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wenn man das so liest, spricht es tatsächlich für uns, weil bis auf die unnedige nations league und ein paar standardtore *hust* ist österreich unter RR extrem konstant unterwegs. norwegen und dänemark sind dafür mmn ganz gute gradmesser. 

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"Inside everyone there´s a litte nut!"
miffy23 schrieb vor 3 Stunden:

Klar wärs schön, wenn bei uns die Euphorie und Begeisterung auch so hoch wäre, dass sich Österreicher um jedes Ticket quasi balgen, um sicherzustellen, dass man eine große und laute Mehrheit stellt im eigenen Stadion. Aber das passt schon. Gibt nur wenige Ausnahmen, wo ich gern mehr Auge drauf hätte....die Ungarn mit ihren teils grindigen Fan-Orgs brauch ich da nicht im ganzen Stadion verteilt, etwa.

Ich würde mal sagen, dass jedes Team in Osteuropa diese "grindigen Fan-Orgs" hat und es ist richtig, dass Ungarn sich den größten Anteil davon in der Kurve hat.

Allerdings kann ich die nicht mit den in Wien lebenden bosnischen "Normalos" vergleichen. Ich denke mal, dass es genügend ungarische Normalos gibt, die sich da in Wien ein Spiel anschauen und mit den Normalos hast Du genauso kein Problem. Das gilt natürlich auch für Albaner, Schweizer, Ukrainer und all die anderen Nationen, die in einer Vielzahl von Fans aufkreuzen.

Türkische Fans sich wohl das grindigste unter den Normalos. Da pfeifen echt alle und die sind ein furchtbar unfaires Publikum.

 

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ASB-Halbgott
halbe südfront schrieb vor 24 Minuten:

Ich war z.B. beim Spiel gegen San Marino geradd auf Urlaub. Dann macht ein 2er-Abo einfach keinen Sinn. 

Btw. - hast du vor rüberzufliegen?

 

Eh, aber man kann halt, finde ich, dem ÖFB nicht vorwerfen, dass er nicht zumindest versucht hat mehr österreichische Fans ins Stadion zu locken. Dass das für einzelne dann manchmal ungünstig ist, ist leider so. Wobei man die Karten ja auch teilen konnte, hatte auch gegen San Marino meinen Papa und gegen Bosnien meinen Sohn mit. Aber es geht ja eh sowieso nicht um Einzelpersonen, es ist ja niemand verpflichtet sich ein Match im Stadion anzuschauen. Ich gehe auch erst seit ca. 2 Jahren wieder zu Länderspielen, vor allem meinem Sohn zu liebe, weil er sich halt sehr drauf freut. Aber es war nicht so, dass es schwierig war für Österreicher an Karten zu kommen, die Bosnier waren da halt sehr motiviert.

Ich denke eher nicht, dass ich rüber fliege. USA ist für mich leider aktuell kein Land das ich besuchen möchte. Sollten wir in Kanada oder Mexiko spielen überlege ich es mir vielleicht noch mal, wenn man dann halbwegs leicht an Karten kommen würde. 

 

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Baltic Cup Champion

So, mit etwas Abstand ->

1958 war Österreich als Stammgast und mit eher höheren Erwartungen bei der WM. Dort gab es dann durchwegs enttäuschende Ergebnisse und das Team kam unter Schimpf und Schande heim.
Danach folgte eine schier unendliche, 20-jährige Leidenszeit, mit dem Höhepunkt des Scheiterns in einem merkwürdigen Playoff-Spiel gegen Schweden unter völlig irregulären Bedingungen in Gelsenkirchen 1973.

Dann Izmir, ein Erweckungserlebnis. Schneckerl mit dem Spitz und unfassbare Emotionen und ein sensationelles Glücksgefühl. Eine WM wie aus dem Bilderbuch, Gruppensieger gegen Brasilien, Spanien und Schweden. Cordoba und die Heimreise der Deutschen als Schlagobershauberl oben drauf. Top 8 in der Welt.
1982 eine selbstverständliche Quali und wieder eine Top 8 Platzierung. Die Welt war in Ordnung.
1986 eine ähnliche Ernüchterung in der Quali wie für die EM 1984. 1988 dann die pure Chancenlosigkeit in der Quali. Wir waren Versager vor dem Herren, die Fußballwelt war kaputt.
1990 die Rückkehr in die große Fußballwelt, aber beim Turnier dann doch wieder Enttäuschung - es wäre wirklich nicht schwer gewesen eine Runde weiter zu kommen, doch das Team brachte es nicht auf den Platz. 
In der Quali für 1994 wanderte man wieder zurück zur Chancenlosigkeit, in der Gruppe war man völlig überfordert. 
Die Quali 1998 war glorreich und eigentlich dachte man, dass es ziemlich egal ist was passiert - in aller Regel hat man sich für eine WM zu qualifizieren. Die Auftritte bei der WM waren dann auch okay - Italien war zu stark und ohne der "Zehe der Nation" waren die beiden Last Minute Unentschieden gegen die nichteuropäischen Gegner auch schöne, emotionale Fußballgeschichten.

Danach änderte sich die Fußballwelt erheblich. Die eigentlich leichte WM-Quali wurde immer schieriger. Die eigentlich zu schwere EM-Quali wurde immer leichter. Zuerst war man noch mit beiden Aufgaben völlig überfordert, einfach weil man richtig schlecht war, später mutierte man plötzlich zum Stammgast bei der EM.
Die WM aber schien ein unerreichbarer Traum zu bleiben. Etwas was noch in den 90ern niemand für möglich gehalten hat, war die WM-Quali doch immer verhältnismäßig einfach zu erreichen. 
28 Jahre! 28 unglaublich lange und frustrierende Jahre lang konnte man sich nicht qualifizieren und mehr noch - war man meist völlig chancenlos in den Qualis.

Dann kam endlich Rangnick. Ein Mann mit Gewinnermentalität und ein Teamchef der seiner Mannschaft auch den Glauben und das Selbstvertrauen vermitteln konnte, dass sie gesetzte Ziele auch erreichen kann. 
War die Gruppe leicht? Ja - sie war wesentlich einfacher als viele Gruppen davor. Aber dieses Los hat man sich in den Jahren davor auch erarbeitet. Und auch in einer am Papier einfacheren Gruppe will jede Mannschaft jedes Spiel gewinnen. Und es ist heute so, dass selbst Zypern ein gefährlicher Stolperstein ist - sie waren es aber nur für Bosnien und Rumänien - unser Team stolperte unter Rangnick nicht. Man fuhr alle Pflichtsiege ein, verlor nur - und das höchst unglücklich und auch unverdient - auswärts gegen den Topf 2 Gegner, gewann sogar auswärts gegen den gefährlichsten Konkurrenten. 
Trotzdem kam es zu einem Finalspiel in dem es um Alles ging.
Und da bin ich zurück beim Erweckungserlebnis. Das Spiel vorgestern erinnerte mich extrem an Izmir. Ich hatte das nicht erwartet, ich dachte wir werden locker gewinnen. Aber der Fußball ist grausam - der Spielverlauf gestaltete sich genau so wie er es nicht sollte, es entstand ein Spielfilm wie er bei vielen Cupsensationen und anderen Überraschungen im Fußball hinlänglich bekannt ist (zuletzt war sowas bei Admira gegen Sturm z.B. zu erleben - da hatte Sturm dann halt das Glück beim Elfern). 

Auf den Spitz von Izmir nach 20-jähriger Leidenszeit erfolgte nun der Jumpshot von Wien nach 28-jähriger Leidenszeit. Und Gregerl wird zur Legende wie einst der Schneckerl. 


Wenn ich was gelernt habe aus all der Zeit - > Geduld ist eine Tugend, irgendwann kommen das Glück und der Erfolg wieder zurück.
Und an alle jüngeren Zeitgenossen -> Genießt diesen Erfolg, genießt die WM, ganz egal wie wir abschneiden werden. Die erste WM ist etwas ganz Besonderes und die WM ist einfach das Größte überhaupt. 

Ich war seinerzeit 8 Jahre alt und konnte trotzdem die Naturgewalt fühlen die der Spitz von Izmir ausgelöst hat. Es entstand ein Selbstverständnis im österreichischen Fußall welches uns erst nach 1998 ausgetrieben wurde, dann allerdings brutal. Mögen nun wieder 20 Jahre folgen in denen man nur soviel leiden muss wie wir zwischen 1977 und 1997 leiden durften. 

Und möge uns allen der Jumpshot im Happel für immer in Erinnerung bleiben - ein wahrlich legendäres Tor. 

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Ich fordere drakonische Strafen.
halbe südfront schrieb vor 44 Minuten:

 

Danach änderte sich die Fußballwelt erheblich. Die eigentlich leichte WM-Quali wurde immer schieriger. Die eigentlich zu schwere EM-Quali wurde immer leichter. Zuerst war man noch mit beiden Aufgaben völlig überfordert, einfach weil man richtig schlecht war, später mutierte man plötzlich zum Stammgast bei der EM.
Die WM aber schien ein unerreichbarer Traum zu bleiben. Etwas was noch in den 90ern niemand für möglich gehalten hat, war die WM-Quali doch immer verhältnismäßig einfach zu erreichen. 
28 Jahre! 28 unglaublich lange und frustrierende Jahre lang konnte man sich nicht qualifizieren und mehr noch - war man meist völlig chancenlos in den Qualis.

Es ist halt eh ein Wahnsinn. 1982: 34 Mannschaften aus Europa 13 Plätze. 2018: 54 Mannschaften und 13 Plätze :fuckthat:

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