Ski Alpin 2022/2023


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Im ASB-Olymp

Da scheint die Kacke bei der FIS schon ordentlich am dampfen zu sein:

https://www.nzz.ch/sport/fis-praesident-johan-eliasch-will-nationale-skiverbaende-enteignen-ld.1680207

Das klingt schon extrem übel. Es wird nicht gut ausgehen mit Eliasch. Jetzt hat er sogar den Schröcksi angepisst.

Wie konnte man nur so dumm sein, diesen Idioten zu wählen? Die Gier nach mehr Kohle kennt wohl keine Grenzen

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Im ASB-Olymp

Hier der Text, hab nicht bemerkt, das er hinter einer Paywall ist:

Knatsch im Skisport: Der neue FIS-Präsident Johan Eliasch will die Landesverbände enteignen

Der Weltverband will die Weltcup-Vermarktung zentralisieren. Doch die Pläne gehen etwa Swiss Ski und dem Österreichischen Skiverband zu weit. Der zunehmend umstrittene Johan Eliasch hat sogar seinen mächtigsten Wahlhelfer Peter Schröcksnadel gegen sich aufgebracht.

Philipp Bärtsch
 
FIS-Präsident Johan Eliasch spielt im März an der Weltcup-Abfahrt in Courchevel den Vorfahrer. Doch die nationalen Verbände wollen seiner Linie nicht folgen.

FIS-Präsident Johan Eliasch spielt im März an der Weltcup-Abfahrt in Courchevel den Vorfahrer. Doch die nationalen Verbände wollen seiner Linie nicht folgen.

Denis Balibouse / Reuters

Das Gerangel um die künftige Vermarktung des Ski-Weltcups ist in Zerwürfnisse an diversen Fronten ausgeartet. Mittlerweile lehnen sich führende Landesverbände wie Swiss Ski gegen die Pläne des neuen FIS-Präsidenten Johan Eliasch auf. «Wir sind sehr besorgt», sagt Bernhard Aregger, der Geschäftsführer von Swiss Ski. «Es geht um die vielleicht grösste Reform des FIS-Geschäftsmodells, doch wir haben keinen Businessplan, keine Zahlen, kein Konzept. Und die Kommunikation ist sehr schlecht.»

 
 
 

Johan Eliasch, im vergangenen Juni an die Spitze des Weltverbandes FIS gewählt, möchte die Vermarktung der Weltcup-Anlässe nicht länger dem nationalen Skiverband des jeweiligen Austragungslandes überlassen, sondern zentralisieren. Grundsätzlich stösst das Vorhaben auf breite Akzeptanz – aber das Vorgehen auf heftige Kritik.

Einerseits will Eliasch die Reform quasi von heute auf morgen umsetzen, was wegen laufender Verträge wohl eine Prozesslawine auslösen würde. Anderseits geht der schwedisch-britische Milliardär nach Ansicht der Widerständler zu weit – weil die Mitgliedsverbände auch nicht mehr Rechteinhaber sein sollen, statt der FIS lediglich die Zentralvermarktung der Rechte zu überlassen. Die Frage, wer überhaupt Rechteinhaber ist, ist heftig umstritten.

Der Swiss-Ski-Chef Aregger sagt: «Ein immenses Risiko»

Swiss Ski und andere wichtige Landesverbände sehen in den Vorgängen eine Bedrohung, einen Akt der Enteignung. «Die nationalen Verbände müssen Rechteinhaber bleiben, darauf basiert unser Geschäftsmodell», sagt Bernhard Aregger. «So, wie sich das Reformpaket momentan präsentiert, bedeutet es für uns ein immenses Risiko, weshalb wir uns dagegen wehren.»

Die Vermarktung der Medien- und Sponsoringrechte ist für die grossen Landesverbände zentral, um ihre Sportbetriebe zu finanzieren. Sie wollen Garantien, dass sich ihre Einnahmen mit der Zentralvermarktung tatsächlich erhöhen. Und sie brauchen Rechtssicherheit, weil etwa im Fall von Swiss Ski bestehende Verträge mit der Vermarktungsagentur Infront, der SRG und allen wichtigen Sponsoren betroffen wären.

Johan Eliasch agiert unzimperlich, sein bevorzugtes Stilmittel ist die Hauruckaktion. Zwei Tage vor der letzten Sitzung am 7. April erhielt der FIS-Vorstand einen Brief von Eliasch und dem Generalsekretär Michel Vion sowie einen sieben Seiten dünnen Entwurf eines Concorde Agreement. Der NZZ liegen diese Dokumente seit dem 6. April vor; die FIS-Kommunikationsdirektorin lehnte eine Gesprächsanfrage für Eliasch, Vion oder «sonst jemanden von der FIS» ab, mit Hinweis auf die Vertraulichkeit. Im Anhang schickte sie nochmals das Communiqué zur Vorstandssitzung vom 7. April, in dem kein Wort zu den brisanten Themen steht.

Eliasch stellt den Landesverbänden, die zusammen mit den lokalen Organisationskomitees Weltcup-Anlässe durchführen, Mehreinnahmen in Aussicht. Zusätzlich zu den bisherigen Einkünften sollen 35 Prozent des Profits, den die FIS aus der Zentralvermarktung generiert, unter ihnen verteilt werden. Ausserdem komme die FIS für den finanziellen Schaden auf, der den Landesverbänden aus Klagen von Vermarktungsagenturen droht, aufgrund teilweise langfristiger Verträge.

Gemeint ist vor allem Infront Sports & Media, der grösste Player im Wintersport, mit dem Eliasch seit Monaten über Kreuz liegt und den Dialog verweigert. Infront ist auch ein langjähriger Vertragspartner der FIS, das Unternehmen garantiert dem Weltverband für die Vermarktung der Weltmeisterschaften 2023 und 2025 einen dreistelligen Millionenbetrag – und verdient am Weiterverkauf der Medien- und Sponsoringrechte. Nun schreiben Eliasch und Vion im Brief an den Vorstand vom äusserst starken Monopol «sogenannter ‹Partner›», die sich «die Taschen füllen».

Eliasch orientiert sich am Ex-Formel-1-Impresario Bernie Ecclestone

Das Ansinnen von Eliasch, den Zwischenhändler Infront auszuschalten und dessen Gewinn für den Skisport einzustreichen, ist legitim und eine grosse Chance. Auch der Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann hätte diesen Paradigmenwechsel forciert, wenn er statt Eliasch zum FIS-Präsidenten gewählt worden wäre. Doch die schönen Versprechungen seines Widersachers stehen auf wackligen Beinen, nicht nur juristisch, sondern auch in Sachen Umsetzung. Eliasch und Vion schreiben von einer hausinternen Einheit namens FIS Media & Marketing, der die Zentralvermarktung obliegen soll, sie listen sechs Arbeitsstellen auf, die zu besetzen wären – als sei es ein Kinderspiel, schon in der nächsten Saison ohne Infront auszukommen.

So präsentierte sich Johan Eliasch im Wahlkampf.

Youtube / FIS

Eliasch orientiert sich an Weltsportarten wie der Formel 1, die bezüglich Vermarktung und Profitmaximierung Massstäbe gesetzt hat und mittlerweile wieder setzt. Ihr hat er auch den Begriff Concorde Agreement für sein Rahmenabkommen abgeschaut, dessen Entwurf etwa besagt, dass nur noch Weltcup-Anlässe bekommen werde, wer es unterschreibe. Eliasch steht im Austausch mit Bernie Ecclestone – und gebärdet sich wie eine schlechte Kopie des legendären Formel-1-Impresarios. Ecclestone brachte die Teams jeweils mit harten Zahlen auf seine Seite – nicht mit schwammigen Versprechungen.

Eliasch bläst steifer Gegenwind ins Gesicht. Die Verbände der Schweiz, Österreichs, Deutschlands und Skandinaviens haben sich gegen ihn verbündet. «Wenn wir auf einmal keine Rechte mehr haben sollen und auf Goodwill der FIS angewiesen sind, dann werden wir das nicht akzeptieren», zitierte die «Kleine Zeitung» kürzlich Christian Scherer, den Generalsekretär des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV).

Auch der einstige Wahlhelfer Peter Schröcksnadel
ist im Clinch mit Eliasch

Interessant ist die Rolle des langjährigen ÖSV-Präsidenten Peter Schröcksnadel. Er war der mächtigste Wahlhelfer von Eliasch und ist einer von vier FIS-Vizepräsidenten. Als Schröcksnadel am 1. April in Salzburg eine Abschiedsparty gab, war Eliasch unter den Gästen. Doch sportpolitisch gibt es mittlerweile erhebliche Differenzen zwischen den beiden. «Ich erachte seine Absicht, die Vermarktung zu zentralisieren, weiterhin als richtig, um den Weltcup auf das nächste Level zu heben und mehr Geld zu generieren», sagt Schröcksnadel am Telefon. «Aber ich bin natürlich vehement gegen eine Enteignung der nationalen Verbände.»

Schröcksnadel, bald 81-jährig, scheidet Ende Mai aus dem FIS-Vorstand aus. Obwohl er gerne weitergemacht hätte, hat ihn der ÖSV nicht mehr nominiert. Das ÖSV-Präsidium hatte Schröcksnadel im vergangenen Jahr abgegeben, nach 31 Jahren. Das neue Führungspersonal emanzipiert sich immer stärker von der Überfigur. Doch in den letzten Wochen dieser knalligen Funktionärskarriere werden die Kräfte noch einmal gebündelt, auch jene von Schröcksnadel und Urs Lehmann. Lehmann war bitter enttäuscht, dass ihm Schröcksnadel im Wahlkampf um das FIS-Präsidentenamt die Unterstützung entzogen hatte und zu Eliasch übergelaufen war. Nun ziehen sie im FIS-Vorstand wieder am gleichen Strang.

Lehmann mag sich derzeit nicht öffentlich zu den Vorgängen äussern, Schröcksnadel schon. «Nur der Verhandlungsweg mit allen Beteiligten, auch Infront, wird zum Ziel führen», sagt er. «Mein Vorschlag ist, dass man sich ein, zwei Jahre Zeit gibt. Mit der Brechstange wird es scheitern. Ich hoffe, Eliasch hört auf mich, sonst wird nichts aus einer sehr guten Idee.»

Schröcksnadel betont, er sei nicht in die Ausarbeitung des Concorde Agreement und anderer Entwürfe involviert gewesen und habe die Dokumente erst am Tag vor der Vorstandssitzung zu sehen bekommen. Entschieden wurde in der Sache schliesslich nichts, es soll nun noch vor dem FIS-Kongress Ende Mai zu einer ausserordentlichen Vorstandssitzung kommen.

Gemunkel von einer Abspaltung der Verbände
und einer Konkurrenzserie

Eine Baustelle ist nach wie vor auch der Weltcup-Kalender für die nächste Alpin-Saison. Der Entwurf von Anfang Monat bildet gewisse politische Strömungen gut ab: mehr Rennen in den USA, dem Land des Eliasch-Verbündeten Dexter Paine, eines anderen FIS-Vizepräsidenten; keine Männerrennen mehr in Norwegen; nur noch ein Männerrennen in Deutschland, und zwar einen Slalom statt eine Abfahrt und einen Riesenslalom in Garmisch-Partenkirchen. Ein Insider erzählt, Eliasch habe schon im kommenden Winter Rennen in Libanon austragen wollen, in der realitätsfernen Annahme, so ein Projekt lasse sich innert weniger Monate erfolgreich umsetzen.

Zudem hat irgendein erfinderischer Kopf ein neues Format für die Kombination aus dem Hut gezaubert. Laut Entwurf sollen nächste Saison pro Geschlecht je fünf technische und Speed-Kombinationen gewertet werden. Statt separate Rennen auszutragen, sollen der Slalom und der Riesenslalom beziehungsweise die Abfahrt und der Super-G an einer Station einfach addiert werden. Vorsichtig ausgedrückt handelt es sich dabei bloss um eine weitere Hauruckaktion. In den Gesprächen für diesen Artikel fielen auch weniger schöne Worte – «Bullshit» zum Beispiel.

Das Säbelrasseln wird bereits von Gemunkel begleitet, die Unzufriedenen könnten sich vom Weltverband abspalten und eine eigene Rennserie gründen. Doch auch sie sind sich bewusst, wie schlecht die Erfolgsaussichten für ein solches Konkurrenzprodukt stünden und dass der Skisport ziemlich sicher mehr darunter leiden als davon profitieren würde. Man wird sich zwecks Schadensbegrenzung wohl irgendwie zusammenraufen.

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Mr_Rotten schrieb vor 17 Stunden:

Vinatzer verlässt Nordica. 

Zu welcher Marke er wechselt, konnte ich nicht finden. 

Atomic? Rossignol? 

lp-x schrieb am 12.4.2022 um 21:48 :

Vinatzer --> Atomic. 

image.png

:D

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ASB-Gott
Mr_Rotten schrieb vor 4 Stunden:

Gut, damit kann es aber auch einfach nur ein "Geldwechsel" gewesen sein. 

Angesichts der Meldung vermute ich auch, dass Giger das Angebot schon vor der Kündigung hatte. 

issoisso schrieb vor 13 Minuten:

Dass es da kein Wettbewerbsverbot gibt wundert mich.

Hast im Sport ja eigentlich selten - gerade im Fußball lots man ja ständig die Trainer von Konkurrenten weg. 

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