Danke für die halbe Bibel, solche Einblicke helfen immer die oft schwer nachvollziehbaren Handlungen besser einzuschätzen.
Ich weiß, dass du nichts daran ändern kannst, aber: Klar geht es bei einem Betrieb um den Gewinn bzw. Umsatz. Solange der passt und in Rekordhöhen schnellt sieht es mal erst so aus, als ob man alles richtig gemacht hätte. Allerdings darf man gerade beim Punkt Merchandising nicht vergessen, dass das nicht nur ausschließlich eine Einkommensquelle ist, sondern auch einen nicht unerheblichen Teil zur Imagebildung bzw. -pflege beiträgt.
Dementsprechend könnte man jetzt schlussfolgern, dass vor allem der sportliche Erfolg die aktuellen Merchzahlen verursacht und nicht, weil alles so geil aussieht. Schön wäre, wenn man hier ein wenig mehr Balance finden könnte - denn es werden auch wieder sportlich weniger erfolgreiche Zeiten kommen, und da wird man wieder mehr auf den Merch-Erlös angewiesen sein als jetzt, und hier würde mehr Breite im Sortiment natürlich helfen.
Diese Breite muss in heutigen Zeiten allerdings nicht bedeuten, dass man einen Lagerstand aufbaut, wie du oben zurecht erwähnst - denn es gibt mehr als genug Print-on-demand Lösungen. Man könnte als Betrieb ja versuchen, hier einen Partner zu finden (wäre nicht sogar 11teamsports sowas, oder machen die nur Beflockung und keinen digitalen Print?).
Klar, man hat auf diese Produkte weniger Marge, dafür braucht man kaum Manpower, kein Lager, keine Infrastruktur. Wenn man für diese Produkte auch noch Selbstabholung in einem Shop anbietet, bekommst auch noch ein paar Leute mit diesen Produkten in einen POS. Weitere Designs könnte man dann, wie von einem anderen User erwähnt, per Designwettbewerb dazugewinnen. Durch so einen Wettbewerb hat man wieder mehr Engagement, wenn man die Finalisten per Internetvoting kürt sogar noch mehr Reichweite und Interaktion.
Das Zeil muss einfach sein, dass man mit auch mit dem Merch ein Standbein schafft, dass auch in sportlich weniger erfolgreichen Zeiten genug abwirft. Da muss einfach Schalke, Dortmund, St. Pauli ein Vorbild sein. St. Pauli hat da ja sowieso den Jackpot geknackt und ist zu einer Marke geworden, die vom Fußball selbst unabhängig ist.