Le Tour de France 2012


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Austr(al)ia!

Welch' nettes Kleinod. Wie heißts so schön: es gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Nur eines kannst mir glauben, lieber aragorn: hätte die Maschinerie Armstrong nicht so gut funktioniert und wäre die Medienkampagne, die den guten Lance als den wahren Superhelden (und wenns dann ein patriotischer Ami ist - umso besser) in den Schlund der Leute runtegedroschen hat, nicht so wahnsinnig gut am Laufen gewesen, und vor allem: wäre schon vorab was durchgesickert, was man nun aus vielen Kehlen hört (mittlerweile gehen ja schon etliche Leute auf Distanz), dann wäre dein Sportsmann nicht mehr als ein lascher Contador-Aufguss.

Völliger Blödsinn. Der Mythos Armstrong -egal wie man zu ihm steht- hat nichts, aber auch gar nichts mit oder ohne Doping zu tun.

Der ständige Versuch Armstrong als böses Dopingmonster hinzustellen, ist Themenverfehlung, sonst nichts. Mir ist wurscht ob Armstrong gedopt war oder nicht, weil es einfach keine Rolle spielt.

Heute noch weniger, als vor x-Jahren. Warum im übrigen, wenn alles so klar war, hat man ihn nicht zu seiner aktiven Zeit, überführt?

Aber mir ist natürlich auch klar, das Pendant zu dem naiven Bub der der Medienmaschinerie Armstrong auf den Leim geht (kannst mich gerne so bezeichnen), ist der kleine frustrierte Neidling, für den es nichts Schöneres gibt, als den tiefen Fall von jemandem, der alles erreicht hat.

Armstrong hat dem Radsport den Stempel aufgedrückt, bedenkt man seine persönliche Geschichte dazu (Hodenkrebs mit Metastasen in den Lymphknoten, Bauch, Lunge, Gehirn), dann -ich wiederhole mich- ist es mir im Kontext der damaligen Zeit egal, ob er gedopt hat oder nicht.

Hätte es den Typen, den Du anfangs als Arschloch tituliert hast, schon vor einigen Jahren im Profipeloton an vorderster Front gegeben, dann hätte man gewisse Armstrong-Geschichten neu schreiben müssen - Contador hätte ihm einen heißen Kampf geliefert. Und ich bleibe dabei: in einer Sportart die Fairness heraufzubeschwören und wahre "Sportsmänner" zu klassifizieren, wo Doping Gang und Gäbe ist (auch heuer wieder wurde einiges aufgedeckt), ist schon ein starkes Stück.

Nochmal: Um Doping geht es nicht, weil die Diskussion sinnlos ist. Auch hier also Themenverfehlung. Ich bleibe dabei: Contador braucht im Peloton niemand (und ja, natürlich ist das meine persönliche Meinung).

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Tribünenzierde

Tatsächlich keine Tour für Feinschmecker. Dass Taktik eine feine und große Rolle spielt, gehört zwar zum Radsport (und nicht immer nur der höchste und steilste Berg), man kann es aber auch übertreiben. Und dass weder die Favoriten, noch die Sprintteams im Flachen derzeit irgendetwas tun, ist schon ein wenig ....fad.

Übrigens, weil hier die Diskussion Armstrong-Contador aufkam. Besser kann man -Doping hin oder her- den Unterschied nicht versinnbildlichen zwischen Sportsmann und Contador:

Quelle: radsport-news.com

Hehe, wie damals, als Armstrong Floyds Blutbeutel vor dessen Augen beim Klo runterspülte... Armstrong war/ist die vollgepumpteste Apotheke aller Ausdauersportler. Gut, dass er dem Ironman erspart bleibt.

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Dennis Peck...

Ich glaube, es "freut" kaum jemanden, wenn ein anderer tief fällt - es sei denn, man hat charakterliche Defizite. Ich vergönne Armstrong sicherlich alles Gute, sofern es sauber abgelaufen ist. Und da hat man ja derzeit erhebliche Zweifel. Die vollständige Genesung von seiner Krankheit ist für mich sicherlich der größte Kraftakt, den Armstrong vollbracht hat. Auch darüber hat sich die Welt mit ihm gefreut.

Von Neid ist man zumindest von meiner Seite meilenweit entfernt. Ich oute mich allerdings klar als jener, der nie ein "Fan" von Armstrong war. Mich begeisterten eher seine Kontrahenten - vor allem Pantani! Der gute Lance hatte aufgrund seiner Siege und Qualitäten definitiv die Berechtigung im Peloton. Da würde ich niemals Zweifel hegen - vorausgesetzt, es lief alles korrekt ab, was ja derzeit einer heftigen Prüfung unterliegt.

Was mir an deiner Konstellation nicht paßt, ist deine abschätzige Einstellung zu Contador und die abfällige Bemerkung ihm gegenüber. Auch wenn die ursprüngliche Bermerkung durchgestrichen wurde, so bleibt sie dennoch präsent. Hast du generell ein Problem mit Spaniern? Dahingehend hättest dir deine verbale Unregelmäßigkeit und die Titulierung sparen können. Und auch wenns nur deine Meinung ist: Contador braucht man sehr wohl. Für mich der einzige Fahrer, der deiner geliebten Legende punkto Palmarès gefährlich werden kann.

Und um das leidige Thema Doping geht es "leider" sehr wohl - wird der Profiradsport von den Horrormeldungen (heute Schleck) doch arg gebeutelt. Und das, obwohl man sich nun schon seit Jahren die redliche Mühe gibt, hier sauber zu machen. Ein heuchlerisches Unterfangen, wie man sieht. Der kleine, frustrierte Neidling kann halt dann den heroischen Wartephasen eines Armstrong auch nichts mehr abgewinnen. Genauso wenig dem Schaltfehler vom Schleck.

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Tribünenzierde

Völliger Blödsinn. Der Mythos Armstrong -egal wie man zu ihm steht- hat nichts, aber auch gar nichts mit oder ohne Doping zu tun.

Der ständige Versuch Armstrong als böses Dopingmonster hinzustellen, ist Themenverfehlung, sonst nichts. Mir ist wurscht ob Armstrong gedopt war oder nicht, weil es einfach keine Rolle spielt.

Heute noch weniger, als vor x-Jahren. Warum im übrigen, wenn alles so klar war, hat man ihn nicht zu seiner aktiven Zeit, überführt?

Aber mir ist natürlich auch klar, das Pendant zu dem naiven Bub der der Medienmaschinerie Armstrong auf den Leim geht (kannst mich gerne so bezeichnen), ist der kleine frustrierte Neidling, für den es nichts Schöneres gibt, als den tiefen Fall von jemandem, der alles erreicht hat.

Armstrong hat dem Radsport den Stempel aufgedrückt, bedenkt man seine persönliche Geschichte dazu (Hodenkrebs mit Metastasen in den Lymphknoten, Bauch, Lunge, Gehirn), dann -ich wiederhole mich- ist es mir im Kontext der damaligen Zeit egal, ob er gedopt hat oder nicht.

Nochmal: Um Doping geht es nicht, weil die Diskussion sinnlos ist. Auch hier also Themenverfehlung. Ich bleibe dabei: Contador braucht im Peloton niemand (und ja, natürlich ist das meine persönliche Meinung).

Hehe, darf man fragen ob du aktiver Athlet bist oder einer warst? Das Thema Doping/Armstrong scheint dir ja nicht besonders bekannt zu sein. Die Frage warum er nie überführt wurde, finde ich peinlich und kann nur von einem Laien kommen.

Ich habe ehrlichgesagt keine Lust ausführlicher auf das Thema einzugehen, da es mich wahrscheinlich einige Stunden Schreibarbeit kosten würde. Solltest du Interesse daran haben, würde ich dir empfehlen ,diverse Peloton -und Triathlonportale zu durchforsten. Vielleicht öffnet dir das etwas die Augen.

Das soll übrigens kein Vorwurf sein, aber beim Lesen deiner Armstrong Posts drehts mir halt schon den Magen um.

Edit: Den ersten Stein werfe ich nun doch, weiteres leicht im Netz zu finden..

http://www.cycling4f...dex.php?id=5068

bearbeitet von -macca-

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Tribünenzierde

Und um das leidige Thema Doping geht es "leider" sehr wohl - wird der Profiradsport von den Horrormeldungen (heute Schleck) doch arg gebeutelt. Und das, obwohl man sich nun schon seit Jahren die redliche Mühe gibt, hier sauber zu machen. Ein heuchlerisches Unterfangen, wie man sieht. Der kleine, frustrierte Neidling kann halt dann den heroischen Wartephasen eines Armstrong auch nichts mehr abgewinnen. Genauso wenig dem Schaltfehler vom Schleck.

Interessant wäre es, wenn alle Sportarten so unter die Lupe genommen würden. Etliche Fußballprofis waren übrigens auch Patienten von Fuentes und co. Komisch, dass da nie was rauskam... ;)

Wer sich ein Bild über die Sitten in Österreich machen möchte:

http://www.zeit.de/online/2009/16/doping-oesterreich/seite-1

Profi Sport = Zirkus

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Austr(al)ia!

Akzeptiert. Wenn auch mit Verwunderung. Du schreibst "wenn alles sauber war" und verehrst il elefantino? Das ist wohl auch nicht konsequent.

Und ja, ich mag Contador nicht, so wie andere Kahn nicht mochten, Krankl, Schumacher, Vettel oder Maierhofer. Das ist meine höchstpersönliche Meinung. Dazu kommt -und das mag ich an den Spaniern im Sport (siehe unter "Schulden spanischer Vereine") grundsätzlich nicht- wie er und der spanische Verband mit dem Offensichtlichen umgegangen sind.

Zum Doping im Allgemeinen ist meine Ansicht klar, der Radsport ist um nichts unsauberer als alle anderen Profisportarten. Die Art damit umzugehen, diese Offensive, war leider sehr naiv. Sie hat nichts gebracht, außer negatives Image. Man hat sich einen Ruf als Dopingsport eingefangen, weil man alleine so aktiv dagegen vorgegangen ist.

Aua. Du willst ernsthaft diskutieren, heuchelst Fachwissen und kommst mit so einer Quelle? Das ist nicht dein Ernst, oder? (Alleine die "Stationen des Dopingverdachts" sind bestenfalls erheiternd - was für eine große, große Verschwörung, nur im Nachhinein, da packen sie dann plötzlich alles aus) Das dreht nicht den Magen um, sondern tut weh. Hast du auch irgendwo Verschörungsseiten zu 9/11, den islamischen Vormarsch oder ähnliches?

Sorry, aber einmal überfliegen und derart viele Widersprüche, unbelegte Annahmen und Hahnebüchernes um die Uhrzeit ist heftig.

PS. Ich bin, wozu ich gerne stehe, nicht wettkampfmäßig aktiv, sondern "nur" jahrelanger Beobachter des Profiradsports (der weit mehr als Giro, Vuelta und Tour ist).

PPS. Ich habe nie geschrieben, dass er sauber war. Ich glaube es auch nicht. Das ändert aber nichts am Umgang der Antidoping-Gestapo mit der Causa, die keinen anderen Sinn hat, als das Ziel, dass sich diese Selbstdarsteller einen glamourösen Erfolg auf die Fahnen schreiben wollen.Egal, wie man zu Doping steht, die angeblichen Jäger treten seit Jahren alles was mit Menschenrechten und vor allem Rechtsstaatlichkeit zu tun hat, in den Kübel. Bei solchen Methoden, wird mir schon aus beruflichen Gründen anders.

bearbeitet von aragorn

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Tribünenzierde

Akzeptiert. Wenn auch mit Verwunderung. Du schreibst "wenn alles sauber war" und verehrst il elefantino? Das ist wohl auch nicht konsequent.

Und ja, ich mag Contador nicht, so wie andere Kahn nicht mochten, Krankl, Schumacher, Vettel oder Maierhofer. Das ist meine höchstpersönliche Meinung. Dazu kommt -und das mag ich an den Spaniern im Sport (siehe unter "Schulden spanischer Vereine") grundsätzlich nicht- wie er und der spanische Verband mit dem Offensichtlichen umgegangen sind.

Zum Doping im Allgemeinen ist meine Ansicht klar, der Radsport ist um nichts unsauberer als alle anderen Profisportarten. Die Art damit umzugehen, diese Offensive, war leider sehr naiv. Sie hat nichts gebracht, außer negatives Image. Man hat sich einen Ruf als Dopingsport eingefangen, weil man alleine so aktiv dagegen vorgegangen ist.

Aua. Du willst ernsthaft diskutieren, heuchelst Fachwissen und kommst mit so einer Quelle? Das ist nicht dein Ernst, oder? (Alleine die "Stationen des Dopingverdachts" sind bestenfalls erheiternd - was für eine große, große Verschwörung, nur im Nachhinein, da packen sie dann plötzlich alles aus) Das dreht nicht den Magen um, sondern tut weh. Hast du auch irgendwo Verschörungsseiten zu 9/11, den islamischen Vormarsch oder ähnliches?

Sorry, aber einmal überfliegen und derart viele Widersprüche, unbelegte Annahmen und Hahnebüchernes um die Uhrzeit ist heftig.

PS. Ich bin, wozu ich gerne stehe, nicht wettkampfmäßig aktiv, sondern "nur" jahrelanger Beobachter des Profiradsports (der weit mehr als Giro, Vuelta und Tour ist).

PPS. Ich habe nie geschrieben, dass er sauber war. Ich glaube es auch nicht. Das ändert aber nichts am Umgang der Antidoping-Gestapo mit der Causa, die keinen anderen Sinn hat, als das Ziel, dass sich diese Selbstdarsteller einen glamourösen Erfolg auf die Fahnen schreiben wollen.Egal, wie man zu Doping steht, die angeblichen Jäger treten seit Jahren alles was mit Menschenrechten und vor allem Rechtsstaatlichkeit zu tun hat, in den Kübel. Bei solchen Methoden, wird mir schon aus beruflichen Gründen anders.

Ich wage ja zu bezweifeln, dass du dir wirklich Zeit genommen hast. Sondern vermute eher, dass du gleich in vorhinein das Ganze als widersprüchlich, unbelegt etc. abtust. Die Quelle verlinkt ja hauptsächlich auf andere Berichte.

Außerdem frage ich mich, was für dich eine seriöse Quelle ist? Ich wette es lässt sich auch dort was finden.

Schön ist auch deine Strategie, den Versuch den Dopingsumpf aufzudecken mit 9/11 etc. gleichzusetzen. Dein Interesse an Aufklärung erinnert mich an Contador und den spanischen Staat. Auch bei der UCI könnte man Juristen wie dich gut gebrauchen.

Nein, die "Antidoping-Gestapo" hat den Sinn, mit modernen Methoden den "großen Sportsmann" Armstrong zu überführen und ihn für immer vom Sport fernzuhalten. (Dass es eine positive EPO Probe gibt interessiert dich scheinbar nicht.)

Die Profis wissen worauf sie sich einlassen, dafür verdienen sie dann auch ganz schön gut. Im Triathlonbereich gibt es mit Faris Al-Sultan und Normann Stadler zwei Weltmeister von denen ich schon persönlich gehört habe, dass sie dafür sind, die "Gestapo-Methoden" noch auszuweiten.

Von meinem Standpunkt aus, fällt es schwer die Causa mit deiner Milde zu beurteilen.

bearbeitet von -macca-

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Im ASB-Olymp

@aragorn: mMn kann man die situationen von contador/armstrong/wiggins, was fair play betrifft, überhaupt nicht vergleichen.

wiggins und armstrong hatten auf den direkten konkurrenten schon einen ordentlichen vorsprung, da ist es einfach mal etwas zu warten.

ullrich hat eindeutig nicht gewartet, als armstrong gestürzt ist - ok, er hat auch nicht attackiert, aber er ist sein tempo (an der spitze der gruppe) weitergefahren, bis hamilton die gruppe "gestoppt" hat.

und jetzt zur contador aktion: schleck hat einen anfängerfehler gemacht mMn - er hat während einer attacke probiert, aufs große blatt zu schalten und dabei ist ihm die kette runtergesprungen: wenn in der formel 1 einer verschaltet, wird auch nicht gewartet - das war sein fehler, und wieso sollte man den nicht ausnutzen?

zumal schleck zu beginn der tour sehr wohl nach einem sturz von contador nicht gewartet hat und ordentlich vorsprung herausgefahren hat (die etappe über die kopfsteinpflasterpassagen) - da wurde nicht gewartet, wie einige etappen zuvor, als schleck gestürzt war.

edit: ok, der formel1 vergleich hinkt :D

trotzdem seh ich da keinen grund zu warten

bearbeitet von Kaufi

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Austr(al)ia!

Ich wage ja zu bezweifeln, dass du dir wirklich Zeit genommen hast.

Damit hast du -schon uhrzeitbedingt- Recht. Ich habe mir insbesondere diese Timeline am linken Rand angesehen.

Sondern vermute eher, dass du gleich in vorhinein das Ganze als widersprüchlich, unbelegt etc. abtust. Die Quelle verlinkt ja hauptsächlich auf andere Berichte.

Außerdem frage ich mich, was für dich eine seriöse Quelle ist? Ich wette es lässt sich auch dort was finden.

Schön ist auch deine Strategie, den Versuch den Dopingsumpf aufzudecken mit 9/11 etc. gleichzusetzen. Dein Interesse an Aufklärung erinnert mich an Contador und den spanischen Staat. Auch bei der UCI könnte man Juristen wie dich gut gebrauchen.

Und da ist mir in erster Linie aufgefallen, dass offenbar schon immer jeder alles wusste, aber niemand etwas gesagt, geschweige denn unternommen hat. Alle waren entweder Teil der Maschinerie oder geschmiert. Das ist für mich klassischer Bestandteil einer Verschwörungstheorie und wenig glaubhaft. Erst Recht, als sie alle plötzlich nach einem Jahrzehnt das dringende Bedürfnis verspüren sich gefragt oder ungefragt mitzuteilen.

Nein, die "Antidoping-Gestapo" hat den Sinn, mit modernen Methoden den "großen Sportsmann" Armstrong zu überführen und ihn für immer vom Sport fernzuhalten. (Dass es eine positive EPO Probe gibt interessiert dich scheinbar nicht.)

Die Profis wissen worauf sie sich einlassen, dafür verdienen sie dann auch ganz schön gut. Im Triathlonbereich gibt es mit Faris Al-Sultan und Normann Stadler zwei Weltmeister von denen ich schon persönlich gehört habe, dass sie dafür sind, die "Gestapo-Methoden" noch auszuweiten.

Von meinem Standpunkt aus, fällt es schwer die Causa mit deiner Milde zu beurteilen.

Es ist doch heute ein mehr oder weniger offenes Geheimnis, dass zu den Armstrong-Zeiten alle zu waren bis oben hin. Ich verstehe es immer noch nicht, was es bringt, das nach so vielen Jahren aufzurollen (außer eben den heroischen Sieg über den gefallenen Engel zu feiern). Ganz im Gegenteil. Du scheinst dich offenbar im Triathlon gut auszukennen (eine Sportart mit der ich mich gar nicht beschäftige und daher auch keine Ahnung habe). Soweit ich weiß, ist Armstrong doch bei einigen offiziellen Veranstaltungen angetreten (ich habe auch Armstrongs Triathlon Karriere mangels Interesse nicht wirklich verfolgt). Also, wenn man ihn des Dopings überführen will, warum dann nicht mit aktuellen Proben aus 2011 und 2012? Warum muss 1999 herhalten? Das ist für mich einfach dubios.

Und die Forderung nach strengeren Antidopingmethoden klingt einfach gut. Wenn ich einen € bekommen würde, für jeden der sich dafür ausspricht und dann selber positiv war, könnte ich hauptberuflicher ASB-Poster werden. Nocheinmal, ich kenne mich beim Triathlon nicht aus, ich kann mir aber kaum vorstellen, dass dort ein sauberer Weltmeistertitel möglich ist (wie in allen anderen Ausdauersportarten).

Und was die Methoden angeht: Ja, ich sehe es mit einem Rechtsstaat unvereinbar,

  • wenn jemand verurteilt wird (gut bei Kolobnew sind sie eh eingefahren), weil er ein Mittel einnimmt, dass "normalerweise" verwendet wird um den Körper auszuwaschen. Ja, aber hallo, das wäre so, als würde man jemanden wegen Mord verurteilen, weil er eine Waffe in der Hand hat, obwohl es keine Leiche gibt.
  • Oder, potentielle Sperren, weil ein Sportler nicht auf Befehl in der Minute pissen geht, in der es die Herren Kontrollore verlangen, sondern vorher sein Training beendet (Jukic).
  • Oder Sperren, weil man nicht minutiös seinen Aufenthaltsort preisgibt (Rasmussen), ich meine, gehts noch? Big Brother ist ein Dreck dagegen, nicht einmal das Recht auf freien Aufenthalt wird einem zugestanden.
  • Oder Sperren ohne Verschulden (Knauss - es ist egal ob es wissentlich war oder nicht, im Urteil steht, dass kein Verschulden notwendig ist, eine Sperre würde also auch erfolgen, wenn derjenige nichts gewusst hat- etwas das undenkbar ist im "normalen" Strafrecht)

So gesehen, ja, ich würde gerne als Anti-Doping Anti-Jurist arbeiten. :kerstsmiley: Wer beim Doping (wohlgmerkt beim Doping (!), nicht bei irgendwelchen Umgehungshandlungen) erwischt wird, soll die Konsequenzen spüren, wer nicht, der eben nicht. Aber irgendwelche Indizien zusammenzubasteln ist schwach, nur weil man offenbar eben nicht in der Lage ist das Doping selbst so nachzuweisen, wie man es gerne hätte.

edit: ok, der formel1 vergleich hinkt :D

trotzdem seh ich da keinen grund zu warten

Ich akzeptiere deine Meinung und wollte gerade schreiben, nur der Formel 1 Vergleich tut sehr weh. :biggringrinbig:

Ich habe aber auch schon geschrieben, dass ich persönlich Contador einfach nicht ausstehen kann. Ist in dem Fall halt meine Meinung.

bearbeitet von aragorn

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Heute Königsetappe. Könnte recht spannend werden. Meine Favoriten für heute sind Van den Broeck und Rolland, eventuell Froom falls er darf......

Zum Thema Doping: Ich lass mir die Illusion nicht zerstören, dass es auch saubere Sportler gibt. Vielleicht nicht im Radsport, aber ganz sicher in anderen Sportarten, speziell jenen, in denen Technik viel wichtiger ist als Ausdauer oder Muskelkraft.

Und dann versteh ich nicht, wieso überführte Sportler nicht einfach mal Klartext sprechen, die Fakten auf den Tisch legen "es gibt keine sauberen Sportler im Spitzenbereich" sondern das Unschuldslamm spielen "ist mir alles unerklärlich"...

bearbeitet von Xaverl Nick

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Dennis Peck...

Armstrong's Wutausbrüche seinen ehemaligen Weggefährten und Kontrahenten gegenüber tun auch das Übrige. Vielleicht können mich die Insider mal aufklären, aber gab's da nicht mal dieses verbale Schreiduell in einer Bar, wo Armstrong jemanden (Landis?) mit den Vorwürfen konfrontiert hat? Das Problem war ja lange Zeit das Diskussionsniveau, bzw. hat sich Armstrong solches generell verbietet. Da durfte nichts gesagt werden, was natürlich auch einen Nährboden für Gerüchte darstellt.

@aragorn:

Unter Medienkampagne und Maschinerie Armstrong meinte ich auch dieses absolute Festhalten am Denkmal seiner Person. Das durfte unter keinen Umständen beschädigt werden, no matter what.

Wo ich allerdings bei dir bin ist die Tatsache, dass der spanische Staat in der Causa Contador mehr als nur lasch dagestanden ist und du hast auch definitiv mit der Schuldenpolitik der Vereine (Fußball) recht - ein Faktum, welches mir als "Fan" der iberischen Halbinsel auch nicht gefällt und die dunklen Seiten aufzeigt. Offensichtlich hat man dort im sportlichen Bereich generell moralische Defizite. Als Ungustl bzw. Unsympathler würde ich Contador nicht bezeichnen, er ist irgendwie wie so ein kleiner Bua noch, irgendwie schüchtern. Das sollte allerdings nicht über seine komische Rinderfleischerklärung hinwegtäuschen.

Meine Befürchtung bleibt aber: dem Doping wird man nicht mehr Herr werden, speziell im Profiradsport, wo man wie gesagt seit Jahr und Tag für Sauberkeit sorgen möchte. Was mich allerdings auch abseits dieser Sportart interessieren würde, wäre die Involvierung eines Eufemiano Fuentes in anderen Bereichen. Er hat ja mal angekündigt, dass seine "Kunden" aus allen sportlichen Ebenen kommen. Für mich ist das jene Person, die am meisten weiß und sagen könnte.

All jenen empfehle ich auch das Buch von Stefan Matschiner. Hochinteressant!

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