Welche Bücher lest Ihr?


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Beruf: ASB-Poster

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das wird mich etwas länger beschäftigen, aber wenn es so gut wie der vorgänger ist, darf das gerne so sein.

Habe heuer einen wahren Kenn Follett Marathon hinter mir. Sowohl die Jahrhunderttrilogie als auch die "Die Säulen der Erde" und "Die Tore der Welt". In Summe doch fast 6.000 Seiten. Die Jahrhunderttrilogie fand ich besser/interessanter/spannender. In dieser Trilogie war für mich "Winter der Welt" der schwächste Teil, wenngleich noch immer lesenswert. Bin schon gespannt, wie du's findest. Kingofkings92 hat ja gerade diesen Teil als den besten empfunden. Geschmäcker sind halt verschieden. :-)

bearbeitet von Lurker

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Beruf: ASB-Poster

Habe gerade

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beendet. GENIAL!!!!

Bislang habe ich von King nur "Es" gelesen und war begeistert. Prinzipiell mag ich das Horrorgenre aber nicht so sehr, weshalb ich um King auch zumeist einen Bogen gemacht habe, mir nun aber doch auch den "Friedhof der Kuscheltiere" geben werde. "Der Anschlag" ist jedoch kein Horrorroman, sondern eine Geschichte über einen Lehrer, der durch einen Freund auf ein Wurmloch aufmerksam gemacht wird, welches eine Zeitreise in die USA des Jahres 1958 und retour erlaubt. Genaueres will ich darüber nicht schreiben, weil es einen Teil der Spannung nimmt. Wie auch immer: Der Protagonist wird durch seinen Freund auf die Idee gebracht, das Attentat auf John F. Kennedy zu verhindern, da dies nicht nur das Leben des Präsidenten retten würde, sondern auch den Vietnamkrieg verhindern könnte und somit Millionen Menschen nicht dem Tod geweiht wären.

Geniale Idee, und noch bessere Umsetzung. Ich muß zugeben, daß ich mich bislang mit dem Attentat auf JFK nicht sonderlich beschäftigt habe. Ich wußte, daß Lee Harvey Oswald der mutmaßliche Täter war und daß dieser wiederum von Jack Ruby erschossen wurde. Ach ja, und daß es tausende Verschwörungstheorien zu diesem Mord gibt. Viel größer war mein Wissensstand aber nicht. "Der Anschlag" gibt eine viel detailliertere Schilderung der Ereignisse wieder, speziell über Oswald erfährt man viele interessante Details. Ebenfalls fand ich die Schilderung des Lebens der 50er/60er aus der Sicht des Menschen aus unserem Jahrtausend sehr interessant.

Für mich eine großartiges Buch. Absolut empfehlenswert.

Ach ja: Interessant fand ich auch, daß ich zuvor "Kinder der Freiheit" von Ken Follett gelesen hatte. In diesem Roman wird JFK relativ genau dargestellt, und zwar durchaus auch kritisch hinsichtlich seiner Politik der Rassentrennung. Ich finde, daß sich diese beiden Romane recht gut ergänzen. Wobei es egal ist, in welcher Reihenfolge man die Bücher liest, da JFK zwar in beiden Büchern Thema ist, jedoch vollkommen unterschiedliche Bereiche abgedeckt werden.

bearbeitet von Lurker

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ASB-Gott

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Kein Tagebuchroman a la Defoe aber auch kein Sachbuch. Das Buch ist irgendetwas dazwischen, auch Zeitzeugenbericht trifft es nicht wirklich, da literarische Elemente stark vorhanden sind. Teilweise sind sogar (vermeintlich) fantastische Elemente eingebaut bzw der alltägliche Glaube an das Übernatürliche der Kaukasusvölker.

Es geht um die Kindheit der Halbrussin Polina, die im von den Tschetschenienkriegen heimgesuchten Grosny ihre Kindheit verbringt. Mit 9 fängt sie an, Tagebuch zu schreiben und kann so durch den Blick eines Kindes einen sehr persönlichen, von Ideologien und Vorurteilen freien Blick auf den Konflikt geben. Das Buch zeigt den Überlebenskampf aber auch die Menschlichkeit - positiv wie negativ - in einer Stadt im Krieg, wodurch das darin Erzählte entsprechend auf andere Krisenregionen übertragen werden kann, sei es nun Aleppo in Syrien oder die ein oder andere ostukrainische Stadt. Ich gebe selten Leseempfehlungen aber dieses Buch kann ich mit gutem Gewissen jedem nahe legen.

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Wahnsinniger Poster

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Usama kehrt Anfang der 1970er ins palästinensische Westjordanland zurück, dass er nach der israelischen Besetzung verlassen hatte. Er findet ein zerissenes Volk vor und tut sich schwer, sich im Land seiner Kindheit zu Recht zu finden.

Khalifa gelingt es meisterhaft die bedrückte und zutiefst ambivalente Stimmung in den besetzten Gebieten nach dem verlorenen Sechstagekrieg einzufangen und die Entwicklung der palästinensichen Gesellschaft während der Besatzung zu beschreiben. Die Autorin erzählt von palästinensichen Arbeitern, die in Israel schuften und von einer sozialistischen Gesellschaft träumen, radikalen Idealisten und Terroristen aber auch von neureichen Kriegsgewinnlern. Ihr Werk ist eine schillernde Momentaufnahme, die den Weg zur ersten Intifada verstehen lässt. Khalifa zeigt die Menschen und deren Leben in den besetzen Gebieten ohne zu moralisieren und die Besatzer zu verteufeln. Trotzdem ist Khalifas literarischer Beitrag zum Nah-Ost-Konflikt höchst politisch und schon alleine wegen der geschilderten (palästinensischen) Sichtweise nicht unbefangen.

Erfreulich ist auch die literarische Umsetzung: Die Hauptprotagonisten werden im Wechsel zwischen innerem Monolog und auktorialer Erzählung lebendig, sodass dem Leser die palästinensische Gesellschaft der 1970er aus zahlreichen Blickwinkeln begreifbar wird.

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