Rapid und die Konsequenzen der Säulenhallenparty


Wolti

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i am the god of Hell fire
Pivarnik schrieb Gerade eben:

Es wird alles durcheinander gebracht.

Dabei geht es nur darum diese zwei Sprechchöre nicht mit Spielern oder Funktionären anzustimmen.

Jeder Header einer Journalie suggeriert etwas, wenn dies nicht der Wahrheit entspricht sind wir in einem strafrechtlich relevanten Bereich, und SF hat niemanden homophob beschimpft.

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Totaalvoetbal schrieb vor 11 Minuten:

Ich war die letzten Jahre immer ein großer Kritiker (Freunderlwirtschaft usw..).

Aber der Shitstorm in der letzten Woche ist eine absolute Frechheit. Und bei mir löst das nur eine "Jetzt erst Recht! Und wir müssen zusammenstehen" Reaktion aus!

Rapid leistet sehr viel für die Gesellschaft (Integration, Nachwuchsarbeit, Arbeit gegen Rassismus...) und für viele ist das eine Nebenberufliche Tätigkeit. Dazu liest man halt nichts. 

Es soll sich jeder Fragen. Sind Hofmann, Burgstaller & Co wirklich Homophob? (NEIN!) Und ist ihre Entschuldigung für einen Fehler glaubwürdig? (JA!). 

Viele Nutzen den Vorfall um jetzt gegen Rapid zu hetzen. Angriffe unter der Gürtellinie sind hier auch erlaubt. Weil man ist Moralisch ja so überlegen und hat noch nie einen Fehler gemacht. Lauter Moralapostel... Als ob es in anderen Stadien soviel anders zugehen würde...

Und wir werden jetzt sicher nicht unseren Hofmann opfern... Er hat soviel für den Verein geleistet... Wenn wir ihn wegen einen Fehler "rausschmeißen" würden, dann hätten wir wirklich ein moralisches Problem.

Sehr richtig. Hab das noch nie so erlebt, dass gefühlt ganz Österreich versucht auf einen Sportverein so drauf zu hauen und versucht wird uns in ein gewisses Licht zu stellen.

Dabei sind wir genau das Gegenteil von dem was behauptet wird. Rapid ist nämlich DER Verein für alle, egal welcher Herkunft, egal welcher Bildung und egal welcher sexuellen Orientierung.

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Zündler
Schwemmlandla3 schrieb vor 5 Minuten:

Dann erscheint dort noch ein Artikel (+ Artikel) und normalerweise müsstest schon aufgrund des ersten, noch lesbaren Satzes schon rechtlich gegen den Autor vorgehen ("die homophoben Sprechchöre von Steffen Hofmann"). Unfassbar eigentlich wie abgrund schlecht der Journalismus in Österreich mittlerweile ist. Gibt es da echt nur mehr durchgehen "Bild"-Niveau?

@pedro dagegen sollte man als Verein vorgehen!

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Posting-Pate
Lucifer schrieb vor 2 Minuten:

Jeder Header einer Journalie suggeriert etwas, wenn dies nicht der Wahrheit entspricht sind wir in einem strafrechtlich relevanten Bereich, und SF hat niemanden homophob beschimpft.

Absolut, bin ich voll bei dir. 

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Im ASB-Olymp
cupfinale schrieb vor 4 Stunden:

Warum glaubst du eigentlich, dass "wir" das brauchen?

 

 

 

Rapidler, lasst euch nicht spalten.

Ich bin seit Montag durchgehend auf 180 und versuch seit Tagen meine Gedanken in einigermaßen lesbare Form zu bringen. Sehr schwierig. Ich habe auch kaum Artikel, Beiträge, Interviews etc. gelesen. Für einen Herzinfarkt bin ich zu jung. Aber der Senf muss aus der Tube. :angry:

Ich habe es sowas von satt, dass "wir" ständig als Munition für irgendwelche Eigeninteressen herhalten müssen. Diese heuchlerische Empörung ist tausend mal schwerer zu ertragen als der schlimmste homophobe Spruch.

Ich konnte zb.: mit einem Bonvalot noch einigermaßen leben. Das war halt sein Business. Die Ergüsse des Boulevard und das obligatorische mimimi vom Standard nehme ich genauso stoisch zur Kenntnis, wie den Fingerzeig der Konkurrenz. Man sollte jedoch nicht den Fehler begehen, zu glauben hier gehe es wirklich um das Wohl der schwulen Bevölkerung, wie "uns" der Kollege so freundlich nennt. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ein Kogler sich das letzte mal zu irgendetwas geäußert hat. Man könnte meinen es sei Wahlkampf. Oliver Egger? Musste ich googlen, ein mutiger Aktivist und so uneigennützig. Nur ein par Beispiele.  Ich weigere mich jedenfalls, mich vor einen fremden Karren spannen zu lassen. Schon gar nicht wenns um meine Rapid geht.

Was wirklich unerträglich für mich ist, sind diese wohl meinenden Ritter auf ihren weißen Rössern, die zu "unserer" Verteidigung herbei rücken. Da wird teilweise alles und jeder als homophob und schlimmeres bezeichnet, was nicht bei 3 auf den Bäumen sitzt. Nicht falsch verstehen, jede Meinung ist legitim. Aber um mal vor Auge zu führen, wie sich das (überspitzt) anfühlt:

Erst wirst du ausgesondert und ungefragt einer Gruppe zugeteilt. Dann wird dir gesagt, wie du dich als Angehöriger dieser Gruppe zu fühlen hast, es werden Regeln aufgestellt wie andere über dich reden dürfen und welche Wörter sie dabei benutzen dürfen.  Dann ist es plötzlich Montag Abend, du bist zwar noch immer fertig vom Vortag. Aber immer noch sowas von glücklich und euphorisiert. Und plötzlich dreht sich die Welt um 180. Irgendwelche Menschen empören sich über das, was dir am Vortag noch so viel Freude bereitet hat, attackieren es sogar. In deinem Namen. Ungefragt! 

Was ist eigentlich passiert? Die haben "oaschwoam" und "schwul"( und "oaschloch") gesagt. Das sind keine schlimmen Worte. Das sind nichtmal echte Beleidigungen. Das ist tradiertes Liedgut, gelebte Fankultur. Kein zurechnungsfähiger Mensch, der sich 10 Sekunden mit Fußball und der Wiener Sprache auseinandersetzt, weiß das. Wenn wir jetzt anfangen die Sprachpolizei in den Stadien wüten zu lassen, wird es sehr schnell finster. Aber hey, die Söhne aller Sexarbeiterinnen können bald aufatmen, genauso wie die Afghanische Bevölkerung. (jaja Polemik).

Dieser ganze "Skandal" ist dermaßen absurd. Erwachsene Männer müssen sich öffentlich entschuldigen, weil sie Worte verwendet haben, die jeder Volksschüler kennt.  Ich sag auch manchmal "Das ist schwul" oder nenn einen Hawara einen "Woamen". Wenn ich mal wieder meine "huans Schlüssel" suche, will ich damit auch nicht Prostituierte herabwürdigen. Selbiges gilt für beeinträchtige Menschen und ich sage trotzdem "behindert". Was ich sagen will, Schimpfwörter verlieren meist ihre ursprüngliche Bedeutung.

eS IsT 2o24, dAs iSt nIcHT ZeItGeMäß: Und wer entscheidet das? Das Zeitgeistministerium? Ich kann es nicht mehr hören. "Wir" sind Menschen und keine Ideologie. 

Jaja, es geht darum die negative Konnotation von "schwul" zu lösen, hab ich verstanden. Aber die Kosten-Nutzen Rechnung erschließt sich mir nicht ganz. Im Endeffekt werden hier Gräben wiedergeöffnet, die bereits zu zu waren oder dabei waren sich von selbst zu schließen. Wenn es wirklich darum ginge, positive Veränderungen in der Gesellschaft zu bewirken, hätte man das erstens früher und zweitens intelligenter gemacht. 

Ich geh ja nicht ins Stadion, weil es so ein progressiver Ort ist. Im Gegenteil, ich mag meine Rapid ja a bisl reaktionär. Tradition und eine klare Abgrenzung zum Modernen Fußball. Bis zu einem gewissen Grad natürlich. Echte Diskriminierung würde ich nicht gutheißen. Aber es ist schön, einen Ort zu haben, der noch ein wenig unangepasst und ungefiltert ist.

Da diese Causa künstlich so groß aufgeblasen wurde, lässt mich vermuten, dass es hier hauptsächlich um die Befriedigung diverser Eigeninteressen geht. Ich empfinde es nicht als normal, dass der Vizekanzler eines Staates sich offiziell äußert, weil Fußballer etwas in ein Megaphon grölen. Das steht in keiner Proportion zum Sachverhalt. Am Rapid-Skandal-Kuchen naschen einfach zu viele mit. Ein alter Hut, aber immer wieder erschreckend anzusehen

Was mich aber wirklich zornig macht ist, dass hier unbeabsichtigt veraltete Stereotypen hochgehalten werden. Ich brauch als schwuler Mann niemanden der mich beschützt. Es ist 2024 ich bin kein Außenseiter in dieser Gesellschaft. Ich kann heiraten, Hände halten, muss mir keine Sorgen um meine Arbeit machen und hab sonst auch keine Nachteile im Leben. Das ist schön, weil das ist nicht selbstverständlich. 

Allen Berufsempörten, Politikern, Medien, dem ÖFB/Liga. möchte ich ausdrücklich meinen Dank ausrichten. Ich hab mich schon sehr lange nicht mehr so richtig, richtig Scheiße gefühlt weil ich schwul bin. Am Sonntag werde ich nicht zum ersten mal in meinem Leben (Abo seit Volksschule) freiwillig nicht im Stadion sein, weil ich mir diese Heuchelei nicht antun will/kann. Danke ihr inklusiven Weltverbesserer. Ich werde euch nie verzeihen, dass ihr diesen magischen Abend zerstört habt.

Meine Rapid ist nicht homophob. Das wünsche ich mir nicht, das weiß ich. Ich wurde noch nie angefeindet. Auf keiner Tribüne, nicht als Teenager in meiner naja nennen wir es mal Selbstfindungsphase, auch nicht auf meinen seltenen Auswärtsfahrten im Fanclub Bus. Wer wirklich glaubt, schwule Männer müssen im Weststadion Angst haben, der hat kein Grindr. 

 

Mein Wunschzettel ans Christkind:

Ich wünsche mir noch sehr oft "oaschwoame Veilchen" und "schwuler FAK" zu singen. Ich will viel zu spät und rauschig nach Hause kommen und meinem Liebsten erklären müssen warum ich jetzt unbedingt noch einen Retroball bestellen muss. Ich will noch viele Partys mit Rapid Feiern - egal ob auf oder unter der Tribüne. Ich will Spieler und Funktionäre die echte Emotionen zeigen und mit den Fans feiern. Keine Politik mehr. Nicht im Stadion. Rapid ist Selbstzweck.

Ich wünsche mir, dass Medien, Politiker und Zivilgesellschaft ideologische Grenzen aufbrechen und Homophobie dort bekämpfen, wo sie in unserer Gesellschaft immer noch Schaden anrichtet. 

 

Man verzeihe mir bitte den Roman. Ich bin kein großer Schreiber und lese hier nur manchmal passiv mit. (pun intended). Ich spreche selbstverständlich nur für mich und würde es mir nie Anmaßen im Namen anderer zu sprechen. Deshalb "wir" in Anführungszeichen. Das Thema ist allerdings nicht neu (Bonvalot, Holzhauser ,..) und ich hab mich die letzten Jahre durchaus umgehört. Ich bin keinem begegnet, der sich durch diese Chants auch nur ansatzweise beleidigt fühlt. Den meisten ist es einfach nur Wurscht. Oaschwoam kennen überraschend wenige sorgt aber immer für Gelächter. Völlig zurecht, denn für ein Schimpfwort, ist es fast schon po-etisch.

Homophobie ist einfach was ganz anderes!!!!!

 

Edit: So sieht der öffentliche Diskurs über Fußballkultur in Österreich aus. Sogar das Foto ist eine Lüge.

https://www.krone.at/3260131

 

Respekt. Gaaaaaanz große Worte.

WIR sind Rapid.

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cupfinale schrieb vor 3 Stunden:

Warum glaubst du eigentlich, dass "wir" das brauchen?

 

 

 

Rapidler, lasst euch nicht spalten.

Ich bin seit Montag durchgehend auf 180 und versuch seit Tagen meine Gedanken in einigermaßen lesbare Form zu bringen. Sehr schwierig. Ich habe auch kaum Artikel, Beiträge, Interviews etc. gelesen. Für einen Herzinfarkt bin ich zu jung. Aber der Senf muss aus der Tube. :angry:

Ich habe es sowas von satt, dass "wir" ständig als Munition für irgendwelche Eigeninteressen herhalten müssen. Diese heuchlerische Empörung ist tausend mal schwerer zu ertragen als der schlimmste homophobe Spruch.

Ich konnte zb.: mit einem Bonvalot noch einigermaßen leben. Das war halt sein Business. Die Ergüsse des Boulevard und das obligatorische mimimi vom Standard nehme ich genauso stoisch zur Kenntnis, wie den Fingerzeig der Konkurrenz. Man sollte jedoch nicht den Fehler begehen, zu glauben hier gehe es wirklich um das Wohl der schwulen Bevölkerung, wie "uns" der Kollege so freundlich nennt. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ein Kogler sich das letzte mal zu irgendetwas geäußert hat. Man könnte meinen es sei Wahlkampf. Oliver Egger? Musste ich googlen, ein mutiger Aktivist und so uneigennützig. Nur ein par Beispiele.  Ich weigere mich jedenfalls, mich vor einen fremden Karren spannen zu lassen. Schon gar nicht wenns um meine Rapid geht.

Was wirklich unerträglich für mich ist, sind diese wohl meinenden Ritter auf ihren weißen Rössern, die zu "unserer" Verteidigung herbei rücken. Da wird teilweise alles und jeder als homophob und schlimmeres bezeichnet, was nicht bei 3 auf den Bäumen sitzt. Nicht falsch verstehen, jede Meinung ist legitim. Aber um mal vor Auge zu führen, wie sich das (überspitzt) anfühlt:

Erst wirst du ausgesondert und ungefragt einer Gruppe zugeteilt. Dann wird dir gesagt, wie du dich als Angehöriger dieser Gruppe zu fühlen hast, es werden Regeln aufgestellt wie andere über dich reden dürfen und welche Wörter sie dabei benutzen dürfen.  Dann ist es plötzlich Montag Abend, du bist zwar noch immer fertig vom Vortag. Aber immer noch sowas von glücklich und euphorisiert. Und plötzlich dreht sich die Welt um 180. Irgendwelche Menschen empören sich über das, was dir am Vortag noch so viel Freude bereitet hat, attackieren es sogar. In deinem Namen. Ungefragt! 

Was ist eigentlich passiert? Die haben "oaschwoam" und "schwul"( und "oaschloch") gesagt. Das sind keine schlimmen Worte. Das sind nichtmal echte Beleidigungen. Das ist tradiertes Liedgut, gelebte Fankultur. Kein zurechnungsfähiger Mensch, der sich 10 Sekunden mit Fußball und der Wiener Sprache auseinandersetzt, weiß das. Wenn wir jetzt anfangen die Sprachpolizei in den Stadien wüten zu lassen, wird es sehr schnell finster. Aber hey, die Söhne aller Sexarbeiterinnen können bald aufatmen, genauso wie die Afghanische Bevölkerung. (jaja Polemik).

Dieser ganze "Skandal" ist dermaßen absurd. Erwachsene Männer müssen sich öffentlich entschuldigen, weil sie Worte verwendet haben, die jeder Volksschüler kennt.  Ich sag auch manchmal "Das ist schwul" oder nenn einen Hawara einen "Woamen". Wenn ich mal wieder meine "huans Schlüssel" suche, will ich damit auch nicht Prostituierte herabwürdigen. Selbiges gilt für beeinträchtige Menschen und ich sage trotzdem "behindert". Was ich sagen will, Schimpfwörter verlieren meist ihre ursprüngliche Bedeutung.

eS IsT 2o24, dAs iSt nIcHT ZeItGeMäß: Und wer entscheidet das? Das Zeitgeistministerium? Ich kann es nicht mehr hören. "Wir" sind Menschen und keine Ideologie. 

Jaja, es geht darum die negative Konnotation von "schwul" zu lösen, hab ich verstanden. Aber die Kosten-Nutzen Rechnung erschließt sich mir nicht ganz. Im Endeffekt werden hier Gräben wiedergeöffnet, die bereits zu zu waren oder dabei waren sich von selbst zu schließen. Wenn es wirklich darum ginge, positive Veränderungen in der Gesellschaft zu bewirken, hätte man das erstens früher und zweitens intelligenter gemacht. 

Ich geh ja nicht ins Stadion, weil es so ein progressiver Ort ist. Im Gegenteil, ich mag meine Rapid ja a bisl reaktionär. Tradition und eine klare Abgrenzung zum Modernen Fußball. Bis zu einem gewissen Grad natürlich. Echte Diskriminierung würde ich nicht gutheißen. Aber es ist schön, einen Ort zu haben, der noch ein wenig unangepasst und ungefiltert ist.

Da diese Causa künstlich so groß aufgeblasen wurde, lässt mich vermuten, dass es hier hauptsächlich um die Befriedigung diverser Eigeninteressen geht. Ich empfinde es nicht als normal, dass der Vizekanzler eines Staates sich offiziell äußert, weil Fußballer etwas in ein Megaphon grölen. Das steht in keiner Proportion zum Sachverhalt. Am Rapid-Skandal-Kuchen naschen einfach zu viele mit. Ein alter Hut, aber immer wieder erschreckend anzusehen

Was mich aber wirklich zornig macht ist, dass hier unbeabsichtigt veraltete Stereotypen hochgehalten werden. Ich brauch als schwuler Mann niemanden der mich beschützt. Es ist 2024 ich bin kein Außenseiter in dieser Gesellschaft. Ich kann heiraten, Hände halten, muss mir keine Sorgen um meine Arbeit machen und hab sonst auch keine Nachteile im Leben. Das ist schön, weil das ist nicht selbstverständlich. 

Allen Berufsempörten, Politikern, Medien, dem ÖFB/Liga. möchte ich ausdrücklich meinen Dank ausrichten. Ich hab mich schon sehr lange nicht mehr so richtig, richtig Scheiße gefühlt weil ich schwul bin. Am Sonntag werde ich nicht zum ersten mal in meinem Leben (Abo seit Volksschule) freiwillig nicht im Stadion sein, weil ich mir diese Heuchelei nicht antun will/kann. Danke ihr inklusiven Weltverbesserer. Ich werde euch nie verzeihen, dass ihr diesen magischen Abend zerstört habt.

Meine Rapid ist nicht homophob. Das wünsche ich mir nicht, das weiß ich. Ich wurde noch nie angefeindet. Auf keiner Tribüne, nicht als Teenager in meiner naja nennen wir es mal Selbstfindungsphase, auch nicht auf meinen seltenen Auswärtsfahrten im Fanclub Bus. Wer wirklich glaubt, schwule Männer müssen im Weststadion Angst haben, der hat kein Grindr. 

 

Mein Wunschzettel ans Christkind:

Ich wünsche mir noch sehr oft "oaschwoame Veilchen" und "schwuler FAK" zu singen. Ich will viel zu spät und rauschig nach Hause kommen und meinem Liebsten erklären müssen warum ich jetzt unbedingt noch einen Retroball bestellen muss. Ich will noch viele Partys mit Rapid Feiern - egal ob auf oder unter der Tribüne. Ich will Spieler und Funktionäre die echte Emotionen zeigen und mit den Fans feiern. Keine Politik mehr. Nicht im Stadion. Rapid ist Selbstzweck.

Ich wünsche mir, dass Medien, Politiker und Zivilgesellschaft ideologische Grenzen aufbrechen und Homophobie dort bekämpfen, wo sie in unserer Gesellschaft immer noch Schaden anrichtet. 

 

Man verzeihe mir bitte den Roman. Ich bin kein großer Schreiber und lese hier nur manchmal passiv mit. (pun intended). Ich spreche selbstverständlich nur für mich und würde es mir nie Anmaßen im Namen anderer zu sprechen. Deshalb "wir" in Anführungszeichen. Das Thema ist allerdings nicht neu (Bonvalot, Holzhauser ,..) und ich hab mich die letzten Jahre durchaus umgehört. Ich bin keinem begegnet, der sich durch diese Chants auch nur ansatzweise beleidigt fühlt. Den meisten ist es einfach nur Wurscht. Oaschwoam kennen überraschend wenige sorgt aber immer für Gelächter. Völlig zurecht, denn für ein Schimpfwort, ist es fast schon po-etisch.

Homophobie ist einfach was ganz anderes!!!!!

 

Edit: So sieht der öffentliche Diskurs über Fußballkultur in Österreich aus. Sogar das Foto ist eine Lüge.

https://www.krone.at/3260131

 

Tolle Worte!

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Zur Erinnerung. Die OÖN waren Teil der Message Control.

Die Regierung von Sebastian Kurz hat damals gegen die Ehe für alle gestimmt (Selbst viele Konservative haben hier den Kopf geschüttelt). Jetzt ist das eine politische Entscheidung welche wir hier nicht diskutieren brauchen. Fakt ist, dass die OÖN damals 1:1 die Linie der Regierung übernommen hat. Ich bin mir sicher das der großteil der Rapid Fans hier eine aufgeklärtere Meinung zu dem Thema hat.

Die OÖ Nachrichten sind sicher eine tolle moralische Instanz beim Thema Homophobie. 

 

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Amateur

Und wenn die ganze Welt, sich gegen uns stellt... natürlich! Aber eines muss auch gesagt sein: Schaffen wir es nicht einfach, homophobe Gesänge abzustellen? Es wird auch hoffentlich keiner mehr auf die Idee kommen (schon gar nicht große Teile des Blocks oder gar Spieler), ausländerfeindliche oder rassistische Chants zu singen. Das haben wir zum Glück hinter uns. Auch wenn die Gesellschaft aktuell noch darüber hinwegsieht - müssen wir das machen? Wir haben doch viel mehr drauf. Klar geht mir die Hetze gegen uns jetzt auch wohin, aber nur in die Opferrolle müssen wir auch nicht gehen. Da hilft uns auch nichts, wenn andere Vereine oder Politiker noch so den oder den Schas drehen...

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Wahnsinniger Poster
cupfinale schrieb vor 4 Stunden:

 

Was mich aber wirklich zornig macht ist, dass hier unbeabsichtigt veraltete Stereotypen hochgehalten werden. Ich brauch als schwuler Mann niemanden der mich beschützt. Es ist 2024 ich bin kein Außenseiter in dieser Gesellschaft.

Meine Rapid ist nicht homophob. Das wünsche ich mir nicht, das weiß ich. Ich wurde noch nie angefeindet.  Oaschwoam kennen überraschend wenige sorgt aber immer für Gelächter. Völlig zurecht, denn für ein Schimpfwort, ist es fast schon po-etisch.

Homophobie ist einfach was ganz anderes!!!!!

 

So ist es!

Der Moralismus, und das ist es denn rechtliche Komponente hat es ja nicht mehr, wird ausschliesslich dazu benutzt, um Andere, die man einfach aus verschiedenen Gründen nicht ausstehen kann in die Knie zu zwingen und mehr.

Rapid steht für vieles das sehr viele nicht mögen.. vor allem Wiener Proleten. Wobei die grössten Attacken von jenen kommen die sich deren Kultur schon so lange als eitlen Mantel umhängen sodass man glaubt, sie wären deren wahrer Vertreter.

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ASB-Legende
Burschi schrieb vor 11 Minuten:

was? das steht dort? 

Jop.

https://www.nachrichten.at/sport/fussball/fussball-oesterreich/diskriminierung-mindestens-fuenf-spiele-sperre;art127116,3926974

Aus einem Sprechchor einen Plural zu machen und dann noch der falschen Person unterstellen ist echt großes Kino. Können Journalisten eigentlich irgendeine Lizenz verlieren, wenn's rein faktisch so arg daneben hauen?

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Rapid Wien
Schwemmlandla3 schrieb vor 4 Minuten:

dafür ist es schon zu spät

Screenshot und Link ist bereits bei den Rapid Verantwortlichen. 

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Banklwärmer
cupfinale schrieb vor 4 Stunden:

Warum glaubst du eigentlich, dass "wir" das brauchen?

 

 

 

Rapidler, lasst euch nicht spalten.

Ich bin seit Montag durchgehend auf 180 und versuch seit Tagen meine Gedanken in einigermaßen lesbare Form zu bringen. Sehr schwierig. Ich habe auch kaum Artikel, Beiträge, Interviews etc. gelesen. Für einen Herzinfarkt bin ich zu jung. Aber der Senf muss aus der Tube. :angry:

Ich habe es sowas von satt, dass "wir" ständig als Munition für irgendwelche Eigeninteressen herhalten müssen. Diese heuchlerische Empörung ist tausend mal schwerer zu ertragen als der schlimmste homophobe Spruch.

Ich konnte zb.: mit einem Bonvalot noch einigermaßen leben. Das war halt sein Business. Die Ergüsse des Boulevard und das obligatorische mimimi vom Standard nehme ich genauso stoisch zur Kenntnis, wie den Fingerzeig der Konkurrenz. Man sollte jedoch nicht den Fehler begehen, zu glauben hier gehe es wirklich um das Wohl der schwulen Bevölkerung, wie "uns" der Kollege so freundlich nennt. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ein Kogler sich das letzte mal zu irgendetwas geäußert hat. Man könnte meinen es sei Wahlkampf. Oliver Egger? Musste ich googlen, ein mutiger Aktivist und so uneigennützig. Nur ein par Beispiele.  Ich weigere mich jedenfalls, mich vor einen fremden Karren spannen zu lassen. Schon gar nicht wenns um meine Rapid geht.

Was wirklich unerträglich für mich ist, sind diese wohl meinenden Ritter auf ihren weißen Rössern, die zu "unserer" Verteidigung herbei rücken. Da wird teilweise alles und jeder als homophob und schlimmeres bezeichnet, was nicht bei 3 auf den Bäumen sitzt. Nicht falsch verstehen, jede Meinung ist legitim. Aber um mal vor Auge zu führen, wie sich das (überspitzt) anfühlt:

Erst wirst du ausgesondert und ungefragt einer Gruppe zugeteilt. Dann wird dir gesagt, wie du dich als Angehöriger dieser Gruppe zu fühlen hast, es werden Regeln aufgestellt wie andere über dich reden dürfen und welche Wörter sie dabei benutzen dürfen.  Dann ist es plötzlich Montag Abend, du bist zwar noch immer fertig vom Vortag. Aber immer noch sowas von glücklich und euphorisiert. Und plötzlich dreht sich die Welt um 180. Irgendwelche Menschen empören sich über das, was dir am Vortag noch so viel Freude bereitet hat, attackieren es sogar. In deinem Namen. Ungefragt! 

Was ist eigentlich passiert? Die haben "oaschwoam" und "schwul"( und "oaschloch") gesagt. Das sind keine schlimmen Worte. Das sind nichtmal echte Beleidigungen. Das ist tradiertes Liedgut, gelebte Fankultur. Kein zurechnungsfähiger Mensch, der sich 10 Sekunden mit Fußball und der Wiener Sprache auseinandersetzt, weiß das. Wenn wir jetzt anfangen die Sprachpolizei in den Stadien wüten zu lassen, wird es sehr schnell finster. Aber hey, die Söhne aller Sexarbeiterinnen können bald aufatmen, genauso wie die Afghanische Bevölkerung. (jaja Polemik).

Dieser ganze "Skandal" ist dermaßen absurd. Erwachsene Männer müssen sich öffentlich entschuldigen, weil sie Worte verwendet haben, die jeder Volksschüler kennt.  Ich sag auch manchmal "Das ist schwul" oder nenn einen Hawara einen "Woamen". Wenn ich mal wieder meine "huans Schlüssel" suche, will ich damit auch nicht Prostituierte herabwürdigen. Selbiges gilt für beeinträchtige Menschen und ich sage trotzdem "behindert". Was ich sagen will, Schimpfwörter verlieren meist ihre ursprüngliche Bedeutung.

eS IsT 2o24, dAs iSt nIcHT ZeItGeMäß: Und wer entscheidet das? Das Zeitgeistministerium? Ich kann es nicht mehr hören. "Wir" sind Menschen und keine Ideologie. 

Jaja, es geht darum die negative Konnotation von "schwul" zu lösen, hab ich verstanden. Aber die Kosten-Nutzen Rechnung erschließt sich mir nicht ganz. Im Endeffekt werden hier Gräben wiedergeöffnet, die bereits zu zu waren oder dabei waren sich von selbst zu schließen. Wenn es wirklich darum ginge, positive Veränderungen in der Gesellschaft zu bewirken, hätte man das erstens früher und zweitens intelligenter gemacht. 

Ich geh ja nicht ins Stadion, weil es so ein progressiver Ort ist. Im Gegenteil, ich mag meine Rapid ja a bisl reaktionär. Tradition und eine klare Abgrenzung zum Modernen Fußball. Bis zu einem gewissen Grad natürlich. Echte Diskriminierung würde ich nicht gutheißen. Aber es ist schön, einen Ort zu haben, der noch ein wenig unangepasst und ungefiltert ist.

Da diese Causa künstlich so groß aufgeblasen wurde, lässt mich vermuten, dass es hier hauptsächlich um die Befriedigung diverser Eigeninteressen geht. Ich empfinde es nicht als normal, dass der Vizekanzler eines Staates sich offiziell äußert, weil Fußballer etwas in ein Megaphon grölen. Das steht in keiner Proportion zum Sachverhalt. Am Rapid-Skandal-Kuchen naschen einfach zu viele mit. Ein alter Hut, aber immer wieder erschreckend anzusehen

Was mich aber wirklich zornig macht ist, dass hier unbeabsichtigt veraltete Stereotypen hochgehalten werden. Ich brauch als schwuler Mann niemanden der mich beschützt. Es ist 2024 ich bin kein Außenseiter in dieser Gesellschaft. Ich kann heiraten, Hände halten, muss mir keine Sorgen um meine Arbeit machen und hab sonst auch keine Nachteile im Leben. Das ist schön, weil das ist nicht selbstverständlich. 

Allen Berufsempörten, Politikern, Medien, dem ÖFB/Liga. möchte ich ausdrücklich meinen Dank ausrichten. Ich hab mich schon sehr lange nicht mehr so richtig, richtig Scheiße gefühlt weil ich schwul bin. Am Sonntag werde ich nicht zum ersten mal in meinem Leben (Abo seit Volksschule) freiwillig nicht im Stadion sein, weil ich mir diese Heuchelei nicht antun will/kann. Danke ihr inklusiven Weltverbesserer. Ich werde euch nie verzeihen, dass ihr diesen magischen Abend zerstört habt.

Meine Rapid ist nicht homophob. Das wünsche ich mir nicht, das weiß ich. Ich wurde noch nie angefeindet. Auf keiner Tribüne, nicht als Teenager in meiner naja nennen wir es mal Selbstfindungsphase, auch nicht auf meinen seltenen Auswärtsfahrten im Fanclub Bus. Wer wirklich glaubt, schwule Männer müssen im Weststadion Angst haben, der hat kein Grindr. 

 

Mein Wunschzettel ans Christkind:

Ich wünsche mir noch sehr oft "oaschwoame Veilchen" und "schwuler FAK" zu singen. Ich will viel zu spät und rauschig nach Hause kommen und meinem Liebsten erklären müssen warum ich jetzt unbedingt noch einen Retroball bestellen muss. Ich will noch viele Partys mit Rapid Feiern - egal ob auf oder unter der Tribüne. Ich will Spieler und Funktionäre die echte Emotionen zeigen und mit den Fans feiern. Keine Politik mehr. Nicht im Stadion. Rapid ist Selbstzweck.

Ich wünsche mir, dass Medien, Politiker und Zivilgesellschaft ideologische Grenzen aufbrechen und Homophobie dort bekämpfen, wo sie in unserer Gesellschaft immer noch Schaden anrichtet. 

 

Man verzeihe mir bitte den Roman. Ich bin kein großer Schreiber und lese hier nur manchmal passiv mit. (pun intended). Ich spreche selbstverständlich nur für mich und würde es mir nie Anmaßen im Namen anderer zu sprechen. Deshalb "wir" in Anführungszeichen. Das Thema ist allerdings nicht neu (Bonvalot, Holzhauser ,..) und ich hab mich die letzten Jahre durchaus umgehört. Ich bin keinem begegnet, der sich durch diese Chants auch nur ansatzweise beleidigt fühlt. Den meisten ist es einfach nur Wurscht. Oaschwoam kennen überraschend wenige sorgt aber immer für Gelächter. Völlig zurecht, denn für ein Schimpfwort, ist es fast schon po-etisch.

Homophobie ist einfach was ganz anderes!!!!!

 

Edit: So sieht der öffentliche Diskurs über Fußballkultur in Österreich aus. Sogar das Foto ist eine Lüge.

https://www.krone.at/3260131

 

Allerhöchsten Respekt für deine Ausführungen! Deine Gedanken dürfen dann auch als Anstoß für die weitere Aufarbeitung dienen. Es wäre wirklich ein nachhaltiges Zeichen, dich oder auch die von dir erwähnte Community, in zukünftige Projekte und Prozesse offiziell einzubinden.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute.

bearbeitet von PatCla

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