Das ASB trifft Zoran Barisic


Dannyo

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Superkicker

Würdest du als Trainer der aktuellen Rapid-Mannschaft in einer Meisterschafts-Vorbereitungsphase eher ein bis zwei Spielsysteme gscheit erarbeiten oder verschiedene Systeme testen, die uns hinsichtlich unterschiedlicher Gegner mehr Flexibilität bringen und uns damit unberechenbarer machen?

Siehst du Möglichkeiten, unser Spiel weniger abhängig von Steffen Hofmann zu machen, sollte dieser mal über einen längeren Zeitraum fehlen?

Welche Rahmenbedingungen braucht bzw. welche Vorraussetzungen sollte ein junger Spieler prinzipiell mitbringen, um den Sprung von den Amateuren zur Kampfmannschaft zu schaffen?

bearbeitet von Sun At Zero

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@ Zocki:

»Vom Strand östlich des Dorfes aus kann man eine Insel sehen, auf der sich eine riesige Kirche mit unzähligen Glocken erhebt«, sagte die Frau zu dem kleinen Jungen.

Er hatte sie noch nie zuvor in der Gegend gesehen; ihm fiel auf, dass sie fremdartige Kleider und über dem Haar einen Schleier trug.

»Kennst du diese Kirche?« fragte sie ihn. »Schau sie dir an, und erzähl mir dann, wie du sie findest.«

Von der Schönheit der Frau betört, machte sich der Junge sogleich auf den Weg zum Strand. Er setzte sich in den Sand, suchte den Horizont mit den Blichen ab, sah aber nichts als das, was er immer sah: den blauen Himmel und den Ozean.

Enttäuscht lief er zum nächsten Weiler und fragte die Fischer, ob sie etwas von einer Insel und einer Kirche gehört hätten.

»Ja, vor langer Zeit wohnten meine Urgroßeltern dort«, antwortete ihm ein alter Fischer. »Aber dann kam ein Erdbeben, und die Insel ist versunken. Dennoch hören wir noch heute manchmal, obwohl wir sie nicht sehen können, die Glocken der Kirche, wenn das Wogen der Wellen sie unter auf dem Meeresgrund erklingen lässt. « Das Kind kehrte zum Stand zurück: Es wartete den ganzen Nachmittag, aber da war nichts als das Tosen der Wellen und das Kreischen der Möwen.

Bei Einbruch der Dunkelheit kamen die Eltern das Kind holen. Doch schon am nächsten Morgen kehrte es wieder zum Stand zurück. Das Bild der Frau ließ ihm keine Ruhe, und es kam ihm undenkbar vor, dass ein so schöner Mensch nicht die Wahrheit gesagt haben könnte. Wenn sie eines Tages wiederkäme, wollte es ihr sagen können, dass es die Insel zwar nicht gesehen, aber die Kirchenglocken gehört habe, die die Wellen zum Klingen brachten. So gingen die Monate ins Land: Die Frau kehrte nicht zurück, und der kleine Junge vergaß sie; aber die versunkene Kirche vergaß er nicht, denn eine Kirche birgt immer irgendwelche Reichtümer und Schätze. Wenn der Junge die Glocken hören könnte, würde er die Gewissheit haben, dass die Fischer die Wahrheit gesagt hatten, und wenn er einmal groß war, würde er so viel Geld zusammenbringen, dass er eine Expedition ausrüsten und den verborgenen Schatz heben konnte.

Der Junge verlor das Interesse an der Schule, an seinen Kameraden. Er wurde zur beliebten Zielscheibe des Spottes der anderen Kinder, die ihn verhöhnten und sagten: »Er ist nicht wie wir. Er guckt lieber aufs Meer, und mit uns spielen will er auch nicht, weil er Angst hat zu verlieren.«

Und sie lachten über den kleinen Jungen, der immer am Strand saß.

Obwohl er die alten Kirchenglocken noch immer nicht hören konnte, lernte er doch jeden Morgen etwas Neues dazu. Zuerst entdeckte er, dass er sich nicht mehr von den Wellen ablenken ließ, weil ihm ihr Rollen inzwischen ganz vertraut war. Wenig später hatte er sich auch an das Geschrei der Möwen und das tiefe Summen der Bienen gewöhnt und an das Schleifen der Palmblätter im Wind.

Sechs Monate nach seiner ersten Begegnung mit der Frau ließ sich der Junge von keinem Geräusch mehr ablenken – aber die Glocken der versunkenen Kirche hörte er immer noch nicht.

Andere Fischer gesellten sich zu ihm an den Strand. »Wir, wir hören sie!« behaupteten sei steif und fest.

Aber der Junge hörte sie nicht.

Nach einiger Zeit aber sagten die Fischer zu ihm: »Du kümmerst dich zu sehr um das Läuten der Glocken, lass gut sein, und geh wieder mit deinen Kameraden spielen. Vielleicht sind wir Fischer die einzigen, die sie hören können.«

Etwa ein Jahr später beschloss der Junge aufzugeben. »Die Männer haben wahrscheinlich recht. Am besten, ich werde ebenfalls Fischer, wenn ich groß bin. Dann kehre ich jeden Morgen hierher an den Strand zurück und höre die Glocken.« Und er dachte auch: »Vielleicht ist ja alles nur ein Märchen, und die Glocken sind beim Erdbeben kaputtgegangen und erklingen nie wieder.«

An jenem Nachmittag beschloss er, nach Hause zu gehen.

Als er zum Abschied an den Ozean trat, schaute er noch einmal die Natur ringsum an, und da ihn die Glocken nicht mehr kümmerten, konnte er sich über das Rufen der Möwen, das Rauschen des Meeres und das Schleifen der Palmenblätter im Wind freuen. In der Ferne hörte er die Stimmen seiner Spielkameraden, mit denen er bald wieder freudig herumtollen würde. Sie hatten ihn lange verspottet, doch das würden sie bald vergessen und ihn wieder mitspielen lassen.

Der Junge war froh und dankbar, am Leben zu sein. Er wusste nun, dass das Warten nicht umsonst gewesen war, da er gelernt hatte, die Natur zu beobachten und sich an ihr zu erfreuen.

Und da hörte er, weil er dem Meer, den Möwen, dem Schleifen der Palmenblätter und den Stimmen seiner Spielkameraden lauschte, die erste Glocke.

Und noch eine.

Und noch eine weitere. Bis alle Glocken der versunkenen Kirche zu läuten begannen und ihn mit Freude erfüllten.

Jahre später kam er als erwachsener Mann in das Dorf seiner Kindheit zurück. Er hatte nicht vor, irgendeinen Schatz zu heben, der auf dem Meeresgrund lag, denn vermutlich war das alles nur kindliche Träumerei gewesen, und er hatte die versunkenen Glocken nie läuten hören. Trotzdem beschloss er, zum Strand hinunterzugehen, um dem Rauschen des Windes und den Rufen der Möwen zu lauschen.

Da sah er zu seiner Überraschung die Frau, die ihm von der Insel und der Kirche erzählt hatte, im Sand sitzen.

»Was machst du hier?« fragte er.

»Ich habe auf dich gewartet.«

In all den Jahren hatte sie sich nicht verändert. Derselbe Schleier verbarg ihr Haar und war von der Zeit nicht zerstört worden.

Sie reichte ihm ein blaues Heft mit leeren Seiten.

»Schreib: Ein Krieger des Lichts achtet auf den Blick eines Kindes, weil Kinder die Welt ohne Bitterkeit sehen können. Wenn er wissen möchte, ob ein Mensch sein Vertrauen verdient, schaut er ihm mit den Augen eines Kindes ins Gesicht.«

»Was ist ein Krieger des Lichts?«

»Du weißt es«, entgegnete sie lächelnd. »Es ist derjenige, der das Wunder des Lebens zu begreifen weiß, der um das, woran er glaubt, bis zum Letzten kämpft und auch die Glocken hören kann, die das Meer festhält.«

Er war nie auf den Gedanken gekommen, dass er ein Krieger des Lichts sein könnte. Die Frau schien seine Gedanken zu erraten.

»Jeder Mensch ist dazu in der Lage. Und niemand hält sich für einen Krieger des Lichts, obwohl jeder einer sein könnte.«

Er schaute auf die Seiten im Heft.

»Schreib!« sagte sie abermals

Alles gute!

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oida Trottel

Hallo Zoran!

Angenommen du dürftest auch in der kommenden Saison Trainer der Kampfmannschaft bleiben, und du die Option hättest EINE Position im Team zu (ver)stärken (durch Neuverpflichtung im finaziellen Rahmen), welche wäre das aus heutiger Sicht?

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Spitzenspieler

Lieber Zoki,

es ist klar, dass es unfein wäre, im Nachhinein PP anzuschütten,

aber trotzdem diese Frage:

sowohl aus deinen Äußerungen in den Pressekonferenzen

wie aus denen von Spielern habe ich den Eindruck,

dass nun zur Vorbereitung auf den jeweiligen Gegner auch wieder Videoanalysen dazugehören.

War das tatsächlich unter PP so anders? Wie reagieren die Spieler darauf?

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ASB-Legende

Ich denke, du verwechselst Rapid hier unfassbarer Weise mit Salzburg, die im UEFA-Cup Finale gegen Inter auswärts in Mailand so eine Aktion zu betrauern hatten.

Yep, der Salzburger Spieler hieß Marquinho. Einer der unfassbarsten Momemente, die ich im Fussball erlebt habe.

bearbeitet von filippinho

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Im ASB-Olymp

Lieber Zoran Barisic!

Ich hätte ein paar Fragen:

1.) Warum haben sie bisher nicht die UEFA-Trainerlizenz erworben und bis wann darf man damit rechnen, dass sie dies nachholen?

2.) Wie stehen sie zum Themen Sportpsychologie und Mentaltraining im Fußball?

3.) Welche Nachwuchsspieler / jungen Spieler, die derzeit nicht im Kader der Kampfmannschaft sind, sind ihrer Meinung nach die besten Aktien von Rapid [Anm.: insbesondere aber nicht nur würde mich ihre Meinung zu Bergmann, Ildiz und Lebedev interessieren]?

4.) Wie würden sie den Karriereverlauf von Andreas Dober im Vergleich zu seinem Talent derzeit bewerten und welches Potential sehen sie bei ihm für die Zunkunft (hat er ihrer Meinung nach überhaupt eine beim SK Rapid?)?

Abschließend: Auch wenn ich auf einen längeren Verbleib der bisherhigen sportlichen Führung um Peter Pacult (von dem ich nach wie vor glaube, dass er ein sehr guter Trainer ist) und Alfred Hörtnagl gehofft habe, wünsche ich ihnen und der gesamten Mannschaft viel Erfolg für den Rest der Saison!

beste Grüsse!

bearbeitet von zahi

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Superkicker

wenn du als trainer über ein gewisses realistisches budget (für trainingsgeräte, technische analysewerkzeuge, medizinische apparate, psychohygiene der spieler, etc) verfügen könntest, wie würdest du es derzeit bzw längerfristig investieren?

bist du mit spielern des derzeitigen kaders befreundet? (raimund hedl zb war ja in deiner zeit als aktiver rapid-spieler schon dein teamkollege) wenn ja, ist es in der jetzigen situation noch ein stück schwieriger, dass du dich genügend "abgrenzen" und das berufliche verhältnis vor das private stellen kannst?

spürst du aufgrund des medialen interesses einen gewissen druck auf deinen schultern bzw hast du das gefühl, dass du befreit arbeiten und dem team deine vorstellungen weitergeben kannst?

bearbeitet von Sun At Zero

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#27 Branko Boskovic

Wo gibts den Zaubertrank zu kaufen den du den Spielern vorm Innsbruck Match gegeben hast? Die Mannschaft war nicht wiederzuerkennen. Was war das Erfolgsrezept damit es gleich so wunderbar los gegangen ist? In der laufenden Saison hatten wir bis dahin ja nur einen Auswärtssieg und der war im Jahre Schnee. PS: auch wenn der kleine Dobelix als Kind vielleicht mal in den Zaubertrank gefallen ist (macht zumindest optisch so den Eindruck), wirkt das Zeug nicht mehr und gib ihm auch ein Schluckerl ab ;)

Wie bereitest du dich als Trainer auf den jeweiligen Gegner vor? Gibts da Unterschiede oder läuft jede Vorbereitung gleich ab?

Nach diversen Fehlentscheidungen wird der Ruf nach technischen Hilfsmitteln beim Fußball immer lauter. Wie stehst du zu der ganzen Sache?

Hattest du als Spieler bzw. jetzt als Trainer Vorbilder?

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