Covid-19 und wirtschaftliche Folgen

[Neocon]

Fuxxl schrieb vor einer Stunde:

Hmm, wo war denn die intervention, als KTM Dividende ausgeschüttet hat?

Naja KTM hat auch kein hunderte Millionen schweres, maßgeschneidertes Hilfspaket bekommen.

[Fuxxl]

Neocon schrieb Gerade eben:

Naja KTM hat auch kein hunderte Millionen schweres, maßgeschneidertes Hilfspaket bekommen.

Aber kurzarbeit. Das hätte man ruhig auch so regeln dürfen, dass dann nichts ausgeschüttet werden darf

[Neocon]

Fuxxl schrieb vor 3 Minuten:

Aber kurzarbeit. Das hätte man ruhig auch so regeln dürfen, dass dann nichts ausgeschüttet werden darf

Dann hätten wohl einige Firmenchefs, Vorstände etc. auf Kurzarbeit verzichtet und die Mitarbeiter stattdessen gekündigt. Die Kurzarbeitsbehilfe ist in erster Linie eine Förderung für die Mitarbeiter.

[raumplaner]

Neocon schrieb vor 2 Minuten:

Dann hätten wohl einige Firmenchefs, Vorstände etc. auf Kurzarbeit verzichtet und die Mitarbeiter stattdessen gekündigt. Die Kurzarbeitsbehilfe ist in erster Linie eine Förderung für die Mitarbeiter.

das ist wohl die realistische sicht der dinge.

[OidaFoda]

Neocon schrieb vor 1 Stunde:

Dann hätten wohl einige Firmenchefs, Vorstände etc. auf Kurzarbeit verzichtet und die Mitarbeiter stattdessen gekündigt. Die Kurzarbeitsbehilfe ist in erster Linie eine Förderung für die Mitarbeiter.

Insb. die Großkonzerne verstehen unter der Kurzarbeit: Zuschüsse kassieren, Boni auszahlen und nach Ablauf die Mitarbeiter kurz danach kündigen

[Feanor1990]

OidaFoda schrieb vor 14 Minuten:

Insb. die Großkonzerne verstehen unter der Kurzarbeit: Zuschüsse kassieren, Boni auszahlen und nach Ablauf die Mitarbeiter kurz danach kündigen

Siehe Swarovski. 

[Fuxxl]

Neocon schrieb vor 4 Stunden:

Dann hätten wohl einige Firmenchefs, Vorstände etc. auf Kurzarbeit verzichtet und die Mitarbeiter stattdessen gekündigt. Die Kurzarbeitsbehilfe ist in erster Linie eine Förderung für die Mitarbeiter.

Das glaub ich überhaupt nicht, denn jene Unternehmen, für die eine Dividendenzahlung in Frage kommt sind ohnehin jene, die das Geld nicht im Unternehmen benötigen, weil sie eh gut da stehen. Die brauchen die Mitarbeiter eh weiterhin, um weiterhin Gewinne zu erwirtschaften. 

Wer derartig in Schieflage ist, dass er im großen Stil Mitarbeiter abbauen müsste, der schüttet auch nicht aus. Und diese Unternehmen sollte man stützen.

[Inquisitor]

Was mich in diesen Situationen immer recht erheitert, ist wie bereitwillig da vor allem dann von linker Seite danach verlangt wird, Angestellten ihre variablen Entgeltbestandteile vorzuenthalten. 

Das ist ja nichts anderes als ein leistungsabhangiges Gehalt. Und von den 200 Leuten, die einen Bonus kriegen sollen, sind vielleicht 10 in der ersten Reihe. Der Rest spielt auf Abteilungsleiterebene, ist also vom großen Ultrakapitalisten echt weit weg... 

bearbeitet 19. August 2020 von Inquisitor

[Neocon]

Fuxxl schrieb vor 53 Minuten:

Das glaub ich überhaupt nicht, denn jene Unternehmen, für die eine Dividendenzahlung in Frage kommt sind ohnehin jene, die das Geld nicht im Unternehmen benötigen, weil sie eh gut da stehen. Die brauchen die Mitarbeiter eh weiterhin, um weiterhin Gewinne zu erwirtschaften. 

Wer derartig in Schieflage ist, dass er im großen Stil Mitarbeiter abbauen müsste, der schüttet auch nicht aus. Und diese Unternehmen sollte man stützen.

Wie gesagt es geht bei der Kurzarbeitsbehilfe in erster Linie darum Arbeitslose zu verhindern. Deswegen hat man sich auch bewusst und richtigerweise dagegen entschieden, irgendwelche Ausschüttverbote o.ä. hinein zu nehmen. Ganz im Gegensatz zum Fixkostenzuschuss, wo es solche Bestimmungen sehr wohl gibt. 

[Derni]

Inquisitor schrieb vor 2 Stunden:

Was mich in diesen Situationen immer recht erheitert, ist wie bereitwillig da vor allem dann von linker Seite danach verlangt wird, Angestellten ihre variablen Entgeltbestandteile vorzuenthalten. 

Das ist ja nichts anderes als ein leistungsabhangiges Gehalt. Und von den 200 Leuten, die einen Bonus kriegen sollen, sind vielleicht 10 in der ersten Reihe. Der Rest spielt auf Abteilungsleiterebene, ist also vom großen Ultrakapitalisten echt weit weg... 

Geh komm, da geht's jetzt nicht um Leute die nahe der Mindestsicherung sind.  Wenn die 8k-10k im Monat verdienen hält sich mein Mitleid wahrlich in Grenzen,  wenn die um ihren Bonus umfallen.

Vorallem wenn die wahren Leistungsträger die währende der Krise im Supermarkt, Pflege und Distribution gearbeitet haben gar nichts bekommen. Wenigstens die Stadt Wien zahlt einmalig 500€ aus was in Wirklichkeit auch nichts ist.

bearbeitet 20. August 2020 von Derni

[Neocon]

Derni schrieb vor 5 Stunden:

Vorallem wenn die wahren Leistungsträger die währende der Krise im Supermarkt, Pflege und Distribution gearbeitet haben gar nichts bekommen.

Weil das immer wieder erwähnt wird: Sind für dich alle, die während der Krise gearbeitet haben die "wahren Leistungsträger" oder nur die in den genannten Bereichen? Wenn zweiteres, wo genau lag deren besondere Leistung?

[raumplaner]

Neocon schrieb vor 3 Minuten:

Weil das immer wieder erwähnt wird: Sind für dich alle, die während der Krise gearbeitet haben die "wahren Leistungsträger" oder nur die in den genannten Bereichen? Wenn zweiteres, wo genau lag deren besondere Leistung?

die aua (aber auch laudamotion und level) hat viele gestrandete österreicher heimgeholt. könnte man somit auch als heldenleistung bezeichnen oder aber auch als staatliche subvention, je nachdem wie extrem man es sehen mag.

[Neocon]

raumplaner schrieb vor 2 Stunden:

die aua (aber auch laudamotion und level) hat viele gestrandete österreicher heimgeholt. könnte man somit auch als heldenleistung bezeichnen oder aber auch als staatliche subvention, je nachdem wie extrem man es sehen mag.

Geht ja um den Einsatz der Mitarbeiter selbst, unabhängig davon wer bezahlt (sonst würde das auf das Personal in den Wiener Spitälern auch nicht zutreffen).

Ich würde sogar behaupten, dass diese Mitarbeiter mehr geleistet haben als viele der von ihm Erwähnten. Insbesondere nämlich, weil deren Einsatz weit über das übliche Ausmaß hinaus ging. Nicht nur die, die gefolgen sind, sondern vor allem jene, welche die Planung im Hintergrund durchgeführt haben. Gibt dazu eine deutsche Doku, wo die Abläufe bei der LH während dieser Zeit gezeigt werden. Ich schau nachher ob ich sie finde.

Edit: Das ist die Doku. Der Teil mit der Organisation der Rückholungen dauert ca. 8 Minuten und beginnt bei 4:30

 

Und wenn wir schon dabei sind: Mitarbeiter von Reisebüros und Reiseveranstaltern. Kenne jemanden, der nach der weltweiten Reisewarnung das ganze Wochenende im Büro gesessen ist, um Rückflüge für Reisegruppen zu organisieren. Wohlgemerkt auf Kosten der Firma, nicht auf Staatskosten. Und statt einem Bonus droht jetzt die Arbeitslosigkeit, weil die seit Monaten zugesagte Hilfe für die Branche nicht fließt.

 

bearbeitet 20. August 2020 von Neocon

[Neocon]

Neocon schrieb vor 23 Stunden:

Letzte Woche hat die Regierung noch groß angekündigt, dass in der zweiten Phase des Fixkostenzuschusses die Probleme der besonders betroffenen Branchen (wie Veranstalter, Nachtgastro oder Reisebüros) berücksichtigt werden. Die 2. Phase kann seit heute beantragt werden, die Richtlinie dazu gibt es aber immer noch nicht

Laut WKO-Newsletter bestehen "innerhalb der Regierung aber noch Diskussionen betreffend bestimmter Details". Man hatte eh nur 5 Monate Zeit, sich auf diese Details zu einigen.

[Inquisitor]

Derni schrieb vor 8 Stunden:

Geh komm, da geht's jetzt nicht um Leute die nahe der Mindestsicherung sind.  Wenn die 8k-10k im Monat verdienen hält sich mein Mitleid wahrlich in Grenzen,  wenn die um ihren Bonus umfallen.

Vorallem wenn die wahren Leistungsträger die währende der Krise im Supermarkt, Pflege und Distribution gearbeitet haben gar nichts bekommen. Wenigstens die Stadt Wien zahlt einmalig 500€ aus was in Wirklichkeit auch nichts ist.

Genau das ist die etwas überzogene schwarz-weiß Sicht. Es gibt Hackler und Gstopfte. Letztere haben gefälligst bei ersteren abzuliefern.

Die 8-10k im Monat kriegt vielleicht die 2. Reihe (und da ist schon ein Teil des Bonus dabei). Darunter hast dann schon wieder "normalere" Gehälter.

Aber beim Wort "Bonus" machts bei manchen "klick". Dabei ist der "Bonus" ja kein Geschenk, sondern ein leistungsabhäniger Entgeltbestandteil. Die Mitarbeiter verzichten auf einen Teil als Fixum und lassen sich stattdessen darauf ein, bei guter Leistung mehr zu bekommen. Die Aufstellung der Parameter ist klarerweise schwer (kämpf oft damit).

Dasselbe bei Banken: Da denkt bei Bonus jeder sofort an Investmentbanker in London. Das betrifft aber zu 99% den Vertrieb und die Kundebetreuer. Meine Nachbarin ist auch bei der Bank (ganz biederes Kreditgeschäft) und kriegt einen wesentlichen Teil ihres Gehalts als Bonus, wenn sie entsprechenden wirtschaftlichen Erfolg bringt. Mit welchem Recht soll der das jetzt gestrichen werden?

Das ist, wie wenn einer hergeht und sagt, es gibt bei Firmen, die Staatshilfe kriegen, jetzt kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Klar, wäre die Firma in Konkurs, täts das auch nicht geben...

 

Noch mal: Mir ist schon klar, dass gigantische (!) Boni ein schlechtes Bild machen. Aber mich stört die Bereitwilligkeit, mit der da Eingriffe in vertragliche Rechte gefordert wird.