Der Präsidentschaftswahlkampf


GRENDEL

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Hm, paar Gedanken zu den Konzepten...

-ich weiß nicht wie lange @Dannyo schon bei Bruckner als Spirtbeiratmitglied eingeplant ist, mmn hätt er sich jedoch ab der Fixierung dieser potentiellen Mitarbeit hier outen sollen/müssen

-beide Konzepte sind sehr populistisch, unpräzise und sagen wenig aus in welche Richtung es nach der Wahl wirklich gehen soll. Es kann mir keiner erzählen dass hinter den zB 20% für den Nachwuchs von Schmid eine stichhaltige Berechnung steckt die den tatsächlichen Geldbedarf abdeckt. Das ist eine Zahl die sich schön anhört, aber was diese Umschichtung de facto bringt steht nirgends, und ob dann recht viel mehr rauskommt als jetzt steht in den Sternen. Niemandem wäre geholfen wenn wir verpflichtend 50% Spieler aus dem Nachwuchs haben, diese Spieler aber zu schlecht wären. Dieser Output ist mir zu schwer planbar. Umgekehrt ist Bruckner recht nett zu lesen, aber komplett Substanz und Konzeptlos. Weil was passiert denn, wenn Zocki, auf dem alle seine sportlichen Pläne aufbauen, von Rapid weggeht oder scheitern sollte? Dann steh ma schön da.

-mich enttäuschen ehrlich gesagt beide Teams, das von Bruckner jedoch noch  mehr als das von Schmid, ich mein Willfurth als Hauptverantwortlichen für den Sport, Dorfmeister, Kaltenborn die nie da sein wird? Naja... 

-Schmid kommt in der Präsentation recht modern rüber, wirkt auf mich jedoch inhaltlich schwächer als Bruckner da er mehr Worthülsen raushaut die einen genauso unwissend lassen wie man es vorher war...

Ich bin noch unentschlossener als vorher um ehrlich zu sein, von beiden Kandidaten hätte ich mir mehr Substanz erhofft.

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Posting-Pate
revo schrieb vor 1 Minute:

Berechtigter Einwand, aber es gibt noch Leute, die haben mit diesem Einfluss auf egal welcher Seite ein Problem. Aber so ist es eben im modernen Fußball, ohne "Förderer" (schöner Euphemismus) geht eben nichts weiter. Bei ausländischen "Sponsoren" (wieder so ein Euphemismus) kann man halt leichter ignorieren, woher die ihr Geld nehmen und wieso sie das in A oder X investieren. 

D.h ausländische Sponsoren/Investoren sind „besser“, als die von Österreich?! 

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revo schrieb vor 42 Minuten:

Baut der Tojner dann auch einen schönen Turm auf's Akademiegelände?

Es kommt nur ein zusätzliches Stockwerk mit Luxuswohnungen. Ist so mit den Grünen abgesprochen.

#17 schrieb vor 2 Stunden:

Wahrscheinlich ähnlich wie die Finanzierung des Stadions. Also so, wie der letzte Wissenstand ist. Bruckner konnte halt keinen Tojner auftreiben, der einem die Akademie mal eben finanziert. Aufgrunddessen positioniert man sich jetzt so, dass man von niemanden abhängig sein möchte. Für Schmid ist die Finanzierung der Aka durch Tojner natürlich ein riesiger Pluspunkt, das ist klar. Ich persönlich finde zwar auch den modularen Bau (also die billige Variante) gut (vor allem weil da das Trainingszentrum der Profis schneller fertig wird), aber ich denke dass die meisten Fans natürlich die "Champions League" Variante wollen.

Ich denk die Fans wollen die Variante, die ihnen damals hochoffiziell präsentiert wurde (sprich "Champions League-Variante") und nicht
die Rückruder-Variante, weils halt jetzt aus diversen Gründen doch nicht so gepasst hat.

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Schefoasch
Jackson schrieb vor 3 Minuten:

ich weiß nicht wie lange @Dannyo schon bei Bruckner als Spirtbeiratmitglied eingeplant ist, mmn hätt er sich jedoch ab der Fixierung dieser potentiellen Mitarbeit hier outen sollen/müssen

Herumgegeistert ist das irgendwie schon lange, aber so, dass ich wirklich offiziell gefragt wurde, ob ich das machen würde, erst letzte Woche. Ich seh' das insgesamt aber sehr unaufgeregt - wäre nicht meine erste ehrenamtliche Aufgabe bei Rapid und so wie es auch in der Vergangenheit war, werde ich einfach helfen, wenn der Klub etwas von mir braucht. Diesmal wirkt das halt irgendwie "größer", aber ich würd da meine Rolle angesichts dessen, dass da einige gute Leute drinsitzen sollen, auch nicht überbewerten.

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Posting-Pate
revo schrieb vor 6 Minuten:

Das habe ich nicht behauptet. 

Nur was soll dann diese Kaltenborn aus dem Hut zaubern? ?

GrimCvlt schrieb vor 9 Minuten:

Ich denk die Fans wollen die Variante, die ihnen damals hochoffiziell präsentiert wurde (sprich "Champions League-Variante") und nicht
die Rückruder-Variante, weils halt jetzt aus diversen Gründen doch nicht so gepasst hat.

Und genau dass ist der Punkt!

und die Gründe sollten halt mal öffentlich gemacht werden!

Dannyo schrieb vor 4 Minuten:

Herumgegeistert ist das irgendwie schon lange, aber so, dass ich wirklich offiziell gefragt wurde, ob ich das machen würde, erst letzte Woche. Ich seh' das insgesamt aber sehr unaufgeregt - wäre nicht meine erste ehrenamtliche Aufgabe bei Rapid und so wie es auch in der Vergangenheit war, werde ich einfach helfen, wenn der Klub etwas von mir braucht. Diesmal wirkt das halt irgendwie "größer", aber ich würd da meine Rolle angesichts dessen, dass da einige gute Leute drinsitzen sollen, auch nicht überbewerten.

Was haltest du von sportlichen Konzept von Schmid? Hast du das so in der Art nicht auch mal gefordert? 
Würde mich interessieren...

Der Blick auf den Mitbewerber quasi.. :-)

bearbeitet von Andy_27

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Im ASB-Olymp
revo schrieb vor einer Stunde:

Baut der Tojner dann auch einen schönen Turm auf's Akademiegelände?

Ich will dich ja nicht persönlich angreifen, aber, aufgrund so einer Meldung, hoffe ich, dass du nicht stimmberechtigt bist. Das ist ja Kindergartenlike. 

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Gast

Hab mir jetzt beide Konzepte durchgelesen und muss sagen, dass beide ganz gut sind. Sorgen muss man sich um Rapid auf jeden Fall keine machen.

Zusammengefasst kann man glaube ich folgendes festhalten (Disclaimer: ich hab mich bisher klar zu Bruckner bekannt und gehe hauptsächlich auf sportlich relevante Themen ein):

 

Liste Schmid:

- appelliert ganz klar an die sportlich frustrierten Mitglieder (spricht von "chronisch sportlicher Erfolglosigkeit des Vereins im letzten Jahrzehnt" und "Punktuelle Erfolge auf europäischer Bühne können nicht darüber hinwegtrösten, dass Rapid seit 11 Jahren nicht Meister und seit 24 Jahren nicht Cupsieger war"). Finde ich persönlich etwas populistisch, das gleich in der Einleitung zu schreiben.

- Bemängelt, dass es aktuell keine umfassende Philosphie und allgemein verbindlichen Standards im sportlichen Bereich gibt. Das sehe ich auch als das große Problem der letzten Jahre. So weit ich das verstanden habe, wird bei der Liste Schmid die Philosophie von einer Arbeitsgruppe bestehend aus GF Sport, SHFG, einigen Präsidiumsvertretern, Cheftrainer, Mentaltrainer, Ernährungsexperten, Mitgliedervertreter, Sportmediziner, Psychologen und Spielervertreter ausgearbeitet.

- extrem starker Fokus auf den Nachwuchs, möchte die Akademie auch organisatorisch der KM gleichstellen und das Budget für den Nachwuchs auf 20% des nationalen Budgets erhöhen (von ca. 2 Millionen auf 6 Millionen). Für meinen Geschmack zu viel finanzieller Fokus auf den Nachwuchs. Die Kampfmannschaft ist immer noch das Wichtigste. Die 2,5 Millionen pro Jahr, die man von der KM in die Nachwuchs umverteilen möchte, sind mir ein Dorn im Auge. So viel Geld wird man wohl alleine aufgrund der bestehenden Spielerverträge nicht so schnell freibekommen. Wenn die KM nicht funktioniert, wird es auch für die Nachwuchsspieler schwieriger.

- hat Tojner in der Hinterhand, was das Trainingszentrum betrifft. Meiner Meinung nach ein sehr großer Pluspunkt im Wahlkampf

- teilweise sehr ambitionierte Ideen (50% Eigenbauspielerquote ist mMn extrem hoch gegriffen), wo man sich fragen muss, wie realistisch die wirklich sind. Aufregend klingt es im Konzept aber auf jeden Fall.

- hat immer wieder Grafiken und Illustrationen eingebaut, um das ganze Konzept moderner aussehen zu lassen

- hat viele Buzzwords auch aus der Sportwissenschaft verwendet. Bei der Erstellung des Konzepts war anscheinend jemand beteiligt, der sich da auskennt.

- scheint sich bereits jetzt sehr stark in die Art und Weise einzumischen wollen, wie die Ausbildung der Profis und Nachwuchsspieler auszusehen hat. Es befinden sich generell viele Regeln, Standards und Normen im Konzept, die die Arbeit des GF Sports einschränken ("Nachwuchsspieler haben grundsätzlich Vorrang gegenüber externen Zukäufen", "Verbindliche Quote von 50% Eigenbauspielern", das Beurteilungsschema für jeden Spieler auf Seite 9). Das ist alles mMn nicht die Aufgabe des Präsidiums und zum aktuellen Zeitpunkt ist es auch viel zu früh für etwaige Details und Regeln. Für mich ein klares Warnsignal.

- hält nichts davon, nach einer Serie von erfolglosen Spielen gleich den Trainer in Frage zu stellen. Finde ich sehr gut!

- sehr vieles von dem, was geplant ist, ist extrem langfristig angelegt. Da werden Veränderungen angestrebt, von denen der Verein erst in 5-10 Jahren so richtig profitieren wird. Seine Amtszeit könnte aber bereits nach 3 Jahren wieder vorbei sein und dann hat man keine Garantie, dass all die Veränderungen wirklich weitergeführt werden. Alleine die ganzen Analysen des Ist-Zustandes und die Ausarbeitung der Spielphilosophie durch die Arbeitsgruppe wird Monate dauern. Das stellt für mich auch ob der vielen geplanten Änderungen ein großes Problem und Risiko dar.

- spricht mehrmals an, dass die Spieler von Rapid in allen Altersklassen und bei den Profis körperlich zu den besten in Österreich gehören müssen

Fazit: deutlich mehr Veränderung geplant als bei Bruckner. Ambitionierte Ideen, die sich durchaus gut anhören. Sehr viel Drang und Wille zur Innovation. Gefühlt viel Eingriff des Präsidiums in die sportliche Strategie. Starker Fokus auf den Nachwuchs. Gefühlt die Liste, die zwar riskanter ist, aber dafür wenn alles gut geht auch sportlich mehr erreichen könnte. Die große Gefahr sehe ich hier in einer Überinvestition in den Nachwuchs (und Vernachlässigung der Profis), in die zu starke Einschränkung von Zoki und darin, dass viele Leute im Verein (auch aktuelle Spieler) den vielen geplanten Änderungen skeptisch gegenüber stehen könnten.

 

Bruckner:

- spricht an, dass in den letzten 6 Jahren nicht alles schlecht war. Man hat den Fokus auf die Wirtschaft und Infrastruktur gelegt und in diesen Bereichen gute Arbeit geleistet. Nun soll der Fokus voll auf den sportlichen Bereich gelegt werden, der auch laut ihm in den letzten Jahren enttäuschend war.

- möchte mit ruhiger, sicherer und strategischer Hand, Adaptionen und Veränderungen vornehmen. Das ganze Konzept liest sich deutlich konservativer und vorsichtiger, sowie weniger innovativ als bei Schmid.

- möchte den bereits eingeschlagenen Weg fortsetzen. Fehler wurden laut ihm bereits korrigiert und Veränderungen eingeleitet.

- Willfurth und Dorfmeister sollen im Präsidium für die sportliche Expertise zuständig sein. Haut mich persönlich nicht vom Hocker. Ich hätte mir da statt Willfurth eine Größe a la Heribert Weber gewünscht. ABER: die Kompetenzgruppe hört sich sehr gut an, wenn man da wirklich Leute wie Katzer, Kulovits und Hatz bekommt (und natürlich @Dannyo).

- keine Grafiken, nur Text. Finde ich witzig, weil das auch sehr gut den Unterschied zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten zeigt.

- im gesamten Dokument findet man 12 mal das Wort "Barisic". Die Liste Bruckner setzt bei der Ausarbeitung der sportlichen Philosophie voll auf Zoki. Er arbeitet bereits gemeinsam mit SHFG, dem Trainerteam, und Nachwuchsverantwortlichen die sportliche Philosophie aus. Darüber hinaus arbeitet er bereits auch an einer Analyse und Reformwegen in allen sportlichen Bereichen, u.a. gemeinsam mit Heusler & Heitz

- Obwohl man auf Barisic setzt, hat man auch bereits eine externe Analyse von Sportexperten in Auftrag gegeben. Man will quasi alles "double checken". Das hat man auch mit Barisic abgesprochen. Damit hätte ich persönlich nicht gerechnet, finde ich aber gut

- Der Fokus von Barisic liegt derzeit klar bei der Kampfmannschaft. Das deckt sich auch mit meiner Wunschvorstellung. Scouting wird neu aufgesetzt und reformiert.

- Laut Bruckner lag das Nachwuchsbudget 2018/19 bereits bei 2,5 Millionen, exklusive Sachkosten (wie Trainingslager, GPS, Trainingsplätze). Die Sachkosten hat Schmid wiederum in seinem Konzept mit 300.000€ beziffert, womit das aktuelle Nachwuchsbudget somit 2,8 Millionen betragen müsste und nicht nur 1,7 so wie von Schmid in seinem Konzept dargestellt. Ich persönlich würde mir eine Erhöhung des Nachwuchsbudgets auf 10% des nationalen Budgets wünschen. Das wären ca. 4 Millionen pro Jahr.

- das Trainingszentrum soll modular gebaut werden. Neue Infos gab es diesbezüglich keine. Hier hat Schmid natürlich einen klaren Vorteil

- man plant internationale Kooperationen mit anderen Vereinen, jedoch solche, wo man selber im "driving seat" sitzt. Also vermutlich mit kleineren Vereinen und nicht die bekannte Variante, wo man sich mit einem Topverein wie Juventus verbündet und am Ende kaum davon profitiert. Das ist aber so ziemlich die einzige innovative Idee im Konzept von Bruckner.

- das Nachwuchskonzept ist im Prinzip im Konzept von Bruckner nicht vorhanden, außer ein paar Stehsätzen dass man voll auf den Nachwuchs setzt und den Erläuterungen zum Trainingszentrumbau. Schmid ging da viel mehr ins Detail. Aber ich bezweifle dass ein GF Barisic den Nachwuchs schleifen lässt.

- Bruckner selbst will sich eher aus der Öffentlichkeit halten und seine Wortmeldungen dosiert einsetzen. Nach den großspurigen Ansagen von Krammer sicher eine willkommene Abwechslung, aber ich weiß nicht ob das zu einem Rapid-Präsident passt.

Fazit: wie erwartet weniger Veränderung, viel Vorsicht. Sehr viel Vertrauen in Barisic, was jedoch gleichzeitig auch ein Risiko darstellt, die sportliche Entwicklung so sehr an eine Person zu knüpfen. Andererseits begrüße ich es, dass sich das Präsidium nicht zu sehr in die sportliche Neuausrichtung einmischt. Ich hätte mir in dem Konzept etwas mehr Fokus auf den Nachwuchs gewünscht und zumindest noch 2-3 zusätzliche konkrete Ideen, was man ändern / verbessern könnte. Ein großer Teil des Plans von Bruckner scheint es zu sein, Barisic werken zu lassen.

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Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen wenn er getreten wird
Chrisu73 schrieb vor 6 Minuten:

Ich will dich ja nicht persönlich angreifen, aber, aufgrund so einer Meldung, hoffe ich, dass du nicht stimmberechtigt bist. Das ist ja Kindergartenlike. 

Der Mann mag aber Türme. Ob aus Baustoffen oder Euros. Wenn wir dadurch den Heumarkt retten, hatte es wenigstens einen Sinn. Auch wenn die Medien dazu nix schreiben werden. Man wartet lieber auf den nächsten Bierbecher, den sich ein Besoffener im Block selber in die Goschn schmeisst.

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ASB-Legende
#17 schrieb vor 5 Minuten:

Hab mir jetzt beide Konzepte durchgelesen und muss sagen, dass beide ganz gut sind. Sorgen muss man sich um Rapid auf jeden Fall keine machen.

Zusammengefasst kann man glaube ich folgendes festhalten (Disclaimer: ich hab mich bisher klar zu Bruckner bekannt und gehe hauptsächlich auf sportlich relevante Themen ein):

 

Liste Schmid:

- appelliert ganz klar an die sportlich frustrierten Mitglieder (spricht von "chronisch sportlicher Erfolglosigkeit des Vereins im letzten Jahrzehnt" und "Punktuelle Erfolge auf europäischer Bühne können nicht darüber hinwegtrösten, dass Rapid seit 11 Jahren nicht Meister und seit 24 Jahren nicht Cupsieger war"). Finde ich persönlich etwas populistisch, das gleich in der Einleitung zu schreiben.

- Bemängelt, dass es aktuell keine umfassende Philosphie und allgemein verbindlichen Standards im sportlichen Bereich gibt. Das sehe ich auch als das große Problem der letzten Jahre. So weit ich das verstanden habe, wird bei der Liste Schmid die Philosophie von einer Arbeitsgruppe bestehend aus GF Sport, SHFG, einigen Präsidiumsvertretern, Cheftrainer, Mentaltrainer, Ernährungsexperten, Mitgliedervertreter, Sportmediziner, Psychologen und Spielervertreter ausgearbeitet.

- extrem starker Fokus auf den Nachwuchs, möchte die Akademie auch organisatorisch der KM gleichstellen und das Budget für den Nachwuchs auf 20% des nationalen Budgets erhöhen (von ca. 2 Millionen auf 6 Millionen). Für meinen Geschmack zu viel finanzieller Fokus auf den Nachwuchs. Die Kampfmannschaft ist immer noch das Wichtigste. Die 2,5 Millionen pro Jahr, die man von der KM in die Nachwuchs umverteilen möchte, sind mir ein Dorn im Auge. So viel Geld wird man wohl alleine aufgrund der bestehenden Spielerverträge nicht so schnell freibekommen. Wenn die KM nicht funktioniert, wird es auch für die Nachwuchsspieler schwieriger.

- hat Tojner in der Hinterhand, was das Trainingszentrum betrifft. Meiner Meinung nach ein sehr großer Pluspunkt im Wahlkampf

- teilweise sehr ambitionierte Ideen (50% Eigenbauspielerquote ist mMn extrem hoch gegriffen), wo man sich fragen muss, wie realistisch die wirklich sind. Aufregend klingt es im Konzept aber auf jeden Fall.

- hat immer wieder Grafiken und Illustrationen eingebaut, um das ganze Konzept moderner aussehen zu lassen

- hat viele Buzzwords auch aus der Sportwissenschaft verwendet. Bei der Erstellung des Konzepts war anscheinend jemand beteiligt, der sich da auskennt.

- scheint sich bereits jetzt sehr stark in die Art und Weise einzumischen wollen, wie die Ausbildung der Profis und Nachwuchsspieler auszusehen hat. Es befinden sich generell viele Regeln, Standards und Normen im Konzept, die die Arbeit des GF Sports einschränken ("Nachwuchsspieler haben grundsätzlich Vorrang gegenüber externen Zukäufen", "Verbindliche Quote von 50% Eigenbauspielern", das Beurteilungsschema für jeden Spieler auf Seite 9). Das ist alles mMn nicht die Aufgabe des Präsidiums und zum aktuellen Zeitpunkt ist es auch viel zu früh für etwaige Details und Regeln. Für mich ein klares Warnsignal.

- hält nichts davon, nach einer Serie von erfolglosen Spielen gleich den Trainer in Frage zu stellen. Finde ich sehr gut!

- sehr vieles von dem, was geplant ist, ist extrem langfristig angelegt. Da werden Veränderungen angestrebt, von denen der Verein erst in 5-10 Jahren so richtig profitieren wird. Seine Amtszeit könnte aber bereits nach 3 Jahren wieder vorbei sein und dann hat man keine Garantie, dass all die Veränderungen wirklich weitergeführt werden. Alleine die ganzen Analysen des Ist-Zustandes und die Ausarbeitung der Spielphilosophie durch die Arbeitsgruppe wird Monate dauern. Das stellt für mich auch ob der vielen geplanten Änderungen ein großes Problem und Risiko dar.

- spricht mehrmals an, dass die Spieler von Rapid in allen Altersklassen und bei den Profis körperlich zu den besten in Österreich gehören müssen

Fazit: deutlich mehr Veränderung geplant als bei Bruckner. Ambitionierte Ideen, die sich durchaus gut anhören. Sehr viel Drang und Wille zur Innovation. Gefühlt viel Eingriff des Präsidiums in die sportliche Strategie. Starker Fokus auf den Nachwuchs. Gefühlt die Liste, die zwar riskanter ist, aber dafür wenn alles gut geht auch sportlich mehr erreichen könnte. Die große Gefahr sehe ich hier in einer Überinvestition in den Nachwuchs (und Vernachlässigung der Profis), in die zu starke Einschränkung von Zoki und darin, dass viele Leute im Verein (auch aktuelle Spieler) den vielen geplanten Änderungen skeptisch gegenüber stehen könnten.

 

Bruckner:

- spricht an, dass in den letzten 6 Jahren nicht alles schlecht war. Man hat den Fokus auf die Wirtschaft und Infrastruktur gelegt und in diesen Bereichen gute Arbeit geleistet. Nun soll der Fokus voll auf den sportlichen Bereich gelegt werden, der auch laut ihm in den letzten Jahren enttäuschend war.

- möchte mit ruhiger, sicherer und strategischer Hand, Adaptionen und Veränderungen vornehmen. Das ganze Konzept liest sich deutlich konservativer und vorsichtiger, sowie weniger innovativ als bei Schmid.

- möchte den bereits eingeschlagenen Weg fortsetzen. Fehler wurden laut ihm bereits korrigiert und Veränderungen eingeleitet.

- Willfurth und Dorfmeister sollen im Präsidium für die sportliche Expertise zuständig sein. Haut mich persönlich nicht vom Hocker. Ich hätte mir da statt Willfurth eine Größe a la Heribert Weber gewünscht. ABER: die Kompetenzgruppe hört sich sehr gut an, wenn man da wirklich Leute wie Katzer, Kulovits und Hatz bekommt (und natürlich @Dannyo).

- keine Grafiken, nur Text. Finde ich witzig, weil das auch sehr gut den Unterschied zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten zeigt.

- im gesamten Dokument findet man 12 mal das Wort "Barisic". Die Liste Bruckner setzt bei der Ausarbeitung der sportlichen Philosophie voll auf Zoki. Er arbeitet bereits gemeinsam mit SHFG, dem Trainerteam, und Nachwuchsverantwortlichen die sportliche Philosophie aus. Darüber hinaus arbeitet er bereits auch an einer Analyse und Reformwegen in allen sportlichen Bereichen, u.a. gemeinsam mit Heusler & Heitz

- Obwohl man auf Barisic setzt, hat man auch bereits eine externe Analyse von Sportexperten in Auftrag gegeben. Man will quasi alles "double checken". Das hat man auch mit Barisic abgesprochen. Damit hätte ich persönlich nicht gerechnet, finde ich aber gut

- Der Fokus von Barisic liegt derzeit klar bei der Kampfmannschaft. Das deckt sich auch mit meiner Wunschvorstellung. Scouting wird neu aufgesetzt und reformiert.

- Laut Bruckner lag das Nachwuchsbudget 2018/19 bereits bei 2,5 Millionen, exklusive Sachkosten (wie Trainingslager, GPS, Trainingsplätze). Die Sachkosten hat Schmid wiederum in seinem Konzept mit 300.000€ beziffert, womit das aktuelle Nachwuchsbudget somit 2,8 Millionen betragen müsste und nicht nur 1,7 so wie von Schmid in seinem Konzept dargestellt. Ich persönlich würde mir eine Erhöhung des Nachwuchsbudgets auf 10% des nationalen Budgets wünschen. Das wären ca. 4 Millionen pro Jahr.

- das Trainingszentrum soll modular gebaut werden. Neue Infos gab es diesbezüglich keine. Hier hat Schmid natürlich einen klaren Vorteil

- man plant internationale Kooperationen mit anderen Vereinen, jedoch solche, wo man selber im "driving seat" sitzt. Also vermutlich mit kleineren Vereinen und nicht die bekannte Variante, wo man sich mit einem Topverein wie Juventus verbündet und am Ende kaum davon profitiert. Das ist aber so ziemlich die einzige innovative Idee im Konzept von Bruckner.

- das Nachwuchskonzept ist im Prinzip im Konzept von Bruckner nicht vorhanden, außer ein paar Stehsätzen dass man voll auf den Nachwuchs setzt und den Erläuterungen zum Trainingszentrumbau. Schmid ging da viel mehr ins Detail. Aber ich bezweifle dass ein GF Barisic den Nachwuchs schleifen lässt.

- Bruckner selbst will sich eher aus der Öffentlichkeit halten und seine Wortmeldungen dosiert einsetzen. Nach den großspurigen Ansagen von Krammer sicher eine willkommene Abwechslung, aber ich weiß nicht ob das zu einem Rapid-Präsident passt.

Fazit: wie erwartet weniger Veränderung, viel Vorsicht. Sehr viel Vertrauen in Barisic, was jedoch gleichzeitig auch ein Risiko darstellt, die sportliche Entwicklung so sehr an eine Person zu knüpfen. Andererseits begrüße ich es, dass sich das Präsidium nicht zu sehr in die sportliche Neuausrichtung einmischt. Ich hätte mir in dem Konzept etwas mehr Fokus auf den Nachwuchs gewünscht und zumindest noch 2-3 zusätzliche konkrete Ideen, was man ändern / verbessern könnte. Ein großer Teil des Plans von Bruckner scheint es zu sein, Barisic werken zu lassen.

Irgendwie klingt das eine wie weiterwurschteln wie bisher und hoffen, dass Barisic eh alles macht und hoffentlich schafft und das andere wie ein wirklicher Plan, der auch langfristig zum Erfolg verhelfen soll. Ich finde, dass uns Innovation und Modernisierung nicht schaden könnte.

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Muß hier @Jackson recht geben. Ein Konzept sollte unabhängig von bestimmten Personen umsetzbar sein. Zoki und Steff z.B: sind tolle Namen mit gewisser Expertise aber sie können uns jederzeit abhanden kommen. Wir sollten froh sein, daß wir sie haben aber unsere Zukunft trotzdem nicht von ihnen, besonders Zoki, abhängig machen. Sollte er gehen wären wir wieder planlos wenn wir alles auf ihn ausrichten. Das wäre wieder mal ein Fail mit Ansage.

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Gast
Zidane85 schrieb vor 3 Minuten:

Irgendwie klingt das eine wie weiterwurschteln wie bisher und hoffen, dass Barisic eh alles macht und hoffentlich schafft und das andere wie ein wirklicher Plan, der auch langfristig zum Erfolg verhelfen soll. Ich finde, dass uns Innovation und Modernisierung nicht schaden könnte.

Würde Schmid nicht ganz so viel ändern wollen, hätte er meine Unterstützung. Für mich ist da aber viel zu viel Risiko dabei. Zu oft habe ich im Fußball schon genau solche typen scheitern sehen. Die, die die derzeitige Situation schlechter sehen, als sie ist (unser Output aus dem Nachwuchs war zum Beispiel top und Schmid redet von einer aktuell schlechten Eigenbauquote, oder von "sportlicher Erfolglosigkeit im letzten Jahrzehnt") und aktionistisch handeln. Genau die gleiche Einstellung hat uns 2016 ruiniert. Man hat den Ist-Zustand völlig falsch analysiert und dann vehement den Pfad der Veränderung betreten. 

Für mich ist der Plan von Schmid ein reiner Münzwurf. Es kann aufgehen und Rapid extrem erfolgreich machen, oder es kann in einer absoluten Katastrophe enden. Der LASK und WAC haben es ja auch ohne großartigen Innovationen und ohne 20 Millionen Trainingszentrum geschaff, mit viel weniger eingegangem Risiko. Ruhige und kontinuierliche Arbeit funktioniert im Fußball immer noch am besten.

Ich sehe es auch nicht als weiterwurschteln, da Didi und Zoki noch relativ neu sind und auch die Liste Bruckner zu einem Großteil neu wäre.

Ich hoffe da lieber darauf, dass sich unter Bruckner doch etwas mehr ändert, als man momentan glaubt.

bruno_conte schrieb vor 12 Minuten:

Muß hier @Jackson recht geben. Ein Konzept sollte unabhängig von bestimmten Personen umsetzbar sein. Zoki und Steff z.B: sind tolle Namen mit gewisser Expertise aber sie können uns jederzeit abhanden kommen. Wir sollten froh sein, daß wir sie haben aber unsere Zukunft trotzdem nicht von ihnen, besonders Zoki, abhängig machen. Sollte er gehen wären wir wieder planlos wenn wir alles auf ihn ausrichten. Das wäre wieder mal ein Fail mit Ansage.

Es wird ja nichts auf Zoki ausgerichtet. Er ist die Person, der das Konzept mitgestaltet. Das ist ein großer Unterschied. Irgendwer muss das Konzept und die Spielphilosophie entwickeln. Und da gibt es derzeit keinen geeigneteren als Barisic.

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#27 Branko Boskovic
Dannyo schrieb vor 58 Minuten:

Herumgegeistert ist das irgendwie schon lange, aber so, dass ich wirklich offiziell gefragt wurde, ob ich das machen würde, erst letzte Woche. Ich seh' das insgesamt aber sehr unaufgeregt - wäre nicht meine erste ehrenamtliche Aufgabe bei Rapid und so wie es auch in der Vergangenheit war, werde ich einfach helfen, wenn der Klub etwas von mir braucht. Diesmal wirkt das halt irgendwie "größer", aber ich würd da meine Rolle angesichts dessen, dass da einige gute Leute drinsitzen sollen, auch nicht überbewerten.

Würdest du nur ehrenamtlich weiter machen wenn Bruckner Präsident wird? 

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