Corona & österreichische Politik

[LiamG]

revo schrieb vor 7 Minuten:

Ich hab das jetzt nicht im Detail verfolgt, aber eventuell haben sie ja auf andere Wege versucht an Informationen zu kommen und eingebunden zu werden und jetzt reicht es ihnen halt und sie gehen an die Öffentlichkeit? Keine Ahnung. 

Möglich, kann ich auch nicht beurteilen.

DerFremde schrieb vor 4 Minuten:

Ist halt ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite heißt es: Jetzt ist keine Zeit für [Ischgl]/[Nationalrat]/[Opposition]/[Verfassung] und auf der anderen Seite dann: Jetzt is zu spät für solche Fragen. Genau darauf baut die Regierung, hat ja Kurz gestern selbst zugegeben. Die verfassungsrechtliche Seite seiner Verordnungen ist zweitrangig, weil bis der Verfassungsgerichtshof sich damit beschäftig, sind die eh nimma in Kraft.

Meiner Meinung nach bräuchte es viel mehr Opposition und die haben sich mit diesem nur in Pressekonferenzen existenten "Schulterschluss" viel zu lange ruhig stellen lassen.

Schau, deine Abneigung gegenüber der Regierung ist offensichtlich. Und das ist natürlich völlig in Ordnung. Teilweise geb ich dir auch recht. Das andauernde herumreiten auf den immer selben Themen aber bringt hier im Forum wenig mMn. Auch glaube ich nicht, dass sich die Opposition von ein paar Meinungen im ASB beruhigen ließ "jetzt ist keine Zeit" und wenn Kurz dies sagt ohnehin nicht. Das wird man schon selbst so beschlossen haben. 

Wie gesagt, einige Dinge kann/muss man durchaus genauer anschauen. Das deppade Ischgl ohnehin, Masken von mir aus auch (wobei mir hier der Sinn nicht eingehen will) und natürlich soll auch die Opposition bzw. jeder von uns wissen dürfen wer eigentlich genau das Land berät. Ich hab mir ehrlich gesagt auch nie Gedanken über das Thema "Experten" gemacht, da ich davon ausgehe egal wer da jetzt in der Regierung stehen würde das Beste für das Land und nicht für die Partei möchte. Niemandem bringen Tote, ein kaputtes Gesundheitssystem oder ein Wirtschaftskollaps etwas. 

Man wird eh sehen was raus kommt.

Wenn sich jetzt aber alles mehr auf Parteistreitigkeiten konzentriert als auf das größte Problem dieses Planeten im Moment, wird niemandem geholfen sein.

Man darf mich jetzt zerreißen dafür oder auch nicht, aber ich verabschiede mich jetzt aus dieser Diskussion

[Neocon]

bw_sektionsbg schrieb vor 38 Minuten:

Warum eigentlich müssen manche immer und immer auf die Regierung losgehen? Kann man nicht einmal sagen: ok, mag euch zwar nicht, aber das habt ihr gut gemacht. 

Die Entwicklung in Ö spricht doch eine klare Sprache pro Regierung.

Wenn der Kanzler den Rechtsstaat in Frage stellt, werd ich sicher nicht sagen "gut gemacht".

[bw_sektionsbg]

Neocon schrieb vor 3 Minuten:

Wenn der Kanzler den Rechtsstaat in Frage stellt, werd ich sicher nicht sagen "gut gemacht".

Irgendwer muss ja die Entscheidungen treffen und die Konsequenzen tragen. Bis dato hat der Basti nicht allzuviel daneben gehaut.

[moerli]

bw_sektionsbg schrieb vor 46 Minuten:

Warum eigentlich müssen manche immer und immer auf die Regierung losgehen? Kann man nicht einmal sagen: ok, mag euch zwar nicht, aber das habt ihr gut gemacht. 

Die Entwicklung in Ö spricht doch eine klare Sprache pro Regierung.

Stimmt

Aber sie machen alles ohne das Parlament

Für mich fehlt da die Demokratie,da sollte alle mitarbeiten egal welche Partei

Sonst schaut es aus wie wenn die Türkisen (Kurz) nicht viel anders sind als in Ungarn oder sonst wo

Auch das man das 38 Milliarden Paket ohne Kontrolle nur ÖVP nahen Menschen verteilen lässt hat ein Gschmäckle

bearbeitet 15. April 2020 von moerli

[Austria_WAC]

bw_sektionsbg schrieb vor 49 Minuten:

Warum eigentlich müssen manche immer und immer auf die Regierung losgehen? Kann man nicht einmal sagen: ok, mag euch zwar nicht, aber das habt ihr gut gemacht. 

Die Entwicklung in Ö spricht doch eine klare Sprache pro Regierung.

Sag einmal bekommst du eigentlich mit, was momentan demokratiepolitisch läuft?

[DerFremde]

LiamG schrieb vor 18 Minuten:

Schau, deine Abneigung gegenüber der Regierung ist offensichtlich.

Ich hab die Grünen sogar gewählt.

 

[AlexR]

DerFremde schrieb vor 5 Minuten:

Ich hab die Grünen sogar gewählt.

 

das macht das ganze ohnehin noch lächerlich.

weil das hier wohl am besten platz hat, @LiamG wo sind die Beiträge eigentlich, so wie du behauptest, dass sich die Leute mehr Tote wünschen würden? Das hast du gestern ja so in die Runde geworfen und da würde ich schon gerne Belege dafür haben.

LiamG schrieb vor 25 Minuten:

Wie gesagt, einige Dinge kann/muss man durchaus genauer anschauen. Das deppade Ischgl ohnehin, Masken von mir aus auch (wobei mir hier der Sinn nicht eingehen will) und natürlich soll auch die Opposition bzw. jeder von uns wissen dürfen wer eigentlich genau das Land berät. Ich hab mir ehrlich gesagt auch nie Gedanken über das Thema "Experten" gemacht, da ich davon ausgehe egal wer da jetzt in der Regierung stehen würde das Beste für das Land und nicht für die Partei möchte. Niemandem bringen Tote, ein kaputtes Gesundheitssystem oder ein Wirtschaftskollaps etwas.

prinzipiell ist es natürlich eine höchst unterschiedliche diskussion und die hat ja sprenger in seinem interview aufgezeigt (ich würde es dir sehr ans herz legen); stichwort regionalität der maßnahmen. stichwort verfassungskonformität. stichwort gesundheitsaspekte. all das sind dinge, die man eben auch ansprechen muss. und darauf fußt auch die kritik. du und andere wollen sie halt nicht lesen oder wahrnehmen. warum, das muss eh jeder user selbst beantworten.

gerade in einer demokratie muss man diese sachen ansprechen dürfen, ohne dass ein (mittlerweile sogar zwei) user andere beschuldigen über tote froh zu sein. ich habe ja den zustand meiner oma geschildert oder es hat auch jemand die behandlung von krebspatienten erwähnt. genau das muss man eben dann auch hinterfragen dürfen.

bearbeitet 15. April 2020 von AlexR

[flanders]

DerFremde schrieb vor 3 Minuten:

Ich hab die Grünen sogar gewählt.

 

Würdest du das wieder machen wenn nächste Woche Wahlen wären? Im Beisl ist heute über angeblich enttäuschte Grün Wähler diskutiert worden. Vielleicht kann man den Thread auch in den Corona Kanal verschieben

[moerli]

zahi schrieb vor 27 Minuten:

Jetzt wollen die ersten Wirtschaftstreibenden (von Friseuren hab ichs gerade gehört) schon, dass die Arbeitnehmer auf ihre wohlverdiente Gehaltserhöhungen verzichten, weil den Arbeitgebern nicht alle Kosten ersetzt werden. Dass das der Fall ist, weil das Epedemigesetzt von der Regierung kaltgestellt wurde, ist aber wurst. Ich wart schon darauf, wann die ersten Rufe von Lohnsenkungen aus der Wirtschaft laut werden und die Regierung das unterstützt...

sehe ich auch so kommen,werden harte zeiten für Arbeitnehmer da Kurz die wenig unterstützen wird,der ist eher auf der Seite der Adlerrunde 

Bin froh das ich nicht mehr in der zukünftigen Arbeitswelt bin,wird schiarch werden

[DerFremde]

flanders schrieb vor 1 Minute:

Würdest du das wieder machen wenn nächste Woche Wahlen wären?

Kann ich wirklich nicht sagen. Eher nicht.

[bw_sektionsbg]

Austria_WAC schrieb vor 8 Minuten:

Sag einmal bekommst du eigentlich mit, was momentan demokratiepolitisch läuft?

Ja,  bekomm ich. Klar können wir ab sofort für alles eine Volksbefragung machen. Wer übernimmt die Verantwortung für Tausende Tote die dann aus diesem Stillstand resultieren. Besondere Zeiten erfordern besondere Entscheidungen. Und nochmal: was hat der Basti samt Regierung so falsch gemacht wenn uns sogar die Angie alles nachmacht?

[DerFremde]

bw_sektionsbg schrieb vor 3 Minuten:

Ja,  bekomm ich. Klar können wir ab sofort für alles eine Volksbefragung machen.

Hä? Wer hat von Volksbefragungen gesprochen?

bw_sektionsbg schrieb vor 4 Minuten:

Besondere Zeiten erfordern besondere Entscheidungen.

Auf Basis von Recht und Gesetz.

[LiamG]

AlexR schrieb vor 6 Minuten:

wo sind die Beiträge eigentlich, so wie du behauptest, dass sich die Leute mehr Tote wünschen würden? Das hast du gestern ja so in die Runde geworfen und da würde ich schon gerne Belege dafür haben.

Ich habe geschrieben, dass es bei einigen so wirkt als wären sie traurig, dass bisher nichts schlimmeres passiert ist. Wenn ich lese, dass sich der eine oder andere User hier beschwert weil einige Warnungen von Kurz nicht eingetroffen sind (wo sind die X Toten und Infozierten? Kurz hat gesagt, dass wir alle jemanden kennen werden usw) frage ich mich wozu? Anstatt froh zu sein, dass die Maßnahmen fruchten beschwert man sich lieber. Damit habe ich im übrigen nicht @zahi gemeint (nur zur Klarstellung, auch wenns spät ist). 

[Neocon]

bw_sektionsbg schrieb vor einer Stunde:

Ja,  bekomm ich. Klar können wir ab sofort für alles eine Volksbefragung machen. Wer übernimmt die Verantwortung für Tausende Tote die dann aus diesem Stillstand resultieren. Besondere Zeiten erfordern besondere Entscheidungen. Und nochmal: was hat der Basti samt Regierung so falsch gemacht wenn uns sogar die Angie alles nachmacht?

Wir brauchen keine Volksbefragung, die Regierung soll sich einfach an den Rahmen, den ihr die Verfassung gibt, halten.

[AlexR]

LiamG schrieb vor 4 Stunden:

Ich habe geschrieben, dass es bei einigen so wirkt als wären sie traurig, dass bisher nichts schlimmeres passiert ist. Wenn ich lese, dass sich der eine oder andere User hier beschwert weil einige Warnungen von Kurz nicht eingetroffen sind (wo sind die X Toten und Infozierten? Kurz hat gesagt, dass wir alle jemanden kennen werden usw) frage ich mich wozu? Anstatt froh zu sein, dass die Maßnahmen fruchten beschwert man sich lieber. Damit habe ich im übrigen nicht @zahi gemeint (nur zur Klarstellung, auch wenns spät ist). 

Wer ist nicht froh? 

Ich bin sehr froh darüber, dass meine Oma und viele andere Menschen noch leben. Dass ein guter Freund in seinen ersten zwei Monaten im Spital nicht jetzt schon zig Tote sieht. Ich bin aber auch noch immer gegen uberbordende Darstellungen von tausenden Toten, wovon jeder einen kennen wird. Der Bezeichnung von Leuten, die statt die Frau zu verprügeln ins Freie gehen und sich eine Strafe abholen (wie jener, der im Wald in Leutasch übernachtet hat), als Lebensgefährder. Oder sich derart darüber aufzuregen, dass Leute gesittet und den Vorgaben entsprechend zum Baumarkt gehen. Das hat für mich noch keinen großen Zusammenschluss bewirkt, kann aber natürlich nicht für andere sprechen. Wenn das jemanden seinen Nachbarn näher gebracht hat, dann soll es so sein. Mich bringen eher kleinere Dinge, wie Hilfe beim Einkaufen etc den Nachbarn näher und ziehe daraus den "gesellschaftlichen Zusammenhalt". 

 

Mir würde bis auf Feanor1990 und zu einem gewissen Teil J. E. (wobei ich eher annehme, dass der ein Troll der Marke Deleux ist und den Thread in Schwung halten soll, wie der matthias1745) keiner einfallen, die das Virus immer noch belächeln bzw die Maßnahmen für nicht richtig erachten.

Ich bin sehr wohl für Beschränkungen und Maßnahmen, aber halt dafür, dass man sie auf ein Fundament unserer Verfassung stellt; was laut Michel Reimon eh kommen soll, durch Anschober. 

Man kann auch kritisch sein und dennoch die Maßnahmen mittragen. Das ist halt für einige, ob dich angesprochen fühlen willst oder nicht, musst selbst entscheiden, nicht verständlich. Daher ja meine Frage nach den konkreten Leuten, die du ansprechen hast wollen. Da du aber keine nennen willst oder kannst, bin ich zumindest froh, dass sich dein Gefühl doch im Stich gelassen hat. 

Für einige gibt es die eine Seite, die nur kritisiert oder, wie du sagst, "traurig ist, dass nicht mehr passiert ist" und für andere gibt es halt viele Aspekte. Wovon man einige gut und einige falsch finden kann. Nur darüber froh zu sein, dass nicht viele gestorben sind, ist zwar gut, aber, die Frage muss halt auch lauten, wie tun wir weiter? Wie ermöglichen wir wieder Normalität, welche Lehren ziehen wir daraus und wo ist etwas schief gelaufen und läuft immer noch schief? Ich kann nicht sagen, seid froh, dass keine große Anzahl an Toten gibt, aber wir ermöglichen immer noch nicht, obwohl eigentlich sein müsste, dass User, wie DerFremde ihre Kinder in den Kindergarten bringen können etc. Da sind wir wieder beim "falschen Experten" (Sebastian Kurz) Sprenger, der ja genau das anspricht. Welche Stellung geben wir Bildung (indem nicht in allen Bundesländern Hilfe für Kinder und Jugendliche aus ärmeren Haushalten gleichermaßen vorhanden ist), warum regeln wir das nicht national anstatt sich auf eine sinnlose Diskussion wegen Gärten einzulassen, die derart groß sind, dass man sich gefühlt gar nicht in die Quere kommen kann)? 

Und, ich halte es sehr wohl für notwendig und sinnvoll sich klar zu einen Bundeskanzler zu äußern, der Kritik an den nicht verfassungsmäßigen Maßnahmen mit einem Lächeln wegwischt und der dann keine Worte zu Ungarn findet. Manch einer attestiert mir dann halt einen schlechten Charakter etc, damit kann ich aber gut leben. Immerhin stehe ich dann auf der Seite der Demokratie und des Rechtsstaates. Manch einem sind diese Regeln auch egal, muss jeder selbst wissen. Auch hier ist die Argumentation "aber keine tausende Toten" zwar richtig, aber fehl am Platz. 

Krise bedeutet ja nicht, dass sich Politiker alles erlauben können und erlauben sollten können. Aber, nur eine private Meinung von mir. 

Monokausal zu sagen, Leute wären froh oder würden froh sein, wen mehr tot wären ist halt recht billig. Wer aber Kritik nur mit diesem Argument abwimmelt, der tut halt sich selbst auch keinen Gefallen, da die Argumentation sehr schnell einstürzt. Sie wird zwar für likes sorgen, inhaltlich ausgeprägt ist sie nicht. 

bearbeitet 15. April 2020 von AlexR