Die Suche nach Impfstoff und Medikamenten

[plieschn]

Neocon schrieb vor 21 Minuten:

Weil man als Geimpfter vermutlich nicht 100% immun und damit ein potenzieller Überträger ist. Glaube nicht dass der VfGH das pauschal aufhebt.

Es wäre dennoch völlig unverhältnismäßig. Lassen sich alle impfen, die dafür medizinisch in Frage kommen, ist das Virus nach kurzer Zeit Geschichte, ist das nicht der Fall, ist es nicht die Schuld jener, die sich impfen lassen.

[dialsquare]

plieschn schrieb vor 10 Minuten:

Es wäre dennoch völlig unverhältnismäßig. Lassen sich alle impfen, die dafür medizinisch in Frage kommen, ist das Virus nach kurzer Zeit Geschichte, ist das nicht der Fall, ist es nicht die Schuld jener, die sich impfen lassen.

Man weiß noch nicht wie lange es wirkt, sofern es überhaupt in der Masse ohne Nebenwirkungen wirkt 

Eine Vielversprechende Studie ist keine "gmahte Wiesn" für irgendwas 

Die ganzen Verordnungen werden in einem Jahr auch noch aktuell sein 

Außerdem wird um ersten Schritt wohl eher nicht der 0/8/15 Bürger geimpft werden 

[plieschn]

dialsquare schrieb vor 51 Minuten:

Man weiß noch nicht wie lange es wirkt, sofern es überhaupt in der Masse ohne Nebenwirkungen wirkt 

Eine Vielversprechende Studie ist keine "gmahte Wiesn" für irgendwas 

Die ganzen Verordnungen werden in einem Jahr auch noch aktuell sein 

Außerdem wird um ersten Schritt wohl eher nicht der 0/8/15 Bürger geimpft werden 

Noch einmal, es geht um Verhältnismäßigkeit, nicht um 100%igen Schutz. Sonst dürfte auch niemand in ein Auto einsteigen. Das Risiko eine Krankheit zu übertragen, obwohl man dagegen geimpft wurde rechtfertigt in keinem Fall Maßnahmen, die zur Zeiten der Pandemie Gültigkeit hatten. Ob die Verordnungen in einem Jahr noch aktuell sein werden, wird von den Zahlen abhängen, auf jeden Fall darf niemand, der gegen die Krankheit geimpft wurde für irgendeinen "Verstoß" bestraft werden, das wäre einfach nur lächerlich.

Klar wird es dauern, bis der 0815 Bürger geimpft werden kann, das ändert aber nichts an der grundsätzlichen Aussage.

[Neocon]

plieschn schrieb vor 17 Stunden:

Es wäre dennoch völlig unverhältnismäßig.

Dann müssten sich doch jene, die bereits infiziert waren, auch nicht an die Maßnahmen halten oder? Warum klagt von denen keiner?

Die Diskussion wird in eine ganz andere Richtung gehen und zwar ob Beschränkungen für Personen die nicht geimpft sind, zulässig sind oder nicht (zB Einlass ins Theater, Stadion etc.)

[PjotrTG]

Neocon schrieb vor 4 Minuten:

Dann müssten sich doch jene, die bereits infiziert waren, auch nicht an die Maßnahmen halten oder? Warum klagt von denen keiner?

Die Diskussion wird in eine ganz andere Richtung gehen und zwar ob Beschränkungen für Personen die nicht geimpft sind, zulässig sind oder nicht (zB Einlass ins Theater, Stadion etc.)

Weil es noch kein gesichertes Datenmaterial gibt, ansonsten wäre das natürlich absurd.

Nachdem eine Impfpflicht leider ausgeschlossen wird, werden diese einer Quasi-Impfpflicht gleichkommenden Maßnahmen auch nicht gesetzt werden.

[Neocon]

PjotrTG schrieb vor einer Stunde:

Weil es noch kein gesichertes Datenmaterial gibt, ansonsten wäre das natürlich absurd.

Bis es eine 100% Schutz-Impfung und gesichertes Datenmaterial dazu gibt, ist die Pandemie schon lange vorbei.

Noch ein anderer Aspekt dieser Überlegung: Der Impfstoff wird nicht für alle gleichzeitig verfügbar sein. Bei der Vergabe werden Risikogruppen wie ältere Personen sicherlich bevorzugt. Wenn sich nun bereits Geimpfte nicht mehr an Verordnungen halten müssen, würde es hier zu einer starken Ungleichbehandlung kommen (das würde der VfGH aufheben). 

bearbeitet 11. November 2020 von Neocon

[aurinko]

So wie es ausschaut ist beim Pfizer Impfstoff eh nicht die Wirksamkeit / Sicherheit die große Herausforderung sondern tatsächlich der Distribution. Der Wirkstoff ist nur bei -80°C stabil, je "wärmer" es wird baut die Stabilität rapide ab, im KS scheint nur eine Stabilität von 5 Tagen gewährleistet werden zu können.

https://liveblog.tt.com/414/coronavirus/86043/impfstoffe-biontech-pfizer-vakzine-stellt-logistik-vor-mammutaufgabe

Und mit Verlaub gesagt, das ist richtig sch*. Alleine schon die Distribution von der Produktionsstätte (wo produziert Pfizer überhaupt???) ins Großlager wird zur Herausforderung. Dort haben sie tw. einen UTKS, aber bei den Mengen an benötigten bräuchten die riesige Lagerräume. Noch schlimmer wird es dann bei der lokalen Distribution - zu den Großhändlern in den Bundesländern, zu den Apotheken, zu den Ärzten. 

 

[Neocon]

aurinko schrieb vor 6 Minuten:

So wie es ausschaut ist beim Pfizer Impfstoff eh nicht die Wirksamkeit / Sicherheit die große Herausforderung sondern tatsächlich der Distribution. Der Wirkstoff ist nur bei -80°C stabil, je "wärmer" es wird baut die Stabilität rapide ab, im KS scheint nur eine Stabilität von 5 Tagen gewährleistet werden zu können.

https://liveblog.tt.com/414/coronavirus/86043/impfstoffe-biontech-pfizer-vakzine-stellt-logistik-vor-mammutaufgabe

Und mit Verlaub gesagt, das ist richtig sch*. Alleine schon die Distribution von der Produktionsstätte (wo produziert Pfizer überhaupt???) ins Großlager wird zur Herausforderung. Dort haben sie tw. einen UTKS, aber bei den Mengen an benötigten bräuchten die riesige Lagerräume. Noch schlimmer wird es dann bei der lokalen Distribution - zu den Großhändlern in den Bundesländern, zu den Apotheken, zu den Ärzten. 

Pfizer produziert zum Teil auch in Österreich (Biontech hat vor einigen Jahren ein österreiches Unternehmen erworben wo der Impfstoff produziert wird). Da war letztens ein Bericht in der ZIB über den Impfstoff.

Zum Rest: Kann man solche Temperaturen nicht mit Trockeneis erreichen?

[Hutz]

Neocon schrieb vor 2 Minuten:

Pfizer produziert zum Teil auch in Österreich (Biontech hat vor einigen Jahren ein österreiches Unternehmen erworben wo der Impfstoff produziert wird).

Genaugenommen in Orth/Donau

[PjotrTG]

Neocon schrieb vor 10 Minuten:

Pfizer produziert zum Teil auch in Österreich (Biontech hat vor einigen Jahren ein österreiches Unternehmen erworben wo der Impfstoff produziert wird). Da war letztens ein Bericht in der ZIB über den Impfstoff.

Zum Rest: Kann man solche Temperaturen nicht mit Trockeneis erreichen?

Dabei gibts übrigens auch genug Hersteller im DACH-Raum, die so etwas können.

ZB https://www.kratky-kaeltetechnik.at/kaeltetechnik

http://www.frigopol.com/

Gute Chancen für die heimische Wirtschaft.

Bzw @aurinko

[aurinko]

Neocon schrieb vor 28 Minuten:

Pfizer produziert zum Teil auch in Österreich (Biontech hat vor einigen Jahren ein österreiches Unternehmen erworben wo der Impfstoff produziert wird). Da war letztens ein Bericht in der ZIB über den Impfstoff.

Zum Rest: Kann man solche Temperaturen nicht mit Trockeneis erreichen?

Es ist halt die Frage, ob Pfizer auch jetzt zu Beginn schon in Ort produzieren kann. Ich denke in den nächsten 1-2 Jahren werden sie umrüsten, aber zu Beginn werden sie sich auf 1-2 Werke weltweit beschränken (die sie auch in den Zulassungsanträgen angeführt haben). 

 

Bzgl. Trockeneis: jein - -70°C oder noch kühler kann man selbst mit Trockeneis nur sehr kurz halten (mann müsste ständig nachfüllen, aber mit jedem Öffnen kriegt man Wärme rein). Aus Erfahrung, weil selbst x mal getestet kann ich sage: Proben in einer Styroporbox verpackt mit Trockeneis - nach 48h hat man noch rund -45 bis -40°C. Ob das jetzt reichen würde, kann ich nicht sagen, da ich die detaillierten Stabi Daten nicht kenne. Aber wenn es bei der Stabi Probleme gibt, ist dass immer eine große Herausforderung.

 

@PjotrTG: Dauert halt auch alles seine Zeit bis die ganze Distributionskette umgerüstet ist - machbar ist sicher alles, aber halt nicht innerhalb ein paar Tagen. Aber Pfizer muss im Zulassungsantrag alles hargenau bewerten etc. Und das wird sicherlich sehr genau angeschaut. 

[PjotrTG]

aurinko schrieb vor 1 Minute:

Es ist halt die Frage, ob Pfizer auch jetzt zu Beginn schon in Ort produzieren kann. Ich denke in den nächsten 1-2 Jahren werden sie umrüsten, aber zu Beginn werden sie sich auf 1-2 Werke weltweit beschränken (die sie auch in den Zulassungsanträgen angeführt haben). 

 

Bzgl. Trockeneis: jein - -70°C oder noch kühler kann man selbst mit Trockeneis nur sehr kurz halten (mann müsste ständig nachfüllen, aber mit jedem Öffnen kriegt man Wärme rein). Aus Erfahrung, weil selbst x mal getestet kann ich sage: Proben in einer Styroporbox verpackt mit Trockeneis - nach 48h hat man noch rund -45 bis -40°C. Ob das jetzt reichen würde, kann ich nicht sagen, da ich die detaillierten Stabi Daten nicht kenne. Aber wenn es bei der Stabi Probleme gibt, ist dass immer eine große Herausforderung.

 

@PjotrTG: Dauert halt auch alles seine Zeit bis die ganze Distributionskette umgerüstet ist - machbar ist sicher alles, aber halt nicht innerhalb ein paar Tagen. Aber Pfizer muss im Zulassungsantrag alles hargenau bewerten etc. Und das wird sicherlich sehr genau angeschaut. 

Eh. Aber wenn man Impfstoff in der Form bestellen kann, hast du die Lagerkapazitäten mit evtl notwendiger Entwicklung der Logistikkette bis dahin auch. Das Geld ist ja da, um das in den Fasttrack zu schicken.

[reallumpi]

aurinko schrieb vor 1 Minute:

Es ist halt die Frage, ob Pfizer auch jetzt zu Beginn schon in Ort produzieren kann. Ich denke in den nächsten 1-2 Jahren werden sie umrüsten, aber zu Beginn werden sie sich auf 1-2 Werke weltweit beschränken (die sie auch in den Zulassungsanträgen angeführt haben). 

 

Bzgl. Trockeneis: jein - -70°C oder noch kühler kann man selbst mit Trockeneis nur sehr kurz halten (mann müsste ständig nachfüllen, aber mit jedem Öffnen kriegt man Wärme rein). Aus Erfahrung, weil selbst x mal getestet kann ich sage: Proben in einer Styroporbox verpackt mit Trockeneis - nach 48h hat man noch rund -45 bis -40°C. Ob das jetzt reichen würde, kann ich nicht sagen, da ich die detaillierten Stabi Daten nicht kenne. Aber wenn es bei der Stabi Probleme gibt, ist dass immer eine große Herausforderung.

 

@PjotrTG: Dauert halt auch alles seine Zeit bis die ganze Distributionskette umgerüstet ist - machbar ist sicher alles, aber halt nicht innerhalb ein paar Tagen. Aber Pfizer muss im Zulassungsantrag alles hargenau bewerten etc. Und das wird sicherlich sehr genau angeschaut. 

 

Zitat

Wie Pfizer am Dienstag mitteilte, ist für die Lagerung von Impfdosen bereits ein besonderer Thermo-Koffer entwickelt worden. Darin könnten sie dank Trockeneis bis zu zehn Tage bei einer Temperatur von etwa minus 75 Grad Celsius gelagert werden. In den Impfzentren könnten nach Angaben des Pharmakonzerns kleine, tragbare Ultra-Niedrig-Temperatur-Gefrierschränke angeschafft werden, die die Haltbarkeit auf bis zu sechs Monate verlängern könnten, hieß es. Nach heutigem Stand könne der potenzielle Impfstoff, sobald er den Ort des Impfens erreicht hat, nicht länger als fünf Tage bei zwei bis acht Grad gelagert werden.

Und auch lt einem bekannten der Kühltransportlösungen entwickelt sieht er, in Europa, kein gravierendes Problem bei der ganzen Geschicht. Normale Styroporboxen reichen dafür natürlich nicht aus, das ist auch klar.

[fis]

Bei 33 EUR/Dosis sind sie Logistikkosten locker drin. Was vor Ort passiert, ist die andere Sache- aber es ist ja ein oaar Tage auch bei -20 stabil.

[damich]

Im Grunde würde wohl ein Lager pro Bundesland reichen wo die Dosen gelagert werden.

Die einzelnen impforte kann man dann im 2-3 tagesrytmus beliefern.