Deutsche Nationalmannschaft

[themanwhowasntthere]

1 9 0 2 Graz schrieb vor 6 Minuten:

Wie dumm ist es in Berlin ein Heimspiel gegen die Türkei auszutragen? 90% im Stadion waren Deutsch-Türken und haben bei jeder Ballberührung das DFB Team ausgepfiffen....top Auswärtsatmosphäre bei den Deutschen  

Stimmt, Frankfurt wäre da ein viel besserer Ort gewesen.

bearbeitet 19. November 2023 von themanwhowasntthere

[Analyst]

1 9 0 2 Graz schrieb vor 1 Minute:

Wie dumm ist es in Berlin ein Heimspiel gegen die Türkei auszutragen? 90% im Stadion waren Deutsch-Türken und haben bei jeder Ballberührung das DFB Team ausgepfiffen....top Auswärtsatmosphäre bei den Deutschen  

Wäre woanders vermutlich auch nicht soviel anders.

[_1912_]

Ich stimme den kritischen Stimmen zur taktischen Aufstellung von Nagelsmann hier zu, allerdings war zwei Tore aus den zwei Chancen zu machen auch extrem effizient, die beiden Schüsse mit vollem Risiko gehen wohl nicht oft beide rein.

[WorkingPoor]

1 9 0 2 Graz schrieb vor 2 Stunden:

Wie dumm ist es in Berlin ein Heimspiel gegen die Türkei auszutragen? 90% im Stadion waren Deutsch-Türken und haben bei jeder Ballberührung das DFB Team ausgepfiffen....top Auswärtsatmosphäre bei den Deutschen  

Wo hätte man spielen sollen? Im Saarland?

[halbe südfront]

Da es kein Bewerbsspiel war ist das Thema Heimspiel auch Orangenbäume.

[fenix]

WorkingPoor schrieb vor 16 Stunden:

Wo hätte man spielen sollen? Im Saarland?

Sachsen

[andy69aut]

1 9 0 2 Graz schrieb am 19.11.2023 um 13:04 :

Wie dumm ist es in Berlin ein Heimspiel gegen die Türkei auszutragen? 90% im Stadion waren Deutsch-Türken und haben bei jeder Ballberührung das DFB Team ausgepfiffen....top Auswärtsatmosphäre bei den Deutschen  

Und das auch noch zu dem Zeitpunkt, wo die Deutschen ohnehin mit sich hadern.

Da spielen sie in der Arena, in der das Finale der Heim EM sein wird, führen auch noch, und werden dann gnadenlos von den gegnerischen Fans, von denen auch noch viele in Deutschland wohnen - also eigentlich Deutsche sind, ausgepfiffen. Und die Heim Fans halten sich brav und artig zurück, und freuen sich, dass es zum Glück eine "friédliche Atmosphäre" war.

Dass da der eine oder andere Spieler den Hut draufhaut, verstehe ich auch.

Das Spiel war ein Stich ins Herz der DNM.  

[Juvenal]

 Quelle: FB "Bayern ist life"

"Der Agent von Leroy Sané, Fali Ramadani, wird nach der Länderspielpause für Vertragsverhandlungen mit dem FC Bayern nach München reisen. Der Spieler fühlt sich in München wohl, Bayern hat gute Chancen auf eine Vertragsverlängerung. [SportBild]"

[Analyst]

Tolles Fußballspiel von der österreichischen Mannschaft gestern, bin immer noch total begeistert , da scheint etwas Besonderes entstanden zu sein. Vor allem diese Leidenschaft und Hingabe kombiniert mit moderner Taktik und einer stimmigen Spielphilosophie! Das sieht wirklich gut aus!

Ganz anders die deutsche Elf. Das hatte gestern etwas von Selbstaufgabe, da waren Auflösungserscheinungen zu sehen. Sowas hat man das letzte Mal um das Jahr 2000 herum gesehen. In meinen Augen wurde überdeutlich klar, dass das keine Mannschaft ist, vielleicht war es in den letzten ein, zwei Jahren auch nie eine. Sondern vielmehr eine völlig verunsicherte Ansammlung von Einzelspielern, die die ganze Zeit nur mit sich selbst beschäftigt sind.

Zu Nagelsmann muss man sagen, dass er sich grandios verzockt hat. Mit seiner "fancy" Spielidee und irgendwelchen abgedrehten taktischen Kniffen. Das war so ziemlich das Letzte, was diese Mannschaft gebraucht hat. Klar, nachher sind immer alle schlauer. Dennoch war das m.E. unschwer zu erkennen, dass man nach Flick erstmal zusehen sollte, dass man ein einfaches, klares und stabiles System einführt, mit dem sich alle wohl fühlen. Mit Spielern auf den Positionen, die sie auch von ihren Vereinen kennen. Eigentlich ein No-Brainer.

[fenix]

Analyst schrieb vor 21 Stunden:

Zu Nagelsmann muss man sagen, dass er sich grandios verzockt hat. Mit seiner "fancy" Spielidee und irgendwelchen abgedrehten taktischen Kniffen. Das war so ziemlich das Letzte, was diese Mannschaft gebraucht hat. Klar, nachher sind immer alle schlauer. Dennoch war das m.E. unschwer zu erkennen, dass man nach Flick erstmal zusehen sollte, dass man ein einfaches, klares und stabiles System einführt, mit dem sich alle wohl fühlen. Mit Spielern auf den Positionen, die sie auch von ihren Vereinen kennen. Eigentlich ein No-Brainer.

Dass dafür Nagelsmann der falsche Trainer ist, war aber von Anfang an auch klar?

[Kaiser Soße]

Dann stellt sich aber die Frage, wer überhaupt noch als Trainer für die DFB Elf in Frage kommt, denn Nagelsmann ist bestimmt ein guter Übungsleiter. In früheren Jahren wäre man wohl der Meinung gewesen, dass man die Burschen mal härter anfassen sollte - also Kategorie Felix Magath oder dergleichen. Glaube aber nicht, dass eine härtere Gangart der Mannschaft guttun würde. 

Die Spieler sind, wie @Analyst treffend formulierte, momentan einfach keine Mannschaft - bei Österreich ist, Gott sei Dank, das Gegenteil der Fall. Auch die jetzige deutsche Nationalmannschaft verfügt über viele Einzelspieler mit hoher Qualität: Im Mittelfeld hat man z.b. Gündogan, Kimmich, Brandt oder Sané, der eine Top-Saison bei den Bayern spielt. Der junge Wirtz ist einer der Besten bei Leverkusen. In der Abwehr ist Hummels schon in die Jahre gekommen und wird immer langsamer.

Füllkrug gut und schön, aber er hat bei Weitem nicht die Klasse wie deutsche Vollstrecker vergangener Jahrzehnte. Es sagt auch über einen Spieler was aus, wenn dieser erst in den späten 20ern in die Gänge kommt. Wenn dann nur mehr ein Marvin Duksch vom 12. der Bundesliga als Alternative bleibt, hat man definitiv ein Stürmer Problem.

Auf jeden Fall wird es eine Monsteraufgabe für Nagelsmann bis Juni aus anscheinend teils labilen Charakteren eine geschlossene Einheit zu formen.

[Juvenal]

Holger Badstuber analysiert und kritisiert hier ähnlich!!

Auszug:

"Ganz wichtig, ich kritisiere nicht die individuellen Fähigkeiten der Spieler. Die sind teilweise überragend und mir geht das Fußball-Herz auf, wenn ich das Potenzial eines Florian Wirtz oder Jamal Musiala sehe. Es geht mir viel mehr um die Gemeinschaft als Mannschaft. Ich vermisse ein Aufbäumen, die Kultur des Gewinnens. Zudem fehlt es an spielerischer Struktur und es ärgert mich, dass wir trotz des Trainerwechsels von Hansi Flick auf Julian Nagelsmann damit nicht einen Schritt weitergekommen sind. Ein Einfluss von Nagelsmann ist nicht zu erkennen.

Übrigens, Hut ab vor der Leistung und der Entwicklung von Österreich mit Ralf Rangnick an dieser Stelle. Der Auftritt war reif, die Spielweise klar und der Sieg hochverdient."

[Juvenal]

Netzfund:
 

Spoiler

 

[Kaiser Soße]

Jogi Löw teilt aus

https://www.fr.de/sport/fussball/em-dfb-krise-loew-voeller-nagelsmann-deutschland-oesterreich-zr-92692822.html

"Ich kann es nicht mehr hören, wenn Trainer und sogenannte Experten immer mit den deutschen Tugenden ankommen"

[Analyst]

Kaiser Soße schrieb vor 4 Stunden:

Jogi Löw teilt aus

https://www.fr.de/sport/fussball/em-dfb-krise-loew-voeller-nagelsmann-deutschland-oesterreich-zr-92692822.html

"Ich kann es nicht mehr hören, wenn Trainer und sogenannte Experten immer mit den deutschen Tugenden ankommen"

Das konnte er noch nie. Löw stand und steht für den vermeintlich "schönen" Fußball mit viel Ballbesitz, vielen Pässen und schnellen Kombinationen. Als er 2004 -anfangs noch an der Seite von Klinsmann- übernahm hat das Sinn gemacht, weil der deutsche Fußball dringend diese Elemente gebraucht hat. Ich kann mich noch gut an die Turniere 2006, 2008 und 2010 erinnern. Da sah man schon große Fortschritte, man hatte aber noch den Eindruck, dass am Ende dann doch ein gutes Stück fußballerische Qualität fehlte, etwa im Vergleich zur goldenen Generation der Spanier. Die Spanier waren damals DER Maßstab. Auf Clubebene war es der FC Barcelona. Das sah zum Teil schon grotesk aus. Ein Team wie der FC Chelsea stellte sich im CL HF gegen den FC Barcelona mit neun Spielern in oder um den eigenen Strafraum hinten rein, weil sich selbst dieses hochkarätig besetzte Team nicht traute gegen Barca "mitzuspielen". 2012 gewannen die Spanier ein letztes Mal einen großen Titel, um dann 2014 von der DFB Elf abgelöst zu werden, die mittlerweile einen sehr ähnlichen Stil entwickelt und ein Qualitätsniveau erreicht hatte, das einen großen Titel ermöglichte.

Dummerweise (für die Spanier und die deutsche Elf) hatte sich jedoch die Fußballwelt weitergedreht, das sogenannte "Tiki Taka" war entschlüsselt, in der Folge haben auch auf Clubebene kaum noch Teams, die diesen Stil in Reinform praktizierten, große Erfolge feiern können. Stattdessen hat sich wieder ein deutlich vertikalerer Stil entwickelt, der auf große Physis und Kompaktheit in der Defensive setzte gepaart mit schnellen und technisch starken Individualisten in der Offensive. Die Franzosen stehen m.E. wie kaum ein anderes Team stellvertretend für diesen Stil.

Löw hat diese Entwicklung irgendwie nie richtig anerkannt bzw. er hat sich einfach nicht anpassen wollen. Stattdessen hielt er weitestgehend an seiner Spielweise fest und versuchte immer möglichst viele Spieler, die für diesen Ballbesitzfußball stehen, in seiner Startelf unterzubringen. Ähnlich verhielt es sich bei Flick und auch Nagelsmann stößt in dasselbe Horn. Nagelsmann hat jetzt natürlich noch die Chance, diesen Fehler zu korrigieren, falls er die Einsicht hat. Im Grunde kann es jetzt eigentlich nur noch eine Option für das Turnier im nächsten Jahr geben: klares 4-2-3-1 als Spielsystem, keine Experimente oder taktische Spielereien mehr, Spieler auf die Positionen stellen, die sie auch im Club spielen, klarer Abräumer/Arbeiter neben Gündogan im ZM (das sind weder Kimmich noch Goretzka), vorne im Sturm immer eine klare echte Neun.

bearbeitet 25. November 2023 von Analyst