Covid-19 und wirtschaftliche Folgen


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no one expects the spanish inquisition!
Xaverl Nick schrieb vor 8 Stunden:

Und das sollte jedem Kritiker zu denken geben. Wenn es nahezu die ganze Welt so macht, vom ärgsten Kapitalisten Land bis hin zu den kommunistischen Ländern dieser Welt, wird's wohl einen Grund haben? 

Na eben nicht. Der Plot, der von praktisch allen Staaten übernommen wurde/werden musste kommt aus der Feder von ein paar wenigen Leuten weltweit; am Ende lauft jede Maßnahme auf ein paar Hansln bei der WHO raus.

 

Das ist die große Stunde der überbesorgten und übervorsichtigen Experten... vor allem letzteres: Es werden Epidemiologen, Virologen usw gefragt. Deren Blickfeld ist naheliegenderweise deren Fachgebiet. Und natürlich (nona) sagen die einem, dass sich bei einem Lockdown die Verbreitung des Virus verlangsamt (für die Erkenntnis brauch ich aber kein Studium). Die wirtschaftlichen Folgen haben die nicht zu beurteilen (und wollen es auch nicht). Was werden die Herren also urteilen? Bzw was können sie richtig und was falsch machen? Das ist wahrscheinlich für einen Spieltheoretiker spannend

Geben sie grünes Licht, werden sie nachher gesteinigt, wenn in 100.000 Familien der Opi gestorben ist. Sind sie übervorsichtig, betonen sie (was sie gebetsmühlenartig machen), dass sich ihre Expertise nur auf den VIrus und nich die wirtschaftlichen Folgen beziehen kann (als ich in Brüssel war gabs da in ein paar Ausschüssen den running gag "Oh, that's a political question"; zu deutsch: sollen andere die Entscheidung treffen und sich dafür anpinkeln lassen). Dann haben sie ja nur wissenschaftlich richtige Antworten gegeben, die Entscheidung haben andere getroffen.


Logisches Fazit dieser Entwicklung: Mit wenigen Ausnahmen (die dafür wie die Schweden ihre Reputation riskieren) reihen sich alle Fachleute in die Masse der Übervorsichtigen ein. Dort kann ihnen, wenn sie (und 90% aller anderen, die aber auch nur aus Übervorsicht in dem Eck stehen) mit ihrer Expertise falsch lagen, weit weniger passieren.

 

Und diese Übervorsicht hat im März weltweit bei allen Politikern die Kontrolle übernommen (für die gilt ja ähnliches. Wirtschaftliche Folgen in Kauf nehmen, weil man ja soooo ein guter Mensch ist, ist weniger riskant, als wirtschaftliche Vernunft). Darum würde ich hier Deinen Schluss nicht ohne weiteres unterschreiben.

 

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In guten wie in schlechten Zeiten
Inquisitor schrieb vor 16 Minuten:

...

 

Idealerweise findet man einen Mittelweg, wo das Gesundheitssystem mit den Corona Kranken und sonstigen Kranken nicht überstrapaziert wird und die Wirtschaft so gut es geht weiter rennen kann.

Das ist eben die Frage wie man das erreichen kann. Die Südstaaten der USA habens "locker" versucht und zahl(t)en einen enormen Preis. Israel gerade dasselbe. Wenn man es zu locker angeht und dann die Kontrolle verliert & wieder alles zudrehen muss sind die wirtschaftlichen Folgen viel verheerender als wenn man ein bisschen zu strikt ist. Nochmal einen Lockdown brauchts wirklich nicht.

Mit ein paar Jahren Abstand wird man zurückblicken und erkennen, dass man viel hätte besser machen können. Aber mit dem heutigen Wissen? Es lässt sich von der Seitenlinie alles leicht kritisieren, aber wenn wir uns ehrlich sind ist es enorm schwierig das alles korrekt abzuschätzen und die richtigen Maßnahmen zu setzen.

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no one expects the spanish inquisition!
vozabal schrieb vor 22 Minuten:

Idealerweise findet man einen Mittelweg, wo das Gesundheitssystem mit den Corona Kranken und sonstigen Kranken nicht überstrapaziert wird und die Wirtschaft so gut es geht weiter rennen kann.

Das ist eben die Frage wie man das erreichen kann. Die Südstaaten der USA habens "locker" versucht und zahl(t)en einen enormen Preis. Israel gerade dasselbe. Wenn man es zu locker angeht und dann die Kontrolle verliert & wieder alles zudrehen muss sind die wirtschaftlichen Folgen viel verheerender als wenn man ein bisschen zu strikt ist. Nochmal einen Lockdown brauchts wirklich nicht.

Mit ein paar Jahren Abstand wird man zurückblicken und erkennen, dass man viel hätte besser machen können. Aber mit dem heutigen Wissen? Es lässt sich von der Seitenlinie alles leicht kritisieren, aber wenn wir uns ehrlich sind ist es enorm schwierig das alles korrekt abzuschätzen und die richtigen Maßnahmen zu setzen.

Klar, das wollte ich gar nicht ansprechen. Mir ging es nur um den Schluss "wenn es alle machen, wirds schon richtig sein". Der Schluss ist meines Erachtens nicht zulässig, aus den angesprochenen Gründen.

Im März hat sich in der Politik, flankiert und befeuert durch Experten (die, wie geschrieben, bei sinnvoller Abwägung erkennen konnten, dass eine Expertise sie vernichten kann, während der Verbleib in der menschenfreundlichen Masse null Risiko birgt) und eine mE völlig kritikfreie Presse (wenige Ausnahmen gab es), der bis dahin noch nie dagewesene Konsens etabliert, dass der Schutz jedes einzelnen Lebens jede noch so drastische Maßnahme mit auch ungeahnten Folge rechtfertigen würde. Genau die von Dir angesprochene Abwägung - die ich mir von einem Politiker erwarte (nämlich mit beschränkten Ressourcen sinnvoll zu handeln) - wurde völlig ausgeblendet. Ab einem gewissen Moment war das eine Situation, wie sie 1914 geherrscht haben muss. Auch vernünftige, verantwortugnsvolle Politiker waren nur noch Passagiere der öffentlichen Meinung. Und statt, dass einige mal gesagt hätten, "entspannts euch mal und überlegen wir 3 Tage, ob das alles wirklich alternatovlos ist", haben alle versucht, sich in Sachen Menschenfreundlichkeit noch zu überholen....

vozabal schrieb vor 29 Minuten:

Mit ein paar Jahren Abstand wird man zurückblicken und erkennen, dass man viel hätte besser machen können. Aber mit dem heutigen Wissen? Es lässt sich von der Seitenlinie alles leicht kritisieren, aber wenn wir uns ehrlich sind ist es enorm schwierig das alles korrekt abzuschätzen und die richtigen Maßnahmen zu setzen.

Den Vorwurf muss sich die Politik wohl machen lassen; es ist nicht so, dass es nicht andere Stimmen gegeben hätte. Da gab es aber keine Auseinandersetzung, sondern die wurden aktiv diffamiert ("Gefährder", "Coronaleugner"; und das bei Leuten wie Tegnell, Sprenger, nicht irgendwelche Spinner mit Aluhut und Twitteraccount; Kurz maßte sich an, dass er schon wisse, wer die richtigen Experten seien). Man hätte es wissen können. Und man hat sich in einer unklaren Situation für die Variante entschieden, von der klar war, dass sie den größten Kollateralschaden anrichten wird (muss). Da ist der Abwehrreflex der Regierenden "jaja, nachher sind immer alle gscheiter" zu billig.

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ASB-Legende
Fuxxl schrieb vor 9 Stunden:

 

Mal schauen, wie es bei unserer Benchmark Deutschland läuft.

Natürlich werden die viel weniger Wirtschaftsrückgang haben. Sind ja kein Tourismusland. Ws. ziemlich gut für deren Leistungsbilanz andererseits sind auch die Exporte eingebrochen. 

Kann mich noch zu gut an Kurz und Schramböck erinnern als sie eine windige EU Prognose hergenommen haben um sich selbst auf die Schulter zu klopfen und Schweden zb. auszulachen weil die wirtschaftlich gleich am Sand sein werden. 

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Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen wenn er getreten wird
OidaFoda schrieb vor 6 Stunden:

14,3 % Rückgang, bist du Moped

Feanor1990 schrieb vor 8 Stunden:

Kann mich noch zu gut an Kurz und Schramböck erinnern als sie eine windige EU Prognose hergenommen haben um sich selbst auf die Schulter zu klopfen und Schweden zb. auszulachen weil die wirtschaftlich gleich am Sand sein werden. 

Deine Wirtschaftspartei ÖVP.

 

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ASB-Legende

So wie Österreich's Wirtschaft eingeht, muesste sie jetzt doch in den Genuss der EU-Hilfsgelder kommen. Nicht? Wäre natuerlich zu lustig wo man zunächst dagegen war. Aber unserer Regierung trau ich es zu, dass sie so eine Gelegenheit freiwillig ausschlagen nur um den Schein von Wohlstand und wir sind eh so super zu wahren. 

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V.I.P.
Feanor1990 schrieb vor 34 Minuten:

So wie Österreich's Wirtschaft eingeht, muesste sie jetzt doch in den Genuss der EU-Hilfsgelder kommen. Nicht? 

Dazu müsste man die Anträge richtig stellen. Nicht einmal das bringt unser Finanzminister zusammen. Stattdessen möchte er seinen Wechselwählern von der FPÖ einreden, die EU sei schuld. Wahlen sind eben wichtiger als unsere Wirtschaft.

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V.I.P.
Strafraumkobra schrieb vor 2 Stunden:

Der Gedanke war ja garned so schlecht im Ansatz,... immerhin führt ein Mautner-Markhof die Brauerei und der Papa mit der ÖVP und der damaligen Brau AG verbandelt

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