WM 2022 in Katar


Recommended Posts

ASB-Legende

Boykott einer WM wäre natürlich schade, ist angesichts der Umstände aber überlegenswert, aber mMn nur dann, wenn die europäischen Länder dann statt einer WM eben ein eigenes Turnier ausspielen, eine Zusatz-EM sozusagen.

Wird halt schwer zu verwirklichen sein, aber vielleicht reicht das Druckmittel ja.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

#27 Branko Boskovic

Boykott einer WM wäre natürlich schade, ist angesichts der Umstände aber überlegenswert, aber mMn nur dann, wenn die europäischen Länder dann statt einer WM eben ein eigenes Turnier ausspielen, eine Zusatz-EM sozusagen.

Wird halt schwer zu verwirklichen sein, aber vielleicht reicht das Druckmittel ja.

Dann würden sämtliche Sponsoren ihre Verträge aufkündigen. Ein Boykott wäre definitiv das Druckmittel, aber da werden sich die Verbände nicht drüber trauen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 weeks later...
Postinho

Immer tiefer in den Korruptionssumpf

James Bond lässt grüßen: Der englische Verband Fußballverband (FA) soll bei seiner Kandidatur für die WM 2018 den Geheimdienst eingeschaltet haben, um die Konkurrenz auszuspähen. Man habe „Informationen sammeln“ wollen, bestätigte die FA der BBC. Die WM bekam England zwar nicht, dafür können die Briten jetzt mit neuen, brisanten Anschuldigungen gegen die Gastgeber Russland (2018) und Katar (2022) aufwarten.

Grundlage der neuen Anschuldigungen, die von millionenschweren Bestechungsgeldern für verschuldete Landesverbände bis hin zu einem Picasso-Gemälde für UEFA-Präsident Michel Platini reichen, ist ein mehrseitiger Bericht der gewöhnlich gut informierten „Sunday Times“. Die Zeitung beruft sich dabei auf einen Report des Komitees für Kultur, Medien und Sport des britischen Unterhauses im Parlament (House of Commons).

Das Lachen könnte Platini und der FIFA-Spitze noch vergehen

Dieses überwacht die Sportagenden der britischen Regierung und hat Englands Kandidatur für die WM 2018 untersucht. Das Komitee hat sich bereits in einem früheren Bericht „entsetzt über Korruptionsvorwürfe gegen Mitglieder der FIFA-Exekutive im Verlauf unserer Nachforschung“ gezeigt.

„Erkenntnisgewinn und Überwachung“

Der englische Verband hat laut britischen Medien Unterstützung von offiziellen Geheimdiensten, darunter dem Auslandsgeheimdienst MI6 (für den auch James Bond „arbeitet“), und von privaten Firmen bekommen. Aufgabe: „Erkenntnisgewinn und Überwachung“ und „Ausspionieren der Rivalen bei der WM-Vergabe“. Später ist in dem Bericht von geheimdienstlichen „Gegenmaßnahmen“ die Rede, weil man fürchtete, dass Russland die Engländer ausspionieren würde.

In der Folge gab es die Anweisung an Funktionäre und Mitarbeiter, die Handys bei vertraulichen Treffen zur Sicherheit in abgeschirmten Bleiboxen einzusperren. Die Versammlungsräume waren zuvor auf Wanzen überprüft worden. Der englische Verband gab gegenüber der BBC zu, dass er „Berater auf vertraulicher Basis“ engagiert habe, um „Informationen zu sammeln“.

Geld und Geschenke

Laut „Sunday Times“ haben es diese Informationen in sich - zahlreiche Korruptionsversuche durch die WM-Gastgeber Russland und Katar werden angeführt. So sollen FIFA-Mitglieder etwa ein Stück Land für die Familie oder auch ein teures Gemälde bekommen haben. Für verschuldete Landesverbände soll es millionenschwere Zahlungen gegeben haben. Funktionierte das Zuckerbrot nicht, so gab es immer noch die Peitsche: Auf manche Mitglieder des FIFA-Exekutivkomitees soll politischer Druck ausgeübt worden sein.

„Wir hatten Erkenntnisse, dass Staaten Bestechungsgelder an FIFA-Mitglieder gezahlt haben“, sagte ein ehemaliger Geheimdienstagent laut „Sunday Times“. „Die Bewerbung (Englands, Anm.) hätte nie gewinnen können, weil die anderen korrupt sind.“ Die Sache hat allerdings einen Haken: Beweise für all diese Anschuldigungen gibt es nicht. Die Zeitung beruft sich auf eine „geheime Datenbank“ sowie Aussagen und Gerüchte vonseiten anonymer Quellen. „Es war unmöglich, viele Aspekte unserer Informationen zu verifizieren“, gab das Blatt selbst zu. Bewiesen ist nur, dass England nicht als Austragungsort für die WM 2018 ausgewählt wurde: Es war im ersten Wahlgang deutlich gescheitert.

Ein Picasso für Platini?

Das englische Blatt nennt auch einige prominente Namen, die mit Geld oder Geschenken bestochen worden sein sollen. Einer davon ist UEFA-Präsident Platini, der für seine Unterstützung für Russland 2018 ein teures Gemälde von Pablo Picasso erhalten haben soll. Der Franzose bezeichnete das gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP als „frei erfunden“ und strebt eine Verleumdungsklage gegen die „Sunday Times“ an.

Die FIFA wollte zu den neuen Anschuldigungen nicht Stellung beziehen. Das werde von der Ethikkommission abgewickelt, sagte die österreichische Sprecherin Delia Fischer: „Daher sind wir nicht in der Lage, zu laufenden Verfahren, Namen oder anderen Informationen Stellung zu nehmen, die in den Medien kursieren.“

FIFA-Präsident Joseph Blatter wehrte sich später dann doch persönlich und bestätigte Katar als Gastgeberland 2022: „Alles, was da in aller Welt erzählt wird, stammt von wem? Von denen, die nicht wirklich dabei waren oder involviert sind, wenn im Fußball etwas passiert“, sagte der umstrittene Schweizer.

Skandale ohne Ende

Die Berichte über die Korruption der FIFA-Funktionäre häufen sich jedenfalls, ein Skandal jagt den nächsten. Zuletzt sprach die FIFA-Ethikkommission Russland und Katar, die naturgemäß alle Anschuldigungen bestritten hatten, von Bestechungsvorwürfen frei: Es gebe keine Beweise für Bestechung oder sonstige Unregelmäßigkeiten. Chefermittler Michael Garcia wehrt sich gegen diese Darstellung, der FIFA-Bericht wurde aber nie vollständig veröffentlicht und ist somit nicht überprüfbar.

Die Untersuchungen dauern aber an, auch gegen einzelne Funktionäre - darunter angeblich Franz Beckenbauer - wird ermittelt. Was der größte Skandal ist - dass England den Geheimdienst eingeschaltet hat, das Verhalten der FIFA oder die neuen Anschuldigungen gegen die FIFA -, wird jedoch weiter offen bleiben.

orf.at

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Dauer-ASB-Surfer

Auf bwin kann man übrigens darauf wetten, dass die UEFA die WM 2018 und 2022 boykottieren. Quote: 26,00.

Zum Vergleich: Die Quote ist nur ein bisschen höher als die, dass Calhanoglu am Samstag gegen die Bayern das erste Tor erzielt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Vi besvarer din forespørgsel hurtigst muligt.

Auf bwin kann man übrigens darauf wetten, dass die UEFA die WM 2018 und 2022 boykottieren. Quote: 26,00.

sehr interessant.

aber 2018 wäre maximal aus politischen gründen denkbar.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Postinho

Informantin wirft WM-Gastgeber Katar Bestechung vor

Eine Informantin des Fußballweltverbandes (FIFA) beschuldigt WM-Gastgeber Katar, vor der Vergabe des Turniers 2022 afrikanische Funktionäre bestochen zu haben. Bei einem Treffen in einem Hotel in Luanda (Angola) habe ein Katarer im Jänner 2010 beispielsweise in einem Raum mit mehreren Personen über eine Dolmetscherin einem Afrikaner eine Million US-Dollar angeboten, damit dieser für Katar stimmt.

Das versicherte die frühere Bewerbungspressechefin von Katar, Phaedra Almajid, im Interview des französischen Fachmagazins „France Football“ (Dienstag-Ausgabe). Der Angesprochene habe damals am Rande geantwortet: „Ah, eine Million Dollar ... warum nicht eineinhalb Millionen?“

Der Deal sei dann für diesen Betrag mit wenigen Worten schnell perfekt gemacht worden. „Ich hatte nie ein so direktes Angebot gesehen, ich war schockiert“, sagte Almajid, ohne jedoch Namen zu nennen. Ähnliche „Vereinbarungen“ seien danach in ihrer Anwesenheit mit zwei weiteren afrikanischen Funktionären getroffen worden.

Katar bestreitet Vorwürfe vehement

Die WM-Organisatoren in Katar hatten die Vorwürfe unsauberer Machenschaften im Zuge des WM-Bewerbungsverfahrens stets mit Nachdruck zurückgewiesen. Almajid hält sich nach Angaben von „France Football“ unter dem Schutz des FBI in den USA versteckt.

Sie hatte FIFA-Chefermittler Michael Garcia bei den Untersuchungen über mögliche Korruption bei der Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 wichtige Informationen zukommen lassen. Im Urteil des deutschen FIFA-Ethikhüters Hans-Joachim Eckert sah sie jedoch danach einen Verstoß gegen die Vertraulichkeit. Sie werde deshalb ihr Leben lang auf der Hut sein müssen.

orf

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

Lädt...


  • Folge uns auf Facebook

  • Partnerlinks

  • Unsere Sponsoren und Partnerseiten

  • Wer ist Online

    • Keine registrierten Benutzer online.