Der Dopingskandal bei der nordischen Ski-WM 2019


issoisso

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Baltic Cup Champion
Admira Fan schrieb vor 8 Minuten:

Von Trainer aus Stams?

 

Nein, von da nicht. Aus dem LA-Bereich und auch aus dem Radsport.
Aber warum sollte es ausgerechnet dort anders sein? Dort wird hochprofessionell gearbeitet, es ist wahrscheinlich die beste Schule Österreichs was professionelle Ausbildung im Sport betrifft, gerade auch wurde dieser Umstand von einem Absolventen in einer Doku angesprochen und mit keinem Wort wurde das von irgendwem bestritten oder relativiert.
Es handelt sich ja auch um legale Mittel welche nichts mit Doping zu tun haben. Es gibt einfach keinen Hinweis darauf, dass man dort ohne "Nahrungsergänzung" operieren würde und es würde auch absolut keinen Sinn machen.

Wie denkst du denn darüber? :confused:

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Wichtiger Spieler

Natürlich schauen alle, die sich nichts zu Schulden kommen lassen haben, dass sie mit Doping in keinster Weise in Verbindung gebracht werden. Wie das Hr. Gandler macht ist fast Kabarett Pur, wäre die Causa an sich nicht so traurig. Da werden in Interviews und Diskussionen sehr einfache sportmedizinische Begriffe, die grundsätzlich mal noch gar nichts mit Doping zu tun haben, genannt und jemand, der bereits Jahrzehnte in diesem Bereich tätig ist tut so, als würden sich Raketenwissenschaftler und Atomphysiker über ihre Materien unterhalten. :facepalm:

Anzurechnen ist ihm, dass er wenigstens für die Medien zur Verfügung steht und nicht komplett untertaucht (wohl auch hier wieder, damit keine bösen Gerüchte auftauchen).

Die genannten 60 Blutdoping-Anwendungen in sehr kurzer Zeit können nur falsch sein bzw. ein Missverständnis. Da wäre nicht nur die Geldbörse bald leer, sondern auch der Athlet blutleer. Menschen können ja auch nur maximal ein paar Mal im Jahr Blut spenden und das auch immer in Abständen.

 

 

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ASB-Gott
halbe südfront schrieb vor einer Stunde:

 

In der Zeit bis 2006 besteht für mich ja auch gar kein Zweifel, dass das ein organisiertes Doping mit Verbandsunterstützung war. Einem Trainer, oder gar Funktionär/Betreuer, ist halt extrem schwer irgendein Fehlverhalten gesichert nachzuweisen. Wenn du da ein oder zwei Sündenböcke präsentierst, welche dann auch noch die anderen schützen, dann bekommst die locker raus.
Machen die Norweger ja nicht anders, oder auch die Esten jetzt. Da wird immer der eine Sündenbock aus dem Trainerstab (oder sogar nur ein ehemaliger Trainer) präsentiert, welcher alle Schuld auf sich nimmt, und alles läuft weiter wie bisher.
Dass der ÖSV dann, ob der Vorfälle und dem öffentlichen Druck seine Dopingpolitik radikal geändert hat, nach 2006, nehm ich ihnen schon ab. Da wurden auch die Mittel drastisch gekürzt, bei den Langläufern. Da will der ÖSV seinen guten Ruf aus dem alpinen Bereich einfach nicht mehr von den Langläufern gefährdet sehen. Und so versteh ich auch die aktuelle Reaktion des Schröcksnadel, der ist nur angepisst, dass sein Verband jetzt wieder in ein schiefes Licht gerät. Der hätte wirklich am liebsten einen alpinen Schiverband und würde die anderen Bereiche gerne zusperren. Und natürlich kann/darf da keiner zugeben, dass da damals der Verband involviert war.
Auch Gandler hat bis 2006 ja sicher gewusst, was da "Part of the Game" ist. Ich nehm ihm aber ab, dass er da nie aktiv daran beteiligt war. Und ich bin überzeugt, dass da nach 2006 ein völlig anderer Zugang gewählt wurde, da spricht einfach sehr viel dafür, trotz der 4 zusätzlichen Fälle in den letzten 4 Jahren.
 

Da bin ich prinzipiell vollkommen bei dir - ich finde es nur dennoch phänomenal dass es der ÖSV wie auch immer geschafft hat 12 von 13 Betreuer (und die hatten wohl nahezu alle ihre Finger drinnen) so reinzuwaschen, dass keine Konsequenzen gefolgt sind.

Allerdings ist es gleichzeitig auch bedauerlich, dass einige der genannten nach wie vor (bzw. lange genug) im ÖSV angestellt sind/waren bzw. einige der überführten Athleten jetzt an div. Stützpunkten arbeiten. War mir so auch nicht bewusst - aber ich habe da in den letzten Tagen etwas recherchiert. 

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Baltic Cup Champion
BlauerEdi schrieb vor 2 Minuten:

Natürlich schauen alle, die sich nichts zu Schulden kommen lassen haben, dass sie mit Doping in keinster Weise in Verbindung gebracht werden. Wie das Hr. Gandler macht ist fast Kabarett Pur, wäre die Causa an sich nicht so traurig. Da werden in Interviews und Diskussionen sehr einfache sportmedizinische Begriffe, die grundsätzlich mal noch gar nichts mit Doping zu tun haben, genannt und jemand, der bereits Jahrzehnte in diesem Bereich tätig ist tut so, als würden sich Raketenwissenschaftler und Atomphysiker über ihre Materien unterhalten. :facepalm:

Anzurechnen ist ihm, dass er wenigstens für die Medien zur Verfügung steht und nicht komplett untertaucht (wohl auch hier wieder, damit keine bösen Gerüchte auftauchen).

Die genannten 60 Blutdoping-Anwendungen in sehr kurzer Zeit können nur falsch sein bzw. ein Missverständnis. Da wäre nicht nur die Geldbörse bald leer, sondern auch der Athlet blutleer. Menschen können ja auch nur maximal ein paar Mal im Jahr Blut spenden und das auch immer in Abständen.

 

 

Technisch wären 60 Anwendungen in 3 Jahren schon möglich. Relativ sinnlos und sauteuer wärs halt. Die nehmen ja gleich eine größere Menge ab (z.B. 1l) und führen dann in kleinerer Dosis zurück (1/4l). Kohl hat das mal ziemlich genau erklärt.

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Wichtiger Spieler
halbe südfront schrieb vor 10 Minuten:

 

Technisch wären 60 Anwendungen in 3 Jahren schon möglich. Relativ sinnlos und sauteuer wärs halt. Die nehmen ja gleich eine größere Menge ab (z.B. 1l) und führen dann in kleinerer Dosis zurück (1/4l). Kohl hat das mal ziemlich genau erklärt.

Kenne circa den Ablauf. Bin zwar auch kein Experte in der Materie, bin halt als Laie daran interessiert. Vielleicht weißt du da mehr als ich. Meinst nicht, dass die Menge (auch über 3 Jahre), die abgenommen werden und somit dem Körper fehlen, sich irgendwo negativ bemerkbar machen und der Körper nicht mehr schnell genug neues Blut bilden kann? Auch wenn es nur in der wettbewerbsfreien Zeit abgenommen wird.

Außerdem wären wir da bereits bei vielen Nadelstichen, die gemacht werden müssten. Würde dann relativ schnell sichtbar werden.

bearbeitet von BlauerEdi

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Baltic Cup Champion
aurinko schrieb vor 2 Minuten:

Da bin ich prinzipiell vollkommen bei dir - ich finde es nur dennoch phänomenal dass es der ÖSV wie auch immer geschafft hat 12 von 13 Betreuer (und die hatten wohl nahezu alle ihre Finger drinnen) so reinzuwaschen, dass keine Konsequenzen gefolgt sind.

Allerdings ist es gleichzeitig auch bedauerlich, dass einige der genannten nach wie vor (bzw. lange genug) im ÖSV angestellt sind/waren bzw. einige der überführten Athleten jetzt an div. Stützpunkten arbeiten. War mir so auch nicht bewusst - aber ich habe da in den letzten Tagen etwas recherchiert. 


Eigenartig ist es. Der Schröcksnadel hat sich ja nach 2006 von den 13 Trainern trennen wollen.

 

Ja, das ist wirklich bedenklich. Gerade die arbeiten dort zum Teil ja mit den Jugendlichen.

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Living the Dream!
BlauerEdi schrieb vor 3 Minuten:

Kenne circa den Ablauf. Bin zwar auch kein Experte in der Materie, bin halt als Laie daran interessiert. Vielleicht weißt du da mehr als ich. Meinst nicht, dass die 60l (auch über 3 Jahre), die abgenommen werden und somit dem Körper fehlen, sich irgendwo negativ bemerkbar machen und der Körper nicht mehr schnell genug neues Blut bilden kann? Auch wenn es nur in der wettbewerbsfreien Zeit abgenommen wird.

Außerdem wären wir da bereits bei Hunderten Nadelstichen, die gemacht werden müssten. Würde dann relativ schnell sichtbar werden.

Es waren sicher nicht 60 Blutabnahmen a 1 Liter gemeint. 

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Baltic Cup Champion
BlauerEdi schrieb vor 11 Minuten:

Kenne circa den Ablauf. Bin zwar auch kein Experte in der Materie, bin halt als Laie daran interessiert. Vielleicht weißt du da mehr als ich. Meinst nicht, dass die 60l (auch über 3 Jahre), die abgenommen werden und somit dem Körper fehlen, sich irgendwo negativ bemerkbar machen und der Körper nicht mehr schnell genug neues Blut bilden kann? Auch wenn es nur in der wettbewerbsfreien Zeit abgenommen wird.

Außerdem wären wir da bereits bei Hunderten Nadelstichen, die gemacht werden müssten. Würde dann relativ schnell sichtbar werden.

 

Für 60 Anwendungen musst du halt keine 60l abnehmen. ;)
Wenn die das, wie von Kohl ausgeführt, in 1/4l-Dosen rückführen, dann reichen 15l auf die 3 Jahre verteilt. Ich halte die 60 Anwendungen aber eh für ein Gschichtl. Wie soll der das bezahlen? Und wofür? Für 200€ Preisgeld im Jahr?

Ich war früher öfter Blutspenden und lange Zeit auch Plasmaspenden. Da hast deine Fristen, nach welchen du wieder spenden darfst. Ich denke schon, dass es für einen Sportler in der wettkampffreien Zeit locker möglich ist 10l Blut pro jahr abzusetzen.

bearbeitet von halbe südfront

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ASB-Gott

Nach alter Methode waren häufige Abnahmen (und gleichzeitige Zuführungen) durchaus gängig: 

Das Proceder ist aufwändig und langwierig: Nach einer Blutentnahme von einem halben Liter benötigt der Körper vier Wochen zur Regeneration, Rennen können während dieser Zeit nicht bestritten werden. Das Blut ist normalerweise nur vier Wochen haltbar. Daher muss es regelmäßig ausgetauscht werden. Nach der Entnahme eines halben Liters wird nach einiger Zeit ein weiterer Liter abgenommen, der alte halbe Liter dann wieder dem Körper zugeführt. So können mit der Zeit mehrere Beutel je nach späteren Bedarf gelagert werden.

Da aber auch im Fall Schmidt Kühlschrank und Zentrifuge verwendet  wurden, machen 60 Behandlungen tatsächlich nur schwer Sinn. Kohl fand die Behauptung ja auch eher amüsant:

2006 hatte sich Fuentes ein neues System zugelegt. Damit wurde das Blut zentrifugiert und auf minus 80 Grad eingefroren. 10 Jahre lang kann so das Blut gelagert werden und das umständliche Entnahmeverfahren entfällt. Jörg Jaksche ließ sich so mehrmals im Winter, einmal pro Monat, in Madrid Blut abnehmen.

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