Hausbau

[GRENDEL]

wienerfußballfan schrieb am 13.2.2024 um 23:11 :

Ja aber da denke ich halt, bevor ich gar nicht baue gehe ich mitm Preis so weit runter wie es geht als Baufirma? Es ist jedenfalls spannend 

Eine Baufirma kalkuliert eh oft am untersten Limit aufgrund der Mitbewerber, oftmals auch darunter, damits ned Leut kündigen müssen.

[LASK08]

wienerfußballfan schrieb am 13.2.2024 um 20:52 :

Gibt's hier eigentlich Leute aus der Branche? Sofern möglich, ist abschätzbar ob die Preise sich in den nächsten 2-3 Jahren nach unten oder nach oben entwickeln werden? Spürt die Baubranche nicht die Zinsänderungen massiv? Also salopp gesagt, wird es irgendwann wieder im Bereich des möglichen sein ein Haus mit 150m² mit 120.000 - 150.000€ sanieren zu lassen? 

Ja also ich arbeite für einen der größten Baukomponenten-Produzenten in Österreich und ein bissl was bekommt man mit von Großkunden wie Strabag, Porr, Habau und Co. Generell haben mir schon mehrere Leute ihre Einschätzung geteilt, wonach der Neubau nicht mehr billiger wird als momentan, sondern noch mal teurer. Hat damit zu tun, dass für Baustoffe die ganzen CO2-Steuern und CBAM-Vorschriften etc erst so richtig durchschlagen werden in der Zukunft und dies sich damit wesentlich verteuert. Und die Handwerker-Stunde wird sicher auch nicht mehr günstiger werden, also je individueller man etwas möchte, umso teurer. 

Zwei Chancen gibt es für billigeres Wohnen in der Zukunft, zum einen modulares Bauen, d.h. Vorfertigung in der Produktionshalle und der Kran muss nur noch aufstellen. Da gibt es Konzepte, wonach ein Rohbau innerhalb von 24-48h aufgestellt ist. Geht halt zu Lasten der Individualität, zumindest im äußeren Erscheinungsbild. 

Das andere ist die Entwicklung der Bevölkerungspyramide - in wenigen Jahren wandert unsere Großeltern bzw. Elterngeneration massiv ins betreute Wohnen oder Altersheim oder auf den Friedhof ab und es gibt mehr als 1 Mio. EFH in Ö, gebaut zwischen den 1950ern und Anfang 1990ern, die absolut nicht den neuesten energieeffizienten Bestimmungen entsprechen. Und wenn da die Lage nicht mega ist, wirst solche Häuser in den nächsten Jahren sukzessive nachgeschmissen bekommen, weil die Sanierung oder der Abriss eine Lawine kostet. 

[Blackie75]

LASK08 schrieb vor 4 Minuten:

Ja also ich arbeite für einen der größten Baukomponenten-Produzenten in Österreich und ein bissl was bekommt man mit von Großkunden wie Strabag, Porr, Habau und Co. Generell haben mir schon mehrere Leute ihre Einschätzung geteilt, wonach der Neubau nicht mehr billiger wird als momentan, sondern noch mal teurer. Hat damit zu tun, dass für Baustoffe die ganzen CO2-Steuern und CBAM-Vorschriften etc erst so richtig durchschlagen werden in der Zukunft und dies sich damit wesentlich verteuert. Und die Handwerker-Stunde wird sicher auch nicht mehr günstiger werden, also je individueller man etwas möchte, umso teurer. 

Zwei Chancen gibt es für billigeres Wohnen in der Zukunft, zum einen modulares Bauen, d.h. Vorfertigung in der Produktionshalle und der Kran muss nur noch aufstellen. Da gibt es Konzepte, wonach ein Rohbau innerhalb von 24-48h aufgestellt ist. Geht halt zu Lasten der Individualität, zumindest im äußeren Erscheinungsbild. 

Das andere ist die Entwicklung der Bevölkerungspyramide - in wenigen Jahren wandert unsere Großeltern bzw. Elterngeneration massiv ins betreute Wohnen oder Altersheim oder auf den Friedhof ab und es gibt mehr als 1 Mio. EFH in Ö, gebaut zwischen den 1950ern und Anfang 1990ern, die absolut nicht den neuesten energieeffizienten Bestimmungen entsprechen. Und wenn da die Lage nicht mega ist, wirst solche Häuser in den nächsten Jahren sukzessive nachgeschmissen bekommen, weil die Sanierung oder der Abriss eine Lawine kostet. 

Da müsste man auf EU-Ebene ansetzen und diesen inflationstreibenden Schwachsinn stoppen.

Individuelles Erscheinungsbild hast heute auch fast keines mehr, lauter schiache weiße Schuhschachteln neben- (bei Einfamilienhäusern) oder übereinander (bei Mehrparteienhäusern).

bearbeitet 27. Februar von Blackie75

[wienerfußballfan]

LASK08 schrieb vor einer Stunde:

Ja also ich arbeite für einen der größten Baukomponenten-Produzenten in Österreich und ein bissl was bekommt man mit von Großkunden wie Strabag, Porr, Habau und Co. Generell haben mir schon mehrere Leute ihre Einschätzung geteilt, wonach der Neubau nicht mehr billiger wird als momentan, sondern noch mal teurer. Hat damit zu tun, dass für Baustoffe die ganzen CO2-Steuern und CBAM-Vorschriften etc erst so richtig durchschlagen werden in der Zukunft und dies sich damit wesentlich verteuert. Und die Handwerker-Stunde wird sicher auch nicht mehr günstiger werden, also je individueller man etwas möchte, umso teurer. 

Zwei Chancen gibt es für billigeres Wohnen in der Zukunft, zum einen modulares Bauen, d.h. Vorfertigung in der Produktionshalle und der Kran muss nur noch aufstellen. Da gibt es Konzepte, wonach ein Rohbau innerhalb von 24-48h aufgestellt ist. Geht halt zu Lasten der Individualität, zumindest im äußeren Erscheinungsbild. 

Das andere ist die Entwicklung der Bevölkerungspyramide - in wenigen Jahren wandert unsere Großeltern bzw. Elterngeneration massiv ins betreute Wohnen oder Altersheim oder auf den Friedhof ab und es gibt mehr als 1 Mio. EFH in Ö, gebaut zwischen den 1950ern und Anfang 1990ern, die absolut nicht den neuesten energieeffizienten Bestimmungen entsprechen. Und wenn da die Lage nicht mega ist, wirst solche Häuser in den nächsten Jahren sukzessive nachgeschmissen bekommen, weil die Sanierung oder der Abriss eine Lawine kostet. 

Das sind düstere Aussichten, jedoch wenn die Sanierung oder der Abriss eine Lawine kostet, wie soll der "neue" Käufer das stemmen? Neubau sagen wir 500.000, wie soll der den Abriss zahlen? Das kann sich nicht ausgehen... Sanieren dürfte ja nicht wirklich günstiger sein...

Edit: es ist halt eine oberflächliche Einschätzung aber Rund um Wien (35-50 Auto min entfernt) gibt's schon aktuell Häuser mit Grund um die 150.000, oftmals eben "Sanierungsbedürftig" schauen aber zumindest für den Laien aus, als würde man die mit 100.000 extra wieder hinbekommen 

bearbeitet 27. Februar von wienerfußballfan

[Ray09]

https://www.derstandard.at/story/3000000209200/regierung-offenbar-bei-wohn-und-bauoffensive-einig

[Juli93scr]

Ray09 schrieb vor 22 Minuten:

https://www.derstandard.at/story/3000000209200/regierung-offenbar-bei-wohn-und-bauoffensive-einig

vor 1 1/2 Jahren das erste Eigenheim gekauft. da wird man dann durch die Finger schauen.

bearbeitet 27. Februar von Juli93scr

[cmburns]

wienerfußballfan schrieb vor einer Stunde:

Das sind düstere Aussichten, jedoch wenn die Sanierung oder der Abriss eine Lawine kostet, wie soll der "neue" Käufer das stemmen? Neubau sagen wir 500.000, wie soll der den Abriss zahlen? Das kann sich nicht ausgehen... Sanieren dürfte ja nicht wirklich günstiger sein...

Edit: es ist halt eine oberflächliche Einschätzung aber Rund um Wien (35-50 Auto min entfernt) gibt's schon aktuell Häuser mit Grund um die 150.000, oftmals eben "Sanierungsbedürftig" schauen aber zumindest für den Laien aus, als würde man die mit 100.000 extra wieder hinbekommen 

Das wird sich mit 100k auf einen up-to- date Standard nie ausgehen. Da wohnst dann jahrelang in einem halbfertigen Haus.

Wir haben bevor wir ins jetzige gezogen sind uns einmal für ein Haus mit Garten aus den 60ern interessiert und das mit einem Architekten/Baufirma durchgespielt. 250k aufwärts und das war vor Corona. Und da sind Dinge auf die du draufkommst während saniert wird ( in den Mauern usw.)noch gar nicht dabei.

Gscheit sanieren kostet "fast" soviel wie Neubau wahrscheinlich.

[Ray09]

Am besten wird es sein, dass man sich bewusst wird, was für ein Luxus es war, dass eigentlich so viele Menschen in Österreich ein Haus bauen bzw. sich eine Eigentumswohnung leisten haben können und, dass man jetzt näher zusammenrücken muss und mit seiner Familie zu Hause wohnen wird müssen (in eigenen Wohneinheiten).

1. Ist das nicht so teuer
2. Gibt es auch nicht unendlich viele Bauplätze und man muss das bereits vorhandene nutzen

Das sollte auch mehr forciert und gefördert werden.

[Relii]

LASK08 schrieb vor 2 Stunden:

Und wenn da die Lage nicht mega ist, wirst solche Häuser in den nächsten Jahren sukzessive nachgeschmissen bekommen, weil die Sanierung oder der Abriss eine Lawine kostet. 

wobei ich ja dann erst wieder das problem hab, dass man was (teuer) neu bauen muss

[raumplaner]

"eigenheim" wird wie definiert? und "erstes"?

da bin ich jetzt schon gespannt, wie das im detail aussehen kann.

und wie lange es dauert, bis die regelung dann vor gericht fällt.

[Grauer Prophet]

Ray09 schrieb vor 1 Stunde:

Am besten wird es sein, dass man sich bewusst wird, was für ein Luxus es war, dass eigentlich so viele Menschen in Österreich ein Haus bauen bzw. sich eine Eigentumswohnung leisten haben können und, dass man jetzt näher zusammenrücken muss und mit seiner Familie zu Hause wohnen wird müssen (in eigenen Wohneinheiten).

1. Ist das nicht so teuer
2. Gibt es auch nicht unendlich viele Bauplätze und man muss das bereits vorhandene nutzen

Das sollte auch mehr forciert und gefördert werden.

Wie man einem jungen Menschen dann erklären soll wieso er 50 Jahre hackelt und wertvolle Lebenszeit verscheißt dabei nur um am Ende bei Oma im Bett zu schlafen wird aber auch spannend.

[Ray09]

Grauer Prophet schrieb vor 11 Minuten:

Wie man einem jungen Menschen dann erklären soll wieso er 50 Jahre hackelt und wertvolle Lebenszeit verscheißt dabei nur um am Ende bei Oma im Bett zu schlafen wird aber auch spannend.

Dann sollte der Mensch sich eine Arbeit suchen, die ihm Spaß macht, dann verscheißt man auch keine Lebenszeit.
Und ich weiß ja nicht wie deine Lebensverhältnisse sind, aber die Omas und Opas machen meistens extrem viel für ihre Enkerl und Kinder und haben bestimmt auch schon mal in den meisten Fällen, wenn das Enkerl ein Kind oder Baby ist, zusammen im Bett geschlafen. Von daher würde ich auch ein wenig Respekt seiner Großeltern gegenüber zeigen, in dem man einen gemeinsamen Wohnraum (im besten Fall in GETRENNTEN Wohnbereichen) nicht als grauslig abtut.

[Grauer Prophet]

Ray09 schrieb vor 1 Minute:

Dann sollte der Mensch sich eine Arbeit suchen, die ihm Spaß macht, dann verscheißt man auch keine Lebenszeit.
 

Sowas gibts mMn ned haha

Meine Großeltern waren religios fanatische Nazis.Mit denen will niemand in einem Bett liegen.

[Ray09]

Grauer Prophet schrieb vor 6 Minuten:

Meine Großeltern waren religios fanatische Nazis.Mit denen will niemand in einem Bett liegen.

Wie du weißt, haben schon die Ärzte gezeigt, dass das nur ein Schrei nach Liebe ist.

[Petroleum]

Grauer Prophet schrieb vor 31 Minuten:

Wie man einem jungen Menschen dann erklären soll wieso er 50 Jahre hackelt und wertvolle Lebenszeit verscheißt dabei nur um am Ende bei Oma im Bett zu schlafen wird aber auch spannend.

Günstiges Hausbauen ist schließlich gottgegebenes Recht. 

Eh immer noch zu billig, dieser Irrsinn.