Fanszene

[flucky]

Nur eine ganz einfache Frage, die man mit ja/nein beantworten kann:

Glaubst würden Polizisten den Sektor prügelnd stürmen wenn es die 50 gewaltbereiten Fans nicht geben würde?

Kann ich mir bei den Salzburgern durchaus vorstellen. Wen man bedenkt wie man dort als normaler Fan von den Cops beleidigt und beschimpft wird. Die provizieren jeden, nur damit sie dann ein wenig draufhauen dürfen wenn jemand drauf reagiert.

Was natürlich das Verhalten einiger Fans nicht rechtfertigt.

[tifoso vero]

Als einer der in Salzburg dabei war und der auch den Beitrag gestern gesehen und leider die ersten 5-10 Minuten versäumt hat, will ich kurz dazu etwas beitragen.

Der Beitrag begann (?) gut und endete, wie fast immer bei solchen Reportagen, schlecht, einseitig und tw. manipuliert. Was hatte dieser Salzburger Hampelmann, der mMn der gleiche war, der vorher schon auf der Sitzplatztribüne seine One-Man-Show abgezogen hatte, in diesem Bericht verloren?

Ich war, wie sicherlich mehr als die Hälfte der anwesenden Fans im Sektor, privat mit dem Auto dort und fand zunächst nichts außergewöhnliches statt finden. Die "üblichen Bengalen (leider), der übliche Alkospiegel, die übliche B-Kategorie. Die Stimmung war gut, manchmal etwas gereizt, aber nie besonders bösartig. Klar zeigte man im TV nur die angeblichen "Hools", das ist spannender als die zu 80% "normalen" Fans, wie mich.

Nach dem 2:0 (10 Minuten vor Ende) wollten einige das Stadion verlassen und fanden die Tore versperrt. Sofort kam Ärger auf und unterstützt von einigen "hellhörigen", meist jungen Fans, wurde an den Toren gerüttelt. Zuerst das eine, dann das auf der anderen Seite bis die Tore aufgingen und die Cops herein stürmten. Den Rest sah man ja im Fernsehen.

Nun bin ich der Meinung, dass das Abschließen der Tore eine Provokation und es daher absehbar war, was dann passierte. Hätte man die Tore offen und die Fans zu ihren Autos gelassen und diejenigen, die zu den Bussen mussten, mittels Eskorte begleitet, wäre sicher nichts passiert. Offensichtlich wollte man dies nicht und nützte dieses letzte Spiel vor der EM als Generalprobe - mit bekanntem Ausgang.

Als wir dann später mitten unter den Salzburgfans zum Auto gingen (und das waren viele Austrianer) geschah gar nichts.

Nicht dass ich die "Fans", die solche Gelegenheiten dazu nützen um ihre Kräfte zu überprüfen, schützen will, aber dieses soziale, wirtschaftliche, gesellschaftliche Problem ist halt nicht am Fußballplatz zu lösen. Dort kann man nur an der Lösung mitarbeiten. Dazu gehören mehr Sozialarbeiter und weniger Polizisten.

Und natürlich die eigenen Fans (besser Fanklubleiter und Leader), die in Zusammenarbeit mit dem Verein diese Probleme, die im Stadion auftreten, in Griff bekommen sollten.

Allgemein gilt auch hier nicht "was kann der Verein für mich tun," sondern "was kann ich für den Verein tun".

Übrigens, wer nicht geschlagen werden wollte, brauchte sich auch nicht in die vorderen Reihen stellen. Das galt sowohl für Junge wie Alte, Mädchen oder Burschen.

Was am Parkplatz abging, weiß ich nicht Das habe ich mir nur erzählen lassen und da schnitt die Polizei nicht gerade gut dabei ab.

bearbeitet 27. Mai 2008 von tifoso vero

[Tiny]

und jetzt könnts zum nachdenken beginnen, wenn der tifoso - der als einer gilt, der solche aktionen verurteilt - schreibt, woher die eskalation ausging...

danke

[pepe6]

Du verwechselst Emotion mit Aggression.

Das Eine schließt (leider) das Andere nicht aus

[dariofrancocangele]

In manchen Ländern werden zuerst die Auswärtsfans aus dem Stadion gebracht, und dann nach ca. 15 bis 30 Minuten die Tore für die Heimfans geöffnet. Dann wären die die Auswärtsfans (zB im Fall von Salzburg) bereits auf der Autobahn.

[ein Kind aus Favoriten]

Das Eine schließt (leider) das Andere nicht aus

Tut es nur in einer engstirnigen Weltauffassung nicht, wie Dir jeder Psychologe bestätigen wird.

Emotionen kann man sehr wohl positiv bündeln, das geschieht ja auch im Fußball gottseidank sehr oft (siehe Choreographien), Aggressionen nicht.

Es hat nichts mit Fußball zu tun, wenn man sich vor dem Stadion, in Städten, auf Parkplätzen prügelt und Straßenschlachten mit der Polizei liefert. Dies lässt sich einfach nicht wegleugnen. Leute wie Du tragen viel zum schlechten Bild des Fußballfans bei, gerade weil Du (wahrscheinlich) noch nie die Faust hast sprechen lassen, aber diejenigen, die das tun, unter den Schutzmantel des Fußballs stellst, oder dies einfach so hinnimmst.

Kriminelle Akte sind auch am Fußballplatz kriminelle Akte, denn auch und gerade hier (durch das enge Beieinandersein von vielen Menschen) gilt die Rechtsordnung - für Jedermann.

In manchen Ländern werden zuerst die Auswärtsfans aus dem Stadion gebracht, und dann nach ca. 15 bis 30 Minuten die Tore für die Heimfans geöffnet. Dann wären die die Auswärtsfans (zB im Fall von Salzburg) bereits auf der Autobahn.

Da beißt sich der Hund in den Schwanz. Dann wäre der Vorwand sich zu prügeln diesmal, dass man "voller Gewalt" aus dem Sektor gedrängt wurde und nicht mit der Mannschaft feiern durft, oder so ähnlich. Leuten, die auf Aggression aus sind, kann man es nie Recht machen, außer die Aggression wird eben erwidert.

[Rata]

... und wenn ein Fan von einem Polizisten erschossen wird ?

genau so schlimm. Allerdings kommt es dazu gar nicht wenn es keine Ausschreitungen gibt. Achso, hab vergessen das die Polizisten völlig Grundlosch auf die Leute los gehen und das bei JEDEM Match

[pepe6]

Tut es nur in einer engstirnigen Weltauffassung nicht, wie Dir jeder Psychologe bestätigen wird.

Emotionen kann man sehr wohl positiv bündeln, das geschieht ja auch im Fußball gottseidank sehr oft (siehe Choreographien), Aggressionen nicht.

Vielleicht kannst Du mir ja Deinen Psychiater nennen, der Dir das vermittelt hat?

Willst Du mir erzählen, daß sich Agressionen nicht aus negativen Emotionen entwickeln können, oder was! Geh bitte, Du tust ja so, als würden alle mit der Absicht aufs Match gehen, um im Stadion zu randalliern. Grad im Stadion, wo eh nie videotechnisch überwacht wird.

Die Leute, die lt. tivoso am Tor rüttelten waren wahrscheinlich emotionell dermassen positiv gestimmt, dass sie eine kleine 'GehdochaufTor-Choreo' einschieben wollten.

Leute wie Du tragen viel zum schlechten Bild des Fußballfans bei, gerade weil Du (wahrscheinlich) noch nie die Faust hast sprechen lassen, aber diejenigen, die das tun, unter den Schutzmantel des Fußballs stellst, oder dies einfach so hinnimmst.

soll ich jetzt mehr meine Fäuste sprechen lassen, oder was ?

... und ich befürworte keine Schlägereien etc., da musst Du leider was falsch verstanden haben. (geschweige den unter dem Schutzmantel des Fussballs stellen )

[Rata]

und ich befürworte keine Schlägereien etc.,

Kommt aber so rüber

[bergiboy]

Kommt aber so rüber

Darum findet Kommunikation größtenteils auch im Stadion statt und nicht blos in einem Forum. Je besser man sich untereinander kennt, je mehr man miteinander redet, sei es IM Fanbus, sei es nach dem Match bei einem gemeinsamen Bier, umso besser kann man diverse Probleme lösen. Aber, Leute wie aragorn tragen ihres dazu bei, indem sie von Haus aus sagen, sie wollen nichts mit dem typischen Auswärtsfahrer zu tun haben.

Und ich kenne im Stadion genug Fans, und da ist vom Anwalt bis zum Knacki alles dabei. Und klar muss man da differenzieren, sprich wie unterhalte ich mich mit dem und dem, und wenn man auf viele Auswärtsspiele fährt, lernt man diese Erfahrung, die leider vielen fehlt.

[Rata]

Darum findet Kommunikation größtenteils auch im Stadion statt und nicht blos in einem Forum. Je besser man sich untereinander kennt, je mehr man miteinander redet, sei es IM Fanbus, sei es nach dem Match bei einem gemeinsamen Bier, umso besser kann man diverse Probleme lösen. Aber, Leute wie aragorn tragen ihres dazu bei, indem sie von Haus aus sagen, sie wollen nichts mit dem typischen Auswärtsfahrer zu tun haben.

Und ich kenne im Stadion genug Fans, und da ist vom Anwalt bis zum Knacki alles dabei. Und klar muss man da differenzieren, sprich wie unterhalte ich mich mit dem und dem, und wenn man auf viele Auswärtsspiele fährt, lernt man diese Erfahrung, die leider vielen fehlt.

Aber wenn mir einer hier im Forum schreibt das Fußball ohne Auseinandersetzungen Frauenfußball ist dann brauch ich ihm nicht besser kennen lernen. Dann kommt es für mich nicht so rüber als würde er Schlägerein befürworten weils einfach dazu gehört. Sorry.

[ein Kind aus Favoriten]

Darum findet Kommunikation größtenteils auch im Stadion statt und nicht blos in einem Forum. Je besser man sich untereinander kennt, je mehr man miteinander redet, sei es IM Fanbus, sei es nach dem Match bei einem gemeinsamen Bier, umso besser kann man diverse Probleme lösen. Aber, Leute wie aragorn tragen ihres dazu bei, indem sie von Haus aus sagen, sie wollen nichts mit dem typischen Auswärtsfahrer zu tun haben.

Und ich kenne im Stadion genug Fans, und da ist vom Anwalt bis zum Knacki alles dabei. Und klar muss man da differenzieren, sprich wie unterhalte ich mich mit dem und dem, und wenn man auf viele Auswärtsspiele fährt, lernt man diese Erfahrung, die leider vielen fehlt.

Prinzipiell gebe ich Dir Recht. Ich behaupte, dass ich diese Erfahrung habe, wenn es allein darum geht, wieviele Auswärtsspiele man besucht, denn das tue ich zur Genüge. Trotz Allem sehe ich mich dort nicht als Weltverbesserer und Prediger, der ich dan gezwungenermaßen sein müsste, um die Leute zu verändern. Btw.: Wer gäbe mir das Recht dazu?

Was aber auch Du nicht abstreiten kannst, ist die Tatsache, dass es gewisse Individuen gibt, die nur auf Streit aus sind. Wenn ich mit denen zu diskutieren anfange, sind/wären die Konsequenzen immer die gleichen: Schläge. Auch das beruht leider auf den Erfahrungen, die man als Auswärtsfahrer macht. Um diese Leute geht es mir gar nicht vordergründig, denn sie allein wären leicht zu kontrollieren. Es geht leider gerade um den Knacki oder den Anwalt, wunderbare Menschen, mit denen man sich (gerade im Bus!) hervorragend unterhalten kann, die dann - praktisch immer unter Alkoholeinfluss - auf den fahrenden Zug der Aggressoren aufspringen. Und einen fahrenden Zug zu bremsen, diese Stärke (und zugegebenermaßen auch den Mut dazu) besitze ich nicht.

[aragorn]

Aber, Leute wie aragorn tragen ihres dazu bei, indem sie von Haus aus sagen, sie wollen nichts mit dem typischen Auswärtsfahrer zu tun haben.

Wenn der typische Auswärtsfahrer jemand ist, der Krawall nicht abgeneigt ist, dann hast du Recht.

Wenn du mit typischen Auswärtsfan, den durchschnittlichen Fan meinst, der gerne auswärts dabei ist und den ich auswärts auch als Mehrzahl erlebt habe, dann frage ich mich wie du darauf kommst?

Nur zeigen meine Auswärtserfahrungen, dass die erste Gruppe auswärts überproportional häufiger ist, als zu Hause (wo sie eher in der Masse der Durchschnittszuseher untergehen). Und ja, dass ist für mich problematisch, weil es sofort für unangenehme, aggressive Stimmung sorgt.

Andere Frage: Wozu wird zB heute auf der HoWa, wo weit und breit kein Polizist ist, ACAB gesungen (wenn auch nur 2 oder 3 mal)? Mich würde interessieren welchen Sinn das macht?

Oder die Aktion, dass eine größere Gruppe ignoriert, dass es einen Eintrittspreis gibt und sich partout ohne denselben (brachial) Zugang verschaffen möchte (eine Straftat, soviel ist schon klar, oder)? Ist daran auch die Polizei schuld?

bearbeitet 27. Mai 2008 von aragorn

[bergiboy]

Ich war nicht auf der hohen Warte, deshalb werde ich das was da heute vorgefallen sein soll nicht kommentieren.

Was aber auch Du nicht abstreiten kannst, ist die Tatsache, dass es gewisse Individuen gibt, die nur auf Streit aus sind. Wenn ich mit denen zu diskutieren anfange, sind/wären die Konsequenzen immer die gleichen: Schläge. Auch das beruht leider auf den Erfahrungen, die man als Auswärtsfahrer macht. Um diese Leute geht es mir gar nicht vordergründig, denn sie allein wären leicht zu kontrollieren. Es geht leider gerade um den Knacki oder den Anwalt, wunderbare Menschen, mit denen man sich (gerade im Bus!) hervorragend unterhalten kann, die dann - praktisch immer unter Alkoholeinfluss - auf den fahrenden Zug der Aggressoren aufspringen.

Da ist was wahres dran...

[dariofrancocangele]

Andere Frage: Wozu wird zB heute auf der HoWa, wo weit und breit kein Polizist ist, ACAB gesungen (wenn auch nur 2 oder 3 mal)? Mich würde interessieren welchen Sinn das macht?

Oder die Aktion, dass eine größere Gruppe ignoriert, dass es einen Eintrittspreis gibt und sich partout ohne denselben (brachial) Zugang verschaffen möchte (eine Straftat, soviel ist schon klar, oder)? Ist daran auch die Polizei schuld?

Das habe ich auch nicht gut gefunden. Dazu die vielen Böller, wovon einer am Beginn direkt neben Rubin Okotie expodierte. Vor kurzem wurde ein Spiel der Lask Amas abgebrochen weil der Wachler von einem Böller getroffen wurde -> Gehörsturz und Brandwunden. Das schlimme für den Verein ist, dass dieser 2:0 führte und praktisch Meister war (4Punkte vor Blauweiss), jetzt wird das Spiel wohl 0:3 gewertet (1Punkt Vorsprung und das schlechtere Torverhältnis).

Sobald jemand irgendetwas bei sich hat das ihn als Violetten identifiziert (Schal, Shirt, ...), repräsentiert er dadurch auch die Austria nach Außen. Es transportiert ein schlechtes Image für den Verein wenn sich die Fans daneben benehmen, ganz egal wie. Bevor jetzt ein Vergleich mit der Polizei kommt, für diesen Verein gilt das natürlich auch. Sonst würde es nicht heißen ALL CAB.