Die Austria und das liebe Geld


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Dauer-ASB-Surfer
Alt_Veilchen schrieb vor 2 Minuten:

@austria-wien

Und wie stellst du dir das denn vor, die Bank Austria (mit Zadrazil als Violettem) verzichtet öffentlichkeitswirksam auf sagen wir 80 % damit die Mindestquote von 20 % erfüllt wird.... das müssten sie dann wohl bei allen Schuldnern tun, hätte doch sonst eine schiefe Optik nicht wahr... und das 2 Jahre nach Fertigstellung des Stadions.. never ever geht das so in dieser Form außergerichtlich durch, dafür hat doch derzeit keiner Verständnis das einem schlecht wirtschaftenden Fussballverein unter die Arme gegriffen wird während andere Unternehmer ums Überleben kämpfen... Da ist sicher Druck zumindest die Verwertung zu versuchen. 

 

Das kannst du nicht mit einer normalen Firmenpleite vergleichen, wo die Bank - vor allem wenn es nichts zu holen gibt und niemand persönlich zur Haftung herangezogen werden kann - im Regelfall natürlich zustimmt (da alles andere ohnehin sinnlos wäre).

 

Erstens: Es muss nicht öffentlich sein. Zweitens: Dass die Verwertung nicht sonderlich erfolgversprechend sein wird, ist bekannt. Drittens: Zadrazil kann diese Entacheidung eh nicht alleine treffen. Viertens: Vorstände müssen, um einer Haftung zu entgehen, nachweisen können, eine vertretbare Entscheidung getroffen zu haben. Wenn die Alternative eine Verwertung mit geringen Quotenaussichten ist, werden sie sich davor hüten, die Zustimmung zu verweigern. 

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Freiherr Fürst von Favoriten
austria-wien schrieb vor 57 Minuten:

 

Eine positive Fortbestehensprognose genügt. Weil das auch vorgekommen ist: Letztere hat mit dem Vorhandensein stiller Reserven nix zu tun. 

Der Wirtschaftsprüfer hat, da im Anlagevermögen, insbesondere bei den Spielerwerten, stille Reserven enthalten sind u.a. die Fortbestehensprognose begründet.

 

bearbeitet von Westside

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Europaklassespieler
austria-wien schrieb vor 8 Minuten:

Erstens: Es muss nicht öffentlich sein. Zweitens: Dass die Verwertung nicht sonderlich erfolgversprechend sein wird, ist bekannt. Drittens: Zadrazil kann diese Entacheidung eh nicht alleine treffen. Viertens: Vorstände müssen, um einer Haftung zu entgehen, nachweisen können, eine vertretbare Entscheidung getroffen zu haben. Wenn die Alternative eine Verwertung mit geringen Quotenaussichten ist, werden sie sich davor hüten, die Zustimmung zu verweigern. 

haha - nicht öffentlich!?!?!?! Du glaubst also die Bank Austria kann der Wiener Austria 80 % der Schulden - und das nach 2 Jahren (!) - erlassen ohne dass das öffentlich wird? Denkbarer ist da eher schon ein längerfristiges Moratorium, um den Druck auf die Liquidität zu nehmen. Möglich wäre sowas evtl auch iZm dem Einstieg eines Großinvestors. Das könnte man dann evtl noch als Story verkaufen. Mit MK und Co sicher nicht. Und darum gehören die schleunigst weg, dann ist zumindest die Chance da mE

Deine Ausführungen sind zwar allesamt richtig, aber wohl in diesem Fall einfach an der Praxis vorbei (zumindest aus meiner langjährigen Erfahrung). 

Und selbst wenn alles so läuft wie du meinst hätten wir noch immer knapp MEUR 20 Schulden, und das bei einem (zumindest 2019) negativen EBITDA. UEFA-Cup-Gruppenphase ist ohne kräftige Investitionen in die Mannschaft völlig illusorisch, wir schaffen es ja nicht einmal ins obere Playoff ohne viel Glück.

Ein Teufelskreislauf, leider.... aber das ist eben so wenn man über die Verhältnisse lebt, ist im kleinen als auch im großen so (siehe DiTec als Beispiel)

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Dauer-ASB-Surfer
Alt_Veilchen schrieb vor 28 Minuten:

Ich weiß ja nicht was du für ein Praktiker bist, aber wenn du schon auf die Fortbestehensprognose als zweiten Prüfschritt des Vorliegens einer insolvenzrechtlichen Überschuldung anspielst würde mich interessieren wie du hier zu einem positiven Ergebnis kommen würdest:

Wie wäre denn deine realistische Beurteilung der Zukunftsaussichten beispielsweise? Ohne jetzt zu technisch zu werden, sei hier erwähnt: Seit Jahren Schwierigkeiten bei der Sponsorensuche (derzeit gar keiner), schwierige wirtschafltiche Phase dank Corona, sportliche Misserfolge und keine positive Prognose hinsichtlich zukünftiger regelmäßiger UEFA-Cup-Gruppenphasen usw.

Unterm Strich bleibt, dass wir selbst in dieser schwierigen Phase hohe Umsätze erzielt haben. Für die positive Fortbestehensprognose müssen letztlich nur Maßnahmen in die Wege geleitet worden sein, die die Kostenstruktur so weit senken, dass ein Ertrag mittelfristig zu erwarten ist. Damit wäre die Sekundärprognose positiv. Die Zinsen für die Kredite mögen einiges ausmachen, bei weitem aber nicht so viel, dass es unmöglich ist, Erträge zu erzielen. Zugegeben: Die Einschnitte wären hart und in vielen Bereichen zu spüren. Unrealistisch/Unmöglich sind sie aber keineswegs. 

Die Primarprognose behandelt die Frage, ob ich kurzfristig - ein Jahr - überwiegend wahrscheinlich zahlungsfahig bleibe, also die in diesem Zeitraum fällig werdenden Rechnungen begleichen kann. Nachdem das bislang möglich war, bin ich auch da zuversichtlich. 

Den befugten Berater der dir diese Fortbestehungsprognose absegnet oder erstellt in der derzeitigen Phase zeigst du mir.

Die Fortbestehensprognose muss nicht abgezeichnet werden. Indirekt wurde sie das bereits, weil sich der Abschlussprüfer bei der Abschlussprüfung mit der Anhangangabe des Nichtvorliegens der insolvenzrechtlichen Überschuldung auseinandersetzen muss. 

Nummero Uno, negative Überschuldungsbilanz, wirst du wohl nicht andiskutieren wollen. Das Stadion hat keine stillen Reserven, soviel ist sicher. 

Habe ich beides auch nicht anders behauptet. 

Der zweite Absatz liegt auf der Hand und ist irgendwie logisch; Es gibt immer Möglichkeiten zur Entschuldung, in welcher Form auch immer; Wenn es aber soweit ist ist man - untechnisch gesprochen - schon in jener Phase die im Volksmunde "Pleite" genannt wird.

Das ist für den Fall der außergerichtlichen Restrukturierung schlicht falsch. 

Der dritte Absatz ist sehr richtig, aber darauf braucht man sich auch nicht verlassen. Andere Vereine wurden auch schon in den Konkurs geschickt, und da war genauso wenig zu holen. 

 

 

Alt_Veilchen schrieb vor 2 Minuten:

haha - nicht öffentlich!?!?!?! Du glaubst also die Bank Austria kann der Wiener Austria 80 % der Schulden - und das nach 2 Jahren (!) - erlassen ohne dass das öffentlich wird? Denkbarer ist da eher schon ein längerfristiges Moratorium, um den Druck auf die Liquidität zu nehmen. Möglich wäre sowas evtl auch iZm dem Einstieg eines Großinvestors. Das könnte man dann evtl noch als Story verkaufen. Mit MK und Co sicher nicht. Und darum gehören die schleunigst weg, dann ist zumindest die Chance da mE

Deine Ausführungen sind zwar allesamt richtig, aber wohl in diesem Fall einfach an der Praxis vorbei (zumindest aus meiner langjährigen Erfahrung). 

Und selbst wenn alles so läuft wie du meinst hätten wir noch immer knapp MEUR 20 Schulden, und das bei einem (zumindest 2019) negativen EBITDA. UEFA-Cup-Gruppenphase ist ohne kräftige Investitionen in die Mannschaft völlig illusorisch, wir schaffen es ja nicht einmal ins obere Playoff ohne viel Glück.

Ein Teufelskreislauf, leider.... aber das ist eben so wenn man über die Verhältnisse lebt, ist im kleinen als auch im großen so (siehe DiTec als Beispiel)

Wenn du wüsstest, welche Unternehmen sich schon restrukturiert haben, ohne dass das öffentlich wurde, würdest du [hier beginnt dann die Verschwiegenheitspflicht]. 

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Postinho
Alt_Veilchen schrieb vor einer Stunde:

In keiner Phase war hier eine Entwicklung zu sehen, wie sie beispielsweise der LASK durchmacht derzeit. Da war kein Konzept, kein nichts. Zu Tode sparen mit Ausnahme des einen Sommers wo Kayode finanziert wurde, that's it. Sonst hatte man immer das Gefühl es wird schlechter. Und das mindestens 90 % unserer Spiele nicht zum Anschauen sind werde nicht nur ich so empfinden. 

Mich würde interessieren wieviele neue Austria-Fans mit dem Gekicke der letzten Jahre gewonnen werden konnten...

Mein Sohn, aber es bleibt ihm nix anderes über?

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Superkicker

Die Bank wird ein sehr großes Interesse daran haben, dass der Verein als Profiklub weiter besteht. Denn am Laaerberg steht ein Stadion, das im Prinzip nur die Austria dauerhaft nutzen kann. Denn was willst du sonst damit machen? Das Stadion ist aber komplett fremdfinanziert und es wurde noch praktisch nichts zurückgezahlt. Wenn die Bank schlau ist übernimmt sie die Bude und lässt die Austria und gelegentlich den ÖFB (plus Vienna, Admira???) sich dort einmieten.

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Europaklassespieler
austria-wien schrieb vor 4 Minuten:

 

Wenn du wüsstest, welche Unternehmen sich schon restrukturiert haben, ohne dass das öffentlich wurde, würdest du [hier beginnt dann die Verschwiegenheitspflicht]. 

Weiß ich ;) keine Sorge, ich bin selber in dem Metier tätig, und dabei nicht im Kraut und Rübenacker...

Was du schreibst ist natürlich allesamt richtig, aber einfach hier mE nicht wirklich zutreffend. Deine Meinung bleibt dir aber natürlich unbelassen, allerdings ist hier anzumerken das in den letzten Jahren fast alle Überschuldungen großer Vereine zu Abstiegen und Neubeginnen geführt haben (Fiorentina, Parma, Rangers - um nur ein paar zu nennen). Und dort gibt es die gleichen insolvenzrechtlichen Instrumente, zumindest vergleichbare. Warum ging es denn dort nicht auf deiner Ansicht nach?

Die Bilanz 2019 wurde testiert, 2020 ist ja noch nicht im FB offengelegt. Keine Ahnung wie da der Status ist, ich kann mir nicht vorstellen dass es hier einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gibt (wobei seit CB alles denkbar ist).

Und wenn ich mir sorgen machen muss wie ich meine Schulden zahlen soll - auf gut deutsch ich mich genau in der situation der austria befinde (gehts weiter, gehts nicht weiter, was mach ich, find ich wen der investiert), bin ich - auf gut deutsch - pleite, marod etc, wie du es auch immer nennen magst. Zumindest ist es 5 vor 12, bei uns wird aber so weitergewirtschaftet wie bisher und seit 3 Jahren von einem Investor geträumt...

 

 

 

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Europaklassespieler
Dani-Man schrieb vor 10 Minuten:

Die Bank wird ein sehr großes Interesse daran haben, dass der Verein als Profiklub weiter besteht. Denn am Laaerberg steht ein Stadion, das im Prinzip nur die Austria dauerhaft nutzen kann. Denn was willst du sonst damit machen? Das Stadion ist aber komplett fremdfinanziert und es wurde noch praktisch nichts zurückgezahlt. Wenn die Bank schlau ist übernimmt sie die Bude und lässt die Austria und gelegentlich den ÖFB (plus Vienna, Admira???) sich dort einmieten.

Wäre interessant was die Sicherheiten sind... evtl Pachtrechte? Dort könnte man schon einige Wohnhäuser hinstellen, nur so als Gedanke.... :/ 

Allerdings scheint dies doch eher undenkbar, dass ein neues Stadion nach 2 Jahren wegplaniert wird. 

Eine Option wäre Übernahme durch die Gemeinde Wien und Ausbai zur überdachten Mehrzweckarena / halle - aber keine Ahnung in wie weit das technisch überhaupt möglich ist :)

 

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Postinho
Alt_Veilchen schrieb vor 3 Minuten:

Wäre interessant was die Sicherheiten sind... evtl Pachtrechte? Dort könnte man schon einige Wohnhäuser hinstellen, nur so als Gedanke.... :/ 

 

Kompletter Schwachsinn. Einzig vernünftige Nachnutzung ist natürlich ein Wald im Stadion !!

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Dauer-ASB-Surfer
Alt_Veilchen schrieb vor 21 Minuten:

Weiß ich ;) keine Sorge, ich bin selber in dem Metier tätig, und dabei nicht im Kraut und Rübenacker...

Was du schreibst ist natürlich allesamt richtig, aber einfach hier mE nicht wirklich zutreffend. Deine Meinung bleibt dir aber natürlich unbelassen, allerdings ist hier anzumerken das in den letzten Jahren fast alle Überschuldungen großer Vereine zu Abstiegen und Neubeginnen geführt haben (Fiorentina, Parma, Rangers - um nur ein paar zu nennen). Und dort gibt es die gleichen insolvenzrechtlichen Instrumente, zumindest vergleichbare. Warum ging es denn dort nicht auf deiner Ansicht nach?

Die Bilanz 2019 wurde testiert, 2020 ist ja noch nicht im FB offengelegt. Keine Ahnung wie da der Status ist, ich kann mir nicht vorstellen dass es hier einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gibt (wobei seit CB alles denkbar ist).

Und wenn ich mir sorgen machen muss wie ich meine Schulden zahlen soll - auf gut deutsch ich mich genau in der situation der austria befinde (gehts weiter, gehts nicht weiter, was mach ich, find ich wen der investiert), bin ich - auf gut deutsch - pleite, marod etc, wie du es auch immer nennen magst. Zumindest ist es 5 vor 12, bei uns wird aber so weitergewirtschaftet wie bisher und seit 3 Jahren von einem Investor geträumt...

 

 

 

Kenne weder die genaue Sachlage in den dir genannten Fälle, noch die Rechtslage dort. Eine Kurzrecherche in Wikipedia zeigt mir aber, dass Fiorentina und Rangers zahlungsunfähig gewesen sein dürften. Wie du weißt, tritt insolvenzrechtl Überschuldung idR viel früher ein. 

Um zwei österreichische Gegenbeispiele zu bringen: Gak und Vienna. 

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Europaklassespieler
Killbritney schrieb vor 8 Minuten:

Kompletter Schwachsinn. Einzig vernünftige Nachnutzung ist natürlich ein Wald im Stadion !!

Wäre doch toll! Mit Do und Co-Catering die Natur beobachten!

In Wahrheit stehts halt leer, ist doch in Klagenfurt auch jedem wurscht.... 

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Europaklassespieler
austria-wien schrieb vor 1 Minute:

Kenne weder die genaue Sachlage in den dir genannten Fälle, noch die Rechtslage dort. Eine Kurzrecherche in Wikipedia zeigt mir aber, dass Fiorentina und Rangers zahlungsunfähig gewesen sein dürften. Wie du weißt, tritt insolvenzrechtl Überschuldung idR viel früher ein. 

Um zwei österreichische Gegenbeispiele zu bringen: Gak und Vienna. 

Ich glaube - ohne Kenntnis aller relevanten Fakten - ist es schwer zu beurteilen in welcher Phase sich Austria grad befindet. Fakt ist mE jedoch sehr wohl das MEUR 80 an Schulden von einem österreichischen Fussballverein mit den gegenwärtigen Rahmenbedingungen und der Entwicklung im internationalen Fussball (steigende Gehälter) in diesem Leben nicht mehr abgebaut werden können mittels Einnahmen aus dem lfd Spielbetrieb (dazu zähle ich Sponsoring, Tickets, Marketing, Preisgelder, Spielerverkäufe etc.).

Selbst wenn wir jedes Jahr 2 MIO Überschuss erwirtschaften (schwer genug, siehe alle anderen AT Vereine) reicht das grade mal für die Zinsen. Hier wurde offenbar fix mit lfd Transfererlösen und EC-Antrittsprämien kalkuliert, unglaublich fahrlässig...

Die Beispiele sollten nur zeigen dass die Floskel "die Austria kann nicht untergehen" einfach nicht gilt, es sind schon ganz andere Verein als Austria untergegangen (auch Austria Salzburg zB damals im neuen Stadion, soweit ich mich erinnern kann).

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Superkicker
Alt_Veilchen schrieb vor 8 Minuten:

In Wahrheit stehts halt leer, ist doch in Klagenfurt auch jedem wurscht.... 

Der Unterschied zu Klagenfurt: in Klagenfurt haben Bund und Land die Rechnungen bezahlt. In Wien hängt die Bank voll drin. Und den Banken ist es nicht wurscht...

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Held von heute
Dani-Man schrieb vor 12 Minuten:

Der Unterschied zu Klagenfurt: in Klagenfurt haben Bund und Land die Rechnungen bezahlt. In Wien hängt die Bank voll drin. Und den Banken ist es nicht wurscht...

Schnelles Geld ist gutes Geld, aber langsames Geld ist besser als gar kein Geld. Da kann man dann schon mal "großzügig" stunden.

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V.I.P.

Wir haben ja spannenderweise weniger Probleme die Zinsen für unsere Schulden zu bezahlen, der Klassiker bei Großinvestitionen, oder Vorleistungen gegen Vorauszahlung zu beziehen (Klassiker im Handel oder Bau) sondern sind durchaus in der Lage kurzfristig zu operieren. Daher Überschuldung, aber noch keine Insolvenz (und auch nicht kurzfristig zu erwarten).

Das liegt wohl an Corona, aber DANK Corona, denn wir können die Sozialversicherung stunden und noch einige weitere Dinge machen ohne Insolvenzverschleppung zu begehen. Den neuen Regeln sein dank. Daher probieren wir ja noch selber raus zu kommen, anders wäre es wohl schon zu spät. 

Weil wir unseren laufenden Betrieb, also Fixkosten wie Personal, nicht mehr ohne neue Schulden decken können und die neuen Schulden würde uns jetzt wohl keiner mehr geben. Daher nutzen wir Instrumente die wir haben um Verbindlichkeiten aufzubauen und bedienen jene Kredite wo wir nicht ausfallen dürfen. Löst das Problem nicht, aber Aufschieben geht gerade leichter von der Hand. 

Das Problem können wir erst lösen wenn die 13 Spielerverträge, Vorstände, Sportmanagement, Trainerteam und co auslaufen, also ab Sommer 2021. Dazu noch das Comeback der Zuschauer und der VIPs sowie hoffentlich ein guter Hauptsponsor und noch ein paar mehr neue Sponsoren. Dann sind wir operativ wieder positiv und haben eine echte gute Fortbestandsprognose. Mit positivem EGT schickt man selten wen in den Konkurs. Das kann im Sommer schon erreicht werden und wäre sehr sehr wichtig. 

 

Vor einer Insolvenz wird man daher natürlich noch alles versuchen (wohl auch in dieser Reihenfolge): 

- Wintertransferfenster: Wir brauchen Einnahmen die uns die Liquidität im Frühjahr sichern. Schaffen wir das, wäre viel Druck weg. Aber das laufende Minus heuer werden wohl an die 10 Mio sein, es müssen also kurzfristige Kredite aufgenommen werden und da will jeder Sicherheiten von uns. Besser also wir schaffen es selbst so lange wie möglich und verkaufen erste Spieler, insbesondere welche für die wir im Sommer keinen Cent mehr sehen (Monschein, Sarkaria, ... ?)

- Investor, gut... haben wir schon besprochen, mal schauen. Sagen wir im März wird man nicht mehr weiter warten können. Mit 10 Mio könnten wir uns drüber retten... Denn die Liquidität sollte ab Sommer 2021 gesichert sein, inkl. Tilgung und Zinsen - wenn man hart spart, richtig hart. 

- Restrukturierung 1: Man versucht Raten und Zinsen zu verschieben und Zahlungen nach hinten zu schieben. Liquidität sichern, auch wenn es insgesamt teurer wird. Vielleicht aber schon lange erfolgt und weitere Versuche hoffnungslos, weiß man nicht. Grundsätzlich aber die beste Lösung für alle. 

- Restrukturierung 2: Man setzt im Sommer härteste Schritte bzw. garantiert sie vorher und erzielt damit eine Schuldenreduktion. 10 Mio Nachlass wären zwei Jahre Verschnaufpause (2,5 p.a. Tilgung und 2,3 Mio Zinsen), aber die BA wird diese Restrukturierung sehen wollen und sich nicht mit Ankündigungen abspeisen lassen. 

- Restrukturierung 3: Das Stadion ist bei Verwertung mehr oder weniger wertlos. Die Quote wäre bei tatsächlichem Konkurs geringer als wenn wir fortbestehen und man uns "auspresst". Die BA pfändet also das Eigentum am Stadion und vermietet es an die Austria. Wir hätten langfristig das Erlöspotenzial des Stadions verloren, aber besser als alles zu verlieren. Die Schulden wären stark abgebaut und die Miete würde kaum mehr drücken als Tilgung + Zinsen das jetzt tun. Trotzdem wird die BA sicherstellen wollen, dass wir die Miete auch bezahlen können und dementsprechende Maßnahmen einfordern.

 

Die Frage ist halt wie viel Druck Investor und/oder Bank auf die Austria aufbauen (können), um Strategie und Sparplan vorzugeben bzw. deren Einhaltung zu überwachen. Vorstände zu bestimmen oder zumindest auf deren Auswahl Einfluss zu nehmen wäre der logische Schritt, Posten im Aufsichtsrat ebenfalls. 

Grundsätzlich sind wir operativ trotzdem noch "zu gut" um uns sofort zu liquidieren, ehrlich gesagt sind die Schulden auch zu hoch dafür. Es steht viel am Spiel für relativ wenig Verzicht, der Schaden ist schlicht schon angerichtet. Vor allem in einer Zeit wie jetzt wo Geld und Schulden sehr billig sind, wird man nicht vorschnell handeln und viel Geld abschreiben, dass man vielleicht um wenig Kosten hätte retten können. Heuer nochmal dickes Minus, aber danach sollten wir viel besser dastehen, wenn man es durchzieht. 

Aber es muss Vertrauen geben und seitens des FAK wird man vom hohen Ross steigen müssen. Kann man das Vertrauen nicht rechtzeitig herstellen - und man kann nur spekulieren wie glaubwürdig MK und der AR nach außen noch sind - dann kann auch der Worst-Case eintreten. 

 

Die Verbindlichkeiten betragen derzeit übrigens "nur" 71 Mio Euro, die 81 Mio die ich mal genannt habe waren meine Rechenbasis für den kommenden Geschäftsbericht wenn wir keine Transfers im Winter schaffen, keinen Investor finden und keine Schulden restrukturieren - auf Basis von 10 Mio Defizit heuer (grob geschätzt). Der eigentliche Bankkredit fürs Stadion sollten 47,6 Mio davon sein.

bearbeitet von pramm1ff

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