld braucht es spielstarke, ballsichere Akteure, weil die Last im Zentrum von nur 3 Spielern geschultert werden muss. Spieler die wir derzeit nicht oder nur unzureichend im Kader hätten. Bei den young violets beispielsweise Hahn oder Radulovic. Spieler des Prototypen Naby Keita oder Jordan Henderson. Laufintensive, passichere und zumindest ausreichend starke Zweikämpfer. Eventuell mit dem bisschen Kreativität ausgestattet. 

Auf den Flügeln solche Spieler die ein 1v1 gewinnen können, unter Umständen selbst immer wieder in die Mitte ziehen und torgefährlich sind. Sarkaria und Keles zeigen Ansätze. 

Der mitspielende Mittelstürmer könnte mit Turgeman sogar bereits im Kader sein, rein von seinen technischen Anlagen her. Ein Spielertyp Marke Firmino. Einer der selbst gefährlich ist aber durch kluge Bewegungen und Pässe auch Räume für die Außenspieler oder gar Mittelfeldspieler geben kann. Keinen Brecher, keinen Sprinter, keine Strafraumkobra. Jemanden der am Spiel teilnimmt und die Ballzirkulation nicht zum stoppen bringt. 

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Dauer-ASB-Surfer
thebodi schrieb vor 50 Minuten:

https://mobil.express.de/sport/fussball/1--fc-koeln/schmid-bleibt-dem-fc-treu-stoeger-kann-sich-seinen-kumpel-nicht-leisten-37109610

Geil diese Zeitung. Schmid verdient denen zufolge 400K im Jahr - als (ursprünglich) Chefscout.

Interessant wenn Schmid aus dem Rennen ist und Suchard, was man so hört, es auch nicht wird, dann bleibt nur der letzte der 3 Kandidaten über 

Spannend wer der Mister X dann sein wird 

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Dauer-ASB-Surfer
thebodi schrieb vor 7 Stunden:

https://mobil.express.de/sport/fussball/1--fc-koeln/schmid-bleibt-dem-fc-treu-stoeger-kann-sich-seinen-kumpel-nicht-leisten-37109610

Geil diese Zeitung. Schmid verdient denen zufolge 400K im Jahr - als (ursprünglich) Chefscout.

Schmid betonte in Interviews dass es ihm nicht uns Geld sondern um aufbauen und entwickeln geht, ob das stimmt?

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#glaubdrau
Van Basti schrieb Gerade eben:

Schmid betonte in Interviews dass es ihm nicht uns Geld sondern um aufbauen und entwickeln geht, ob das stimmt?

vielleicht wollten wir ihn mit den Essensgutscheinen bezahlen, weil ned mehr möglich ist.

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Leistungsträger

Schon interessant wie wenig selbst die Medien über die Trainersuche wissen. Normalerweise hört man ja über Agenten oder so welche Trainer interviewt wurden oder wer nicht mehr im Rennen ist. Aber bei uns ist es total still. 

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Bunter Hund im ASB
Danubius schrieb vor einer Stunde:

Schon interessant wie wenig selbst die Medien über die Trainersuche wissen. Normalerweise hört man ja über Agenten oder so welche Trainer interviewt wurden oder wer nicht mehr im Rennen ist. Aber bei uns ist es total still. 

Gutes Zeichen würd ich sagen. 

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Dauer-ASB-Surfer
thebodi schrieb vor 9 Stunden:

https://mobil.express.de/sport/fussball/1--fc-koeln/schmid-bleibt-dem-fc-treu-stoeger-kann-sich-seinen-kumpel-nicht-leisten-37109610

Geil diese Zeitung. Schmid verdient denen zufolge 400K im Jahr - als (ursprünglich) Chefscout.

Dieses Schmierblatt behauptet auch, dass Stöger Gespräche mit Banken und Investoren führt, während Bade sich ums sportliche kümmert... 

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Posting-Pate
hunterjoe97 schrieb vor 12 Stunden:

Interessant wenn Schmid aus dem Rennen ist und Suchard, was man so hört, es auch nicht wird, dann bleibt nur der letzte der 3 Kandidaten über 

Spannend wer der Mister X dann sein wird 

wer sagt dass schmid und suchard zu den 3 möglichen trainern gehören?

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Top-Schriftsteller
thebodi schrieb vor 13 Stunden:

https://mobil.express.de/sport/fussball/1--fc-koeln/schmid-bleibt-dem-fc-treu-stoeger-kann-sich-seinen-kumpel-nicht-leisten-37109610

Geil diese Zeitung. Schmid verdient denen zufolge 400K im Jahr - als (ursprünglich) Chefscout.

 

Van Basti schrieb vor 6 Stunden:

Schmid betonte in Interviews dass es ihm nicht uns Geld sondern um aufbauen und entwickeln geht, ob das stimmt?

Naja, wenn MS den Sprung vom Hinterbänkler zum Cheftrainer machen will, könnte er schon auch auf ein bissl Kohle verzichten - zumindest, wenn ihm der FAK tatsächlich am Herzen liegt. Aber natürlich wird er es nicht deutlich billiger geben.

Vielleicht ist ja tatsächlich Janeschitz einer der Kandidaten, die leistbar und im engeren Kreis sind. Aber jedenfalls alles reiner Spekulatius. Jedoch sollte man schön langsam bissl anzahn - die anderen Clubs sind schon mitten in der Kaderplanung, da kann PS es sich nicht erlauben, bis Mitte/Ende August mit der Trainersuche herumzueiern...

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