Analyst

Und vor allem alles noch offen für die Teams ... also höchste Spannung für die Rückspiele angesagt!

Leverkusen überragend Und was für ein Tor von Robert Andrich

Leider wahr, er hat das Spiel entschieden, das Niveau ist einfach zu hoch für ihn. Bayern hat gegen Kaliber wie ManCity oder Real ein Problem in der Innenverteidigung. In der letzten CL-Saison war es Upamecano, heute Minjae. Insgesamt ein tolles und attraktives Spiel. Real unfassbar effizient. Denen darf man wirklich gar nichts anbieten. Bayern hingegen hat viel liegengelassen. Konrad Laimer übrigens mit einer Weltklasseleistung gestern. Für mich der beste Mann auf dem Platz. Wahnsinn wie er die Bälle erobert und kluge Pässe spielt

Welches Kasperltheater? Bayern und Rangnick verhandeln und die Medien (auch österreichische) berichten darüber. Sowas soll im Fußball vorkommen,

Definitiv ist das ein enormes Qualitätsmerkmal! In der stärksten Liga der Welt bei so einem großen Club ein wichtiger Spieler zu sein, ist aller Ehren wert

Er kam regelmäßig zum Einsatz, völlig richtig. Und man hatte damals die berechtigte Hoffnung, dass er sich bei Chelsea durchsetzen wird. Bei der WM 2014 hat Schürrle extrem stark gespielt, wenn er reinkam. Das war schon beeindruckend. Leider hat er dieses Niveau nicht halten können ... vielleicht hat er auch einfach über seine Verhältnisse gespielt und das was danach kam war sein eigentliches Niveau . Er schien mir jedenfalls immer ein klein wenig limitiert. Er hatte technisch nicht das große Repertoire. Seine Stärken waren der Antritt, eine gute und schnelle Auffassungsgabe und ein ordentlicher Schuss.

Das sehe ich genauso, weil es auch bei mir noch Zweifel hinsichtlich des Zusammenhalts gibt. Das müssen sie halt erstmal beweisen und solange das nicht der Fall ist, ist eine gewisse Skepsis völlig verständlich. Es wäre halt wahnsinnig schade, wenn dieses individuell so starke Team letztlich an sich selbst scheitert. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man sich diese Gelegenheit entgehen lässt. Gerad jetzt wo man gesehen hat, dass man sich qualitativ vor keinem verstecken muss.

Ich denke, dass Havertz nach anfänglichen Problemen mittlerweile ein sehr wichtiger Faktor im Spiel der Gunners geworden ist. Das lässt sich mittlerweile auch an konkreten Zahlen ablesen. Das schöne bei ihm ist halt, dass er über die reine Anzahl an Toren und Vorlagen hinaus auch mit seiner außergewöhnlichen Technik, seinem Spielwitz und seiner Übersicht sein Team nach vorn bringt.

Ich finde die heutige Elf besser als 2014. Rüdiger und auch Tah würde ich bedeutend stärker sehen als Mertesacker und ähnlich gut wie Boateng oder Hummels. Kroos ist im gesetzteren Alter sogar noch besser als damals, Wirtz ist aktuell wahrscheinlich das größte Talent im OM weltweit, Kimmich spielt den RV überragend (mit Lahm auf Augenhöhe), Havertz hat sich mittlerweile bei Arsenal zu einem echten Top-Stürmer entwickelt (braucht den Vergleich mit Klose nicht zu scheuen). Auf der linken Abwehrseite gibt es mit Mittelstädt und Raum gleich zwei LV die ich deutlich besser sehe als Höwedes (der es 2014 gespielt hat). Khedira war damals bei Real das ist schon richtig, war aber eher der fleißige Arbeiter der den Stars den Rücken freigehalten hat ... das macht Andrich in der heutigen Mannschaft ähnlich gut, teilweise find ich ihn technisch sogar etwas besser als Khedira. Özil war in der Nationalelf nie besonders auffällig, wenn es gegen stärkere Teams ging. Da würde ich Musiala vor allem im Zusammenspiel mit Wirtz bedeutend höher einstufen. Schürrle war bei Chelsea damals kein Stammspieler und hat sich auch danach nicht durchsetzen können, Chelsea war für ihn mindestens eine Nummer zu groß. Da würde ich einen wie Sané (von der Position / Ausrichtung vergleichbar mit Schürrle) viel höher einstufen. Auch den Newcomer Führich sehe ich besser, weil er technisch deutlich mehr drauf hat als Schürrle. Zu meinem Beitrag oben noch ein wichtiger Hinweis: es geht hier nur um die Bewertung der Qualität der Spieler. Das Zusammenspiel als Team ist natürlich nochmal eine andere Sache. 2014 war ein echtes Team auf dem Platz, das zusammen gehalten hat. Das muss das heutige Team erst noch beweisen, zwei starke Länderspiele reichen da noch nicht aus. Wenn sie es jedoch schaffen als Team aufzutreten, dann sind sie qualitativ enorm stark und stärker als 2014.

Also objektiv / realistisch betrachtet müsste schon deutlich mehr möglich sein als nur das Überstehen der Gruppenphase, wenn man auf die Qualität des Teams schaut. Den Titel erwarten oder sogar verlangen kann man eh nie, von keiner Mannschaft. Dafür ist die Leistungsdichte einfach viel zu hoch. Letztlich entscheiden winzige Kleinigkeiten, ob am Ende ein Titel rausspringt oder nicht. Von der Qualität her sehe ich aber keine stärkere Mannschaft als das DFB-Team. Wenn Nagelsmann es schafft, eine Einheit zu formen, die zusammenhält und alles gibt, wo jeder für den anderen rennt und arbeitet, dann müsste es normalerweise sehr weit gehen.

Mal schauen, Gnabry bringt eine sehr hohe Qualität mit, vor allem im Abschluss. Wenn man sieht, wie stark der aufgespielt hat nach der erwähnten langen Verletzung. Vor allem das Spiel gegen Arsenal war sehr stark. Er ist ein Spieler, der auch auf hohem Niveau einen Unterschied machen kann. Aber ja, letztlich eine Frage der Fitness.

Führich und Undav mit überragenden Leistungen in den letzten beiden Spielen. Die drängen sich mal so richtig auf und man kommt ins Grübeln. Müssten die vielleicht nicht doch in die Startelf? Und falls ja, für wen? Aber irgendwie denke ich mir, dass man das Team, das gegen Frankreich und Holland so überzeugt hat, jetzt nicht ändern sollte. Ist auf jeden Fall eine tolle Sache, dass man Spieler wie Sané, Gnabry (wenn er es überhaupt in den Kader schafft), Führich, Undav, Füllkrug (um jetzt mal nur die Offensive zu betrachten) in der Hinterhand hat. Eine so hohe Qualitätsdichte gab es m.E. das letzte Mal 1990.

Das ist eine gute Einstellung, wie ich finde Von Jogi hatte ich auch irgendwann die Nase voll. Da musste einfach mal ein Wechsel her.

Hmmm, gar nicht so einfach eine Antwort zu finden (weil es ein sehr vielschichtiges Thema ist). Fangen wir mal mit der Arroganz an: ich denke, dass man das bei anderen Nationen, die sich als "große Fußballnationen" verstehen, in ähnlichem Umfang finden kann (wenn man denn will). Deutschland ist nach Brasilien die erfolgreichste Fußballnation, da ist das Selbstbewusstsein (um es mal freundlicher auszudrücken) entsprechend hoch. Das ist halt etwas, das über viele Jahrzehnte gewachsen ist und das man nicht so leicht aus den Köpfen raus bekommt. Ich weiß nicht, wie oft ich schon von deutschen Kommentatoren, Journalisten und auch Fans gehört habe, dass eine deutsche Nationalelf doch diesen oder jenen Gegner nicht nur schlagen sondern auch klar beherrschen muss. Und selbstverständlich muss man um den Titel spielen. Natürlich klingt das für einen Außenstehenden arrogant und in der Tat ist es das auch. Es ist aber nichts, was nicht bei anderen ähnlich erfolgreichen Nationen auch zu finden wäre. Das Thema Einwanderer und deren Verhältnis zur neuen Heimat ist m.E. hochemotional und daher sehr schwer zu greifen. Der Fußball bietet da natürlich eine Projektionsfläche. Ob nun die Einwanderer in Deutschland ein besonders schlechtes Verhältnis zur deutschen Nationalelf haben, weiß ich nicht. Ich empfinde es eigentlich nicht so. Ich würde eher sagen, dass es vergleichbar ist mit anderen Ländern wie etwa Frankreich oder auch England. Ein Freund, der nach Frankreich ausgewandert ist und dort seit vielen Jahren lebt, sagte mir zuletzt erst, dass die Menschen in Frankreich mit Migrationshintergrund die französische Nationalelf nicht besonders mögen und dass das in der Öffentlichkeit auch immer wieder diskutiert wird. Er meinte sogar, dass das in Deutschland aus seiner Sicht deutlich besser wäre. Also scheinbar ist das in Frankreich auch ein Thema. In England dürfte es auch nicht anders sein. Was die Unterstützung von Nationalmannschaften angeht: kann ich grundsätzlich nichts finden, warum das nicht ok sein sollte bzw. warum es das nicht geben sollte. Es gibt nachweislich Fans von Nationalmannschaften, EM und WM schaffen es sogar Menschen zu mobilisieren, die sich sonst beim Fußball eher bedeckt halten. Das kann man alle zwei Jahre mit eigenen Augen sehen. Der Hauptgrund dürfte hier das Zugehörigkeitsgefühl zu einem Land bzw. zu einer Nation sein. Es gibt aber auch andere Aspekte wie beispielsweise die Erfolgswahrscheinlichkeit (damit man was zu feiern hat), tolle Spieler / attraktive Spielweise, eine grundsätzliche Sympathie dem Land gegenüber und viele andere Dinge.

https://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/naechste-wende-bei-der-trainersuche-rangnick-jetzt-klarer-favorit-fuer-tuchel-nachfolge-verkuendung-noch-diese-woche_id_259879300.html Angeblich soll diese Woche noch Vollzug gemeldet werden.