Offener Brief des ÖFB


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Offener Brief des österreichischen Fußball-Nationalteams an die Tageszeitung „Österreich“

via Sky Sport News HD
Mittwoch, 13. November 2013 – Es ist uns klar, dass wir mit diesem Schreiben ein Tabu brechen – nämlich jenes, ein Medium massiv zu kritisieren. Das tut niemand unüberlegt, weil in Folge naturgemäß mit verschärft unfairer „Berichterstattung“ zu rechnen ist.

Dieses Risiko nehmen wir, die Spieler des österreichischen Nationalteams, aus gutem Grund in Kauf. Aus unserer Sicht – und nach verschiedentlichen Versuchen unserer Pressebetreuer, zu einer gütlichen Lösung auf dem Weg von Gesprächen zu finden – ist das Maß voll: Die Fülle an schlecht bis gar nicht recherchierten Artikeln in der Tageszeitung „Österreich“, die häufig als „Exklusiv-Interviews“ bezeichneten Berichte, für die niemand von uns jemals interviewt worden ist, die reißerischen Texte, die nicht selten in Beleidigun­gen gipfeln (so wurde z. B. zuletzt unser Teamtrainer Marcel Koller als „Verräter“ bezeich­net, den man als „Packerl an die Schweizer schicken soll“) – wollen wir nicht mehr unkommentiert hinnehmen.

Zum Glück leben wir in einem Land, in dem Meinungsfreiheit ein hohes Gut darstellt. Wir respektieren auch das Recht der Öffentlichkeit auf Information. Und wir sind uns auch dessen bewusst, dass wir selbst Menschen mit Fehlern und Schwächen und keineswegs perfekte Individuen sind. Dennoch fragen wir uns angesichts der „Berichte“ über uns in der Tageszeitung „Österreich“, ob sich Journalisten wirklich ALLES erlauben können und ob wir uns wirklich ALLES gefallen lassen müssen? Wir meinen: NEIN!

Über Seriosität, Ehrgefühl oder Gewissenhaftigkeit in der medialen Berichterstattung mag man im Quotenkampf unterschiedlicher Meinung sein. Auch mag die Forderung nach journalistischer Ethik als „unzeitgemäß“ belächelt werden. Als Vertreter eines Sports, in dem Fairplay, Respekt, Verlässlichkeit, Gerechtigkeit, Wertschätzung und Teamgeist wesentliche Kriterien sind, als Personen der Öffentlichkeit und damit gleichzeitig als Vorbilder für so viele – vor allem auch junge – Menschen in unserem Land fühlen wir uns aber verantwortlich, wenigstens unsere Stimme zu erheben und uns vehement für Wahrheit, Wahrung der Würde und Fairness in Medienberichten auszusprechen. Wir wissen auch, dass viele Sportlerinnen und Sportler anderer Sportarten ähnlich denken wie wir.

Es ist uns klar, dass wir damit die Blattlinie der Tageszeitung „Österreich“ nicht ändern werden. Wir hoffen aber, damit bei den Medienkonsumentinnen und –konsumenten ein kritisches Hinterfragen der Artikel in der Tageszeitung „Österreich“ anzuregen. Und nicht zuletzt wollen wir damit auch unsere Solidarität mit unserem Teamchef ausdrücken.

Gleichzeitig möchten wir uns mit diesem Offenen Brief aber auch bei all den anderen Medien und deren Journalistinnen und Journalisten in Österreich bedanken, mit denen wir produktiv zusammenarbeiten und aus deren Berichterstattung wir ersehen, dass sie die von uns genannten Kriterien in ihrer Arbeit achten, auch wenn sie uns kritisieren!

www.skysportaustria.at

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Postaholic

Ich kann noch immer nicht verstehen, wie diese Zeitung überhaupt noch irgendwas veröffentlichen kann?

Da muss es ja schon hunderte Klagen und Anzeigegen gegeben haben? Ich meine Fotomontagen und erfundene Interviews sind in meinen Augen schon oag.

Wenn die Österreich ein Bild von mir in die Zeitung stellt und eine erfundene Überschrift drüberlegt, kann ich ja auch dagegen vorgehen.

Gibt es da einen Unterschied zwischen Privatpersonen und Personen des "öffentlichen Lebens"?

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Konteradmiral a.D.

könnte mir sogar vorstellen, dass sich Ö nicht zu blöd ist und eine antwort bzw. gegendarstellung verfasst. für Russegger sicher auch lustig jetzt bei den pressekonferenzen quasi als geächteter unter den anderen journalisten zu sitzen. aber sie haben es sich redlich verdient.

unsere kicker haben deutlich mehr rückgrat als die politiker, was den boulevard angeht.

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GGMU

könnte mir sogar vorstellen, dass sich Ö nicht zu blöd ist und eine antwort bzw. gegendarstellung verfasst. für Russegger sicher auch lustig jetzt bei den pressekonferenzen quasi als geächteter unter den anderen journalisten zu sitzen. aber sie haben es sich redlich verdient.

unsere kicker haben deutlich mehr rückgrat als die politiker, was den boulevard angeht.

die gegendarstellung kommt sicher...darf man sich schon freuen

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Starker Brief ! Erfordert sehr viel Mut, der Shitstorm bei künftigen Spielen seitens dieses Heislpapiers wird nicht allzu gering sein. Ich frag mich btw. auch immer wie das Blatt überleben kann, ich kenne keine einzige Person die ein Österreichabo hat.

bearbeitet von Mark Aber

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#27 Branko Boskovic

Starker Brief ! Erfordert sehr viel Mut, der Shitstorm bei künftigen Spielen seitens dieses Heislpapiers wird nicht allzu gering sein. Ich frag mich btw. auch immer wie das Blatt überleben kann, ich kenne keine einzige Person die ein Österreichabo hat.

Die finanzieren sich durch Inserate. Bei der Krone zB kommen auch nur 30% der Einnahmen von den Verkäufen.

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Postinho

normalerweise gilt aber: wenig Abos > keine bis wenig Inserate, aber ja der Fellner ist der Busenfreund vom Kanzler, da geht das schon.

Bei Zeitungen die verkauft werden. Österreich hat durch das verteilen der Gratis-Version aber eine ziemlich hohe Reichweite auch ohne Abos, sodass sich das wohl rechnen wird, würd ich vermuten.

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