COVID-19 in Österreich


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ASB-Gott
Hugo_Maradona schrieb vor 8 Minuten:

Und noch eine kleine Anekdote. Hatte am 31.12. unter Tags ein Tinder-Date, wo mir die Dame nach 3 Minuten erklärt hat, was ich nicht für ein Verbrecher bin, weil ich meine Tochter impfen hab lassen. Hat mich durchaus in einen moralischen Zwiespalt gebracht, nachdem sie durchaus scharf war :D 

Vll steht sie ja auf Bad Boys. Rutscht wohl noch vom Hocker, wennst von der gimpften Oma und deinem eigenen Jaukerl erzählst.

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Top-Schriftsteller
pramm1ff schrieb vor 4 Minuten:

 

Der Diskurs interessiert mich gerade ernsthaft und ich habe seit gestern immer wieder darüber nachgedacht. Wieso siehst du das so und was sind die Kriterien nach denen du zu dem Schluss kommst?

 

Ich mache es mal plakativ anhand der ja durchaus unumstrittenen Gurtpflicht: 

- Gesellschaft vs. Eigenverantwortung: Die Gurtpflicht ist rein Eigenschutz, die Impfung hat zumindest einen geringen Schutz für andere auch. Im Gegensatz zu Winterreifenpflicht oder Tempolimits haben Sicherheitsgurte wohl noch quasi nie das Leben anderer Personen gerettet als desjenigen der ihn anlegt (oder nicht). 

- Dimension der Bedrohung: Im Verkehr sterben nur wenige hundert Menschen pro Jahr in Österreich (anstatt viele mehr ohne Gurtpflicht), davon viele außerhalb von Kraftfahrzeugen. Insgesamt sind es ca. 30.000 Unfälle mit Personenschaden und Millionen Österreicher die Kfz nutzen. Also so wie in Zukunft Millionen Menschen pro Jahr mit Omikron in Kontakt kommen und hoffentlich nur wenige hundert daran sterben (anstatt viele mehr ohne Impfung). Wenn durch Gurte und Impfung jeweils 200 oder 2000 Tote oder schwer Geschädigte vermieden werden können, dann sind sie doch "gleichwertig". 

- Qualität des Schutzes: Der Gurt hilft zwar "irgendwie" bei allen Unfällen mit PKW, wirklich viel bringt er aber nur bei einer kleinen Auswahl davon. Die Impfung schützt ebenfalls alle "irgendwie", aber für manche ist sie lebensrettend. So wie man Pech im Straßenverkehr haben kann und der Gurt rettet plötzlich das Leben oder die Gesundheit, so kann man Pech mit einer Infektion haben und die Impfung rettet einem das Leben oder die Gesundheit. 

- Nebenwirkungen/Risiko: Auch Sicherheitsgurte können Leben kosten statt zu retten, oder Verletzungen verursachen statt diese zu verhindern. Ist aber extrem unwahrscheinlich, wie eben auch Impfschäden. 

 

Das kann man sicher noch viel weiter spinnen das Gedankenexperiment, aber warum sollte eine Impfpflicht trotz Omikron dermaßen "garantiert" nicht ausreichend begründbar sein, wenn es eine Gurtpflicht scheinbar problemlos schafft die Kriterien zu erfüllen? 

Die Notwendigkeit einer möglichen ICU-Überlastung ohne Gurtpflicht wurde da ja auch nie als relevantes Beurteilungskriterium gesehen, warum sollte das also bei der Impfung besonders relevant sein? 

 

Für mich gilt daher: Kann die Impfung weiterhin Leben retten, und seien es nur ein paar Hundert pro Jahr, ohne relevante Risiken, dann ist eine Impfpflicht absolut legitim. Wie auch eine Gurtpflicht, eine Helmpflicht, ein Rauchverbot, etc.

Das wäre dann natürlich auch auf die Grippe etc. anzuwenden, wenn man es ernst meint. Oder man geht den Weg der freien Entscheidung über Risiken, aber dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum man nicht ohne Gurt zum Wirten fahren darf und dort eine nach der anderen rauchen darf, während sich der Bauhackler gegenüber entscheidet, dass ihm heute zu heiß für einen Helm ist. 

Danke für diese Analyse!

HAT WAS 

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Eierschaukelverzichter
pramm1ff schrieb vor 3 Minuten:

 

Der Diskurs interessiert mich gerade ernsthaft und ich habe seit gestern immer wieder darüber nachgedacht. Wieso siehst du das so und was sind die Kriterien nach denen du zu dem Schluss kommst?

 

Ich mache es mal plakativ anhand der ja durchaus unumstrittenen Gurtpflicht: 

- Gesellschaft vs. Eigenverantwortung: Die Gurtpflicht ist rein Eigenschutz, die Impfung hat zumindest einen geringen Schutz für andere auch. Im Gegensatz zu Winterreifenpflicht oder Tempolimits haben Sicherheitsgurte wohl noch quasi nie das Leben anderer Personen gerettet als desjenigen der ihn anlegt (oder nicht). 

- Dimension der Bedrohung: Im Verkehr sterben nur wenige hundert Menschen pro Jahr in Österreich (anstatt viele mehr ohne Gurtpflicht), davon viele außerhalb von Kraftfahrzeugen. Insgesamt sind es ca. 30.000 Unfälle mit Personenschaden und Millionen Österreicher die Kfz nutzen. Also so wie in Zukunft Millionen Menschen pro Jahr mit Omikron in Kontakt kommen und hoffentlich nur wenige hundert daran sterben (anstatt viele mehr ohne Impfung). Wenn durch Gurte und Impfung jeweils 200 oder 2000 Tote oder schwer Geschädigte vermieden werden können, dann sind sie doch "gleichwertig". 

- Qualität des Schutzes: Der Gurt hilft zwar "irgendwie" bei allen Unfällen mit PKW, wirklich viel bringt er aber nur bei einer kleinen Auswahl davon. Die Impfung schützt ebenfalls alle "irgendwie", aber für manche ist sie lebensrettend. So wie man Pech im Straßenverkehr haben kann und der Gurt rettet plötzlich das Leben oder die Gesundheit, so kann man Pech mit einer Infektion haben und die Impfung rettet einem das Leben oder die Gesundheit. 

- Nebenwirkungen/Risiko: Auch Sicherheitsgurte können Leben kosten statt zu retten, oder Verletzungen verursachen statt diese zu verhindern. Ist aber extrem unwahrscheinlich, wie eben auch Impfschäden. 

 

Das kann man sicher noch viel weiter spinnen das Gedankenexperiment, aber warum sollte eine Impfpflicht trotz Omikron dermaßen "garantiert" nicht ausreichend begründbar sein, wenn es eine Gurtpflicht scheinbar problemlos schafft die Kriterien zu erfüllen? 

Die Notwendigkeit einer möglichen ICU-Überlastung ohne Gurtpflicht wurde da ja auch nie als relevantes Beurteilungskriterium gesehen, warum sollte das also bei der Impfung besonders relevant sein? 

 

Für mich gilt daher: Kann die Impfung weiterhin Leben retten, und seien es nur ein paar Hundert pro Jahr, ohne relevante Risiken, dann ist eine Impfpflicht absolut legitim. Wie auch eine Gurtpflicht, eine Helmpflicht, ein Rauchverbot, etc.

Das wäre dann natürlich auch auf die Grippe etc. anzuwenden, wenn man es ernst meint. Oder man geht den Weg der freien Entscheidung über Risiken, aber dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum man nicht ohne Gurt zum Wirten fahren darf und dort eine nach der anderen rauchen darf, während sich der Bauhackler gegenüber entscheidet, dass ihm heute zu heiß für einen Helm ist. 

Weil eine Impfung anders zu bewerten ist als eine mechanische Schutzvorrichtung

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ASB-Gott
pramm1ff schrieb vor 8 Minuten:

 

Der Diskurs interessiert mich gerade ernsthaft und ich habe seit gestern immer wieder darüber nachgedacht. Wieso siehst du das so und was sind die Kriterien nach denen du zu dem Schluss kommst?

 

Ich mache es mal plakativ anhand der ja durchaus unumstrittenen Gurtpflicht: 

- Gesellschaft vs. Eigenverantwortung: Die Gurtpflicht ist rein Eigenschutz, die Impfung hat zumindest einen geringen Schutz für andere auch. Im Gegensatz zu Winterreifenpflicht oder Tempolimits haben Sicherheitsgurte wohl noch quasi nie das Leben anderer Personen gerettet als desjenigen der ihn anlegt (oder nicht). 

- Dimension der Bedrohung: Im Verkehr sterben nur wenige hundert Menschen pro Jahr in Österreich (anstatt viele mehr ohne Gurtpflicht), davon viele außerhalb von Kraftfahrzeugen. Insgesamt sind es ca. 30.000 Unfälle mit Personenschaden und Millionen Österreicher die Kfz nutzen. Also so wie in Zukunft Millionen Menschen pro Jahr mit Omikron in Kontakt kommen und hoffentlich nur wenige hundert daran sterben (anstatt viele mehr ohne Impfung). Wenn durch Gurte und Impfung jeweils 200 oder 2000 Tote oder schwer Geschädigte vermieden werden können, dann sind sie doch "gleichwertig". 

- Qualität des Schutzes: Der Gurt hilft zwar "irgendwie" bei allen Unfällen mit PKW, wirklich viel bringt er aber nur bei einer kleinen Auswahl davon. Die Impfung schützt ebenfalls alle "irgendwie", aber für manche ist sie lebensrettend. So wie man Pech im Straßenverkehr haben kann und der Gurt rettet plötzlich das Leben oder die Gesundheit, so kann man Pech mit einer Infektion haben und die Impfung rettet einem das Leben oder die Gesundheit. 

- Nebenwirkungen/Risiko: Auch Sicherheitsgurte können Leben kosten statt zu retten, oder Verletzungen verursachen statt diese zu verhindern. Ist aber extrem unwahrscheinlich, wie eben auch Impfschäden. 

 

Das kann man sicher noch viel weiter spinnen das Gedankenexperiment, aber warum sollte eine Impfpflicht trotz Omikron dermaßen "garantiert" nicht ausreichend begründbar sein, wenn es eine Gurtpflicht scheinbar problemlos schafft die Kriterien zu erfüllen? 

Die Notwendigkeit einer möglichen ICU-Überlastung ohne Gurtpflicht wurde da ja auch nie als relevantes Beurteilungskriterium gesehen, warum sollte das also bei der Impfung besonders relevant sein? 

 

Für mich gilt daher: Kann die Impfung weiterhin Leben retten, und seien es nur ein paar Hundert pro Jahr, ohne relevante Risiken, dann ist eine Impfpflicht absolut legitim. Wie auch eine Gurtpflicht, eine Helmpflicht, ein Rauchverbot, etc.

Das wäre dann natürlich auch auf die Grippe etc. anzuwenden, wenn man es ernst meint. Oder man geht den Weg der freien Entscheidung über Risiken, aber dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum man nicht ohne Gurt zum Wirten fahren darf und dort eine nach der anderen rauchen darf, während sich der Bauhackler gegenüber entscheidet, dass ihm heute zu heiß für einen Helm ist. 

Du hast völlig recht und es gibt meines Erachtens keinerlei juristisch haltbare Argumente gg eine Impfpflicht (als Laie, natürlich).

Da geht es nur um den politischen und gesellschaftlichen Willen.

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Im ASB-Olymp
pramm1ff schrieb vor 10 Minuten:

 

Der Diskurs interessiert mich gerade ernsthaft und ich habe seit gestern immer wieder darüber nachgedacht. Wieso siehst du das so und was sind die Kriterien nach denen du zu dem Schluss kommst?

 

Ich mache es mal plakativ anhand der ja durchaus unumstrittenen Gurtpflicht: 

- Gesellschaft vs. Eigenverantwortung: Die Gurtpflicht ist rein Eigenschutz, die Impfung hat zumindest einen geringen Schutz für andere auch. Im Gegensatz zu Winterreifenpflicht oder Tempolimits haben Sicherheitsgurte wohl noch quasi nie das Leben anderer Personen gerettet als desjenigen der ihn anlegt (oder nicht). 

- Dimension der Bedrohung: Im Verkehr sterben nur wenige hundert Menschen pro Jahr in Österreich (anstatt viele mehr ohne Gurtpflicht), davon viele außerhalb von Kraftfahrzeugen. Insgesamt sind es ca. 30.000 Unfälle mit Personenschaden und Millionen Österreicher die Kfz nutzen. Also so wie in Zukunft Millionen Menschen pro Jahr mit Omikron in Kontakt kommen und hoffentlich nur wenige hundert daran sterben (anstatt viele mehr ohne Impfung). Wenn durch Gurte und Impfung jeweils 200 oder 2000 Tote oder schwer Geschädigte vermieden werden können, dann sind sie doch "gleichwertig". 

- Qualität des Schutzes: Der Gurt hilft zwar "irgendwie" bei allen Unfällen mit PKW, wirklich viel bringt er aber nur bei einer kleinen Auswahl davon. Die Impfung schützt ebenfalls alle "irgendwie", aber für manche ist sie lebensrettend. So wie man Pech im Straßenverkehr haben kann und der Gurt rettet plötzlich das Leben oder die Gesundheit, so kann man Pech mit einer Infektion haben und die Impfung rettet einem das Leben oder die Gesundheit. 

- Nebenwirkungen/Risiko: Auch Sicherheitsgurte können Leben kosten statt zu retten, oder Verletzungen verursachen statt diese zu verhindern. Ist aber extrem unwahrscheinlich, wie eben auch Impfschäden. 

 

Das kann man sicher noch viel weiter spinnen das Gedankenexperiment, aber warum sollte eine Impfpflicht trotz Omikron dermaßen "garantiert" nicht ausreichend begründbar sein, wenn es eine Gurtpflicht scheinbar problemlos schafft die Kriterien zu erfüllen? 

Die Notwendigkeit einer möglichen ICU-Überlastung ohne Gurtpflicht wurde da ja auch nie als relevantes Beurteilungskriterium gesehen, warum sollte das also bei der Impfung besonders relevant sein? 

 

Für mich gilt daher: Kann die Impfung weiterhin Leben retten, und seien es nur ein paar Hundert pro Jahr, ohne relevante Risiken, dann ist eine Impfpflicht absolut legitim. Wie auch eine Gurtpflicht, eine Helmpflicht, ein Rauchverbot, etc.

Das wäre dann natürlich auch auf die Grippe etc. anzuwenden, wenn man es ernst meint. Oder man geht den Weg der freien Entscheidung über Risiken, aber dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum man nicht ohne Gurt zum Wirten fahren darf und dort eine nach der anderen rauchen darf, während sich der Bauhackler gegenüber entscheidet, dass ihm heute zu heiß für einen Helm ist. 

Weil die Gurtpflicht kein persönlicher Eingriff ist. Ne spritze in deinen Körper jedoch schon

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Top-Schriftsteller
Reinhard Steckin schrieb vor 43 Minuten:

Am meisten würds mich anzipfen, wenn die ganzen Schwurbler Idioten gewinnen würden.

Gesamt gesehen „gewinnen“ sie nicht. Omicron hat ihnen eventuell die Impfpflicht erspart, aber gesellschaftlich gesehen haben sie sich selbst gewaltig ins Abseits gestellt und werden da in großen Teilen nicht mehr raus kommen. Es kennt wohl jede/r die SchwurblerInnen die abseits ihrer Bubble niemanden mehr haben. Viele haben sich nicht nur aus dem Freundeskreis oder aus dem Kollegium geschossen, sondern auch aus der Familie. Wenn der harte Teil der Pandemie wirklich bald vorbei sein sollte (was ich hoffe) und Normalität in weiten Teilen zurückkommt, dann stehen sie weiterhin selbstverschuldet noch im Abseits. 

 

bearbeitet von Wienzer

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ASB-Gott
matthias1745 schrieb vor 13 Minuten:

Weil die Gurtpflicht kein persönlicher Eingriff ist. Ne spritze in deinen Körper jedoch schon

Dann könnte man umgekehrt jeden medizinischen Eingriff und jede Spritze prophylaktisch mit Einwilligungserklärungen absichern, tun wir aber nicht außer bei OPs zB oder bei Off-Label-Medikamenten und Impfstoffen.

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Im ASB-Olymp
miffy23 schrieb vor 2 Minuten:

Dann könnte man umgekehrt jeden medizinischen Eingriff und jede Spritze prophylaktisch mit Einwilligungserklärungen absichern, tun wir aber nicht außer bei OPs zB oder bei Off-Label-Medikamenten und Impfstoffen.

Äpfel und Birnen. 

Wird schon nen Grund haben weshalb jeder Experte gemeint hat, die impfpflicht könne nur das allerletzte Mittel sein.

So easy ist das nicht wie viele denken.

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