COVID-19 in Österreich

[aXXit]

LiamG schrieb Gerade eben:

Aber wie will man das ganze unter Kontrolle haben ohne starke Einschränkungen? Jeglicher sozialer Kontakt könnte die Geschichte wieder eskalieren lassen. 

Ich habe im Moment irgendwie wenig Hoffnung, dass wir so bald wieder ein halbwegs normales Leben führen werden, außer der Dreck verschwindet von selbst so schnell wieder wie er gekommen ist. Ob jetzt durch Mutation, Temperatur oder ? 

Das Virus komplett eindämmen wird eh nicht möglich sein. Wenn es bis Mitte/Ende April rausgezögert werden kann, dann ist viel geschafft. Es sind die meisten Influenza-Patienten auf den Intensivstationen entweder genesen oder verstorben (die Dauer auf der Intensiv aufgrund Influenza ist vergleichsweise lang mit bis zu 8 Wochen, vgl https://science.apa.at/site/politik_und_wirtschaft/detail?key=SCI_20200129_SCI39371351252902626).

Mit der Zeit wird das Virus dann hoffentlich keine Chance mehr haben, genug Menschen immun, keine wirkliche Verbreitung mehr möglich. Und dann muss man schauen, ob es wieder zurückkommt und in Wellen auftritt oder so wie sein "Vorgänger" sich vllt selbst zerstört. 

Ich denke nicht, dass man glaubt, dass man mit 2 Wochen AV das Virus vernichtet. Aber es gibt bestimmt Fachmänner hier, die das besser erklären können. 

Kann mir aber einfach nicht vorstellen, dass das aktuelle Leben länger als 3-4 Wochen durchzuziehen ist, ohne, dass ein großer Teil der Menschen und Betriebe durchdreht. 

[zahi]

Das teuflische ist hakt auch, je flacher du die Kurve gestaltest, fest länger ziehen sich die Einschränkungen hin und desto schwerer wird es, das zu verklickern. Ob das bei der Regierung auch angekommen und Ihnen bewusst ist (das Druck kommen wird und die eigene Popularität auch leiden könnte in ein paar Wochen), trau ich mir nicht einschätzen...

[Birdy90]

a'dorfer schrieb vor 14 Minuten:

Mir geht's u.a. auch um die genauere testung u erhöhte testanzahl in wirklich relevanten bereichen u da dürfte ein umdenkprozess stattgefunden haben... 

 

wennst wenig tests zur Verfügung hast, wirds eben schwierig. ich würde den Behörden da keinen vorschnellen Vorwurf machen.

wären aber wirklich gute Nachrichten.

[Frohnatur]

aurinko schrieb vor einer Stunde:

Ist auch meine Meinung. Ich sage bis Ostern kann man diese restrektiven Maßnahmen aufrecht erhalten, danach wieder langsam hochfahren und ab Anfang Mai hoffentlich "Normalzustand" (was halt dann noch normal ist).

Aber man kann die Wirtschaft nicht länger als 4 Wochen blockieren - dann ist der Kollaps unvermeidlich. Zudem lassen sich auch die Leute nicht länger als 4 Wochen einsperren (gerade jetzt wo der Frühling Einzug hält - nach 4 Monaten Winter will einfach jeder raus).  Wird sind ja gott sei Dank nicht China.

 

Die Grippesaison sollte dann vorbei sein. Damit ist die Situation bei den Ärzten / Kliniken wesentlich besser. Ich kann mir vorstellen, dass dann die Maßnahmen für die arbeitende Bevölkerung erleichtert werden, die Besuchsverbote in Kliniken / Altenheimen bzw. der Schutz der älteren Bevölkerung weiterhin bleibt. 

Ich bin derselben Meinung. Nach den Osterferien wird man in der Schule wieder wegstarten. Die Betriebe wahrscheinlich schon vorher. Ich frage mich, wie lange die Gärtnereien noch zu haben, die kann man in zwei Wochen zudrehen, wenn die Schließung länger dauert. Sport und Kultur wird man wohl noch monatelang verbieten (können).

Mit den Schnelltests wäre man natürlich viel besser aufgestellt. Mit einem geeigneten Medikament zur Behandlung wäre das Erkrankungsrisiko deutlich kalkulierbarer. Restriktionen wird es länger geben, aber man kann die (halbe) Ausgangssperre nicht monatelang aufrechterhalten.

[Der Koch]

FoikiOÖ schrieb vor 14 Stunden:

@Der Koch hat eh schon länger nicht gepostet 

Ja der schiebt inzwischen am Tag Stunden unter Vollast die so manch anderer im Monat nicht mit effektiver Arbeit füllen könnte. ????

Heut gab's angeordneten "freien Abend". Gut so. Auch wennst jeden Tag dein Limit neu erfindest, das was zu tun ist wird immer mehr, die Geschichten dazu immer grausamen. Wenn Akku und psyche leer, müssen Leute mit Personalverantwortung auch mal ein Machtwort sprechen. 

Genug gejammert. Wie geht's euch? Alle wohl auf? 

bearbeitet 16. März 2020 von Der Koch

[halbe südfront]

Ich bin btw. durchaus der Meinung, dass das Versagen in Tirol auch dem Krisenstab in Wien und der Bundesregierung anzulasten ist, nicht ausschließlich der tiroler Landespolitik. Der Krisenstab arbeitet ja seit Anfang/Mitte Februar ohne Pause und mit vollem Einsatz, wie uns mitgeteilt wurde.

[zahi]

halbe südfront schrieb vor 28 Minuten:

Ich bin btw. durchaus der Meinung, dass das Versagen in Tirol auch dem Krisenstab in Wien und der Bundesregierung anzulasten ist, nicht ausschließlich der tiroler Landespolitik. Der Krisenstab arbeitet ja seit Anfang/Mitte Februar ohne Pause und mit vollem Einsatz, wie uns mitgeteilt wurde.

Psssssst. Was erlaubst du dir, einfach so den hl. Sebastian I. und seine Getreuen zu kritisieren... ;-)

Spaß beiseite, sehe ich auch so, dass in der Causa Ischgl/Paznauntal eine geteilte Schuld (ob 30:70, 40:60: 50:50, 60:40 oder 70:30, darüber mag man jetzt streiten) ein Faktum ist. Ganz unwissend werden die Tiroler ihre Kollegen in Wien in der Sache nämlich sicher nicht sterben haben lassen, auch wenn man das jetzt natürlich ned zugibt und ich selten so ein unfassbar borniertes, dummes Interview wie vom Tilg heute gehört hab. Zumal Island und div. andere Staaten ja ganz offen kommuniziert und seit 5.3. Alarm geschlagen haben. 

bearbeitet 17. März 2020 von zahi

[halbe südfront]

zahi schrieb vor 8 Minuten:

Psssssst. Was erlaubst du dir, einfach so den hl. Sebastian I. und seine Getreuen zu kritisieren... ;-)

Spaß beiseite, sehe ich auch so, dass in der Causa Ischgl/Paznauntal eine geteilte Schuld (ob 30:70, 40:60: 50:50, 60:40 oder 70:30, darüber mag man jetzt streiten) ein Faktum ist. Ganz unwissend werden die Tiroler ihre Kollegen in Wien in der Sache nämlich sicher nicht sterben haben lassen, auch wenn man das jetzt natürlich ned zugibt und ich selten so ein unfassbar borniertes, dummes Interwiew wie vom Tilg heute gehört hab. Zumal Island und div. andere Staaten ja ganz offen kommuniziert und seit 5.3. Alarm geschlagen haben. 

 

Eben. Wenn Island eine Reisewarnung für Österreich ausspricht, dann hat man in Wien sicher Bescheid gewußt. Und der jenseitige Tilg hat ja auch zugegeben, dass die ab 6.3. ganz genau wußten was Sache ist und warum die Isländer das getan haben.

Mir ist klar, dass man in Zeiten einer so schweren Krise möglichst lang das Vertrauen in die handelnden Personen aufrecht erhalten will. Da gehts ja auch ums eigene Wohlbefinden. Wenn man denen nicht zutraut, dass sie das im Griff haben, dann beginnt sich Angst zu verbreiten. Und wenn eine große Menge das Vertrauen verliert, dann kippt schnell die Stimmung und es kann zu anarchischen Zuständen führen. Vielleicht denke auch ich deshalb, dass die aus diesem groben Fehler gelernt haben und jetzt verantwortungsvoller handeln werden. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man dieses Versagen nicht einfach unter den Tisch kehren darf, insbesondere deswegen weil sie nicht so ehrlich sind dieses zuzugeben. 

[zahi]

halbe südfront schrieb vor 10 Stunden:

Mir ist klar, dass man in Zeiten einer so schweren Krise möglichst lang das Vertrauen in die handelnden Personen aufrecht erhalten will.

Ich kann jetzt nur von mir sprechen: Nein das habe und hatte ich nie vollständig, weil ich weiß, wie diese Leute teilweise ticken.

halbe südfront schrieb vor 10 Stunden:

Vielleicht denke auch ich deshalb, dass die aus diesem groben Fehler gelernt haben und jetzt verantwortungsvoller handeln werden.

Optimist...

halbe südfront schrieb vor 10 Stunden:

Trotzdem bin ich der Meinung, dass man dieses Versagen nicht einfach unter den Tisch kehren darf, insbesondere deswegen weil sie nicht so ehrlich sind dieses zuzugeben. 

Auf jeden Fall. Das muss nachdem das beendet wird unbedingt untersucht und aufgeklärt werden. Die Frage ist, ob das so passieren und am Ende nicht untergehen wird. Würde mich nicht überraschen. Fakt ist jedenfalls, dass man, wenn man die Regierung kritisch sieht, von einigen Leuten, von denen das normal nicht zu erwarten ist, richtig angefeindet wird. Medial und marketingtechnisch machen sie es, bis auf den einen oder anderen Schnitzer (heute Tilg, vor einiger Zeit das eine panikmachende Interview vom Kurz in irgendeiner Nachrichtensendung) aber recht professionell. Ich werde mir trotzdem weiter Kritik erlauben, wenn ich glaube sie ist angebracht und dem Heiland nicht blind folgen, auch wenn das aktuell ned sehr populär ist.

Jetzt aber zu was ganz anderem:
Ich hab mir jetzt noch, da ich grad nicht schlafen kann, ein wenig angeschaut, wie es mit den Anzahl der Tests und so ausschaut und ich stelle mir die Frage, ob und wie sich die Testungskriterien im Laufe der letzten 20 Tage verändert haben . Mein ehrliches Fazit: Ich weiß es einfach nicht und ich trau mich auf Grund der Entwicklung der Zahlen auch nicht zu mutmaßen. Es können Strategiewechsel sein, dass einzelne Bundesländer nicht nach kommen, Strategiewechsel nur in einzelnen Bundesländern, Engpässe bei den Test-Kits (was ich am ehesten grad vermute), neue Testverfahren, Zufall,... Schlicht, wir wissen es alle nicht.

Ich hab mir nun überlegt, was ein halbwegs vernünftiges Kriterium sein könnte, dass man sich recht leicht anschauen kann. Obwohl auch das nicht wirklich unabhängig von obigen Faktoren ist, hab ich jetzt die Prozentzahl der positiven Tests (im Verhältnis zur Zahl der gemachten Tests) ausgerechnet, denn es erscheint es mir ein Indikator zu sein, der doch etwas robuster [Anm.: to be discussed...] ist, als andere und den man auch ganz gut verstehen kann.

Leider hab ich da aber keine Bundesländerwerte, sondern kann nur auf ganz Österreich gehen, was halt auch nicht optimal ist. Aber ja, insofern mal drei Graphiken

Anm.: bei den Datenpunkten oberhalb der 1er-Linie gab es mehr Tests als am Vortag, bei Datenpunkten unterhalb der 1er-Linie gab es weniger Datenpunkte als am Vortag.
 

Anm: 20% bedeutet z.B. dass 20% der durchgeführten Tests positive Ergebnisse gebracht haben.

Was mir auch grad auffällt: Ich hab keine Ahnung ob da Mehrfachtestungen von Patienten dabei sind in den Daten (also die Kontrolltests bei Leuten, die in der Genesungsphase sind). Hmmmm... Das ist alles sehr kompliziert...

Wie die Daten zu interpretieren sind, ist eine gute Frage. Ich sag mal so, wenn seit einigen Tagen nur mehr schwerere Verdachtsfälle getestet wurden, bin ich leicht positiv gestimmt, ist die Teststrategie noch immer die selbe wie Anfangs, g'fallts ma weniger. Ich hoffe, dass man sich in den letzten Tagen immer mehr auf schweren Verdachtsfälle konzentriert hat, sonst gefällt es mir nicht. Danke für den Hinweis, dass die Grafik nicht gepasst hat, ich hatte eine falsche Verlinkung in meinen Tabellen und die dann durch "Copy & Paste" auf alle Datenpunkte rübergezogen. Jetzt sollt die Grafik passen.

Also bitte unbedingt beachten: Da ist viel guessing dabei und ich bin weder Simulationsprofi, noch hab ich mehr Infos zu den veröffentlichten Daten, als auf diversen offiziellen Seiten zu finden ist. Ich versuche nur, die Daten zu verarbeiten und ein bissl zu visualisieren...

bearbeitet 17. März 2020 von zahi

[simsala]

zahi schrieb vor 4 Stunden:

 

Anm: 2,5% bedeutet z.B. dass 2.5% der durchgeführten Tests positive Ergebnisse gebracht haben.

Was mir auch grad auffällt: Ich hab keine Ahnung ob da Mehrfachtestungen von Patienten dabei sind in den Daten (also die Kontrolltests bei Leuten, die in der Genesungsphase sind). Hmmmm... Das ist alles sehr kompliziert...

Wie die Daten zu interpretieren sind, ist eine gute Frage. Ich sag mal so, wenn seit einigen Tagen nur mehr schwerere Verdachtsfälle getestet wurden, bin ich leicht positiv gestimmt, ist die Teststrategie noch immer die selbe wie Anfangs, g'fallts ma weniger.

Also bitte unbedingt beachten: Da ist viel guessing dabei und ich bin weder Simulationsprofi, noch hab ich mehr Infos zu den veröffentlichten Daten, als auf diversen offiziellen Seiten zu finden ist. Ich versuche nur, die Daten zu verarbeiten und ein bissl zu visualisieren...

 Aber da komm ich jetzt nicht mit. (Vlt ist es auch noch zu früh  )

Beispiel 15.3 --> 2,5 % der Tests positiv, kann mMn nicht sein. Es gab 700 Testungen mehr zum Vortag und dabei 205 Neuinfektionen. Sprich 34 %   

[falcomitdemkoks]

Stand, 17.03.2020, 08:00 Uhr
Bisher durchgeführte Testungen: 10.278
Bestätigte Fälle: 1.132
Genesene Personen: 8
Todesfälle: 3

[LiamG]

falcomitdemkoks schrieb vor 12 Minuten:

Stand, 17.03.2020, 08:00 Uhr
Bisher durchgeführte Testungen: 10.278
Bestätigte Fälle: 1.132
Genesene Personen: 8
Todesfälle: 3

Nach Bundesländern: Niederösterreich (165), Wien (130), Steiermark (145), Tirol (275), Oberösterreich (231), Salzburg (66), Burgenland (11), Vorarlberg (91) und Kärnten (18).

[aurinko]

LiamG schrieb vor 21 Minuten:

Nach Bundesländern: Niederösterreich (165), Wien (130), Steiermark (145), Tirol (275), Oberösterreich (231), Salzburg (66), Burgenland (11), Vorarlberg (91) und Kärnten (18).

Auf der TT Seite stehen jetzt die gleichen Zahlen - keine Ahnung wie die gestern dann zu den 294 kamen.

[fcw_1913]

aurinko schrieb Gerade eben:

Auf der TT Seite stehen jetzt die gleichen Zahlen - keine Ahnung wie die gestern dann zu den 294 kamen.

In der ZIB wurden 311 positive für Tirol erwähnt. 

 

[raumplaner]

sebold schrieb Gerade eben:

Die Coronakurzarbeit dürfte so gar nicht funktionieren was man aus der AK so hört.

wer sagt das? was funktioniert nicht? nicht martinovic spielen, danke!