Beimamputation bei Skifahrer Matthias Lanzinger

[Anti]

was dem h. maier gerade noch erspart blieb, passiert jetzt dem lanzinger!

aber wenn das mit der erstversorgung wirklich stimmt, ist das ein riesenskandal und sauerei sondergleichen. die fis (auch ösv!)nimmt jahr für jahr unmengen an kohle ein, und kann dann bei solchen rennen nicht mal einen hubschrauber neben die piste stellen?

SCHAMTS EICH, ES FALLOTTEN!!!

das macht mich auch unglaublich wütend! werden alle scheißreich durch den sport, aber nicht mal einen hubschrauber in der ärgsten pampa bereitzustellen ist grob fahrlässig!

ich hoffe es bleibt nicht nur bei der kritik, sondern dinge die die medizinische versorgung betreffen werden pflicht (zb hubschrauber)

[Mendosa]

habs gerade im radio gehört, einfach unglaublich das ganze

[blackened]

zanardi ist nicht gelähmt sondern er hat beide beine verloren und fährt jetzt mit prothesen.

Zanardi hat ein Lenkrad mit Kuplung, Gas und Bremse zumindest nahc seinem Comeback war's so, aber als Skifahrer kann man mit einem Bein nur was mit den special Olympics anfangen und das ist denke ich _noch_ nicht Vergleichbar.

Habe einen Verwandten, der sein Bein als 16 Jähriger wegen einer ähnlichen Verletzung verlor. Jetzt ist er schon relativ Alt und trotz dieses Handycaps ein glücklicher Mensch geworden. Ich hoffe Lanzinger wird seinen Weg durchs leben genauso meistern und ähnlich gücklich werden.

[pironi]

Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es mir gehen wuerde, wenn ich aufwachen wuerde und kein Bein mehr haette....

Na Hauptsache du hast Probleme mit dem Kreislauf und Herz (?) und änderst dein Leben dennoch nicht... Oder täusche ich mich? Wenn ja, dann berichtige mich.

Ist es nicht A. Zanardi der nach einem Unfall in der F1 querschnittgelähmt wurde und mit der Zeit dennoch wieder im Motorsport als Aktiver tätig wurde?

Zanardi verlor 2001 bei einem Champcar-Rennen beide Beine und fährt mittlerweile mit einem adaptierten BMW in der WTCC.

bearbeitet 4. März 2008 von pironi

[Hutz]

Zustand hat sich verbessert

Aufgrund einer akuten Verschlechterung seines Gesundheitszustandes musste Matthias Lanzinger in Oslo einer Unterschenkel-Amputation unterzogen werden, um größere gesundheitliche Schäden zu vermeiden.

Die Operation wurde vom Vorstand der Osloer Universitäts-Klinik, Prof. Lars Engebretsen, zusammen mit dem Salzburger Gefäßspezialisten Prof. Dr. Thomas Hölzenbein mit Assistenz eines Anästhesisten und einer Anästhesistin durchgeführt. Prof. Hölzenbein nach der Operation: „Wegen einer akuten Verschlechterung der allgemeinen Situation und drohender Lebensgefahr war eine sofortige Operation notwendig. Es wurde eine Unterschenkel-Amputation durchgeführt und der Allgemeinzustand von Matthias Lanzinger hat sich dadurch deutlich gebessert. Derzeit besteht keine akute Lebensgefahr.“

Das gesamte ÖSV-Team ist tief betroffen und drückt Matthias ganz fest die Daumen, dass er so schnell wie möglich wieder gesund wird!

Quelle: www.oesv.at

Na, wenigstens ist er außer Lebensgefahr....

[aragorn]

das macht mich auch unglaublich wütend! werden alle scheißreich durch den sport, aber nicht mal einen hubschrauber in der ärgsten pampa bereitzustellen ist grob fahrlässig!

Mama Mia. Wirklich traurig ist, dass bei Katastrophen wieder all die Sensations-ratten die keine Ahnung haben, aus ihren Löchern kommen und sich in Kronen-Zeitungsstil echauffieren ohne Ahnung zu haben. Die sich in dieser Sportart kaum auskennen, was die Hintergründe betrifft aber wenn es Sensationen gibt (auch negative) groß mitheulen.

Da werden von Leuten, die vielleicht einmal 10 Rennen in ihrem Leben im Fernsehen gesehen haben und 5 aktuelle Fahrer aufzählen können, groß angelgte Schuldzuweisungen getätigt im Hinblick auf alles und jeden.

"Scheißreich" wird im Skisport niemand (abgesehen von Jahrhundertausnahmen wie Miller oder Maier) und am allerwenigsten die Veranstalter außerhalb von "Kitz" und "Schladming". Ja, selbst Sölden hat angedroht die "Season-Openings" (zwei RTL zu Saisonbeginn) nicht mehr durchzuführen, sollte keine deutsche TV-Station übertragen (was vor Allem bei den Männern aufgrund anhaltender Erfolglosigkeit ein Risiko darstellt).

Man darf Österreich -ja der ÖSV und sein Kaiser Schröcksnadel haben wiklich nicht wenig Geld- niemals mit dem Rest der alpinen Skiwelt gleichsetzen.

Veranstalter wie Kvitfjell haben einen irren Verlust durch WC-Veranstaltungen (dazu muss man zB auch wissen, dass bei WC-Rennen auch die standesgemäße Unterbringung und Verpflegung der Athleten, Funktionäre, Trainer, etc vom Veranstalter zu bezahlen ist)! Zu finanzieren ist das nur in Zusammenarbeit mit dem Veranstalterverband und Sponsoren aus dem Tourismus, in der Hoffnung dass durch den Werbeeffekt eine Umwegrentabilität eintritt.

Solange es also keine Pflicht ist, wird es Veranstalter geben die etwa auf Hubschrauber verzichten. Was passiert übrigens wenn 3 Läufer später wieder einer schwer stürzt? Wird man dann verlangen, dass zumindest 2 Hubschrauber vor Ort sind, oder 3, 4, 5?

Wenn aber die FIS die Anforderungen verschärft, die sich unmittelbar in weiterer finanzieller Belastung niederschlagen, drohen Veranstalter abzuspringen und der ganze Weltcup noch mehr zu einer inneralpinen Inzestveranstaltung zu werden.

Das Thema ist also weit komplizierter, als dass man es missbrauchen sollte um angesichts eines tragischen Unfalls mal ein bischen auf den Tisch zu hauen.

Letztendlich ist es auch so, dass die Läufer sich natürlich eines Risikos bewusst sind. So sieht die "athletes declaration" die zum Erwerb einer FIS-Lizenz unterschrieben werden muss (die wiederrum für jedes FIS-Rennen bis hinunter zum Citizen-Cup Voraussetzung ist) etwa eine Haftungsfreistellung auch des Veranstalters vor (und diverse weitere Erklärungen -insgesamt 2 Seiten).

Interessanterweise hat allerdings nach meiner Erinnerung B. Stemmle damals erfolgreich gegen den Skiclub Kitzbühel auf Schadenersatz geklagt, als ein schlecht verankertes Netz in der Steilhangausfahrt zu schwersten Verletzungne geführt hat -man wird also sehen.

Abgesehen davon ist es natürlich ein tragischer Sturz gewesen. Alles gute Matthias Lanzinger.

(Obiges zitiertes Post stellt somit nur ein Beispiel unter vielen dar.)

[geronimo 1894]

du musst es ja wissen !

[Seewinkla]

Grenzt wirklich an ein Wunder. Wütend allerdings macht, dass in einem der reichsten Länder der Welt im Umkreis von etlichen Kilometern kein Rettungshubschrauber greifbar ist und erst ein Touristenhelikopter notdürftig umgerüstet werden musste. Gut, wenn eine der Beinarterien gerissen wäre, hätt eh nichts mehr geholfen, aber trotzdem hat es fünf (!) Stunden gedauert, bis er auf dem OP-Tisch lag. Frechheit sowas , da kann sich die FIS dazu gratulieren, dass sie die Mitverantwortung dafür trägt, dass ein 27 Jahre alter Athlet zum Invaliden wird. Sicher, er hat es sich ausgesucht, diesen gefährlichen Sport auszuüben, aber der Internationale Skiverband hat für die Sicherheit der Athleten zu sorgen und die Verantstalter für die bestmögliche Sicherheit zu sorgen. Dass ein Rettungshubschrauber nicht zwingend notwendig ist, ist meinen Augen fahrlässig!

hier stimm ich dir vollkommen zu!! der arme matthias lanzinger. die größte herausforderung für ihn, wird wohl sein, mit diesem Schock zurechtzukommen.

Alles Gute von meiner Seite für ihn!!!!!

[nevermore]

Mal eine Frage: Wird das Wort "fatal" im Deutschen jetzt eigentlich als Ausdruck für "extrem schlimm" und doch nur "tödlich" benutzt?

Wenn der Pariasek da nämlich von fatalen Folgen redet versteh ich was anderes als eine Amputation drunter.

Ich will mir gar nicht vorstellen wie der sich fühlen muss wenn er aufwacht.

bearbeitet 4. März 2008 von nevermore

[BojanMilankovic]

"fatal" ist nicht gleich "letal"

bearbeitet 4. März 2008 von derKapitän

[butthead]

Alles Gute Matthias Lanzinger.

[nevermore]

"fatal" ist nicht gleich "letal"

Ah, da liegt der Denkfehler meinerseits. Wundert mich, dass ich "fatal" nur mit "tödlich" assoziere. Hab doch nie Mortal Kombat gespielt.

bearbeitet 4. März 2008 von nevermore

[blackened]

Fatality heißt soviel wie Schicksalsschlag und fatal sowas wie "vom Schicksal gestreift" also sowas wie durch ein schlechtes Schicksal erwischt worden zu sein.

[Martinovic]

Er wurde ja zuerst anscheinend in ein falsches Spital geflogen und dann hat man sich erst umentschieden, ihn doch noch in ein anderes Spital weiterzufliegen.

Wieso wurde der salzburger Gefäßspezialist erst am Montag! eingeflogen und nicht sofort nach dem Unfall. Wenn man eh schon weiß, dass dort keine fähigen Ärzte vorhanden sind.

Es ist nun mal so dass, die medizinische Versorgung in fast keinem Land der Welt auch nur annähernd so gut wie in Österreich funktioniert.

Der Unfall ist sehr tragisch und man kann nur hoffen, dass er annähernd wieder ein "normales" Leben führen kann.

[cmburns]

Wieso wurde der salzburger Gefäßspezialist erst am Montag! eingeflogen und nicht sofort nach dem Unfall. Wenn man eh schon weiß, dass dort keine fähigen Ärzte vorhanden sind.

Es ist nun mal so dass, die medizinische Versorgung in fast keinem Land der Welt auch nur annähernd so gut wie in Österreich funktioniert.

Du kannst davon ausgehen, daß sie in Oslo den selben Standard haben wie bei uns. Außerdem hams wohl auch fähige Gefäßspezialisten, da wollten halt der ÖSV etc. - legitimerweise - natürlich wen Einheimischen bzw. ihren Vertrauensmann dort haben.