Was ist ein "Traditionsverein"?


DerFremde

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Weinviertler VÖESTler
wäre mal interessant btw., ob es noch einige so kleine vereine gibt, die einen recht hohen zuschauerschnitt haben ohne tradition

amstetten und retz in der rlo, vöcklamarkt in der rlm, andelsbuch in der rlw liegen zur zeit bei circa 1000 spieler zuschauerschnitt. wobei ma gerade bei amstetten und vöcklamarkt von "regionalen traditionsvereinen" a la ried sprechen könnte.

kapfenberg ist einer der ältesten steirischen vereine und war seit den ersten steirischen meisterschaften fixer teil des steirischen fußballs und hat mehr spielzeiten in der nationalliga/bundesliga als z.b. bregenz, deren traditionsmannschaftsstatus wohl die wenigsten bestreiten würden.

mal davon abgesehen, dass eh jeder das anders sieht.

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ASB-Legende

amstetten und retz in der rlo, vöcklamarkt in der rlm, andelsbuch in der rlw liegen zur zeit bei circa 1000 spieler zuschauerschnitt. wobei ma gerade bei amstetten und vöcklamarkt von "regionalen traditionsvereinen" a la ried sprechen könnte.

kapfenberg ist einer der ältesten steirischen vereine und war seit den ersten steirischen meisterschaften fixer teil des steirischen fußballs und hat mehr spielzeiten in der nationalliga/bundesliga als z.b. bregenz, deren traditionsmannschaftsstatus wohl die wenigsten bestreiten würden.

mal davon abgesehen, dass eh jeder das anders sieht.

najo Bregenz wurde ja auch neu gegründet... Sogar mit neuen Farben.

Niemand nennt hier Kriterien... ist auch interessant

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Vi besvarer din forespørgsel hurtigst muligt.

womit man wieder bei der Definition ist, also... Warum is Kapfenberg ein Traditionsverein für dich/euch?

immerhin 15 saisonen in der höchsten spielklasse; die erfolgreichen zeiten verteilen sich zudem gut über die gesamte existenz des vereins; der verein spielt aktuell seit einigen jahren wieder im profibereich.

der verein könnte erfolgreicher sein, er könnte etwas besser (über)regional verankert sein, aber alles in allem sicher genug, um ihn als traditionsverein zu bezeichnen.

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ei - klar

weils halt keine objektiven gibt. Sieht sowieso jeder anders.

Naja, man kann schon ein paar zusammenfassen:

1. Gründungsdatum (wohl so spätestens in der Zeit nach dem WK II)

2. Erfolg in den höchsten 2 Spielklassen (auch relativ, vom KSV erwartet sich keiner Meistertitel)

3. Selbstdefinition

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Superkicker

Da für mich Tradition oder Kommerz völlig nebensächlich sind, möchte ich mal eine Frage in den Raum werfen. Schließen sich die beiden eigentlich gegenseitig aus?

Ich will hier jetzt nicht auf Red Bull zu sprechen kommen, obwohl es ja in Österreich ein Paradebeispiel ist. Rein rechtlich gesehen ist es ja der gleiche Verein nach dem VereinsG von 2002, der auch schon vor der Übernahme bestand.

Man könnte ja auch so argumentieren, dass Rapid die Tradition kommerzialisiert um so zu mehr Geld zu kommen.

Ich wohnte mal für eine Zeit in München und viele sehen dort den FC Bayern als den bösen Kommerzverein, während die 60er der supertolle Traditionsverein sind. Ich glaube der Neid spielt da eine große Rolle. Sicher sind die 60er älter, doch auch die Bayern Historie lässt auf einen Traditionsverein schließen, obwohl das viele anderes sehen.

bearbeitet von Friend

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Stammspieler

immerhin 15 saisonen in der höchsten spielklasse; die erfolgreichen zeiten verteilen sich zudem gut über die gesamte existenz des vereins; der verein spielt aktuell seit einigen jahren wieder im profibereich.

der verein könnte erfolgreicher sein, er könnte etwas besser (über)regional verankert sein, aber alles in allem sicher genug, um ihn als traditionsverein zu bezeichnen.

sehe ich auch so - objektiviert könnte man vllt. vom begriff "tradition" ausgehend sagen dass ein gewisses alter und gewisser erfolg (z.b. zugehörigkeit zur gesamtösterreichischen liga) notwendig sind, dass es sozusagen ein überregionale "erzählung" über einen verein gibt. in seiner region zählt natürlich bald ein verein als "traditionsverein", aber österreichweit würde ich sagen so 10-20 saisonen in der gesamtösterreichischen liga (also seit 74 bundesliga I+II, davor meist eher nur oberste liga, darunter ja meist RLen) würden hier schon einen anhaltspunkt bieten. titel garnieren das ganze dann schon auch, sind aber nicht zwingend. neugründung hemmt nicht die tradition, wenns das original nicht mehr gibt und der neue verein eben die alte tradition weiterführt (bestes beispiel wacker ibk.). wenn man sich dann so anschaut wer 10+ saisonen in der/den höchsten ligen hat sind da z.b. Simmering, Eisenstadt, Mattersburg oder Bregenz genauso dabei wie SAK, Wolfsberg oder Flavia Solva. DSV Leoben oder Kapfenberg selbstverständlich ebenso wie Ried, die ja sogar Titel erworben haben (also in diesem fall kann es mAn gar keine zwei meinungen geben, da noch dazu die gründung in grauer vorzeit erfolgte).

ich würde sagen, dass der öst. fußball sich in mehrere (gründungs)phasen gliedert:

a) 19. Jhdt. bis erster WK -> hier sind die wahrhaft alten verein daheim, die von ihrer inneren struktur her aber ausschließlich bürgerlich organisiert sind

b) 1919 - etwa 1926 -> die arbeitervereine entstehen, vor 1919 war eine gründung mit erheblichen schwierigkeiten verbunden, 1926 dann die verbandsspaltung, der arbeiterverband hat hier eigene bedeutende vereine (in wien etwa gaswerk oder red star, in steyr beide "großen", in graz z.b. die austria oder die freien straßenbahner) aber keine überregionalen strukturen

c)zäsur 1933/34 bzw. 1938 mit verbot der arbeitervereine und dadurch

d) wiedergründungen oder neugründungen nach 1945

und dann ab den 50ern die staatsliga

mAn tragen alle vereine von a-d locker das potenzial zur großen erzählung in sich, aber hier sollen die fachleute definieren. grundsätzlich könnte man vom alter der vereine her auch locker mit der verbandsspaltung (also der entwicklung 1924-26) eine zäsur setzen, da damit die modernisierung des fußballsports in österreich als vorläufig abgeschlossen betrachtet werden kann. was dann - also ab 1926 folgte - waren varianten desselben. wer also vor 1926 schon da war kann mit fug und recht behaupten quasi den fußball nach österreich bzw. in seine region getragen zu haben. wer nach mitte der zwanziger kam hat auf vorhandenem aufgebaut, und zwar auf flächendeckend vorhandenem.

alter kann also mAn schon ein wichtiges kriterium sein, wobei es wie gesagt schon um einen geist geht und nicht um einen vereinsregisterauszug.

bearbeitet von buspepi

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was mir in deiner ausführung aber schon fehlt, ist der aspekt, dass man nicht automatisch für immer traditionsverein bleibt. simmering hat in meinen augen diesen status komplett verloren.

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Im ASB-Olymp

a) 19. Jhdt. bis erster WK -> hier sind die wahrhaft alten verein daheim, die von ihrer inneren struktur her aber ausschließlich bürgerlich organisiert sind

Wie passt da rapid rein?

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ei - klar

was mir in deiner ausführung aber schon fehlt, ist der aspekt, dass man nicht automatisch für immer traditionsverein bleibt. simmering hat in meinen augen diesen status komplett verloren.

Aber sie wären es sicher, wenn sie wieder in die fußballerische relevanz kommen

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Stammspieler

tradition ist so lange, wie die erzählung weitergegeben wird.

mir haben auf dem rennweger sportplatz in wien zwei 70 jährige sportklub-knofel von erich hof vorgeschwärmt, als ob sie ihm am vortag zugeschaut hätten - so lange eine solche erzählung glänzende augen hervorruft lebt die tradition. wenn dereinst eine solche erzählung über einen legendären spieler von niemandem außer aus dem umfeld des vereins mehr verstanden wird (weil der besagte spieler schlicht in tirol unbekannt ist, weil der verein nur in einer ostösterreichischen landesliga spielt) ists vorbei mit diesem status. ich kenne z.b. noch simmeringer legenden, genauso wie mir die "alten" donawitzer noch allesamt ein begriff sind, grundsätzlich würde ich daher schon noch von einer überregionalen erzählung sprechen, aber ob die - bis auf den qualtinger-sager - noch lange bestehen wird ist höchst fraglich.

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tradition ist so lange, wie die erzählung weitergegeben wird.

dann wäre die austria eh kein traditionsverein mehr:

http://diepresse.com/home/leben/mode/kolumnezumtag/410992/Die-Austria-die-Juden-das-Vergessen

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Stammspieler

Wie passt da rapid rein?

als ausnahme - ein paar gibts immer... (in wien und NÖ - ihre zahl bleibt aber überschaubar)

ich habs halt aus der sicht des erst 1919 gegründeten arbeiter- und soldatensportverbandes her definiert.

bei der verbandsspaltung 1926 gabs aber dann keine debatte über die bürgerlichkeit der rapid mehr, was sich aber auch von selbst versteht...

dann wäre die austria eh kein traditionsverein mehr:

http://diepresse.com...n-das-Vergessen

ok, ironie (die ich bei dieser thematik aber unangebracht finde), schon klar - aber genau das meinte ich mit meiner erich hof geschichte - camillo jerusalem ist einfach auch nichtaustrianern ein begriff, wie der sindelar oder der prohaska

bearbeitet von buspepi

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