Neuling

Versteh ich das richtig: Man ist also der Meinung, manche Spieler haben den sportlichen Zenit erreicht. Gut, der Meinung kann man natürlich sein. Wie sinnvoll ist es da weiter auf die Spieler draufzuhauen, und Trainingsmethoden ala "Straftraining" auszuüben? Ich glaub, es braucht definitiv einen Trainer, der die Spieler auch versteht. Für manche Spieler ist es die erste Bundesligasaison, mancher bringt schon Erstliga-Erfahrung mit. Das was man hier seit Messner immer wieder fordert, sind Methoden, die früher durchaus gefruchtet haben. Durchaus mögen die auch heute noch (kurzfristig!) funktionieren, solange man sportlich erfolgreich ist. Läuft es nicht, bietet es dann zu viel Angriffsfläche. Unter Messner hatte man das Gefühl, dass die Mannschaft gemeinsam agiert, der Spirit ein guter ist, und die intrinsische Motivation gezielt gefördert wurde. Auch zu Zeiten als man sportlich nicht erfolgreich war. Poms hat explizit erwähnt, die Mannschaft sei intakt. Ich weiß nicht, ob man das derzeit auch behaupten würde. Worauf ich hinaus will: Ich glaub, heutzutage braucht es dann als Trainer doch auch andere Werte. Das sollte einem durchaus bewusst sein.

Neues System, die Mannschaft wird bei jedem Spiel an zig Positionen umgestellt. Ja, wie soll sich denn die Mannschaft finden bzw. einspielen? Messner zu Beginn seiner Trainertätigkeit hat stur sein System der (defensiven) Raute mit den gleichen Leuten gespielt. Ja, attraktiver Fußball geht anders, aber das damals definierte Ziel der defensiven Stabilität wurde dadurch erreicht. Wurden neue Spieler geholt, hat kaum wer von denen von Anfang an gespielt, sondern wurden bedacht an Stamm-Mannschaft, Abläufe und System herangeführt. Ja, das hat eine gewissen Angriffsfläche geboten, weil es vielen zu langsam war. Aber: Es hat dahingehend gewirkt, dass jeder das Profil an der jeweiligen Position wusste und verinnerlicht hatte, was zu tun ist. Es lief strukturiert ab. Das war die Stärke, der Schlüssel zum Erfolg. Der Kader in der zweiten Liga war sicherlich gut und in den Top 3, aber nicht der beste. Mit dem nahenden Aufstieg meinte man dann, flexibler agieren zu müssen (warum auch immer). Gut, für viele klang das genau nach dem, was sie immer schon forderten und dementsprechend gut. Mit dem wurde gleichzeitig jedoch auch die Stärke der Eingespieltheit und der defensiven Kompaktheit über Board geworfen. Die defensive Raute mit drei 6ern ist der Verteidigung zugute gekommen (und hat mitunter auch etwas kaschiert). In Summe hat sich Verteidung und Mittelfeld defensiv ergänzt, und man hat als Mannschaft bzw. Einheit agiert. Genau das was jetzt fehlt. Und ja, offensiv hat man mit dem Ziel der kompakten Defensive durchaus Abstriche in Kauf genommen. Ich glaub, es braucht jetzt, dass sich mal ein Stamm findet. Dazu das beste passende System (und Formation), indem man sich auf seine Stärken konzentriert.

Wohlgemerkt in Liga Zwa hatte man die zweit-beste Verteidigung. Da spielte man meist auch eine defensive Raute mit 6er auf der 8. Die Anzahl der Tore ist jedenfalls zu hoch. Ob 4er oder 5er Kette macht da wenig Unterschied.

Provokanter Torjubel ist doch normal Gelb. Oder nicht? Edit: Dürft eh Gelb gewesen sein.

Das muss auch mal rein objektiv gesagt werden: Es sind weder als Trainer noch in der sportliche Leitung Menschen aktiv, die in der Position jahrzentelange Erfahrung mitbringen. Nein, im Gegenteil sogar. Aber: Das ist sportlich eine unglaublich reife Leistung. Nach dem knappen Saisonausgang hat man die richtigen Schlüsse gezogen, und diese Saison die notwendigen Punkte geholt. Mit einem solchen Punktevorsprung in einer normal ausgeglichenen Liga so zu bestehen, zeigt, dass man doch vieles richtig gemacht haben muss. Danke!

Keine Ahnung, so schlecht find ich den Schiri jetzt gar nicht. Subjektiv mag man den Eindruck nicht teilen, weil die Spieler ständig reklamieren, aber das geforderte Foul von Maderner war eher keines, das Elfer Handspiel mag man geben können (würden sicherlich einige auch geben - auf die Schnelle für mich aber eher nicht, da keine Absicht), und die gelbe Karte von Lang geht schon in Ordnung. Alles Situationen, wo die Spieler reklamierten. Besser wärs, wenn sie sich aufs Kicken konzentrieren würden. Edit: Muss mich korrigieren - doch eher Elfer.

Ich wollt schon die ganze Zeit posten, warum er Cheukoua nicht gewechselt hat. Dann macht er das Tor. Insgesamt hatte man den Eindruck, vor allem in HZ1, dass das ein bisschen zu lässig, zu wenig Biss, und zu schlampig war. Zu viele Fehlpässe. Von der Mannschaft war man eigentlich anderes gewohnt; dass sie sehr kompakt und konzentriert agiert. Heute war das doch offensiver als der gewohnte Kick, dadurch auch mehr Räume. In Summe aber ein gewonnener Punkt.

Um den Bonus zu erhalten, müsstest bereits bei Ansuchen in einem bundesligatauglichen Stadion in Liga 2 spielen.

Das klingt schon ein bisschen hochnäsig. Das darf man gerne anderen Vereinen überlassen und stattdessen Respekt u. Demut an den Tag legen.

Man macht das, was gewisse Leute immer machen: Fingerpointing, in dem man sich irgendwas zusammenreimt. Wichtig ist, dass das an den Haaren herbeigezogene in den Stereotyp passt, damit man sich auch schön moralisch überlegen fühlt. Ich weiß nicht, ob es dann mal nicht besser wär, vor der eigenen Haustür zu kehren, und in die Selbstreflexion zu gehen. Da gibts genug zu tun (auch aus roter Sicht).

Weder das eine noch das andere trifft gänzlich zu. Es war deutlich mehr als die Sitzplatzkapazität, aber auch geringer als die Stehplatzkapazität. Ein Mittelding sozusagen.

Man könnte sich auch mit dem Verein beschäftigen, dem man sich verbunden fühlt, anstatt irgendwelche eventuellen Ungereimtheiten Sponsoren anderer Vereine aufdecken zu wollen. Es gibt genug zu tun.

Danke für dein Posting!

5:2 Mayer

Ich glaub, dass die Mannschaft samt Trainerteam das schon einzuschätzen wusste. Dass manche Fans in eine Blase der Arroganz verfallen sind, in der man davon ausging, dass man da nun durchmarschiert, dafür kann die Mannschaft nichts. Das spielts nämlich nicht. Dafür ist die Liga viel zu ausgeglichen und der Kader des SKN viel zu stark. Nichtsdestotrotz war das heute zu wenig. Die Idee hinter den ewig langen Bälle nach vorne kann ich nicht ganz nachvollziehen.