GIS Gebühren


XSCHLAMEAL

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Junior Vizepräsident
Gleich nach der Matura heuerte er beim damals frisch privatisierten Unternehmen an, das heute ein 100-prozentiges ORF-Tochterunternehmen ist.

Für die Erhöhung der Rundfunkgebühr (siehe rechts) kann die GIS allerdings nichts.

:ifserious:

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Banklwärmer

Der ORF soll genau soviel bekommen wie jeder private Sender auch. Die anderen müssen es ja auch so schaffen. Die GIS Gebühr ist eine klare Wettbewerbsverzerrung und ein Auffangbecken für die miese Politik.

Nur gibts eben noch hunderte andere Sender. Dafür bezahl ich ja auch und warum sollt ich auf die verzichten?

Ohne jetzt für ORF oder sonstwen Partei ergreifen zu wollen, aber bei der Argumentation stellts mir die Nackenhaare auf. Öffentlich-rechtliches und private Sender zu vergleichen ist tatsächlich wie das alte Ding mit Äpfel und Birnen, auch wenn es für den Konsumenten evtl. nicht so viel Unterschied macht. Aus Sicht der Medienbetreiber sind das nämlich vollkommen unterschiedliche Dinge - nicht nur was die Finanzierung, sondern auch das primäre Ziel betrifft.

Öffentlich-rechtliches: Sollte(!) primär den gesellschaftlichen Auftrag (Bildung, [politische] Information, um sowas wie funktionierende Demokratie überhaupt zu ermöglichen, etc.) erfüllen, dabei möglichst unabhängig von Politik UND evtl. Geldgebern (=Werbetreibenden) bleiben. Werbeeinnahmen machen bei der Finanzierung nur einen Bruchteil aus (dürfen auch rechtlich verankert nur sehr gemäßigt gesendet werden, diese Menge wird für gewöhnlich in die starke Zeit vor dem Hauptabend, also ZiB, gebuttert). Woher also das Geld nehmen? --> Gebühren.

Privatfernsehen: Funktioniert klassisch-marktwirtschaftlich, ist also auf möglichst hohen Profit ausgelegt. Dieser wird hauptsächlich durch Werbeeinschaltungen lukriert und nicht durch irgendwelche Zahlungen, abgesehen vom echten Pay-TV (ist übrigens in Zeiten von Festplattenrecordern und Zapping auch nicht mehr das überdrüber-funktionierende System). Inhaltlich gibts keine Vorgaben von irgendjemanden, und wenn alle 24/7 dasselbe senden würden, solang sichs irgendein Dodl ansieht, ist denen das schnuppe.

Daraus lässt sich auch schlussfolgern, dass es vom gesellschaftlichem Interesse ist, dass ein Gegenpol existiert, der - ungeachtet von Sehervorlieben - auch Inhalte bringt, die es BRAUCHT. Sogenannte meritorische Güter - Nachfrage zwar gering, aber Produktion ein Muss bzw. Konsumation erwünscht. Versteht man das öffentlich-rechtliche als Unternehmen, dass sich ganz der marktwirtschaftlichen Logik hingeben muss, nur mehr sendet, was ZIEHT, statt das, was er senden SOLLTE, haben wir bald ein Problem. Dann rennt nämlich nur mehr Schmarrn, ob das "wichtige" unabhängig abläuft, wäre noch stärker anzuzweifeln, und unterschätze bloß die Macht der Medien vor allem in politikmeinungsbildender Hinsicht nicht. Der ORF sollte sich nie in den Kampf um Zuseher schmeißen müssen, um die eigene Existenz abzusichern. Und hier beginnt jetzt die Ironie: Genau das passiert nämlich gerade. Wir bekommen rund um die Uhr denselben Ami-Kram zu sehen, der auch auf Pro7 etc. läuft, um eben jenen die Seher abspenstig zu machen - damit die vielleicht doch auch noch zur ZiB dableiben. Die mangelnde Qualität mit _Polzer_ und _Pariasek_ lass ich jetzt mal ganz außen vor.

Die Diskussion sollte sich also weniger darum drehen, ob die GIS noch Daseinsberechtigung hat oder nicht, als vielmehr darum, was der ORF machen kann, um der GIS wieder gerecht zu werden. Aber eine Debatte um die Abschaffung ist realistisch gesehen Zeitverschwendung, das ist aus normativer Sicht vielleicht auch gut so. Die sollte sich um inhaltliche und qualitätsbezogene ORF-Fragen drehen, da sag ich auch selbst, was der ORF momentan abliefert, ist ziemlicher Müll, und die mangelnde Zahlungsbereitschaft nicht weiter verwunderlich... Programmauftrag nicht genügend, okay. Es ist eben eine Spirale, von der man nicht absehen kann, wo sie startet. Wenn weniger Geld reinkommt, kann man auch nicht mehr Qualität verlangen, weswegen man noch weniger zahlen will...

Und bevor wer fragt, ja, Publizistik-Student ;)

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No Fuchs Given

Top Beitrag und grundsätzlich habe ich auch nichts gegen den ORF: aber man bekommt halt das Gefühl, dass auf Grund von Freunderlwirtschaft usw. bei weitem ned das erreicht wird, wofür Potential vorhanden wäre. Denn die Mittel für ein anständiges Programm wären ja da denk ich.

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Banklwärmer

Ja, welche Dynamiken es genau sind, die den ORF jetzt von der zufriedenstellenden Erfüllung seines Auftrags (der übrigens auch die Berichterstattung von national relevanten Sportveranstaltungen, jedoch nur sehr peripher die Unterhaltung, wie wir sie die meiste Zeit aufgetischt bekommen, beinhält) abhalten, bedarf einer gründlichen und in hundert Richtungen (Zwänge des Marktes, politische Spielereien im Hintergrund, vielleicht doch mangelnde Ressourcen - was ich selbst nicht glaub...) gleichzeitig gerichteten Analyse, wenn man drauf scharf ist... Der ORF ist ein durch und durch politisches Geschäft, auch wenn er grundsätzlich unabhängig bleiben sollte. Allein im Stiftungsrat gehts sehr um die Machtverhältnisse der klassischen Parteien. Sitzen ja auch für uns dort, als Stellvertreter des Volkes... ;) Medienexperten sind das für gewöhnlich aber nicht gerade, deswegen stell ich mir den ORF nicht als hundertprozentig professionell geführten Medienbetrieb vor. DA gehört mehr Expertise rein, sag ich jetzt mal.

bearbeitet von -ion-

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#27 Branko Boskovic

Öffentlich-rechtliches: Sollte(!) primär den gesellschaftlichen Auftrag (Bildung, [politische] Information, um sowas wie funktionierende Demokratie überhaupt zu ermöglichen, etc.) erfüllen, dabei möglichst unabhängig von Politik UND evtl. Geldgebern (=Werbetreibenden) bleiben. Werbeeinnahmen machen bei der Finanzierung nur einen Bruchteil aus (dürfen auch rechtlich verankert nur sehr gemäßigt gesendet werden, diese Menge wird für gewöhnlich in die starke Zeit vor dem Hauptabend, also ZiB, gebuttert). Woher also das Geld nehmen? --> Gebühren.

Den gesellschaftlichen Auftrag erfüllens perfekt. Das Programm ist weltklasse. Ich freu mich schon auf die nächste Dancing Stars Staffel.

Unabhängigkeit ist bestimmt auch gegeben, von einer Postenschieberei merkt man fast gar nix. Auf dem Papier hast du wohl Recht, in der Realität schauts leider anders aus. Ich erkenn bei den Zielen bzw. Programmen keinen wirklichen Unterschied zu einem Privatsender.

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Banklwärmer

Ja, da liegt das Problem. Papier (welches ich in den wesentlichen Zügen auswendig runtergebetet hab) und Realität liegen weit auseinander. Vor allem ORF1 verkommt jüngst immer mehr unter dem Deckmantel eines jugendlich orientierten Programms zu einem Abklatsch der deutschen Sender. Damit lassen sich halt leichter Einschaltquoten generieren, die auch hier als Legitimation dienen. Und eigentlich weiß eh ein jeder, dass es so nicht rennen sollte - nur wer tut was dagegen... "unsere" "Vertreter" im Stiftungsrat scheinbar nicht...

Was die GIS betrifft, könnte man es auch so sehen: Der Staat könnte genausogut eine Zwangsabgabe, sprich Steuer, für alle draus machen. Da wär die Aufregung wohl noch größer. So kommen nur jene dran, die theoretisch in den Genuss des Angebots kommen können - das ist halt sehr großzügig definiert... So ein empfangstaugliches Werkl hat man heutzutage schnell mal.

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Ja, da liegt das Problem. Papier (welches ich in den wesentlichen Zügen auswendig runtergebetet hab) und Realität liegen weit auseinander. Vor allem ORF1 verkommt jüngst immer mehr unter dem Deckmantel eines jugendlich orientierten Programms zu einem Abklatsch der deutschen Sender. Damit lassen sich halt leichter Einschaltquoten generieren, die auch hier als Legitimation dienen. Und eigentlich weiß eh ein jeder, dass es so nicht rennen sollte - nur wer tut was dagegen... "unsere" "Vertreter" im Stiftungsrat scheinbar nicht...

Was die GIS betrifft, könnte man es auch so sehen: Der Staat könnte genausogut eine Zwangsabgabe, sprich Steuer, für alle draus machen. Da wär die Aufregung wohl noch größer. So kommen nur jene dran, die theoretisch in den Genuss des Angebots kommen können - das ist halt sehr großzügig definiert... So ein empfangstaugliches Werkl hat man heutzutage schnell mal.

weit werden die bei mir nicht hüpfen > fernseher fliegt eh bald mal beim fenster raus ;)

nein im ernst, das kann es bitte nicht sein, dass man für diesen scheiß auch noch geld hinlegen soll!?

dazu kommt noch, dass der bürger 'fast' in jeder hinsicht abgezockt wird und das ist eine 'spirale' die unaufhaltsam nach oben geht ...

bald habe ich wohl keine zeit mehr & das kann es dann wohl oder übel auch nicht sein;

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klar, abmeldeformular ausfülln, grund angeben und denen rotzn schickn.

hab letzte woche irgendwas im TV gsehn (weiss nimma genau, welche sendung), da war ah frau, die ahn haufn schulden hatte. der schuldenberater schaffte es, sie von der gis zu befreien, da sie sichs ned leisten kann aufgrund der schulden. echt lächerlich

bearbeitet von psYwalkeR

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ernsthaft gemeint?

Wie lang dauerts dann bis der erste GIS-Mitarbeiter kontrollieren kommt? :=

ja

ich wohn seit dezember in der neuen wohnung, bekam anfang jänner das formular zugeschickt.

bis heute war keiner da :davinci:

tipp: sobald du ihnen das formular zukommen lässt, informier die bank, damit sie der gis das abbuchen verweigern - sofern du es per bankeinzug bezahlst

bearbeitet von psYwalkeR

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na ja gut, du hast als grund vermutlich "umzug" angegeben ...

Wenn ich schreib "euer Oaschlochrundfunk interessiert mich nicht" werd ich nicht weit kommen ...

[x] entfernung der geräte

wie gsagt, der bank das mitteilen und dem heinzi der eventuell kontrollieren kommt, ned die tür aufmachen, fertig

ich gab umzug an, is richtig - allerdings wollten sie auch gleich meine neue adresse haben - hab ich angegeben, denn wenn ned, schauens einfach ins ZMR und fertig - auf das hinauf bekam ich das formular zur neuanmeldung zugeschickt. bis heute hab i ah ruh von denen

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