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V.I.P.
Aveiro Santos schrieb vor 9 Stunden:

Takacs als SD halte ich für nicht so geeignet, weil man da ja auch mit hohen Geldbeträgen umgehen muss und da weiß ich einfach nicht, ob er das kann. Gut, bei Wagner muss das auch nicht der Fall sein, aber ich denke da hat er einfach einen Bonus. 

"Die Devise lautete anscheinend: Lieber ein vertrautes Gesicht als externen Input." würde ich daher nicht unterschreiben. Einerseits dürften Wagner und Gollo bei der Strategie mit Takacs abgestimmt sein und andererseits kann es schon auch objektive und verständliche Gründe geben, Takacs kein Millionenbudget zu überantworten. 

Ich würde mich aber sehr freuen, wenn er eine tragende Rolle auch im Management der KM übernimmt und geschätzter Zuarbeiter für Wagner wird. 

 

Vielen, vielen Dank für diese Zeilen, du sprichst mir aus der Seele: 

Zitat

Betrachtet man aus dieser Perspektive die Personalie Stephan Helm, könnte es für den Austria-Trainer in den kommenden Wochen womöglich ungemütlich werden. Vom klar formulierten Auftrag des Austria-Präsidenten ist nämlich relativ wenig übriggeblieben....

Sanel Saljic war zwar auf dem besten ...

Das hat sich in dieser Saison nicht verbessert. Im Gegenteil, ...

Das beste Beispiel für diesen Umstand ist die jüngste Episode rund um Luca Pazourek. ...

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: ...

Pazourek ...

(gekürzt, damit die Leute deinen Artikel aufrufen)

Ich habe den Ranftl-Vergleich auch schon mal wo gezogen, das ist echt bemerkenswert, dass er das so sagte und zeigt Charakter. Er hat sogar gesagt er HOFFT, dass Pazourek ihn endlich aus der Mannschaft spielt - wenn mich die Erinnerung jetzt nicht ganz blöd in die Irre führt.

 

Auch den Mittelabsatz zu Radonjic und Helm kann ich nur mit einem DANKE belegen. Ich bin so froh, dass dieses Thema des schwachen Trainers und der damit einhergehenden Sturheit auf Routine zu setzen endlich in der Breite diskutiert wird. Ich bin mir letzte Saison herzlich allein vorgekommen, als ich genau diese Dinge angesprochen habe mit dem verzerrten Leistungsprinzip und den kurzfristigen Entscheidungen eines schwachen Trainers. 

Hier zB, aber da gab es ja schon endlose Diskussionen... 

  

pramm1ff schrieb am 13.10.2024 um 14:05 :

Ganz generell gehst du davon aus, dass der Trainer die jeweilige Trainingsleistung der Spieler perfekt beurteilen kann. Das ist aber in der Regel nicht der Fall, weil niemand perfekt ist, auch kein Vorgesetzter. Jeder Trainer achtet auf andere Aspekte und gewichtet diese unterschiedlich. Jemand der alle Trainings intensiv beobachtet hat, kann zu einer ganz anderen Einschätzung kommen - wie es sich oft auch zeigt, wenn der Trainer entlassen wird und der Co-Trainer übernimmt. 

Außerdem werden uns selbst "echte" Trainingsweltmeister halt auch nicht zu Erfolgen führen. Wer es am Platz nicht hinbringt, wird sich hinten anstellen müssen. Es zählen die Leistungen in Bewerbsspielen, nicht die im Training, zumindest nicht prioritär. Manche gehen unter Druck über sich hinaus (und wirken im Alltag fauler), andere brechen darunter zusammen (und kompensieren das im Training). 

Als Beispiel lasse ich ja auch jenen Spieler die Elfer schießen, der in der Nachspielzeit einer Cuppartie die Nerven behält und nicht jenen der im Training zuverlässig alle reinhaut und in der Liga bereits 2x verschossen hat. Gleiches ist auch bei Tormännern recht gut erkennbar, wo auch die Trainingsleistung viel weniger zählt als die Leistung im Spiel in Drucksituationen. 

Zudem hoffe ich sogar ganz generell, dass ein Trainer auch mal (für den Moment) schlechtere Spieler aufstellt, etwa um ein Talent zu entwickeln oder um einem rekonvaleszenten Spieler das Comeback mit Matchpraxis zu erleichtern. Es zählt ja nicht nur die aktuelle Leistung sondern auch das zukünftige Leistungsvermögen, sonst hätte wohl noch selten ein Lehrling ein Werkstück bearbeiten dürfen oder jemandem die Haare geschnitten. 

Dass manche Spieler auch nach Sympathie (zum Trainer) oder (vermeintlicher) Funktion für die Mannschaft ("sorgt für Ruhe", "geht voran", "teilt ein") aufgestellt werden und nicht nach individueller Leistung ist auch logisch - wir sind alle nur Menschen, auch Trainer von Bundesligisten. Der vielleicht schlechtere Spieler kann dem Trainer seine Wichtigkeit besser vermitteln, weil er einen guten Draht zu ihm hat und auf seiner Wellenlänge kommuniziert, während das dem anderen, vielleicht besseren Spieler, so nicht gelingt. Soft-Skills und Sympathie sind enorm wichtig in der Hierarchie, auch im Fußball. 

Dass manche Spieler aufgrund von Vorgaben oder anderer Erwägungen bevorzugt werden ist auch logisch. Ein Neuzugang wird zB meist einen Bonus genießen, weil man ja das Investment rechtfertigen will/muss. Zudem könnte es mehr Druck "von oben" geben, wenn ein Spiel verloren geht und man einen Neuzugang nicht eingesetzt hat als wenn es mit dem Neuzugang schief gegangen ist. Im ersten Fall wird der Vorgesetzte des Trainers ja behaupten, der Trainer hätte den teuren Spieler geschnitten, während der Trainer sich beim zweiten Fall ja abputzen kann "die besten Spieler" eingesetzt zu haben. Da geht es auch viel um Image und Risikomanagement, teilweise zu Lasten der Leistungsorientierung. 

 

Also irgendwie ist das alles schon normal und verständlich... eher irritiert mich, warum es so absurd sein sollte darüber zu diskutieren bzw. warum man alle Trainings gesehen haben müsste, um Spieler zu beurteilen. Kein einziger Scout oder Sportdirektor schaut sich alle Trainings an und dennoch holt man Spieler, weil man der Meinung ist sie seien besser als jene die wir haben. 

 

pramm1ff schrieb am 18.7.2025 um 13:30 :
  • Risikoaversion ("never change a winning team" bzw. "sie sind eh schon wackelig, da ist kein Raum für Experimente")
     
  • Sympathie (beide trainieren gleich gut, aber der eine hat einen Draht zum Trainer und seine Leistungen finden mehr Wertschätzung - wer kennt sowas nicht aus dem täglichen Leben?)
     
  • (vermutete) Verlässlichkeit ("Ich kenne den Routinier gut, der bringt keine Ausreißer, auch wenn das Talent eigentlich gerade die Nase vorne hätte")
     
  • unterbewusste Zuschreibung, dass Routine mehr Spielkontrolle bringt (korreliert mit Risikoaversion, hier sind wir beim Bauchgefühl, wo man im Zweifel tendenziell der Erfahrung vertraut anstatt mit Blick auf den Transfermarkt im Zweifel dem Jungen zu vertrauen)
     
  • Bedarf die Erwartungshaltung vom Sportvorstand zu erfüllen (heast, jetzt haben wir schon wieder verloren und du setzt den XY schon wieder nicht ein, ... den haben wir genau dafür ja geholt - lass ihn spielen und du wirst seine Qualität schon noch erkennen ... hust, Schmid/Tabakovic ... hust)
     
  • Hierarchie (Spieler macht intern stunk, wenn er geschnitten wird und hat andere wichtige Spieler auf seiner Seite die Angst vor dem gleichen Schnitt haben - diverse gegen den Trainer rebellierende Teams sprechen da Bände)

 

Ich glaube das ginge noch eine Weile so, aber ich will keine ganze Seite hier füllen. 

 

pramm1ff schrieb am 18.7.2025 um 13:53 :

BITTE LESEN - es ging um mögliche Gründe, nicht um faktische Gründe. 

Helm entlassen? Natürlich nicht, weil jeder Trainer ein Mensch ist und jeder Trainer solche Züge in einer mehr oder weniger ausgeprägten Weise in sich trägt. Glaubst du das sind alles menschliche Götter, frei von Instinkten und unfehlbar? WTF?

 

PS, mal zur Einordnung der Punkte von oben konkret auf Helm bzw. die aktuelle Austria:

  • Helm ist ein ziemlich risikoaverser Trainer, was nicht negativ ist - aber eben Auswirkungen hat. Er stellt ungern um, wechselt eher wenig und spät, spielt keine Rotation und bringt Ergebnisse lieber sicher nach Hause als noch was zu probieren. Die Antithese zu Wimmer in vielen Aspekten, positiv wie negativ. Nur logisch, dass er auch bei Umstellungen im Kader risikoavers agiert und eben nicht gerne was ausprobiert (was aber Erfolg bringen könnte). 
     
  • Die starke Hierarchie in der Mannschaft wurde bereits unzählige Male öffentlich betont und fußt wohl auch auf einer gewissen "Eingespieltheit", weil viele Stützen quasi unantastbar sind und über die Saison "immer" spielen, sofern sie fit sind. Solange es funktioniert, super, aber nicht umsonst brechen manche Trainer bewusst solche Hierarchien indem sie Junge in die Mannschaften pressen. Wir werden sehen wie Helm eine etwaige (erneute) Durststrecke handhabt. Bei der letzten nach der Siegesserie galt "Augen zu und durch", quasi ohne Anpassungen bei der Mannschaft. Am Ende ging Platz 2 verloren... wobei ich das jetzt nicht unbedingt den fehlenden Umstellungen anhänge. 
     
  • Wir haben einen starken Sportvorstand der es wohl prinzipiell eher nicht leiwand findet, wenn "seine" Spieler auf der Bank sind - zumindest rühmt er sich gerne öffentlich mit dem Gegenteil und auch die Sager post-Schmid bzgl. Tabakovic waren bezeichnend. Wir haben zum Saisonbeginn klassisch schwache Trainer mit wenig Standing und einen Track-Record der Trainerentlassungen... da will man sicher nicht für Stunk beim Vorstand sorgen, solange das Eigenbau-Talent eben nicht GLASKLAR über dem Neuzugang steht. Eigentlich sollte es aber umgekehrt sein: Das Talent spielt solange bis das Gegenteil erwiesen ist. Was Helm aus seiner nun stärkeren Position macht, das werden wir sehen. 

 

 

Ad Schlussabsatz: Da habe ich schon das Gefühl, dass die Grabenkämpfe MIT einem Sportvorstand eher weitergehen als OHNE. Immerhin wären dann ja Führungskräfte mit unterschiedlichen Agenden am Werk, während ansonsten einfach eine Vakanz zu verzeichnen wäre. Sprich: WTF kann nur Konflikte bringen, wenn ein SD da ist und sonst können sie höchstens unglücklich sein, was aber egal wäre. Die Seite des Vereins hat hier nun Fakten geschaffen und genau das war ja wohl das Ziel der Übung: 51% schaffen an, 49% können beitragen/mithelfen/unterstützen aber nicht umwerfen/gestalten/anschaffen.  

bearbeitet von pramm1ff

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