Ausbildung zum Fach- bzw. Diplomsozialbetreuer


Footballhead

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Zwei Tage, oder gesamt 16 Arbeitsstunden noch. Dann ist auch dieses Praktikum vorüber. Meine Zwischenbeurteilung ist tatsächlich nur mäßig ausgefallen. Meine Praxisanleiterin beurteilt streng. Den klinischen Unterricht, in dessen Rahmen ich unter den Argussaugen eines Lehrers eine Person am Waschbecken und eine weitere Person am Bett bei der Körperpflege unterstützte, absolvierte ich vergangenen Montag erfolgreich. 

Morgen steht ein Endgespräch mit meiner Praxisanleiterin bevor und zudem erhalte ich meine Endbeurteilung. Die Worte meines Lehrers? Das Resümee meiner Praxisanleiterin? Meine schönsten und enttäuschendsten Erlebnisse? Das und noch viel mehr in einem umfangreichen Kommentar am kommenden Freitag. 

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Ich möchte mich an dieser Stelle entschuldigen. Für gewöhnlich halte ich mein Wort, aber gerade in der letzten Woche hatte ich jede Menge zu tun und dementsprechend gelang es mir vergangenen Freitag nicht, ein Resümee zu verfassen. 

Nach jedem Praktikum - egal ob Pflege oder Behindertenbereich -  ist es übrigens meine Aufgabe einen Praktikumsbericht zu verfassen. Dieser besteht aus einer Institutionsbeschreibung, Tätigkeiten während des Praktikums, eigenen Zielsetzungen, der Beschreibung eines Klienten bzw. eines Bewohners und einer Reflexion. 

Diese Reflexion möchte ich hiermit veröffentlichen. Man verzeihe mir, dass ich den Namen des Altersheimes schlicht und ergreifend mit dem Begriff "Altersheim" umschreibe. Viel Spaß damit. ;)

Nach fünfwöchiger Tätigkeit im Altersheim nahm auch dieses Praktikum schließlich ein Ende. Ich blicke getrost auf eine teils schöne, teils anstrengende Zeit zurück, in der positive, als auch negative Momente nicht zu kurz kamen. Als ich vor geraumer Zeit meinen Zivildienst im Tageszentrum des Hauses absolvierte, imponierte mir stets die Tatsache, dass schon beim Betreten der Einrichtung eine gewisse Harmonie zu spüren war.

Nachdem ich im Anschluss rund 18 Monate nichts mehr mit dem Altersheim zu tun hatte, freute es mich natürlich, am 3. Oktober 2016 an den Ort zurückkehren, an dem ich einst nach abgeschlossener Matura meine beruflichen „Wurzeln“ schlug, wenn man so will. Ich wurde seitens der Pflegedienstleitung dem 2. Stock zugeteilt und freute mich darüber, dass ich an meinem ersten Tag sehr herzlich vom anwesenden Team empfangen wurde.

Nach erfolgter Dienstübergabe vom Nacht- an den Tagdienst, nahm mich meine Praxisanleiterin, eine diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester unter ihre Fittiche, um Frühstück auszuteilen und pflegerisch in weiterer Folge fleißig mitanzupacken. Mir war es ein Anliegen, meiner Praxisanleiterin mitzuteilen, dass es mir hinsichtlich der Ganzkörperpflege von bettlägerigen Personen am Bett noch an Routine mangelt, aber dennoch sehr bemüht bin diesbezüglich dazuzulernen.

Sie äußerte diesbezüglich Verständnis und daraufhin erfolgte der berühmt berüchtigte „Sprung ins kalte Wasser“. Prompt unterstützte ich eine bettlägerige Bewohnerin bei der Morgenpflege unter Aufsicht einer diplomierten Gesundheits- und Krankenschwester. Innerhalb kürzester Zeit bemerkte ich, dass meine Praxisanleiterin über einen ehrlichen und sehr direkten Charakter verfügt. Kritikpunkte ihrerseits wurden stets mit aller Offenheit verlautbart.

Mich beeindruckte es sehr, dass mir ein Leitfaden zur Verfügung gestellt wurde, indem viele Aspekte aufgezählt wurden, mit denen ich es im Laufe des Praktikums zu tun bekomme. So wurde zum Beispiel der Begriff „Hebehilfe“ aufgelistet. Ich wusste insofern, dass mir dieses Hilfsmittel in den nächsten Wochen erklärt wird und konnte schlussendlich das Datum und mein Handzeichen an jenem Tag neben das Wort setzen, als es tatsächlich so weit war.

Des Weiteren wurde mir ein Zettel ausgehändigt, auf dem meine Zielsetzungen in persönlicher und fachlicher Natur festgehalten wurden. Der Beziehungsaufbau zu den Klienten gelang mir vom ersten Tag an relativ gut. Ich stellte mich stets höflichst bei den Bewohnern vor und entwickelte auf Dauer ein angenehmes Verhältnis zu einigen Leuten. Probleme bereitete es mir nur vor allem zu Beginn, wenn ich jenen Personen das Frühstück und das Mittagessen verabreichte, die nicht dazu im Stande sind, ihr Sättigungsgefühl zu verbalisieren.

Ich suchte diesbezüglich auch das Gespräch zu Kollegen, die mir gegenüber - wie mir meine persönliche Intuition ohnehin bereits verriet - meinten, dass ich hierbei genau auf Körpersprache und das Zerkauen der Nahrung achten soll. So bewegte eine Dame zum Beispiel ihren Kopf ganz leicht nach rechts und links, wenn sie keinen weiteren Bissen zu sich nehmen wollte, während eine andere Frau bei erfolgter Sättigung plötzlich nur noch ganz langsam das Essen in ihrem Mund „zermahlte“.

Mit dem Tod konfrontiert zu werden war eine Erfahrung, die man in der Altenpflege zwangsläufig früher oder später machen wird und so musste bzw. durfte ich miterleben, wie der Umgang mit einer Person gehandhabt wird, deren Zeit auf dieser Erde augenscheinlich schön langsam abläuft. Eine 95-jährige und zudem mittlerweile an Darmkrebs erkrankte Person, unterstützte ich unter Aufsicht meiner Praxisanleiterin bei der Körperpflege.

Sie machte mich bspw. darauf aufmerksam, dass sterbenden Bewohnern letzte Wünsche nach Möglichkeit erfüllt werden. Zudem merkte man während des Waschens augenscheinlich, dass die Hautfarbe der Person heller als gewöhnlich zu sein schien und zudem verfügte der Körpergeruch der Dame eine ganz „eigene“, schwer definierbare Note. Als fordernde Erfahrung stellte sich der Nachtdienst heraus. Nicht nur die Dauer von ganzen 12,5 Stunden machten ihn zur Herausforderung, sondern natürlich auch der für meinen Körper ungewöhnliche Rhythmus. Mitten in der Nacht Produktives leisten zu müssen war alles andere als einfach. Glücklicherweise durfte ich mit einer routinierten und in ihrem zwischenmenschlichen Umgang sehr mütterlichen Pflegehelferin arbeiten. Nachtdienste vollkommen alleine bestreiten und rund 50 Bewohnern emotional oder/und pflegerisch zur Seite stehen zu müssen ist eine Aufgabe, die einer gewissen Selbstsicherheit bedarf.

In fachlicher Hinsicht freute es mich, dass ich auf Dauer eine gewisse Routine in Bezug auf die Morgenpflege entwickeln konnte. Des Weiteren gelang das manuelle Messen der Blutdrücke und des Pulses nach leichten Anlaufschwierigkeiten schließlich immer besser. Auch das gewissenhafte Dokumentieren von Erledigtem und bewohnerspezifischen Auffälligkeiten bereitete mir keine Schwierigkeiten. Zudem erleichterte mich der Moment, an dem der klinische Unterricht schließlich für „positiv“ befunden wurde.

Er war in den Praktikumswochen stets in meinem Hinterkopf verankert, weshalb ich natürlich stets darauf bedacht war, allen voran in puncto Hygiene nach Möglichkeit nach Lehrbuch zu arbeiten. Dass diesbezüglich de facto Diskrepanzen zwischen Praxis und Theorie bestehen ist wiederum nicht von der Hand zu weisen. Als ärgerlich gestalteten sich bestimmte Situationen, in denen ich arbeitstechnisch einfach nicht das umsetzen konnte, was ich mir von mir selbst erwartete.

So bereitete mit dem Messen des Blutzuckers eine einfache Tätigkeit insofern Schwierigkeiten, weil es mir schlicht und ergreifend nicht gelang, einen richtig dosierten Druck mittels Einstechhilfe auszuüben, um Blutstropfen zu erhalten. Ich zeigte mich während des Praktikums wie gewohnt von meiner engagierten Seite und führte sogar fein säuberliche Aufzeichnungen, in denen jene Kritikpunkte von mir persönlich zusammengefasst wurden, welche die Praxisanleiterin nannte.

Und leider hatte sie so einiges zu kritisieren, weshalb ich aber keinen Ärger empfand, weil sie schlussendlich gewillt war, mich auf meinem Ausbildungsweg bestmöglichst zu unterstützen.

Während sie meinen zwischenmenschlichen Umgang mit Bewohnern und dem Team lobte und die Ansicht vertrat, mich „charakterlich gut als Kollegen vorstellen“ zu können, kritisierte sie einige andere Komponenten.

So strahlte ich ihren Angaben zufolge „eine gewisse Unsicherheit“ in meinem praktischen Tun und Handeln aus, die leider nicht von der Hand zu weisen war. Die schriftliche Beurteilung nahm sie sich sehr zu Herzen und sparte nicht mit Kritik. Das Endresultat „gut bestanden“ spiegelt meine erbrachten Leistungen wohl genau wieder, daran gibt es auch von meiner Seite keine Zweifel. Dass manche „Kreuzerl“ für meinen Geschmack aber zu kritisch ausgefallen sind möchte ich auch nicht leugnen.

Am meisten zu kämpfen hatte ich während des Praktikums ohne Wenn und Aber mit dem enormen Zeitdruck, der vor allem während der Morgenpflege vorherrscht. Es ist mir nicht gelungen, mir ein geeignetes Zeitmanagement anzueignen, weshalb der Punkt „überlegt und plant einfache Abläufe in der Gesundheits- und Krankenpflege“ mit nur einem von maximal vier Punkten zu Recht negativ versehen wurde. Trotz perfektionistischer Veranlagung kann ich es nicht leugnen, dass mich immer wieder ein gewisser „Schlendrian“ einholt.

So vergaß ich zum Beispiel bei der Morgenpflege am Bett häufig auf das Vorbereiten einer neuen Einlage, musste dementsprechend das Bettgitter während der Pflege nach oben stellen und die Einlage holen etc. Meine Praxisanleiterin wurde aber nicht müde zu betonen, dass sie allgemein sehr kritische Noten vergibt, sich außerdem nie davor scheute Schüler teilweise aufgrund grober zwischenmenschlicher Schwierigkeiten im Umgang mit Bewohnern durchfallen zu lassen und zudem erwähnte sie, dass einige praktische Mängel meinerseits mit mehr Routine behoben werden können.

Ich zu meinem Teil konnte aus den letzten Wochen schließen, dass sich nach absolviertem Zivildienst und bestandenem Praktikum ein Kreis für mich geschlossen hat. Sollte ich jemals wieder als Pflegeperson ins Altersheim zurückkehren, so möchte ich zuvor in anderen Pflegeeinrichtungen Routine in meinem praktischen Tun gesammelt haben. Nach Abschluss meiner Ausbildung prompt in diesem Haus eine Tätigkeit anzutreten würde mich schlicht und ergreifend überfordern.

Ob es mich allgemein jemals in den Pflegebereich verschlagen wird steht so oder so in den Sternen. Der scheinbar so schwer zu gelingende Spagat zwischen ausreichendem zwischenmenschlichem Umgang und qualitativ hochwertiger pflegerischer Arbeit bereitet mir Kopfzerbrechen.

Summa Summarum bin ich den negativen Erfahrungen zum Trotz der gesamten Belegschaft, rund um meiner engagierten Praxisanleiterin dankbar für die Erfahrungen, die ich im Rahmen dieses Praktikums sammeln durfte. Ich werde weiterhin an mir und meinen persönlichen sowie fachlichen Fertigkeiten arbeiten und allen Steinen zum Trotz meinen Weg gehen. Daran bestehen für mich keine Zweifel.

 

 

bearbeitet von Footballhead

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syndicate schrieb vor 11 Stunden:

Deine positive Art und Weise wie du mit Hindernissen umgehst ist wirklich bewundernswert! Viel Glück bei deiner nächsten Station.

 

mazunte schrieb vor 6 Stunden:

da kann man nur zustimmen!

Danke euch vielmals. Solche Worte bauen mich ungemein auf. Klar gerät man ins Grübeln, sobald es Kritik hagelt, aber Aufgeben darf keine Option sein. Vor allem nach den zwischenmenschlich guten Feedbacks in jedem Praktikum. 

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Eldoret schrieb am 8.11.2016 um 16:05 :

@Footballhead

Aus dem Bericht ist auch heraus zu lesen, dass du selber deine Fehler und Schwächen sehr gut und schnell erkennst. Diese Eigenschaft ist eine sehr wichtige für deine positive Weiterentwicklung. (Nicht nur beruflich. )

Beim Punkt "reflektiert sein eigenes Tun und Handeln" wurde ich zumindest nicht mit der Bestpunktezahl bewertet, aber das kommt vielleicht davon, weil meine Praxisanleiterin Zwischen- und Endbeurteilug vornahm, bevor sie mich zum Zwischen- und Endgespräch bat. Wie auch immer: Ich möchte nun positiv in die Zukunft blicken. 

Leider ist in dieser ersten Schulwoche seit geraumer Zeit auch wieder einiges nicht nach Plan gelaufen. 

So erlebte ich einen für mich persönlich ersten Schock, als ich am Montag Morgen das Klassenzimmer betrat und feststellen musste, dass ich plötzlich nicht mehr wie im vergangenen Jahr in der zweiten Reihe sitzen kann, weil die Sitzordnung plötzlich gänzlich verändert war. Wer zuerst kam, der mahlte zuerst und so waren die ersten drei Reihen bereits besetzt, weshalb ich in der vierten Reihe Platz nehmen musste. Damit konnte ich mich nicht unbedingt anfreunden, weil manche Lehrer leider immer wieder relativ leise Worte von sich geben. Gespräche seitens Mitschülern, die vor mir ablaufen lenken auch immer wieder mal ab, aber nichts desto trotz werde ich mein Bestes geben, um dem Unterricht so gut wie möglich zu folgen und gute Noten zu schreiben. 

In Hinblick auf mein Fachprojekt in der Behindertenarbeit ergaben sich ebenso Diskrepanzen. Bin mir nicht sicher, ob ich es in der Vergangenheit erwähnte, aber zumindest wollte ich mit einem Mädchen, das an einer mittelgradigen Intelligenzminderung leidet und sich als große Pferde-Sympathisantin bezeichnet, eine Pferdezucht aufsuchen, in dem ihr die Möglichkeit geboten wird, unter Aufsicht einer Reittherapeutin Pferde zu streicheln, sie zu füttern und evtl. sogar ein wenig auf ihnen zu reiten. Ziel wäre eine Steigerung des Selbstwertes des Mädchens. 

Eine Lehrerin von mir zeigt sich damit unzufrieden, weil ich selber hierbei nichts Produktives leisten würde, nachdem ich von Pferden grundsätzlich keine Ahnung habe. Dem Mädchen gegenüber, das ich in meinem letzten Behinderenpraktikum kennen gelernt habe, halte ich mein Wort aber natürlich und deshalb werde ich mit ihr und einer Betreuerin am kommenden Wochenende die  Pferdezucht aufsuchen - als ehrenamtliche Tätigkeit sozusagen. ;) 

Abgesehen davon lernt meine Klasse heuer einige neue und interessante Unterrichtsgegenstände kennen. Ich stelle diese am kommenden Wochenende genauer in diesem Thread vor. Gleiche vorne weg, welches Fach mir am meisten Sorgen bereitet: "Haushalt, Ernährung und Diät", denn darin kocht meine Klasse jede zweite Woche immer Dienstags. Vom Kochen habe ich keine große Ahnung, möchte es aber vor allem in Hinblick auf eine mögliche berufliche Zukunft in einem Wohnhaus unbedingt lernen. Wird schon hinhauen hoffe ich. :D 

bearbeitet von Footballhead

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V.I.P.

Den schwätzenden Mitschülern einfach mit dem Arsch ins Gesicht fahren; dann lassen sie dich sicherlich weiter nach vorne bzw. sind dann aufmerksamer. ;)

Bezüglich Kochen: easy cheesy, da es ja nicht vordergründig um eine Haubenmenü geht, schafft das jeder. Ein bisschen Selbstvertrauen ( ;) ) und alles geht leicht von der Hand. Ansonsten, daheim schon einmal erste Erfahrungen sammeln ;) 

 

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Ich bin /root, ich darf das!
Footballhead schrieb vor 19 Stunden:

So erlebte ich einen für mich persönlich ersten Schock, als ich am Montag Morgen das Klassenzimmer betrat und feststellen musste, dass ich plötzlich nicht mehr wie im vergangenen Jahr in der zweiten Reihe sitzen kann, weil die Sitzordnung plötzlich gänzlich verändert war. Wer zuerst kam, der mahlte zuerst und so waren die ersten drei Reihen bereits besetzt, weshalb ich in der vierten Reihe Platz nehmen musste. Damit konnte ich mich nicht unbedingt anfreunden, weil manche Lehrer leider immer wieder relativ leise Worte von sich geben. Gespräche seitens Mitschülern, die vor mir ablaufen lenken auch immer wieder mal ab, aber nichts desto trotz werde ich mein Bestes geben, um dem Unterricht so gut wie möglich zu folgen und gute Noten zu schreiben. 

Ich würde das wie folgt lösen. Mitten im Unterricht. Aufstehen und schreien

YEAH "hier die Namen einfügen" Pappn hoidn oder nach hinten setzen"

Hat bei mir ganz gut funktioniert und du siehst die Leute eh nicht wieder.

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Kennt das ASB in und auswendig

Nach langer Zeit des Mitlesens, dachte ich mir, dass es für mich auch einmal Zeit ist, in diesem Thread zu posten. Da wir zusammen die HAK besucht haben, kenne ich dich doch schon länger und ich finde es bemerkenswert, welch eine Entwicklung du hingelegt hast. 

Ich kann mich noch gut erinnern, an die Zeit, als du vor einer wichtigen Schularbeit öfter zu mir kamst und sagtest: "Hey Joe, machen wir blau und holen uns wo ein Bier, die Alte checkt eh nicht, wenn wir nicht da sind. Gelernt habe ich auch nichts, bin gestern wieder mit dem Peheim um die Häuser gezogen, weiß gar nicht, wann ich heim bin."

Ich verneinte als pflichtbewusster Schüler deine Anfrage natürlich, dir war es egal, bei der wichtigen Prüfung hast du wieder einmal gefehlt. Als dich die Lehrerin am nächsten Tag zur Rede stellte, wurdest du äußert aggressiv, ein Klassenbucheintrag war die Folge, wegen Lehrerbeleidigung, ein starkes Stück.

Betrachtet man deinen beruflichen Werdegang ist auch noch zu erwähnen, wie die Worte Mongo, Spasti oder Krüppel fast täglich in deinem Wortgebrauch verwendet wurden. Unsensibel, aggressiv und lügnerisch, ja so hatten wir den footballhead 2014 noch in Erinnerung.

Als du die Matura mit viel Glück und ich glaube, weil dich die Lehrer einfach loswerden wollten, geschafft hattest,(Ganz ehrlich, wie viel hast du überwiesen?)wurde es noch einmal brenzlig für dich. Eine Vier in der BDA machte dich so wütend, dass du der Professorin gefährlich nah kamst, zum Glück konnten wir dich beruhig, wütend verließt du das Zimmer, wir sahen dich nicht mehr. Bei der Maturantenverabschiedung musste deine Mutter für dich das Zeugnis in Empfang nehmen, ein Armutszeugnis.

Wir alle sahen schwarz für dich, was würde aus dir werden? Deine Zukunft sah nicht rosig aus, das AMS war sich eines neuen Stammkunden schon sicher. Doch dann erfuhr ich via @potatochips,dass sich dein Leben verändert hatte, du hattest eine neue Freundin, die dich auf den rechten Weg geleitet hat. Bei einem Sturm-Match trafst du in der Nordkurve auf die charmante Beatrice. Das Treffen erwies sich als Segen für dich, sie brachte dich auf den rechten Weg. Trotz ihrer massiven Molligkeit hast du dich nicht gescheut, mit ihr unter die Leute zu gehen. Obwohl du eigentlich schon das Land verlassen wolltest, um in Rumänien eine Arztpraxis für rektale Eingriffe zu eröffnen und um den Zivildienst zu umgehen, hat sie es doch geschafft, dass du diese Pflicht am Land Österreich doch absolviert hast. 

Von nun an ist alles hier nachzulesen, ich bin einfach stolz, dich meinen Freund nennen zu dürfen, vorm Abgrund stehend, hast du dich im letzten Moment gerettet und doch noch etwas aus deinem Leben gemacht. Danke footballhead für deinen Dienst, bitte mach weiter so und bleib so wie du bist! :)

 

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