Covid-19 und wirtschaftliche Folgen


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Fröhliches Mäxchen
wienerfußballfan schrieb vor 2 Stunden:

 

Edit: heftiger finde ich aber die 14, 15 Stunden Arbeit täglich...wie kann so etwas in Österreich wirklich sein?

In jeder großen Anwalts oder Steuerberatungskanzlei Standard 

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Herr Max schrieb vor 6 Stunden:

In jeder großen Anwalts oder Steuerberatungskanzlei Standard 

 

AlexR schrieb vor 4 Stunden:

Zu einem Stundensatz, der halt auch der Leistung entspricht. 

bei fertigen Anwälten vielleicht. Das Gehalt eines Anwärters pro Stunde gerechnet scheint nicht mehr so toll, wie die auf den ersten Blick hohen Einstiegsgehälter zu versprechen scheinen. Der Stundensatz, der Mandanten verrechnet wird, ist natürlich was anderes. Ähnlich läuft es auch bei den internationalen Consultern wie McKinsey und Konsorten.

Aber die Aussicht auf spätere Spitzengehälter motiviert zum Durchhalten, daher hört man kaum von Beschwerden. Wer das nicht auf Dauer will, hat mit einer renommierten Adresse im Lebenslauf zumindest gute Karten anderswo unterzukommen. Das unterscheidet die Situation von einem Erntehelfer oder einer Erntehelferin - die haben in der Regel keine Karriereaussichten - außer man heiratet den Chef, wie einst Frau Birinci Sulzmann... ;)

https://www.derstandard.at/story/2000102251882/die-echte-spargelzeit-beginnt-erst-jetzt

Zitat

Auch zu Landwirtin Birinci Sulzmann kam die Liebe über das Gewächs aus der Familie der Liliengewächse. 1992 zog die heute 44-Jährige mit ihrer Familie von der Türkei nach Österreich. Sie startete in Oberösterreich in der Gastronomie und kam bald darauf ins Marchfeld, nach Mannsdorf an der Donau. Hier erntete sie Spargel bei Johannes Sulzmann. Die beiden verliebten sich und bekamen zwei Söhne, Johannes und Georg. Heute sind die beiden 19 und 20 Jahre alt, und Birinci Sulzmann schupft den Laden allein

 

bearbeitet von Blackie75

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wienerfußballfan schrieb vor 7 Stunden:

Auch beim 12 Stundentag ist's nicht so, dass ich einfach so 1-2 Monate 12 Stunden 7 Tage die Woche arbeiten kann...

AK oder was auch immer hat der Rumäne wohl nie gesehen....im Endeffekt ists wohl so, dass 85% der Betriebe (rein Gefühl jz) zumindest halbwegs menschenwürdige Bedingungen haben (k.A 1-2 Tage frei in der Woche, 10 Stunden Arbeit, keine Asylunterkunft als Wohnung sondern zumindest saubere Zimmer in einer alten Pension zu 3 oder so) zwar weit entfernt von heimischen Standards was Bezahlung und Rechte angeht, aber zumindest nicht komplett auf Ausbeutung gedrillt....und dann gibt's die die den Hals nicht voll bekommen.

 

Edit: Dennoch sollte nun absolut klar sein, weshalb die keinen Huber/Müller für den Job nehmen...der hätte das zu den Bedingungen niemals gemacht, selbst zu den "humaneren" Bedingungen....der hätte - sofern er es körperlich und geistig - geschafft hätte, nach 8 Stunden den Hut drauf ghaut (spätestens nach 38,5 Stunden) oder noch schlimmer für den Bauern sämtliche Stunden penibel dokumentiert und alles via AK eingeklagt..

offenbar hat sich im März im Standard genau jene Spargelbäuerin beschwert, keine österreichischen Arbeitskräfte zu bekommen, die jetzt mit den Vorwürfen betreffend Lohn, Quartier und sonstigen Arbeitsumständen konfrontiert ist:

https://www.derstandard.at/story/2000118110455/eine-erntearbeiterin-will-gerechtigkeit

Zitat

Die Chefin, Birinci Sulzmann, betreibt den Betrieb nach dem Tod ihres Mannes mit einem Sohn und ihrem Schwager. Die Familie suchte in den vergangenen Monaten wiederholt die Öffentlichkeit, um auf die Schwierigkeit, in Corona-Zeiten Erntehelfer aus dem Ausland zu kriegen, hinzuweisen

Bestätigt meine Vermutung, dass man bei jenen, die am lautesten jammern, mal genauer hinschauen sollte....

https://www.derstandard.at/story/2000117104919/schlechte-saison-fuer-das-spitzengemuese-spargel

Zitat

Beides zu ernten erfordert Geschick und Ausdauer. "Aktionen wie Langzeitarbeitslose oder Studenten aufs Feld schicken helfen nichts. Spargelstechen ist kein Spiel, sondern harte Arbeit", sagt Sulzmann. 

Und der Standard hat noch im April und Mai PR-Artikel für sie geschrieben und auch die Öko-Welle bedient...

https://www.derstandard.at/story/2000117018102/der-spargel-radler

Zitat

Seit 2016 radelt Peter Comhaire alias der Ögreissler in und um Wien herum und bringt mit Lastenrad und E-Auto die Produkte aus dem Marchfeld unter die Leute. Aktuell gibt es zum Beispiel den Spargel von der Familie Sulzmann.

https://www.derstandard.at/story/2000102251882/die-echte-spargelzeit-beginnt-erst-jetzt

Zitat

Eine Frau, die zu dieser Jahreszeit täglich ab 5.30 Uhr und bis in den späten Abend hinein wissen will, wie es Spargel, Erdbeeren und Wind geht, ist Birinci Sulzmann. Sie ist Spargel- und Erdbeerbäuerin in Mannsdorf an der Donau. 120 Saisonarbeitskräfte hören auf ihr Kommando, sortieren Spargel im Akkord, schneiden zu, waschen, verpacken und wollen von ihr hören, was sie gegen den Wind tun sollen, der den Plastikschutz vor Licht und Kälte vom Acker weht. "Jetzt einmal nichts. Wenn er aufhört, befestigen wir die Folien wieder", sagt Birinci Sulzmann. Den Wind abstellen kann auch sie nicht.

im März bekam auch der Sohn einen Gastauftritt als "Journalist"

https://www.derstandard.at/story/2000115974437/keine-erntehelfer-wenn-das-virus-den-hunger-bringt

Zitat

Dafür gibt es zu wenige österreichische Arbeiter, die bereit sind, die harte Arbeit auf den Feldern zu tun. 

Tja, warum das (zumindest bei diesen Herrschaften) so ist, sieht man ja...

bearbeitet von Blackie75

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wienerfußballfan schrieb vor 7 Stunden:

Auch beim 12 Stundentag ist's nicht so, dass ich einfach so 1-2 Monate 12 Stunden 7 Tage die Woche arbeiten kann...

Im Familienkreis gibt es jemand der ist Bademeister und der darf Juni/Juli/August auch jeden Tag von 06:00 bis teilweise 21:00 Uhr arbeiten. Und das selbst jedes 2. Wochenende (sogar jedes Wochenende wenn das Wetter schön ist).
 

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ooeveilchen schrieb vor 13 Minuten:

Im Familienkreis gibt es jemand der ist Bademeister und der darf Juni/Juli/August auch jeden Tag von 06:00 bis teilweise 21:00 Uhr arbeiten. Und das selbst jedes 2. Wochenende (sogar jedes Wochenende wenn das Wetter schön ist).
 

Und das täglich? 

Bei großen Anwaltskanzleien oder Steuerberatern kann ich mir das schon vorstellen, aber wie richtig gesagt, die haben den Ansporn auf die großen Gehälter und schon zu Beginn werden Überstunden vergütet. 

Das fehlt dem Feldarbeiter der einen Stundensatz von 4 € die Stunde bekommt (!!!!) Eigentlich unglaublich....da verdienst du als Callcenter Sklave das doppelte und die tricksen wo Sie nur können, so weit würden Sie aber nicht gehen, selbst mit eigenen "Beauftragten" bei der AK dessen Aufgabe es ist, Beschwerden relativ schnell, sehr ruhig zu regeln....

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wienerfußballfan schrieb vor 4 Minuten:

Und das täglich? 

Ja.
Und jedes 2. Wochenende Bereitschaft. Sprich wenn es gerade an deinem freien Wochenende 35° hat, kannst du trotzdem arbeiten. Ist also keine Seltenheit dass man mehr oder weniger 3 Wochen jeden Tag 12+ Stunden hakelt. 

Dafür sammeln sich halt normalerweise so viele Stunden an, dass außerhalb der Saison November-Februar nicht gearbeitet wird. 

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Feanor1990 schrieb am 11.6.2020 um 20:08 :

Nur so geht's. 

Bei meinen 2 vermieteten Eigentumswohnungen habe ich mit den Mietern geeinigt. Nachdem ich ihnen bis Juni die Miete komplett erlassen habe und der Vater der Familie wieder einen Job hat und auch das selbstständige Paar langsam wieder mehr Aufträge reinbekommt, habe ich ihnen vorgeschlagen die Miete bis Jahresende erstmal zu halbieren. Waren gerührt und haben sich herzlichst bedankt (telefonisch, kein physischer Kontakt). So trage ich meinen Teil dazu bei. Gärtner war auch schon da und hat Hecke geschnitten und andere Gartenarbeiten erledigt. Und die geplante neue Fassade auch vorgezogen. Wird in 2 Wochen gemacht, den Auftrag bereits vergeben. Aber wer weiß was in 2 Wochen wieder ist.

bearbeitet von AngeldiMaria

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Fuck Heraldry!
ooeveilchen schrieb vor 4 Stunden:

Im Familienkreis gibt es jemand der ist Bademeister und der darf Juni/Juli/August auch jeden Tag von 06:00 bis teilweise 21:00 Uhr arbeiten.

Bademeister. "Arbeiten". Gnihihi. :davinci:

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Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen wenn er getreten wird
Blackie75 schrieb vor 5 Stunden:

offenbar hat sich im März im Standard genau jene Spargelbäuerin beschwert, keine österreichischen Arbeitskräfte zu bekommen, die jetzt mit den Vorwürfen betreffend Lohn, Quartier und sonstigen Arbeitsumständen konfrontiert ist:

https://www.derstandard.at/story/2000118110455/eine-erntearbeiterin-will-gerechtigkeit

Zitat

Laut Kollektivvertrag muss man Erntehelfern in Niederösterreich 8,66 Euro pro Stunde brutto zahlen

Zitat

Doch Birinci Sulzmann stellt bei einem Besuch von STANDARD und ORF in Mannsdorf ihre Sicht der Dinge ausführlich dar. Frau A. lüge: "Sie wollte nicht arbeiten und wollte acht Euro die Stunde.

Zitat

Sie habe um vier Euro die Stunde 14 bis 15 Stunden am Tag gearbeitet, so Frau A., auch am Wochenende.

Deswegen will Frau Sulzmann keine einheimischen Erntehelfer, welche sich zu Tausenden freiwillig anboten. Denen muss sie wirklich 8,66 bezahlen. Arbeitssklaven mit vier Euro illegal abzuspeisen ist "der Chefin" natürlich viel genehmer. Nur blöd, dass nun auch rumänische Erntehelfer die Institution ÖGB kennen und nutzen.

Zitat

"Denn der Marchfelder Spargel ist eine geschützte Marke, wir wollen kein schlechtes Image", so Magoschitz, "wir überlegen jetzt, soziale und hygienische Standards für die Arbeiter in unsere Statuten aufzunehmen."

Damit haben sich die Spargelbauern selbst entlarvt. Bis jetzt dürfte es denen allen egal gewesen sein, dass man Erntehelfer die Sklaven behandelt hat. Widerwärtiger geht es nicht mehr.

bearbeitet von WorkingPoor

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Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen wenn er getreten wird

Gibt auch ein Video von der Unterkunft. Das ist natürlich schon in Zeiten ohne Corona kriminell und hat unverzüglich abgestellt zu werden. Laut einem Tweet von Anschober will er sich ja diese Woche mit der Aufdeckerin dieser Zustände treffen. Hoffentlich hält er Wort und wird diese Sklaverei auch abstellen. Kaiserin Elli ist ja untergetaucht, muss also er sich darum kümmern.

 

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Postinho
WorkingPoor schrieb vor 33 Minuten:

Gibt auch ein Video von der Unterkunft. Das ist natürlich schon in Zeiten ohne Corona kriminell und hat unverzüglich abgestellt zu werden. Laut einem Tweet von Anschober will er sich ja diese Woche mit der Aufdeckerin dieser Zustände treffen. Hoffentlich hält er Wort und wird diese Sklaverei auch abstellen. Kaiserin Elli ist ja untergetaucht, muss also er sich darum kümmern.

 

Die machen das eh freiwillig, wie man gerade im kapitalismus-thema nachlesen kann. So wie die Bauarbeiter in Katar freiwillig dort sind. Der Lohn ist ja immer noch höher als in deren Land, also kannst mit ihnen machen was du willst. Und dann haben ja noch die Möglichkeiten, wenn sie die richtigen Kontakte bekommen, dass sie bei uns (also die Erntehelfer) am Bau unterkommen. Somit alles ganz selbstlos und die reinsten Wohltäter. Du siehst das einfach nur falsch.

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Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen wenn er getreten wird
dahasi schrieb vor 9 Minuten:

Die machen das eh freiwillig, wie man gerade im kapitalismus-thema nachlesen kann. So wie die Bauarbeiter in Katar freiwillig dort sind. Der Lohn ist ja immer noch höher als in deren Land, also kannst mit ihnen machen was du willst. Und dann haben ja noch die Möglichkeiten, wenn sie die richtigen Kontakte bekommen, dass sie bei uns (also die Erntehelfer) am Bau unterkommen. Somit alles ganz selbstlos und die reinsten Wohltäter. Du siehst das einfach nur falsch.

Ja eh. Der Markt hat das so geregelt und ohne die Erntehelfer hätten wir eine Hungerkatastrophe, weil der Spargel um einen Euro teurer wäre. Danke an Familie Sulzmann und andere, die sich für uns so aufopfern. Ich werde das mit einer Stimme für die ÖVP honorieren. Denn die schaut drauf, dass sich hier nichts ändert. Einer der Gründe, warum Köstinger nix dazu sagt. Kein Handlungsbedarf.

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ASB-Gott
ooeveilchen schrieb vor 13 Stunden:

Ja.
Und jedes 2. Wochenende Bereitschaft. Sprich wenn es gerade an deinem freien Wochenende 35° hat, kannst du trotzdem arbeiten. Ist also keine Seltenheit dass man mehr oder weniger 3 Wochen jeden Tag 12+ Stunden hakelt. 

Dafür sammeln sich halt normalerweise so viele Stunden an, dass außerhalb der Saison November-Februar nicht gearbeitet wird. 

Kann ich mir jetzt aber auch nicht vorstellen. In allen Bädern, die ich kenne wird mit Schichtdienst gearbeitet (selbst bei absolutem Traumwetter) - sprich die ersten fangen schon 2 Stunden vor der Öffnung an, aber da um 09:00 selten gleich mal 1.000 Leute da stehen, reichen 1-2, gen Mittag / Früher Nachmittag werden es dann mehr. Und die die später kommen, bleiben am Abend länger. 

An Traumwettertagen wird auch nichts unnötiges wie Rasenmähen oder Reparaturarbeiten gemacht - die bleiben dann für Schlechtwettertage. Wenn an einem Tag wie heute eh nur eine Handvoll Leute da sind, dann haben 2 Dienst - 1 beaufsichtigt die Becken, 1 fährt mit dem Rasentraktor rum. 

 

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