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Wahnsinniger Poster

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Arno Geiger hat ein berührendes Werk über seinen an Alzheimer erkrankten Vater geschaffen. Angereichert mit zahlreichen Zitaten beschreibt Geiger in einzelnen Episoden das Zusammenleben (und erneute Kennenlernen) mit seinem Vater während dem von Krankheit geprägten Lebensabschnitt. In Rückblicken lässt er das Leben seines Vaters und die eigene Kindheit Revue passieren.

Das Buch ist ein ruhiges Stück Literatur, Geiger kommt ohne große Höhepunkte aus und fesselt den Leser dennoch. Trotz des ernsten Themas ist es aber kein trauriges, schwermütiges Buch; ganz im Gegenteil, phasenweise strotzt es regelrecht vor Witz und Lebensbejahung. Nicht Mitleid oder Hilflosigkeit angesichts der unaufhaltsam fortschreitenden Krankheitsentwicklung stehen im Vordergrund, sondern gegenseitige Liebe, Respekt und die wirklich wichtigen Dinge des Lebens.

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Wahnsinniger Poster

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In seinem 1922 erschienen Roman legt Hugo Bettauer, geprägt vom latenten Antisemitismus der ersten Republik, eine nahezu prophetische Vision vor: Die Nationalversammlung Österreichs beschließt, gestützt auf die überwätige Mehrheit der Bevölkerung, die Ausweisung sämtlicher Juden. Die Folgen der Vertreibung wurden von den Machthabern aber falsch kalkuliert: Die Wirtschaft bricht durch das Fehlen jüdischen Know-Hows und Investments zusammen, die Nation verarmt kulturell und sozial, das Fehlen der jüdischen Intelligenzija macht sich auf allen Gesellschaftsebenen bemerkbar und die einstige Weltstadt Wien verkümmert zu einem "großen Dorf".

Bettauer nimmt in seiter politischen Satire nicht nur die Nürnberger Rassengesetze (13 Jahre vor deren Annahme durch den Berliner Reichstag) vorweg, er sieht auch die erst 1929 ausbrechende Weltwirtschaftskrise voraus.

Wenngleich die wirtschaftlichen Zusammenhänge und die Reaktionen der Bevölkerung recht eindimensional dargestellt sind und Bettauers Sicht auf die Dinge (wohl auch durch die nachkommende Realität der NS-Herrschaft) sehr naiv wirkt, ist das dünne Büchlein ob seiner visionären Kraft und mancher, durchaus heiterer Passagen absolut empfehlenswert.

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Und? Steht was drinnen, was man nicht ohnedies schon weiß (oder zu wissen glaubt)? Gut recherchiert?

Also den großen Rahmen wird man schon kennen aber es sind schon sehr viele Details/Geschichten drinnen, die zumindest ich so nicht gewusst habe und wirklich faszinierend/erschreckend sind, und sehr gut recherchiert ist es auch. Bin noch nicht ganz fertig aber eine Empfehlung kann ich auf alle Fälle abgeben

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Wahnsinniger Poster

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In "Die gute Erde", dem ersten Teil ihrer China-Trilogie, schildert die US-amerikanische Nobelpreisträgerin Pearl S. Buck die Lebensgeschichte des chineseischen Bauern Wang Lung, dem es gelingt, aus ärmsten Verhältnissen stammend, Widrigkeiten wie Hungersnöten, Heuschreckenplagen, Überflutungen und Kriegen zum Trotz, zu Wohlstand und Ansehen zu gelangen.

Buck, selbst in China aufgewachsen, gelingt ein einfühlsamer Roman mit lebendigen und facettenreichen Hauptfiguren. Sie bringt dem Leser das ländliche China und dessen bäuerliche Kultur im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts in bunten, bewegenden Bildern nahe. Vor diesem historischen Hintergrund überzeugt vor allem der literarisch fein ausgearbeitete Generationenkonflikt zwischen dem bodenständigen Wang Lung und seinen neureichen Söhnen sowie die meisterhafte Darstellung des menschlichen Charakters und menschlicher Schwächen in Extremsituationen wie zum Beispiel unter dem Einfluss von Geld und Macht oder in Not und Hunger.

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free like a bird

Adalbert stifter - witiko

mal schauen ob ichs bis zu ende durchhalte.

aja, und die edith sagt mir grad dass "winter der welt" als Taschenbuch leider erst mitte August rauskommt. da kann ich ja dann noch einiges lesen bis dahin.

bearbeitet von laskler1

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Cremig, der Oro

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meiner meinung nach der "schlechteste" neuhaus, wobei es ansich nicht schlecht ist, sondern einfach völlig überladen. zu viele charaktere, zu viele fälle gleichzeitig - für 470 seiten einfach viel zu viel.

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Wahnsinniger Poster

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Hauptfigur dieses Romans ist Gennaro Bellavista, ein Professor, in dessen Wohnung sich seine Freunde versammeln, um über Alltagsprobleme und Weltanschauungen zu diskutieren.

De Crescenzos Werk ist zweigeteilt: Die ungeraden Kapitel sind in Form sokratischer Dialoge aufgebaut und bringen dem Leser auf humorvolle Weise Professor Bellavistas eigene, von Epikur beeinflusste, neapolitanische Philosophie näher. Bei den geraden Kapiteln wiederrum handelt es sich um satirische Anekdoten aus dem neapolitanischen Alltag.

"Also sprach Bellavista" ist - trotz der philosophischen Inhalte - ein äußerst kurzweiliges Buch, bei dem man oft schmunzeln muss. De Crescenzos Buch ist auch eine Liebeserklärung des Autors an seine Geburtsstadt Neapel, wenngleich er deren Bewohner und ihre Marotten - jedoch auf liebevolle Weise - aufs Korn nimmt.

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free like a bird

ma der "witiko" ist zach zum lesen. bin jetzt auf seite 150 von ca. 900. werd ihn aber trotzdem irgendwie durchlesen.

dagegen ist der "Nachsommer", auch von Adalbert stifter, ja leichte kost.

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Cremig, der Oro

Ein-Wispern-unter-Baker-Street-978342321

genialer subtiler humor, aber mit dem schreibstil konnte ich irgendwie garnix anfangen. auch hab ich mich zeitweise gar nicht ausgekannt, kann aber sein, dass man dafür die vorhergehenden bücher lesen müsste.

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Bunter Hund im ASB

Weiß jemand vielleicht wo ich eine gute Interpretation und Personencharakteristik zur Novelle "Casanovas Heimfahrt" von Arthur Schnitzler finde? Sollte es für die Schule haben.

Danke schon mal.

bearbeitet von vorarlberger

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